DE1812475C3 - Flämmeinrichtung für Brammen und Blöcke - Google Patents
Flämmeinrichtung für Brammen und BlöckeInfo
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- DE1812475C3 DE1812475C3 DE19681812475 DE1812475A DE1812475C3 DE 1812475 C3 DE1812475 C3 DE 1812475C3 DE 19681812475 DE19681812475 DE 19681812475 DE 1812475 A DE1812475 A DE 1812475A DE 1812475 C3 DE1812475 C3 DE 1812475C3
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine Flämmeinrichtung für Brammen und Blöcke mit einer an einem Flämmsupport
aufgehängten Brennerhaltevorrichtung, an der eine Anzahl von Brennern in einer horizontalen Reihe
parallel zueinander angeordnet und schräg zu dem zu flammenden Werkstück eingestellt sind.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art werden die Flämmbrenner einzeln mittels eines jedem Brenner auf
der Oberfläche der Bramme vorlaufenden Tastorgans gesteuert, in der Weise, daß der Brenner angehoben
wird, wenn sein Tastorgan auf eine größere Unebenheit, z. B. erstarrte Schlacke, aufläuft Dies hat den Nachteil
daß auf der Oberfläche der Bramme starke Markierungen entstehen, die eine umfangreiche Nacharbeit vor
dem Walzen erforderlich machen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Einrichtungen besteht darin, daß es mit
ihnen nicht möglich ist, Brammen mit verwundener oder
geworfener Oberfläche in einem Arbeitsgang zu flämmen, weil bei größeren Krümmungsunterschieden
über die Querersjreckung der Bramme für die einzeln
beweglichen Brenner kein genügend großer Ausweichweg vorgesehen werden kann.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und hat insbesondere die
Schaffung einer Flämmeinrichtung zum Ziel, bei der die ganze horizontale Reihe der Brenner automatisch
derart gesteuert wird, dafl auch Brammen oder Blöcke mit verwundener oder geworfener Oberfläche in einem
Arbeitsgang geflammt werden können. Dieses Ziel der Erfindung wird bei einer Flämmeinrichtung für Bram
men und Blöcke mit einer an einem Flämmsupport aufgehängten Brennerhaltevorrichtung, an der eine
Anzahl von Brennern in einer horizontalen Reihe parallel zueinander angeordnet und schräg zu dem zu
flammenden Werkstück eingestellt sind, dadurch erreicht,
daß die Brennerhaltevorrichtung einen aus zwei seitlichen, vertikalen Teilen und einem diese feile
verbindenden Brennerhaltebalken gebildeten Gelenkrahmen und einen zwischen den seitlichen, vertikalen
Rahmenteilen angeordneten Querholm umfaßt, wobei die seitlichen, vertikalen Rahmenteile unabhängig
voneinander heb- und senkbar sind und der Querholm unabhängig von den seitlichen, vertikalen Rahmenteilen
heb- und senkbar ist, und die Bewegung des Querholms mittels einer Folgesteuerung auf beide seitliche
Rahmenteile übertragbar ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die seitlichen, vertikalen Rahmenteile und der
Querholm mittels hydraulischer Zylinder am Flämmsupport aufgehängt.
Jedem seitlichen, vertikalen Rahmenteil kann ein Fühler zugeordnet sein, der mittels finer Rolle od. dgl.
den Oberflächenverlauf des zu flammenden Werkstükkes abtastet, welcher Fühler mit einem Hebelgestänge
zwecks Betätigung eines Schalters für ein Ventil zur Zu- bzw. Abführung von hydraulischem Medium des an dem
Rahmenteil angeordneten Zylinders verbunden ist.
Zweckmäßig ist zur Übertragung einer Bewegung des Querholms auf die beiden seitlichen Rahmenteile
der Querholm mit gegenüberliegenden, einstellbaren Anschlägen ausgestattet, mit welchen Anschlägen die
Hebelgestänge der beiden seitlichen Rahmenteile in Kontakt stehen, so daß bei einer Bewegung des
Querholms die Schalter und die hydraulischen Ventile für die Zylinder der beiden seitlichen Rahmenteile
gleichsinnig nachbewegt werden.
Die Anschläge des Querholms können durch hydraulische Zylinder einstellbar sein.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt
F i g. 1 eine Stirnansicht,
Fig.2 eine Seitenansicht der Flämmeinrichtung in
schematischer Darstellung,
F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch die Flämmeinrichtung quer zur Flämmrichtung,
F i g. 4 veranschaulicht die gelenkige Aufhängung der
einzelnen Brenner an der Flämmeinrichtung und
F i g. 5 gibt die Ausbildung eines Fühlers zur Abtastung der Oberfläche des zu flämn.enden Werkstückes
wieder.
In den F i g. 1 und 2 sind mit 1 zwei gegenüberliegende Ständer bezeichnet, die mit einem Querhaupt 2
miteinander verbunden sind. Auf diesem Querhaupt ist der Flämmsupport 3 auf nicht dargestellten. Roller quer
verschiebbar. An der Frontseite des Flämmsupports 3 ist die Brennerhaltevorrichtung, die als Ganzes mit 4
bezeichnet ist, und die eine horizontale Reihe von Brennern 5 trägt, mittels hydraulischer Zylinder 7 und 8
aufgehängt. Auf einem Wagen ist die zu flammende Bramme 10 unter der Flämmeinrichtung verfahrbar.
Der mit 11 bezeichnete Winkel (F i g. 1) bzw. der mit 12
bezeichnete Abstand ( F i g. 2) deuten eine mögliche Verformung bzw. Verwindung der Bramme 10 an.
Wie aus F ig. 3 ersichtlich ist, umfaßt die Brennrrhaltevorrichtung
4 einen aus zwei seitlichen vertikalen Rahmenteilen 13 und dem diese Teile verbindenden
Brennerhaltebalken 14 bestehenden Gelenkrahmen sowie den Querholm 6. Die beiden seitlichen Rahmenteile
13 sind mittels der beiden Zylinder 7 und der dazwischenliegende Querholm 6 mittels des Zylinders 8
am Flämmsupport 3 heb- und senkbar aufgehängt. Die Brenner 5 sind in einer horizontalen Reihe parallel
zueinander nachgiebig am Brennerhaltebalken 14 angelenkt. Die Brennerhaltevorrichtung umfaßt weiter
ein Fühl- und Steuersystem, wie im folgenden beschrieben.
An jedem der beiden seitlichen Rahmenteile 13 ist ein Fühler 15, der am Ende eine Rolle 17 trägt, mittels einer
Feder 16 abgestützt. Jeder Fühler 15 ist gelenkig mit dem einen Ende eines Kipphebels 18 verbunden, der
sich mit seinem anderen Ende an einem am Querbalken 6 vorgesehenen Anschlag 19 abstützt. In der Mitte des
Kipphebels 18 ist eine sich nach oben erstreckende Schaltstange 20 angelenkt. Diese betätigt bei einer
entsprechenden Bewegung des Fühlers 15 einen Schalter 22 für ein (nicht dargestelltes) Ventil, das zur
Zu- bzw. Abführung von hydraulischem Medium in den Zylinder 7 dient. Der Weg der Schaltstange 20 ist durch
einen Anschlag 21 begrenzt.
Die an gegenüberliegenden Seiten des Querholms 6 vorgesehenen Anschläge sind mittels der hydraulischen
Zylinder 23 einstellbar.
F i g. 4 veranschaulicht die Aufhängung der Brenner 5 und F i g. 5 die Aufhängung der Fühler 15 am
Brennerhaltebalken 14. Die Brenner 5 sind mittels der Lenker 24 und der Zylinder 25 gelenkig mit dem
Brennerhaltebalken 14 verbunden. Der Zylinder 25 dient zur Einstellung der Neigung der Brenner 5
gegenüber der Oberfläche der zu flammenden Bramme 10. Ein Anschlag 26, gegen den sich der Lenker 24 durch
eine Feder 27 abstützt begrenzt den Ausschwenkweg eines Brenners.
Stößt ein Brenner während des Flämmvorganges gegen ein auf der Bramme 10 befindliches Hindernis 28,
z. d. einen Schlackenrest, kann der Brenner nachgiebig
um das Wegstück Si zurückweichen. Gleichzeitig wird ein Endschalter 29 betätigt, der eine Hebebewegung der
Zylinder 7 über den Zylinder 8 einleitet Um die Trägheit bis zum Wirken der Zylinder 7 zu überwinden, während
die Bramme weiterfährt muß ein gewisser Nachlaufweg ä vorgesehen sein.
Die Aufhängung der Fühler 15 gemäß F i g. 5 erfolgt mittels zweier paralleler Lenker 30 an den Rahmenteilen
13 und der Feder 16. Der Fühler 15 ist an seinem oberen Ende mit dem horizontalen Kipphebel 18
verbunden, wie bereits in Verbindung mit F i g. 3 näher beschrieben.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung ist die folgende: Eine zu flammende Bramme 10 wird unter
die Flämmeinrichtung eingefahren. Der gewünschte Abstand der Brennerreihe von der Oberfläche der
Bramme wird durch Betätigung des Zylinders 8 für den Querholm 6 eingestellt, indem eine Bewegung des
Querholms 6 mit seinen Anschlägen 19 auf den Kipphebel 18 und die Schaltstange 20 übertragen wird.
Dabei wird, wie bereits beschrieben, der Schalter 22 und die Ventile für die Zylinder 7 betätigt, so daß der
Gelenkrahmenteil der Brennerhaltevorrichtung der Bewegung des Querholms 6 nachfolgt.
Die Einstellung einer gewünschten Neigung der Brennerreihe 5 in bezug auf die Oberfläche des zu
flammenden Werkstücks, um sich einem Winkel, wie in F i g. 1 dargestellt, anzupassen, erfolgt wieder durch
Folgesteuerung über den Querholm 6, indem einer der beiden Zylinder 23 mit hydraulischem Medium beaufschlagt
wird. Dadurch wird der entsprechende Anschlag
19 und über Kipphebel. Schaltstange und Ventil der entsprechende Zylinder 7 gesteuert. Sobald die Höhe
und Seitenneigung des Brennerbalkens in gewünschter Weise eingestellt ist, wird nach Einschalten des
Vorschubs der Bramme das Flämmen begonnen. Die Rollen 17 der Fühler 15 rollen auf der Oberfläche der
durchlaufenden Bramme ab und tasten den Verlauf der Oberfläche ab. Dementsprechend wird der eine oder
andere der beiden Zylinder über das Steuergestänge 18,
20 betätigt während die Stellung des Querholms unverändert bleibt. Auf diese Weise wird eine
weitgehende automatische Anpassung der Brennen eihe an eine gegebenenfalls vorhandene Neigung bzw.
Verwerfung der Bramme 10 in Querrichtung und eine konstante Einhaltung des gewünschten Brennerabstandes
von der Brammenoberfläche während des Flämmvorgangs erreicht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Flämineinrichtung für Brammen und Blöcke mit
einer an einem Flämmsupport aufgehängten Brennerhaltevorrichtung, an der eine Anzahl von
Brennern in einer horizontalen Reihe parallel zueinander angeordnet und schräg zu dem zu
flammenden Werkstück eingestellt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennerhaltevorrichtung (4) einen aus zwei seitlichen, vertikalen
Teilen (13) un<| einem diese· Teile verbindenden
Brennerhaltebalken i(14) gebildeten Gelenkrahmen und einen zwischen den seitlichen, vertikalen
Rahmenteilen angeordneten Querholm (6) umfaßt, wobei die seitlichem, vertik?len Rahmenteile (13)
unabhängig voneinander heb- und senkbar sind und der Querholm (6) unabhängig von den seitlichen,
vertikalen Rahmenteilen (13) heb- und senkbar ist und die Bewegung des Querholms (6) mittels einer ao
Folgesteuerung auf beide seitliche Rahmenteile (13) übertragbar ist.
2. Flämmeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen, vertikalen Rahmenteile
(13) und der Querholm (6) mittels hydraulischer Zylinder (7 bzw. 8) am Flämmsupport
(3) aufgehängt sind.
3. Flämmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß jedem seitlichen,
vertikalen Rahmenteil (13) ein Fühler (15) zugeordnet ist, der mittels einer Rolle (17) od. dgl. den
Oberflächenverlauf des zu flammenden Werkstücks abtastet, welcher Fühler (15) mii einem Hebelgestänge
(18, 20) zwecks Betätigung eines Schalters (22) für ein Ventil zur Zu- bzw. Abführung von
hydraulischem Medium des εη dem Rahmenteil (13) angeordneten Zylinders (7) verbunden ist.
4. Flämmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung einer
Bewegung des Querholms (6) auf die beiden seitlichen Rahmenteile (13) der Querholm (6) mit
gegenüberliegenden, einstellbaren Anschlägen (19) ausgestattet ist, mit welchen Anschlägen (19) die
Hebelgestänge (18, 20) der beiden seitlichen Rahmenteile (13) in Kontakt stehen, so daß bei einer
Bewegung des Querholms (6) die Schalter (22) und die hydraulischen Ventile für die Zylinder (7) der
beiden seitlichen Rahmenteile (13) gleichsinnig nachbewegt werden können.
5. Flämmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (19) des
Querholms (6) durch hydraulische Zylinder (23) einstellbar sind.
6. Flämmeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühler (15) an den
seitlichen Rahmenteilen (13) durch Federn (16) abgestützt sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1118067 | 1967-12-12 | ||
AT1118067A AT275272B (de) | 1967-12-12 | 1967-12-12 | Flämmeinrichtung für Brammen und Blöcke |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1812475A1 DE1812475A1 (de) | 1969-07-03 |
DE1812475B2 DE1812475B2 (de) | 1976-01-02 |
DE1812475C3 true DE1812475C3 (de) | 1976-08-05 |
Family
ID=
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