DE180335C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45/. GRUPPE

LIEBMANN REISS in GIESSEN.

drückenden Strebe,

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. September 1902 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Baumrodevorrichtung mit einer den auszuhebenden Baum in die Fallrichtung drückenden Strebe.

Gegenüber bekannten Baumrodevorrichtungen, bei denen der auszuhebende Baum durch eine Strebe in die Fallrichtung gedrückt wird, besteht das Kennzeichen der Vorrichtung darin, daß die Strebe durch ein in der Bewegungsrichtung direkt wirkendes Schaltwerk parallel zu einer unmittelbar unter der Druckstrebe angeordneten Stützstrebe vorgetrieben wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung.
Fig. ι ist zum Teil eine Seitenansicht, zum Teil ein Längsschnitt durch die Vorrichtung.

Fig. 2 ist eine Oberansicht zu Fig. 1.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B und

Fig. 4 ein Schnitt nach C-D der Fig. 1.
α ist eine Stützstrebe von beispielsweise 2¹Z₂ m Länge und viereckigem Querschnitt.

Auf der Oberseite dieser Stützstrebe ist eine gelochte Platte I, die auch durch eine Sperrzahnstange ersetzt werden kann, befestigt.
Mittels Rollen c und e (Fig. 1) wird ein Klinkenhalter b an dem Balken α geführt, wobei seitliche Bügel und untere Rollen d und f das Abheben des Halters b von der Stützstrebe a verhüten. Am hinteren Ende des HHters b ist ein Bolzen ζ vorgesehen, um den sich der lange Vorschubhandhebel i drehen kann. An diesem Handhebel sitzt auch die Vorschubklinke k drehbar, die in die Löcher V der Platte I eingreift. Weiter nach vorn sitzt in dem Halter b ein Bolzen m', um den sich die Hemmklinke m, •zu deren Beschwerung ein Gewicht η vorgesehen ist, lose drehen kann.

Um einen ebenfalls durch den Halter b hindurchgehenden Bolzen h kann sich ein Schuh g drehen, in welchem das hintere Ende der Druckstrebe_: t festsitzt.

Am vorderen Ende trägt die Druckstrebe t eine Gabel u, welche den Baum teilweise umfaßt und in geeigneter Weise gegen Gleiten an ihm gesichert werden kann. Die Druckstrebe i, welche beispielsweise eine Länge von 5 m haben kann, ist gleichlaufend zu der Stützstrebe α angeordnet und wird in dieser Lage durch einen mit Führungsrolle η r, s ausgerüsteten Bügel q gesichert, welcher am vorderen Ende des Balkens α starr befestigt ist.

Beim Gebrauch der Vorrichtung wird dieselbe so gegen den Baum gestützt, daß die Druckstrebe t einen Winkel von etwa 30 bis 40 °, der aber je nach Umständen auch größer oder kleiner sein kann, mit dem Erdboden bildet, wobei sich die Zinken p eines am hinteren Ende der Stützstrebe α sicher befestigten Schuhes 0 in den Boden eingraben. Um ein zu tiefes Eindringen des Balkens α in den Boden zu verhüten, sind die Winkeleisen w vorgesehen, welche bei sehr nachgiebigem Boden noch in der Querrichtung durch flache Hölzer oder sonstige geeignete Stücke ■ miteinander verbunden werden können.

Ist die Vorrichtung aufgestellt, so wird der Handhebel i in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles so weit niederbewegt, bis

sich die Klinke m infolge der durch die Hebelbewegung hervorgerufenen Vorschubbewegung des Wagens h und der Strebe t in ein nächstfolgendes Loch V hineingelegt hat. Darauf wird der Hebel i entgegen der Pfeilrichtung so lange gedreht, bis die Klinke k ebenfalls in ein nächstfolgendes Loch eingefallen ist. Durch erneute Bewegung des Hebels i in Richtung des Pfeiles wird eine abermalige Vorschubbewegung

ίο des Halters b und der Strebe t herbeigeführt und auf diese Weise der Baum allmählich umgelegt.

Je weiter sich .der Baum neigt, desto kleiner wird auch der Winkel, welchen der B'.lken a mit dem Erdboden bildet, und um hierbei den Winkeln w dauernd eine gleichmäßige Auflage auf dem Boden zu ermöglichen, sind sie nur mittels eines Bolzens x, um den sie sich drehen können, mit der Stützstrebe α verbunden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Baumrodevorrichtung mit einer den auszuhebenden Baum in die Fallrichtung drückenden Strebe, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstrebe durch ein in der Bewegungsrichtung direkt wirkendes Schaltwerk parallel zu einem unmittelbar unter ihr angeordneten Stützbaum vorgetrieben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.