DE188606C

DE188606C -

Info

Publication number: DE188606C
Application number: DENDAT188606D
Authority: DE

Description

Ρ-ιΧσ,ΟΆ'ύ'ν,Α'ϊΙ-.': I/ V.. 1'1-''C^rVtCU

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 188606 KLASSE 3Od. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1906 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verband für Schlüsselbeinbrüche und Verrenkungen, welcher ein dauerndes Festhalten der Bruchstellen ermöglicht, so daß der Patient mit dem kranken Arm keine nachteilige Bewegung ausführen kann.

Zu diesem Zweck ist der Verband, der in bekannter Weise aus einem unterhalb der Schulterblätter an den Körper zu schnallenden Hauptgurt und einem über den Rücken nach vorn laufenden Gurt besteht, noch mit zwei weiteren Riemen versehen, von denen der eine den Rücken entlang um den Arm der verletzten Seite wieder zum Ausgangspunkt zurückläuft und der andere unter dem Ellenbogen des verletzten Armes entlang nach vorn über die an die Brust gelegte Hand und über die Sphulter der gesunden Seite zurück nach dem Rückenteil des Hauptgurtes geführt ist. Diese Riemen sind dabei an dem Rückenteil des Hauptgurtes in geeigneter Weise befestigt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der

Gegenstand der Erfindung in einem Ausführutigsbeispiele dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι die Vorderansicht und

Fig. 2 die Rückansicht des Verbandes am menschlichen Körper.

An dem unterhalb der Schulterblätter rings um den Körper laufenden und durch Schnallea' festgelegten Hauptgurt α ist ein zweiter ebenfalls ziemlich breit gehaltener Riemen b befestigt, welcher über die Clavicula von hinten nach der vorderen Thoraxseite geführt und mit Schnallen b' an der vorderen Gurtseite befestigt wird.

Dadurch wird das Verschieben . der gebrochenen Teile nach oben bezw. vorn oder hinten dauernd verhindert. Ein zweiter ebenfalls am Hauptgurt α befestigter Riemen c wird um den Arm der verletzten Seite gelegt, läuft nach dem Ausgangspunkt zurück und wird durch Schnalle c' an der hinteren Gurtseite festgehalten. Der Riemen c verhindert ein etwaiges Vorwärtsbewegen' des verletzten Armes.

Ein Riemen d, welcher am Hauptgurt a ebenfalls hinten festgenäht ist, wird unter dem Ellenbogen desselben Armes durchgeführt, geht nach vorn über die an die Brust gelegte Hand und über die Schulter der gesunden Seite nach hinten zum Hauptriemen a, um an diesem mit der Schnalle d' befestigt zu werden. Dadurch wird der Arm der verletzten Seite gehoben, während ein Schlitz e das Ellenbogengelenk aufnimmt und so ein Abrutschen des Riemens verhindert. ■ .

Um ein Abgleiten dieses Riemens d von der Hand zu verhindern, ist an ihm eine Lederöse f flach aufgenäht; durch diese wird ein schmaler Riemen g, der vom oberen Teil

des Riemens b ausgeht, gezogen und an der Vorderseite des Hauptriemens α mittels einer Schnalle g' befestigt.

Der Verband wird vorteilhaft aus Leder, Gurt, starker Leinwand oder anderem geeigneten Material hergestellt, welches zweckmäßig auf der Körperseite mit Trikotstreifen oder mit einem die Feuchtigkeit nicht durchlassenden Stoff versehen wird.

Claims

. Patent-Anspruch:

Verband für Schlüsselbeinbrüche und Verrenkungen mit unterhalb der Schulterblätter fest um den Körper zu schnallendem Hauptgurt, an dem auf der Rückenseite ein Riemen befestigt ist, der über die Schulter nach dem Vorderteil des Hauptgurtes läuft, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rückenteil des Hauptgurtes (a) zwei Riemen (c, d) befestigt sind, von denen der erstere den Rücken entlang um den Arm der verletzten Seite wieder zum Ausgangspunkt zurückläuft und der andere unter dem Ellenbogen des Armes der verletzten Seite entlang nach vorn über die an die Brust gelegte Hand und über die Schulter der gesunden Seite zurück nach dem Rückenteil des Hauptgurtes (a) geführt wird. 30 ,

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.