DE186057C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

~ M 186057 KLASSE 21 <?. GRUPPE

HUGO SVANDA in WYSOCAN bei PRAG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. November 1905 ab.

Die Erfindung betrifft eine synchrone Dreh-

. Strommaschine mit Drehfelderregung, deren Merkmal darin besteht, daß zum Zwecke der Selbsterregung die Achse des Drehfeldes der feststehenden Drehfelderregerwicklung mit der Achse des remanenten Feldes der zwischen Anker und Drehfeldwicklung umlaufenden wicklungslosen Polschuhe zusammenfällt.

Die Zeichnung stellt in Fig. ι einen Längsschnitt durch einen Generator, in Fig. 2 und 3 eine Vorderansicht der' Polschuhe bezw. der Magnetwicklung dar. Fig. 4 bis 6 zeigen den Generator in Reihen-, Nebenschluß- und Verbundschaltung, Fig. 7 eine Schaltung mit doppelter Phasenwicklung, und Fig. 8 zeigt den als Einphasenmotor ausgebildeten Generator.

In dem Gehäuse PL ist der Ringanker A mit der dreiphasigen Wicklung A c untergebracht; ihm gegenüber befindet sich der aus Blechstreifen hergestellte Magnetring M v. Auf der inneren Seite des Kranzes sind Nuten für die Magnetwicklung vorgesehen. Zwischen Anker und Magnetring bewegen sich auf einer Bronzenabe die strahlenförmig angeordneten Polschuhe P N, die zweckmäßig vorher durch Gleichstrom derart magnetisiert werden, daß bei zweipoligen Maschinen die eine Hälfte den Nordpol und die andere den Südpol zeigt. An ihren Enden werden die Magnete durch einen Ring B k zusammengehalten. Anker und Magnete stehen fest, während allein die Polschuhe mit der Welle W umlaufen. Die Größe des Luftzwischenraumes läßt sich mit Hilfe der Schrauben Sch, Sch¹ ändern.

Die Phasenwicklungen / F, II F, III F werden nun in ganz bestimmter Weise mit den Magnetwicklungen Mc verbunden, und zwar bei der einfachen Reihenschaltung (Fig. 4) derart, daß der von der einen Leitung kommende durch die Wicklung / F fließende Strom in der Magnetwicklung von dem Südpol zum Nordpol und von dort aus wieder zum Südpol fließt, wobei die von den beiden anderen Phasen kommenden Wicklungen sich mit der ersten vereinigen. Es entsteht dadurch ein Feld im Anker, dessen AchseY-Y beispielsweise eine wagerechte Lage einnimmt, während diesem Felde das Magnetfeld mit der Achse X-X um 90⁰ vorauseilt. Mit dieser fällt aber auch gleichzeitig die Achse X^x der Polschuhe zusammen, so daß letztere mit derselben Geschwindigkeit umlaufen, wie das magnetische Feld des Ringes Mv und somit auch denselben Magnetismus besitzen. Es entsteht nämlich durch den remanenten Magnetismus der Polschuhe im Ringanker Drehstrom, welcher danach durch die Wicklung des magnetischen Ringes M ν fließt und in demselben zwei Pole erzeugt.

Bei der Schaltung nach Fig. 4 fließt also der ganze Strom durch den Ring Mv. Bei der Nebenschlußschaltung (Fig. 5) fließt durch den Ring M ν nur ein Teil des Stromes. Diese Schaltung kennzeichnet sich dadurch, daß der beispielsweise in die Spule III F fließende Strom sich vor dem Eintritt teilt, um über einen Regulierungswiderstand R w zu fließen, von dem aus dann der Strom erst in die Magnetwicklung tritt; die Dreiphasenwicklungen sind dabei untereinander verbun-

den. Die Achsen X-X und Y-Y sind hierbei ebenfalls um 90⁰ zueinander versetzt. Diese Schaltung eignet sich besonders für Maschinen mit hoher Spannung.
Bei der Verbundschaltung (Fig. 6) sind die Magnete mit zwei Wicklungen versehen, die einmal unmittelbar an die Phasenwicklung und das andere Mal an den Regulierwiderstand angeschlossen sind. Bei der Schaltung mit doppelten Phasenwicklungen (Fig. 7) sind die einen Wicklungen untereinander verbunden, während die anderen um die Magnete herumgeführt werden. Tn allen Schaltungsarten läuft die als Motor verwendete Maschine vollständig synchron.

Für die Verwendung als Einphasenmotor (Fig. 8) wird noch eine besondere Ringwicklung hinzugefügt, die unmittelbar mit dem Netze verbunden wird, während die Dreiphasenwicklungen / F, II F, III F an den Regulierwiderstand R angeschlossen werden; hierbei bleibt im übrigen die Schaltung unverändert. Bei induktiver Belastung muß die Stellung des Ringes Mv gegen den Anker A empirisch ermittelt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Synchrone Drehstrommaschine mit Drehfelderregung, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Selbsterregung sich Polschuhe zwischen einem feststehenden Anker und einer feststehenden Drehfelderregerwicklung drehen, die so in Reihen-, Nebenschluß- oder Verbundschaltung zur Ankerwicklung liegt, daß das Feld der Drehstromerregerwicklung mit dem remanenten Feld der Polschuhe zusammenfällt.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben der dreiphasigen Wicklung auf dem feststehenden Anker eine zweite einphasige Wicklung angeordnet ist, um die Wechselstrommaschine als Einphasenmotor zu benutzen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen