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DE183108C - - Google Patents

Info

Publication number
DE183108C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lime
briquettes
carbonic acid
ores
briquetting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT183108D
Other languages
English (en)
Publication of DE183108C publication Critical patent/DE183108C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/12Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with inorganic binders

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 183108 KLASSE 10 h. GRUPPE
LUDWIG WEISS in BUDAPEST.
Druck behandelt wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Februar 1906 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, welches ermöglicht, aus stückigen oder pulverigen Stoffen, wie Erzen, Gemischen von Erzen mit Koksgrus, Anthrazit, Stein- oder Holzkohle o. dgl., feste harte, Stücke (Briketts) zu erzeugen, deren Festigkeit in den inneren Schichten genau dieselbe ist als in den äußeren Schichten und die, wenn sie aus Erzen hergestellt würden, leicht
ίο verhüttbar sind. Bei dem vorliegenden Verfahren wird das Brikettiergut in an sich bekannter Weise mit Kalkhydrat vermischt und behufs Überführung des Kalkhydrats in kohlensauren Kalk innerhalb der Briketts feucht mit Kohlensäure unter Druck behandelt.
Die Erfindung besteht darin, daß das mit Kalkhydrat angemachte Brikettiergut während des Pressens oder im gepreßten Zustande, also als Brikett unter Druck zunächst mit kalter und dann mit warmer Kohlensäure behandelt wird. Diese zweistufige Behandlung bietet den Vorteil, daß das in verhältnismäßig geringer Menge in der Brikettiermasse vorhandene und darin fein verteilte Kalkhydrat bis in den innersten Kern der Formkörper gleichmäßig gut von der unter Druck stehenden Kohlensäure erreicht wird. Die zuerst zugeleitete kalte Kohlensäure durchdringt die Masse vollständig, es entsteht hierbei aber nicht, wie bei der bekannten Behandlung von mit Kalkhydrat eingebundenen Briketts mit heißen Rauchgasen, eine harte dichte Außenkruste an den Formkörpern, die das Eindringen der Kohlensäure in genügender Menge in die Briketts hindern oder wenigstens erschweren würde. Tritt nun in der zweiten Stufe des Verfahrens die heiße, unter Druck stehende Kohlensäure in das Brikett, so erhärtet die Masse sofort durch und durch. Es empfiehlt sich, das vorliegende Verfahren mit einem Kalkbrennereibetrieb zu vereinigen, weil alle Produkte von diesem zur Ausführung des Verfahrens verwendet werden können. Die Kohlensäure wird dann aus dem Kalkbrennofen durch einen Kompressor abgesaugt, der den einen Teil der Kohlensäure in entsprechend starken Stahlbehältern für die Verwendung in der ersten Stufe des Verfahrens kromprimiert, den anderen Teil aber zur Erzeugung eines zweiten Kohlensäuredruckes unmittelbar von dem Ofen zu den Formstücken drückt, um sie in den zweiten Verfahrensabschnitt noch heiß den Formstücken zuzuführen. Der gelöschte Kalk wird wasserhaltigem, z. B. grubenfeuchtem Gute in trockenem Zustande, trockenem Gute aber als Kalkwasser zugemischt. Bei Herstellung von Erzbriketts kann dem Erze auch der bei dem Hüttenbetrieb als Abfallstoff entstehende Koksgrus zugemengt werden. Bei dem vorliegenden Verfahren wird der Gesamtkalkgehalt der Briketts in ι bis 3 Minuten in kohlensauren Kalk über-
geführt. Bei der Brikettierung von Erzen bietet das Verfahren gegenüber der Erhärtung in Rauchgasen noch den Vorteil, daß dem Erz keine diese verunreinigenden Stoffe wie Schwefel u. dgl. zugeführt werden.
Das Verfahren wird wie folgt ausgeführt:
Dem zu festen Stücken zu verarbeitenden
stück- oder pulverförmigen Gut wird eine entsprechende Menge von pulverigem, gelöschtem Kalk oder Kalkwasser zugesetzt. Die Anwendung von pulverigem, gelöschtem Kalk ist besonders bei Verarbeitung von nassem, z. B. grubenfeuchtem Gut angezeigt, da in diesem Falle die Feuchtigkeit von Kalk gebunden und der Mischung keine überflüssige Feuchtigkeit zugeführt wird. Das Brikettiergut wird während oder nach dem Pressen zunächst der Wirkung von kalter Kohlensäure unter Druck ausgesetzt, und zwar z. B.
derart, daß diese Kohlensäure in dünnen Röhren zu den Preßformen bezw. in die die Formstücke enthaltenden Behälter geführt wird und die Stücke vollkommen durchdringt. Alsdann erfolgt eine zweite Einführung von warmer, unmittelbar vom Kalkofen entnommener Kohlensäure (unter einem Druck von 18 bis 25 Atm. bei einer Temperatur von 300 bis 4000 C), die sozusagen auf sämtliche Bestandteile der Formstücke momentan wirkt und deren sofortiges Abbinden herbeiführt. In diesem Falle werden in 1 bis 3 Minuten harte, gegen Stoß und Schlag feste wetterbeständige Briketts erzeugt. Sollen die Erzbriketts besonders porös sein, so wird dem Erze, wie bereits erwähnt, Koksgrus zügemengt; die so hergestellten Briketts werden dann nach dem Abbinden geröstet, wobei der Koksgrus verbrennt und in den Briketts Kanäle freiläßt, so daß die Briketts porös werden. Die Kanäle erleichtern das Durchstreichen der Hochofengase -und so die Reduktion der Erze.
Die die Form oder den Brikettbehälter verlassenden Formstücke sind vollkommen fest und wasserbeständig und können sofort verbraucht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung fester harter Briketts aus stückigen oder pulverigen Stoffen, wie Erzen, Gemischen von Erzen und Koksgrus, Anthrazit, Stein- oder Holzkohle u. dgl., wobei das Brikettiergut mit Kalkhydrat vermischt und feucht mit Kohlensäure unter Druck behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Brikettiergut während des Pressens oder das fertige Brikett zunächst mit kalter und dann mit warmer Kohlensäure behandelt wird.
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