DE1816852U - Verwandelbares polstermoebel. - Google Patents

Description

• Verwandelbares Polstermöbel Die Neuerung bezieht sich auf verwandelbare Polstermöbel und betrifft eine Sofaliege der Bauart, bei der sich die grosse Achse der Liegefläche (bei heruntergeklapptem Rückkenteil) parallel zur Rückenlehne erstreckt.
• Die meisten bekannten Ausführungen dieser Sofaliege haben den Nachteile dass das Möbel bei der Bewegung des Rückenpolsters in die Liegestellung von der Wand abgerückt werden masts. Bei einer Sotaliege mit zweiteiliger Polsterung wird dies durch eine besondere Lenkerführung des Beschlages am Rückenpolster im Sitzgestell zwar vermieden, jedoch wird, da Sitz-und Rückenpolster wohl getrennt gearbeitet, aber in der beiKippcouches bekannten Art gegeneinander gestossen sind, keine optimale Liegefläche erzielt, und die beiden Polster werden an der Stossfuge gestaucht und gepresst.
• Die Neuerung stellt sich die Aufgabe, die Lenkerführung des Rückenpolster-Beschlages so zu verbessern und den Schnitt der beiden Polsterteile unter Berücksichtigung ihrer Relativbewegung so zu gestalten, dass diese nachteilige Beanspruchung nicht mehr auftreten kann und eine optimale Liegefläche erzielt wird, wie sie bisher bei solchen Verwandlungsmöbeln nicht möglich schien.
• Das neue Muster einer Sofaliege, welches diesen Bedingungen entspricht, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Tragholme des Rückenpolster-Rahmens am unteren Ende im Sitzgestell in Ausziehriohtung des Sitzpolsters verschiebbar gelagert und über am oberen Drittel angelenkte stützen an der hinteren Längszarge des Sitzgestells beweglich abgestützt sind, während der Rahmen des Sitzpolsters an seiner Hinterkante in den Tragholmen verschiebbar gelagert ist und andererseits auf einer durch die Neigung des Sitzpolsters bestimmten, leicht schrägen Ebene an den Seitenzargen des Sitzgestells oder an parallel dazu und zwischen ihnen angeordneten Leisten verschiebbar aufliegt.
• Vorteilhaft sind die Tragholme mit an ihren unteren Enden sitzenden Rollen in im wesentlichen in Ausziehrichtung verlaufenden Nuten geführt, welche in die Seitenzargen des Sitzgestells oder in die Leisten eingelassen sind, während der Sitzpolster-Rahmen mit den Holmen durch eine Stift-/ Schlitz-Kopplung verbunden ist und mit Rollen auf dem Sitzgestell läuft. Die hinten am Sitzgestell schwenkbar angelenkten Stützen des Rückenpolster-Rahmens erzwingen beim Ausziehen eine solche Bewegung, das die obere Hinterkante des Beschlages nicht über das Wandlot hinauskommt. Durch die Form der Nutenführung lässt sich die Bewegung des weiteren so steuern, dass das Sitzpolster vom Rückenpolster frei geht und sich doch beide am Ende der Ausziehbewegung dicht aneinander legen und eine durchgehende Liegefläche bilden. Dadurch lässt sich-als ein besonderer Vorteil des Musters das Sitzpolster nach hinten unter das Rückenpolster ziehen, und zwar zweckmässig mit seiner hinteren oberen Kante bis an die Unterkante des Rückenpolster-Rahmens. Man gewinnt so annähernd die ganze Höhe des'Rückenteils für die Breite der Liegefläche. Ein weiterer Vorteil der Neuerung ist, dass sich die Gewichte durch an sich bekannte Federzüge in allen Phasen der Verwandlungsbewegung so gut ausgleichen lassen, dass ein massiger Druck auf die Rückenlehne oder ein leichtes Anheben zum Auslösen der Bewegung genügen und diese nie ruckartig verläuft. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Neuerung werden aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels deutlich werden, das in der Zeichnung dargestellt ist.
• In dieser zeigen Fig. l eine perspektivische Ansicht der Sofaliege, Fig. 2 dazu die Seitenansicht im Schnitt durch das Sitzgestell, Fig. 3 dazu die Rückansicht eines Seitenteiles zum Teil im Schnitt und Fig. 4 die Sotaliege im fast ausgezogenen Zustand in der Seitenansicht gemäss Fig. 2. In der Zeichnung sind das Sitzgestell mit I, das Sitzpolster mit 3 und sein Rahmen mit 2, das Rückenpolster mit 4 und sein Rahmen mit 5 bezeichnet. Die Polsterteile sind einzeln gearbeitet und bezogen. Das Sitzpolster reicht hinten ganz unter die Rückenlehne und liegt mit seinem Rahmen gegen die Tragholme 6 an ; die Holme sind mit Stützen 7 an der hinteren Längszarge 8 des Sitzgestells beweglich abgestützt. Die Gelenke sind mit 9 und 10 bezeichnet.
• Der Sitzpolster-Rahmen 2 läuft auf Rollen 11 und 12 auf dem Sitzgestell-Rahmen 1. Die vorderen Rollen 11 sitzen auf der vorderen Llngszarge 13, während die hinteren Rollen 12 an Beschlägen an der Hinterkante des Rahmens 2 sitzen und auf leicht schrägen Flächen 14 abrollen.
• In der Achse der hinteren Rollen 12 ist der Sitzpolster-Rahmen 2 zugleich in je einem Schlitz 15 in den Tragholmen 6 geführt. Es handelt sich hier also um eine Stift-/Schlitz-Kopplung zwischen Rückenteil und Sitzteil.
• An ihrem unteren Ende laufen die Tragholme mit Rollen 16 in Nuten 17, die in die Seitenzargen 18 des Sitzgestells 1 ohne Metallführungen eingearbeitet sind. Durch die Lenkerkopplung 7 und die Nutenführung 17 ist die Bewegung der Rückenlehne bestimmt, die so abläuft, dass ihre Oberkante von der Wand freigeht. Gegen Ende der Ausziehbewegung steigt die Nut aufwärts, damit das Rückenpolster 4 in die Ebene des Sitzpolsters 2 einschwenkt (vgl. Fig. 4). Die Rollen 12 sind dann auf den schrägen Laufflächen 14 soweit aufwärts gestiegen, dass sich der Sitzpolster-Rahmen 3 aus seiner leicht geneigten Sitzstellung in die waagerechte Liegestellung aufgerichtet hat.
• Die Gelenkpunkte 10 können von einer durchgehenden Achse gebildet sein, an der Ausgleichsfedern über kurze Hebelarme angreifen. Für die Holme 6 können Vierkantrohre verwendet werden, in die die Führungsschlitze 15 eingefräst sind.

Claims (1)

1. Schntzansprüche 1. Verwandelbares Polstermöbel, insbesondere Sofaliege, mit zweiteiliger Polsterung, nach vorn ausziehbarem Sitzpolster und Lenkerführung des Rückenpolsters am Sitzgestell, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragholme (6) des Rückenpolster-Rahmens (5) an ihrem unteren Ende (16) im Sitzgestell (1) in Ausziehrichtung des Sitzpolsters verschiebbar gelagert und über am oberen Drittel angelenkte Stützen (7) an der hinteren Längssarge (8) des Sitzgestells beweglich abgestützt sind, während der Rahmen (3) des Sitzpolsters an seiner Hinterkante in den Tragholmen verschiebbar gelagert ist und andererseits auf einer durch die Neigung des Sitzpolsters (3) bestimmten, leicht schrägen Ebene (14) an den Seitenzargen (18) des Sitzgestells oder an parallel dazu und zwischen ihnen angeordneten Leisten verschiebbar aufliegt.

   2. Verwandelbares Polstermöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragholme (6) mit an ihren unteren Enden sitzenden Rollen (16) in im wesentlichen in Ausziehrichtung verlaufenden Nuten (17) geführt sind, welche in die Seitenzargen (18) oder Leisten eingelassen sind. 3. Verwandelbares Polstermöbel nach Ansprach 1 oder 2, da- durch gekennzeichnet, dass der Sitzpolster-Rahmen (2) mit den Tragholmen (6) durch eine Stift-/Schlitz-Kopplang verbunden ist und mit Rollen (11, 12) auf dem Sitzgestell (l) läuft.

   4. Verwandelbares Polstermöbel nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei Rollenpaare, von denen das vordere (11) auf der vorderen Längszarge (13) des Sitzgestells angeordnet ist und den Rahmen (2) stützt, das hintere an der Hinterkante dieses Rahmens sitzt.

   5. Verwandelbares Polstermöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Anspräche, dadurch gekennzeichnete dass Rücken-und Sitzpolster (3, 4) getrennt gearbeitet sind und das Sitzpolster (3) nach hinten unter das Bttkkenpolster (4), indes. mit seiner hinteren oberen Längskante bis an die Unterkante des Rückenpolster-Beschlages gezogen ist.