DE185737C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 185737 KLASSE 12 d. GRUPPE

sich hin- und herbewegenden Elevatoren..

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. November 1903 ab.

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Reinigen von Filterbetten mit Hilfe von das Filtermaterial aushebenden und in Waschtrommeln befördernden, quer zum Filterbette sich hin und her bewegenden Elevatoren und besteht in der nachstehend beschriebenen Vorrichtung zum selbsttätigen Umkehren jener Hin- und Herbewegung.

Auf der Zeichnung veranschaulicht
ίο Fig. ι eine gemäß der Erfindung eingerichtete Maschine in Vorderansicht, beide Riemen der Umschaltvorrichtung ausgerückt gedacht,

Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht zu Fig. ι von links gesehen, wobei das Filterbett und eine der Waschtrommeln sowie das Umschaltgetriebe im Schnitt gezeichnet sind,

Fig. 3 die Umschaltvorrichtüng in der linken Endstellung des zugehörigen Elevators (auf Fig. ι bezogen), und zwar nach dem Umlegen, .

Fig. 4 die Vorrichtung .während' des Umlegens, und zwar in der auch in Fig. ι zur Darstellung gebrachten Mittellage,
' Fig· S dieselbe Vorrichtung in der rechten Endstellung des Elevators, ebenfalls nach dem Umlegen, und . ' ·

Fig. 6 die letztgenannte Lage der Umschaltvorrichtung in schaubildlicher Darstellung.
Eine Anzahl als Eimerkettenbagger ausgebildeter Elevatoren 85 (in, dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel zwei) heben das Filtermaterial aus dem Filterbett 1 aus und befördern es in die vom Maschinenhauptrahmen 44 getragenen Behälter 115, aus denen es durch Rinnen 56 in die Waschtrommeln 48 gelangt. Förderbänder 14 führen das gereinigte Filtermaterial auf der Rückseite der Elevatorrahmen 83 in das Filterbett 1 zurück. Zur Trennung dieses gereinigten Materials von dem noch zu reinigenden dient eine zusammen mit den Rahmen 83 heb- und senkbare Platte 114, welche an dem Vorschub der Elevatoren in der Längsrichtung teilnimmt.

Zum Herablassen der letzteren beim Beginne jeder Reinigung dient ein Motor 78, der mittels Kette 76 und Kettenrad 75 eine ^N Welle 74 antreibt. Die weitere Übertragung geschieht durch Kegelräderpaare 73, 72, Vorgelegewellen 71 und Stirnräderpaare 70, 69 auf drei zwischen Doppelwinkeleisen 66 sich, drehenden Spindeln 68, welche am Tragbalken 79 für die Elevatorenlaufkatzen angreifen. ' " . ·

Der Vorschub der Elevatoren und damit der ganzen Maschine längs des Filterbettes erfolgt verschieden schnell durch einen-Motor 43, Stirnrädergetriebe 42, 41, Welle 40, Stirnräderpaar 39, 37 bezw.38, 36, Zwischen-, welle 35, weiter durch die Kegelräderpaare 34, 33, Wellen 32 und Schnecken 31 nebst Schneckenrädern 30. Letztere treiben je ein Rad 4 des einen der beiden Laufgestelle auf jeder Seite des Filterbettes an, während die übrigen Räder 4 einfach als Laufräder auf den Schienen 3 rollen. Soll die Maschine

ζ. B. bei Beginn der Arbeit schnell an einen bestimmten Punkt gebracht werden, so wird statt des Getriebes 39, 37 das Räderpaar 38, 36 für beschleunigte Bewegung eingeschaltet.

Ihren Antrieb erhalten die Elevatoren von dem Motor 96, welcher die Welle 95 in Umdrehung versetzt. Letztere pflanzt sich durch Kettenrädergetriebe 94, 93, 92, Welle 91 und weiter durch das doppelt vorhandene Kettenrädergetriebe 90, 89, 88 auf die oberen Eimerkettenrolien 87 fort, welche die Eimerketten 85 und zugleich deren untere Rollen 86 antreiben. Der Motor 96 dient auch dazu, die Hin- und Herbewegung der Elevatoren quer zum Filterbett hervorzubringen. Zu diesem Zwecke . sitzt auf der Welle 95 eine Riemenscheibe 97 von beträchtlicher Breite, die durch einen offenen und einen gekreuzten Riemen 98 bezw. 99 in der gezeichneten Stellung über zwei auf einer Welle 103 lose sitzende Scheiben 100 bezw. 101 laufen. Wird aber einer der Riemen auf die mittlere, feste Scheibe 102 der Welle 103 gebracht, so dreht diese sich entsprechend und nimmt durch die Kettenrädergetriebe 104, 105, 106, Wellen 107, Kegelräderpaare 108, 109 und Wellen no Zahnräder mit, welche in den Fig. 1 und 2 verdeckt sind und in eine Zahnstange 80 eingreifen. Letztere ist ebenso wie die Bahn 81 für "die beiden Laufräder 82 jedes Elevators auf dem Tragbalken 79 befestigt. Außerdem tragen die Winkeleisen 66 unten eine Führungsbahn 112, gegen die sich jeder Elevatorrahmen 83 mit zwei seitlichen Rädern 113 mit senkrechter Achse stützt. Die .Rahmen 83 sind auf der einen Seite, bei 84, eingezogen, um bei Annäherung der Elevatoren an die Längswände 2 auch die Seiten des Filterbettes bestreichen zu können. Zwecks Umkehrung der Querbewegung der Elevatoren in ihren beiden Endstellüngen ist nun folgende Einrichtung getroffen:

Am Rahmen 83 jedes Elevators ist ein schwenkbarer Hebel 123 mit in dessen Mittellage aufrecht stehendem Arm 124° gelagert, .welcher zwei durch ein Gegengewicht 124 ausgeglichene Bogenstücke 121 und 122 auf je einer Seite des Rahmens 83 trägt. Jedes dieser beiden Bogenstücke 121, 122 ist mit einer Führungsnut 120 bezw. 120" für eine Rolle 119 bezw. 119" versehen, die am oberen Ende eines zweiarmigen Hebels 118 bezw. 117 gelagert ist, während das untere Ende jedes Hebels an einer Stange 116 bezw. n6^a zum Umlegen je eines der Riemen 98 bezw. 99 angreift. Die Führungsnut 120 ist in ihrer oberen, diejenige i20^a in ihrer unteren Hälfte zur Schwingungsachse des Hebels 123 konzentrisch; die andere Nuthälfte ist exzentrisch, und zwar nähert sich im weiteren Verlaufe 120" der Achse, während 120 sich von ihr entfernt. Außerdem sind am Laufbalken 79 für jeden Elevator ein rechter und ein linker Anschlag 125 .bezw. 126 angebracht, wie auf der linken Seite von Fig. 1 dargestellt.

Es werde nun angenommen, der Elevator bewege sich von links nach rechts. Die Umschaltvorrichtung befindet sich dann zunächst in der durch Fig. 3 veranschaulichten Lage. Gegen Ende der Elevatorbewegung stößt der Arm 124* gegen den Anschlag 125'und wird schließlich nach links umgelegt, wobei er durch die Mittellage (Fig. 4) hindurch in die durch Fig. 5 und 6 veranschaulichte Lage gelangt. Die Bogenstücke nahmen vorher (Fig. 3) ihre tiefste Stellung ein, die Rollen 119 und Ii9^a befanden sich demgemäß im höchsten Punkte der Bahnen 120 und 12ο⁰; die Hebel 118 und 117 lagen mit ihrem oberen Arm in ihrer linken, mit dem unteren Arm in der rechten Endstellung,, der offene Riemen 98 lief also um die lose Scheibe 100, der gekreuzte Riemen 99 um die feste Scheibe 102. Beim Umstellen gehen die Bogenstücke in die Höhe, die Rollen 119 und .119" werden demnach in ihren Führungsnuten abwärts geführt. Zunächst bewegt sich hierbei H9^a von links nach rechts, und der untere Arm von 117 umgekehrt, so daß die Stange Ii6^a den Riemen 99 von der festen Scheibe 102 auf die lose Scheibe ΙΟΙ führt. Inzwischen hat Rolle 119 keine Seitenbewegung erfahren, in der mittleren Durchgangs-Jage (Fig. 4) sind also beide Riemen ausgerückt, wie in Fig. 1 gezeichnet. Nunmehr ist es Rolle 119°, die keine weitere Seitenyerschiebung erfährt, während Rolle 119 am Hebel 118 nach rechts, das untere Ende des Hebels 118 nach links gleitet und Riemen 98 durch Stange 116 über die vollkommen frei gewordene feste Scheibe 102 gelegt wird.. Die Umschaltvorrichtung befindet sich hiermit ' in der durch die Fig. 5 und 6 veranschaulichten Lage, und der Elevator kann sich jetzt von rechts nach links bewegen. Ist er in seiner linken Endstellung angelangt, so legt sich der Arm 124* gegen Anschlag 126, und die Umschaltung vollzieht sich in umgekehrter Reihenfolge usf. Das Spiel der Kippvorrichtung ist in beiden Richtungen begrenzt. '

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Maschine zum Reinigen von Filterbetten mit Hilfe von das Filtergut aushebenden und in Waschtrommeln befördernden, quer zum Filterbett sich hin und her bewegenden Elevatoren, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Umkehrung der Querbewegung jedes Elevators in seinen beiden Endstellungen am Elevatorrahmen (83) ein

   Kipphebel (123) mit in der Mittellage aufrecht stehendem Arm (i24^a) und zwei Bogenstücken (121, 122) gelagert ist, welche letzteren mit je einer zum Teil konzentrischen, zum Teil exzentrischen Führungsnut (120, Ι2θ^α) für die Rollen (119, ng^a) der Umstellhebel (118, 117) eines, bekannten, aus zwei Losscheiben (100, 101) und einer mittleren Festscheibe (102) bestehenden Wendegetriebes mit einem offenen und einem gekreuzten Riemen (98, 99) derart versehen sind, daß der Arm (124^s) mit den Bogenstücken (121 und 122) in den Endstellungen des Elevators durch Anschläge (125, 126) umgelegt wird, wodurch der jeweils mit seiner Rolle (119) in dem exzentrischen Teil der einen Bahn (120) geführte,, den zugehörigen Riemenführer (116) verschiebende Umstellhebel (118) ao zwecks Umstellung des betreffenden. Riemens (98) zum Ausschlag gebracht wird, während der andere Umstellhebel (117), solange sich seine .Rolle (11 g^a) in dem konzentrischen Teil ihrer Führungsbahn (ΐ20^α) befindet, zunächst stehen bleibt und sodann, wenn nach völligem Freiwerden der festen Scheibe (102) seine Rolle (ii9^a) in den exzentrischen Teil ihrer Bahn (120^) übergeführt wird, die Umstellung" des zweiten Riemenführers (ii6^a) behufs Umlegens des zweiten Riemens (99) bewirkt, während welcher Zeit wieder der ersterwähnte Umstellhebel (118) im konzentrischen Teil seiner Bahn (120) geführt wird und stehen bleibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.