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DE187867C - - Google Patents

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Publication number
DE187867C
DE187867C DENDAT187867D DE187867DA DE187867C DE 187867 C DE187867 C DE 187867C DE NDAT187867 D DENDAT187867 D DE NDAT187867D DE 187867D A DE187867D A DE 187867DA DE 187867 C DE187867 C DE 187867C
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DE
Germany
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printing
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automatically
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Application number
DENDAT187867D
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English (en)
Publication of DE187867C publication Critical patent/DE187867C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C7/00Manufacturing bookbinding cases or covers of books or loose-leaf binders
    • B42C7/009Decorating book covers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Screen Printers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 187867 KLASSE 11 c. GRUPPE
J. G. SCHELTER & GIESECKE in LEIPZIG.
oder ähnlichen Maschinen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1906 ab.
Es sind Verfahren bekannt, welche es ermöglichen, das Verzieren der Buchschnitte, bestehend in gleichmäßiger Einfärbung, ein- und mehrfarbiger Marmorierung oder auch in flachen Prägungen auf mechanischem Wege, und zwar durch Bedrucken auf der Tiegeldruckpresse, zu bewirken. Die Bücher werden hierbei auf eine senkrecht zur Druckform liegende Fläche des Tiegels aufgelegt, und
ίο zwar mit dem Rücken meist gegen Anlegevorrichtungen, welche den Zweck haben, dem Buch die zum Bedrucken des Schnittes geeignete Lage zu erteilen und außerdem der während des Druckes, auf das Buch ausgeübten Pressung den erforderlichen Widerstand entgegenzusetzen. Erfahrungsgemäß bildet aber besonders bei stärkeren Büchern die in der Schneidmaschine entstehende Schnittfläche fast niemals eine zum Rücken ganz genau parallele, ebene Fläche, und es kommt daher leicht vor, daß, selbst wenn wie bei dem oben geschilderten Verfahren der Rücken des Buches an eine-r zur Druckform genau parallelen Fläche anliegt, einzelne Teile des Buchschnittes einen zu starken, andere einen zu schwachen oder auch gar keinen Druck erhalten.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, den genannten Übelstand zu beseitigen, und zwar durch Anordnung einer geraden, festen oder beweglichen Lehrfläche, gegen die der Buchschnitt unmittelbar vor dem Drucke selbsttätig durch ein Hebelwerk, durch Fe-. derwirkung oder durch das Eigengewicht des Buches gedrückt wird zu dem Zwecke, die \'rorderkanten der einzelnen Lagen des Buches in eine Ebene zu bringen und hierdurch einen gleichmäßigen Druck zu erhalten.
Für das Wesen der Erfindung ist es hierbei gleichgültig, welche Lage die Lehrfläche zur Druckform hat, ob der Buchschnitt nach erfolgter Einstellung von der Lehrfläche abge- : hoben und gegen die Druckform geführt wird, oder ob die Lehrfläche vor dem Drucke von dem Buchschnitte entfernt wird.
In den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung veranschaulicht, und zwar in Verbindung mit einer Tiegeldruckpresse üblicher Bauart, jedoch unter Weglassung sämtlicher für die Erfindung unwesentlicher Teile. Bei der Ausführung'sform nach Fig. 1 und 2 wird der Buchschnitt gegen eine zur Druckform parallele Fläche gedrückt, welche unmittelbar vor dem Drucke verschwindet.
Das Pressengestell 1 besitzt den Farbzylinder 2, von welchem aus die Auftragwalzen 3 über die Druckform 4 hinwegrollen, und eine Geradführung 5, in welcher sich der durch die Zugstangen 6 bewegte Drucktiegel 7 hin- und herführt. Die bisher bei Tiegeldruckpressen meist übliche Kippbewegung des Tiegels ist also hierbei nicht zur Anwendung gekommen. Die zur Aufnahme des Buches dienende wagerechte Fläche 8 des Tiegels besitzt rechts und links eine senkrechte Bohrung, in welcher die zur Bewegung des Preßbalkens 9 dienenden Stangen 10 geführt wer-
den. Jede dieser Stangen besitzt an ihrem unteren Ende eine Rolle ii, welche sich in einer an der Gestellwand befestigten Führung 12 derart bewegt, daß bei größter Entfernung des Tiegels von der Druckform (Fig. i) Rolle ii den höchsten Punkt der Führung 12 und der Preßbalken 9 somit seine größte Entfernung von der Tiegelfläche 8 erreicht hat. Umgekehrt wird bei Annäherung des Tiegels an die Druckform Preßbalken 9 heruntergezogen und erreicht kurz vor dem Drucke die tiefste Stellung, wie in Fig. 2 dargestellt. An die Stangen 10 sind mittels Bolzen 13 und Schlitzführung zwei Winkelhebel, 14 angelenkt, welche bei 15 ihre fest an der Auflagefläche 8 gelagerte Drehachse haben. Diese Winkelhebel sind durch eine viereckige Stange 16 verbunden, in welcher, mittels Mutter und Gegenmutter verstellbar, zwei Stangen 17 gelagert sind, an deren einem Ende die Drucktraverse 18 angelenkt ist. Die vordere Fläche dieser letzteren ist so geführt, daß sie stets senkrecht zur Auflagefläche 8 gerichtet ist; sie ist zweckmäßig mit einem nachgiebigen Stoffe, Gummi, Filz oder Leder bekleidet.
Weiterhin sind an den Stangen 10 zwei Arme 19 befestigt, auf welchen eine sich in den rechts und links am Tiegel befestigten senkrechten Schlitzführungen 20 bewegende Platte 21 auf ruht. Diese Platte 21 steht außerdem unter der Einwirkung einer Zugfeder 22, die bei höchster Stellung der Platte 21 gespannt ist. Hat die Platte diese mit der äußersten Stellung des Tiegels verbundene höchste Stellung erreicht (Fig. 1), so wird sie in dieser durch eine darunter tretende federnde Stütze 23 festgehalten, so daß sie bei der nun wieder erfolgenden Annäherung des Tiegels gegen die Druckform in dieser Stellung verbleibt und somit während dieser Zeit eine die Auflagefläche 8 nach vorn abschließende senkrechte Anlagefläche bildet.
Die Wirkungsweise des Tiegels stellt sich, ausgehend von der in Fig. 1 gezeichneten äußersten Stellung, wie folgt dar. Stange 10 und somit Preßbalken 9 haben ihre höchste Stellung erreicht, hierdurch ist auch mittels des Bolzens 13 Hebelarm 14 angehoben und um Punkt 15 gedreht worden. Stange 16 und die mit ihr verbundene Drucktraverse 18 werden dadurch nach rückwärts verschoben, so daß zwischen Platte 9 und Traverse 18 ein Zwischenraum von genügender Größe gebildet wird, um ein Buch so auf die Fläche 8 legen zu können, daß seine Schnittfläche die auf der
• Stütze 23 ruhende Platte 21 berührt. Bewegt sich der Tiegel gegen die Druckform, so wird Stange 10 nach unten gezogen, wodurch auch die Drucktraverse 18 das Buch am Rücken erfaßt und mit einem Drucke, dessen Stärke sich mit Hilfe der auf Stange 17 sitzenden Muttern einstellen läßt, gegen die Fläche 21 preßt, während zugleich Preßbalken 9 sich immer fester auf die Fläche des Buches aufsetzt. Hat Rolle 11 den wagerechten Teil der Führung 12 erreicht, so findet eine weitere Bewegung der Teile 9 und 18 nicht mehr statt, und jetzt trifft Stütze 23 gegen einen am Pressengestell sitzenden Anschlag 24, gibt dadurch Platte 21 frei, welche durch die Wirkung der Feder 22 nach unten gezogen wird, bis sie wieder auf den Armen 19 aufliegt, und nun wird bei weiterer Vorwärtsbewegung des Tiegels die jetzt frei liegende Schnittfläche des Buches gegen die Druckform 4 gepreßt. Beim Rückgange des Tiegels wird Preßbalken 9 angehoben, Traverse 18 zurückgeschoben, Platte 21 angehoben, bis die Stellung Fig. ι wieder erreicht, das bedruckte Buch weggenommen und ein neues an dessen Stelle gekommen ist, worauf sich derselbe Vorgang wieder abspielt.
Eine wesentlich andere Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt, und zwar ist hierbei eine Platte 25 fest am Pressengestell angeordnet, auf die das Buch mit dem zu bedruckenden Schnitte nach unten aufgelegt wird. Der Tiegel hat deshalb eine wesentlich andere Form als bei der vorigen Ausführungsform und besitzt eine Achse 26, an deren beiden äußeren Enden die Zugstangen 6 angreifen. Über den Zugstangenköpfen befindet sich rechts und links je eine am Pressengestell angegossene Geradführung 27, während zwischen diesen Geradführungen der eigentliche, lose auf Achse 26 drehbare Tiegelkörper 28 sitzt. Konzentrisch zur Achse 26 ist am Tiegelkörper rechts und links ein Zahnsegment 29 angebracht, welches mit zwei kurzen, oberhalb der Geradführung 27 am Gestelle sitzenden Zahnstangen 30 derart zusammen arbeitet, daß bei größter Entfernung des Tiegels von der Druckform (Fig. 3) die Tiegelfläche 31 lotrecht, bei der Druckstellung indessen wagerecht liegt (Fig. 4). In senkrecht zur Tiegelfläche 31 liegenden Bohrungen führen sich die durch den Preßbalken 32 verbundenen Zugstangen 33, welche durch die Wirkung der kräftigen Druckfedern 34 so beeinflußt werden, daß der Preßbalken der Tiegelfläche 31 sich zu nähern bestrebt ist.
Die an den unteren Enden der Zugstangen sitzenden Rollen 35 sind in Kurvenführungen 2,7 und 38 derart geführt, daß bei äußerster Tiegelstellung Zugstange 33 nach rechts verschoben und somit Preßbalken 32 von der Tiegelfläche 31 entfernt wird, so daß das Buch mit dem zu bedruckenden Schnitte nach unten leicht eingeführt werden kann, wie in Fig. 3 dargestellt.
Der Tiegel bewegt sich zunächst geradlinig nach der Druckform zu, während das Buch lose auf Fläche 25 aufliegt, bis Zugstangen 33 von der Führung 37 gesteuert dem Drucke der Feder 34 folgen können und das Buch zwischen Tiegelfläche 31 und den Preß balken 32 eingeklemmt wird. In diesem Augenblicke kommen die Segmente 29 mit den Zahnstangen 30 in Eingriff, der Tiegelkörper wird bei weiterer Vorwärtsbewegung der Achse 26 unterstützt durch Gegengewicht 41, ton 90 Grad gedreht und in dieser Stellung durch Auftreffen des am Tiegelkörper befindlichen Gleitstückes 39 auf die am Gestelle sitzende Knagge 40 gesichert, so daß sich nun die Schnittfläche genau parallel zur Druckform dieser nähert. Zugleich sind auch die Rollen 35 in die Führungen 38 eingetreten, wodurch die Zugstangen 33 zwangläufig nach unten gezogen werden und so das Buch kurz vor und während des Druckes kräftig zusammengepreßt wird. Bei der Rückwärtsbewegung des Tiegels erfolgen sämtliche Bewegungen in umgekehrter Reihenfolge, so daß schließlieh das bedruckte Buch nach oben herausgenommen und durch ein neues ersetzt werden kann.
Es ist für die Erfindung unwesentlich, ob
■ die erforderliche Vierteldrehung des Tiegels durch ein Zahnsegment mit Zahnstange oder etwa durch eine Kurvenführung oder ähnliche Elementenpaare bewirkt wird.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum Bedrucken oder Prägen von Buchschnitten auf Tiegeldruckpressen oder ähnlichen Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß eine gerade, bewegliche oder feste Lehrfläche angeordnet ist, gegen die der Buchschnitt unmittelbar vor dem Drucke selbsttätig durch mechanische Hilfsmittel oder durch das Eigengewicht des Buches gedrückt wird, zu dem Zwecke, die Vorderkanten der einzelnen Lagen des Buches in die zur Erzielung eines gleichmäßigen Druckes erforderliche Ebene zu bringen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch 'gekennzeichnet, daß das auf eine wagerecht liegende Fläche des offenstehenden Tiegels aufgelegte Buch bei der Vorwärtsbewegung des Tiegels durch ein auf den Rücken des Buches wirkendes Druckstück gegen eine zur Druckform parallel liegende Fläche gedruckt wird, welche selbsttätig verschwindet, nachdem das Buch durch den Preßbalken festgehalten ist, um die Buchschnittfläche zum Drucken freizugeben.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Druckstückes (18) sowie der Anlagefläche (21) von dem das Buch auf dem Tiegel festhaltenden, durch die Tiegelbewegung gesteuerten Preßbalken (9) erfolgt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Platte fest am Pressengestell angeordnet ist, auf die das Buch mit dem zu bedruckenden Schnitte aufgesetzt wird, sodann bei Bewegung des Tiegels selbsttätig festgeklemmt und nach Drehung des Tiegels gegen die Druckform geführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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