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(Faltschachtel mit rechteckigem oder quadratischem |
Querschnitt mit flachen Boden""-7 |
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Die Erfindung betrifft Faltschachteln aus Papier, Karton oder |
ähnlichem biegsamen Material, die so hergestellt werden, daß zunächst ein quadratisches
oder rechteckiges offenes Rohr gefertigt wird, von dem mindestens ein Ende des Verschlusses
eingefaltet wird. Derartige Behälter werden im allgemeinen als Faltschachteln bezeichnet
werden.
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Verschlüsse der beschriebenen Faltschachteln können auf zwei verschiedene
Arten ausgebildet sein, nämlich flache Verschlüsse, in denen das Material so gefaltet
lste daß es einen flachen Abschluß bildet, der etwa normal zur Achse der Schachtel
steht oder geneigte Verschlüsse* Als Beispiel einer Faltschachtel, der beide Verschlußformen
zeigt, wird auf die Figuren 1 bis 3 der britischen Patentschrift 676 531 hingewiesen,
wo das untere Ende der Faltschachtel einen flachen Verschluß zeigt und das obere
Ende derselben einen dachförmigen Verschluß, dadurch daß die obere Seitenwandverlängerung
der Schachtel um eine quer angeordnete Knicklinie in einer Balgenfalte gefaltet
sind, wobei gleichzeitig die oberen Verlängerungen der Stirn-und Rückwand um die
gleiche Knicklinie nach innen geknickt sind und die Spitzen der Stirn-und Ruckwandverlängerungen
so flach gedrückt sind, daß sie gegen die Spitzen der Seitenwandverlängerungen anliegen,
worauf die Spitzen aller vier andverlängerungen dicht miteinander verbunden sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft flache Verschlüsse für die beschriebenen
Faltschachteln und besteht darin, daß bei einer Faltschachtel mit rechteckigem oder
quadratischem
Querschnitt die beiden Teile zweier gegenüberliegender
Seiten in Form einer Balgenfalte geknickt und die beiden benachbarten Bodenteile
gleichzeitig umgeschlagen sind, wobei einer dieser Bodenteile der dem als äußerer
Boden auftretenden Teil gegenübersteht, mit einem äußeren Streifen um 180 geknickt
und in dieser Stellung völlig vom äußeren Boden bedeckt festgeklebt ist.
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Das Verfahren zur Herstellung derartiger Faltschachteln besteht darin,
daß die Verlängerungen zweier gegenüberliegender Seiten um eine querliegende Knicklinie
in einer Balgenfalte nach innen gefaltet sind, wobei gleichzeitig die beiden benachbarten
Wandverlängerungen nach innen um die gleiche L-erknioklinie gebogen werden, daß
ein Streifen am äußeren Ende desdem äußeren Boden gegenüberliegenden Bodenteils
um 180° nach außen geknickt wird, so daß er gegen seinen übrigen Teil flach anliegt,
wobei während dieses Knickvorgangs die Bewegung des äußeren Bodenteils fortgesetzt
wird, bis er etwa rechtwinkelig zur Schachtelachse liegt und sodann die genannten
Teile in dieser Lage durch einen Klebevorgang festgelegt werden, so daß im ganzen
Verschlußbereich kein vorstehender Teil vorhanden ist.
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Vorzugsweise überragt der äußere Bodenteil die Verlängerung der übrigen
Wände, um eine überstehende Klappe auszubilden, die direkt auf die gegenüberliegende
Wand oder deren Verlängerung aufgeklebt wird.
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In der britischen Patentschrift 5o8 793 ist ein Karton beschieben,
in dem der Verschlußteil so geformt ist, daß er gefaltet oder niedergeklebt werden
kann auf das Ende des Bodenteiles des Kartons und mit einem Teil der Schachtel bildenden
oder separaten Streifen aus Papier oder ähnlichem Material oder einer zu diesem
Zweck vorgesehenen Verlängerung
an oder nahe dem oberen Ende einer
der Seitenwände des Bodenteils befestigt werden kann. Die vorliegende Erfindung
jedoch beseitigt die Notwendigkeit irgendeiner Verlängerung oder eines vorspringenden
Teiles aus dem
Im folgenden wird die Erfindung an'Hand eines Ausführungsbeispieles mit Hilfe von
Zeichnungen näher beschrieben.
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Die Zeichnungen stellen dar : Figur 1 den gestanzten Formling für
die Faltschachtel ; Figur 2 die Faltschachtel nach Bildung des offenen
Rohres zu Beginn der Einfaltung des Bodens : |
C'D |
B Die Faltung de& Bodens in etwas weiter fortgeschrit- |
tenemZustand ; |
Figur 4 die beendete Faltung des Bodens. |
Der Forling für die Faltschachtel., di beim dargestellten |
Ausführungsbeispiel quadratiscnen Querschnitt und etwas dem |
Bodun zu konvergierende Wände hat, üesteht aus steifem Pa- |
ur. und ist auf der in Figur 1 dem Betracnter zugekehrten |
Seite mit einem thermo-plastischen Kleber beschichtet.
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Es sind Längsknicke @e oder Faltlinien lo bis 14 vorgesehen, welche
den Formling in Einzelflächen teilen, und zwar in eine Stirnwand 15"eine Rückwand
16 und Seitenwände 17 und 18. Am freien Ende der Seitenwand 17 sind zwei schmale
Heftflächen 19 und 2o angeordnet. Im Oberteil des Formlings ist ein oberer Haupquerknick.
Über diesem Querknick 21 sind zahlreiche andere Knicke oder Faltlinien, um am oberen
Ende der Faltschachtel beispielsweise einen dachförmigen Verschluß auszubilden.
Derartige Verschlüsse sind bekannt und sollen daher nicht beschrieben werden.
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In Gegend des unteren Endes des Formlings ist ein unterer Haupquerknick
22. Dieser Querknick definiert die Bodenkanten der fertigen Schachtel und die Verlängerungen
der Wandflächen 15 bis 20 unterhalb des Querknickes und bilder den Bodenverschluß
der Schachtel. Die Verlängerung der
Rückwand 16 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel über die anderen Verlängerungen hinaus verlängert, um eine überstehende
Klappe 23 tau bilden. Zwischen dem überstehenden Teil der Klappe 23 und dem Rest
derselben ist keine Knicklinic vcrgesehen. Mit Vorteil ist, wie im dargestellten
Beispiel die Länge der Klappe 23 derart daß sie genau der Bodengröße der Schachtel
entspricht.
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Auf der unteren Verlängerung der Seitenwände 17 und 18 über die Knicklinie
22 hinaus sind je zwei weitere Falt-
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lr-ic-Li 22', 2 |
. L ~5 und 2o, 2'7 vorgesehen, die im Schnittpunkt |
des unteren Hauptquerknicks 22 mit den Längsknicken 11 und 12 bzw. 13 und 14 beginnen
und mit dem unteren Hauptquerknick 22 ein gleichschenkeliges etwa rechtwinkeliges
Dreieck auf den Verlängerungen 17 und 18 bilden. Eine weitere Falt- oder Knicklinie
28 verbindet die Spitzen der beiden genannten Dreiecke und läuft über die untere
Verlängerung der Stirnwand 15. zwei faltlinien 28a laufen rechtwinkelig zur Faltlinie
28 von den Spitzen der genannten Dreiecke zum Ende des Formlings. Die von der Faltlinie
23 begrenzten unteren Teile der Wände 17, 15 und 18 sind mit 17a, 15a und 18a bezeichnet.
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Der erste Schritt zur Herstellung der Faltschachtel aus dem Formling
besteht darin, daß die Heftfläche 19 (und mit ihr ihre Verlängerungen oberhalb des
oberen und unterhalb des unteren Hauptquerknicks) um 180° nach rückwärts gebogen
und mittels eines geeigneten Klebemittels auf die Heftfläche 20 geklebt wird. Die
Wände 15, 16, 17, 18 und die nunmehr(@-
vegeHeR kombinierten Heftflächen 19 und 2o (einschieß- |
lich ihrer oberen und unteren Verlängerungen) werden sodann |
um die Längsknicke 11 bis 14 gefaltet und die Heftfläche 19 |
wird durch die Hitzeeinwirkung mit der Rückwand 16 verklebt, so daß ein konvergierendes
quadratisches Rohr gebildet wird, dessen Innenwände den thermo-plastischen Klebstoff
tragen.
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Der Bodenverschluß wird so bewirkt, daß die unteren Verlängerungen
der Seitenwände 17 und 18 in einer Balgenfalte nach innen gefaltet werden, während
die Verlängerungen der Stirnwand 15 und der Rückwand 16 in glattem Zustand nach
innen gefaltet werden. Es wirddabe'i zuerst die in Figur 2 dargestellte Lage durchlaufen
werden, bis die in Figur 3 dargestellte Lage erreicht ist. Die in Figur 3 dargestellte
Lage bringt die Teile 17a und l8a zur Anlage hinter dem Streifen 15a am Ende der
Verlängerung der Stirnwand 15.
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Die Faltung wird fortgesetzt, bis die Stellung nach Figur 4 erreicht
ist. In diesem Zustand ist der Streifen 15a um die Faltlinie 28 um lbo gefaltet
worden, so daß er gegen den benachbarten Teil der Verlängerung der Stirnwand 15
anliegt. Zu gleicher Zeit hat die Einwärtsbewegung der Verlängerung der Rückwand
die überstehende Klappe 23 zur Anlage gegen einen Teil der Verlängerung der Stirnwand
15 gebracht. In dieser Lage werden Hitze und Druck angewendet, um die verschiedenen
Teile des Bodens in dier gezeigten Stellung miteinander zu verkleben.
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Im Vorstehenden sind aus Zweckmäßigkeitsgründen die vier Wände als
Stirnwand, Rückwand und Seitenwände bezeichnet worden. Diese Bezeichnung ist völlig
willkürlich. Die Schachtel kann selbstverständlich beliebig bedruckt werden, so
daß auch eine der anderen Wände etwa als Vorderwand in Erscheinung tritt. Hiervon
sind die Bodenflächen nicht ausge-