-
V@@f@@@ren zur Herstellung von desacylierten vielkernigen Indolyerbindungen
sowie deren Estern Die Erfindung betrifft besti@mte neuartige desacylierte vielkernige
Indolverbindungen sowie ein neuartiges Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen
sowie ihrer Ester.
-
Die neuartigen Ester dieser desacylierten vielkernigen Indolverbindungen
der Erfindung können durch die folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden:
Dabei bedeutet R eine arylsubstituierte Cl-C5-Alkyl-CO-, Aryl-CO-, halogensubstituierte
C1-C5-Alkyl-CO- oder cyansubstituierte Cl-C5-Alkyl-CO--Gruppe und R' eie Cl-C5-Alkyl-,
H-CO- oder C1-C5-Alkyl-CO- -Gruppe.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden nach einem Verfahren hergestellt,
das zur Herstellung der Verbindungen der obigen Formel I sowie bestimmter anderer,
weiter unten beschriebener Verbindungen geeignet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann formelmäßig wie folgt wiedergegeben werden:
Gemisch von mono- und diacylierten Produkten
CH3OIft Kieselsäuregel |
01I |
0II |
CH. I ; |
R" |
OR" |
CII 0 |
; OI |
COOCH3 |
IV |
Dabei hat R' die obengenannte Bedeutung und R' bedeutet eine H-CO-,
C1-C5-Alkyl-CO-, arylsubstituierte C1-C5-Alkyl-CO-, Aryl-CO-, halogensubstituierte
C1-C5-Alkyl-CO- oder cyansubstituierte C1-C5-Alkyl-CO-Gruppe.
-
Wenn in der obigen Formel II R' eine Methylgruppe bedeutet, handelt
es sich um Vincaleukoblastin. Wenn R' in der obigen Formel II eine Formylgruppe
bedeutet, handelt es sich um Leurocristin. Ausgangamaterialien der durch die Formel
II wiedergegebenen Struktur, bei den R' einen anderen Rest als eine Methylgruppe
oder eine Formylgruppe bedeutet, erhält man durch Alkylierung bzYr. Acylierung von
Des-N-methylvincaleukoblastin mit den entsprechenden Alkylierungs- bzw. Acylierungsmittel.
-
Nach der obigen Reaktionsgleichung wird Vincaleukoblastin oder Leurocristin
oder eine Verbindung der Formel II, bei der R' eine andere Bedeutung als Methyl-
oder Formyl- hat, in die entsprechende Desacetylverbindung III umgewandelt, was
in beiuemer Weise durch eine Hydrolyse, gegebenenfalls mit anschließenden Reinigungsstufen,
erfolgt. Auf die Hydrolyse folgt eine Acylierung, vorzugsweise unter Verwendung
eines Säureanhydrids, wobei ein Gemisch von mono- und diacylierten ProduKten entsteht.
Schlie3lich wird eine selektive Hydrolyse vorgenommen, wodurch das aus dem Monoester
und dem Diester bestehende Gemisch in ein Produkt umgewandelt wird, das praktisch
aus dem Monoester IV besteht.
-
Wenn R' oder R" in der obigen Formel IV eine C1-C5-
Alkyl-CO-
-Gruppe bedeuten, kann es sich z.B. um eine Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Isobutyryl-,
Valeryl-, Isovaleryl-, Caproyl-, Isocaproyl-, 2-Yethylvaleryl-, 3-Methylvaleryl-
oder 2,2-dimethylbutyrylgruppe und dgl. handeln.
-
In der obigen Formel kann R' auch eine C1-C5-Alkylgruppe, wie z.B.
eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, 1-Methyläthyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-,
tert.-Butyl-, 1-Pentyl-, 2-Methyl-l-butyl-, Isopentyl-, 1,1-Dimethylpropyl-, 2-Pentyl-oder
3-Pentylgruppe und dgl., bedeuten.
-
Wenn R und R" in den obigen Formeln I bzw. IV eine Aryl-CO--Gruppe
wiedergeben, schließt der Begriff "Aryl-" sowohl monocyclische als auch bicyclische
Arylreste ein, wie z.B. Phenyl-, Thienyl-, Furyl-, Pyridyl-, Pyrimidyl-, Pyridazinyl-,
Pyrazinyl-, Naphthyl- oder Naphpyridylreste und dgl.. Im allgemeinen umfaßt der
Begriff "Aryl-" sämtliche monocyclischen oder bicyclischen Reste, die die ueblichen
Kriterien für einen aromatischen Charakter erftillen, sowie weiterhin sämtliche
dieser Arylreste, wenn sie mit irgendwelchen der iiblichen aromatischen Substituenten,
wie z.B. niederen Alkyl-, Halogen-, niederen Alkoxy-, Xethylendioxy-, Nitro-, halogensubstituierten
niederen Alkyl- (wie z.B.
-
Trifluormethyl-) oder Acylsubstituenten und dgl., substituiert sind.
Im allgemeinen stellen diese substituierten aromatischen Reste ftir die Zwecke der
vorliegenden Erfindung gleichwertige Äquivalente der unsubstituierten Reste dar.
-
Wie oben ausgefahrt, können R und R" weiterhin Cl-C5-Alkyl
-Co--Gruppen
bedeuten, die durch einen Arylrest, ein Halogenatou oder eine Cyangruppe substituiert
sind. Unter den Arylresten, die in dem Alkanoylrest vorliegen können, befinden sich
sämtliche der obengenannten Arylreste, gleichgültig, ob substituiert oder unsubstituiert.
-
Unter den Halogenatomen, die in einer durch die Symbole R und wiedergegebenen
C1-C5-Alkyl-CO- - Gruppe vorliegen können, befinden sich sämtliche Atome der 7.Hauptgruppe
des Periodischen Systens, insbesondere Fluor, Chlor und Brom.
-
Zur weiteren Erläuterung sei ausgeführt, daß R und R" in der obigen
Formel beispielsweise s-Naphthylacetyl-, ß-Naphthylacetyl-, 2-(p-Chlorphenyl)-propionyl,-
Fluoracetyl-, 3-Cyanbutyryl-, 2-Chlor-2-methyl-1-butyryl-, Jodacetyl-, 5-(2-Pyridyl)-valeryl-,
5-(2-Pyrimidyl)-caproyl-, p-Trifluormethylphenylacetyl-, #-Brompropionyl- oder m-Nitrophenylacetylrest
und dgl. bedeuten können.
-
Die folgenden Ausführungen dienen der ausführlicheren Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die erste Stufe des Verfahrens besteht in der
Hydrolyse einer Monoacetatverbindung (II). Die Hydrolyse kann entweder unter sauren
oder unter basischen Bedingungen durchgeführt werden.
-
Al Hydroclysierungsmittel haben sich z.B. Chlorwasserstoff in Methanol,
05 %iges Hydrazinhydrat in Äthylenglykol oder Äthanol, überschAssiges Kaliumcarbonat
in Methanol oder 1 Äquivalent Kaliumhydroxyd in wasserfreiem Methanol als erfolgreich
erwiesen. Darch diese Reagenzien wird Vincaleukoblast
'in glatt
zu Desacetylvincaleukoblastin hydrolysiert, ohne datd eine übermäßige Hydrolyse
anderer Estergrunpen des Molekills eintritt. Leurocristin jedoch und andere Verbindungen,
in denen R' einen Acylrest bedeutet, verlieren die R'-Gruppe während der Hydrolyse
und liefern Desformyldesacetylleurocristin (bzw. Desmethyldesacetylvincaleukoblastin).
-
Die ursprüngliche R'-Gruppe läßt sich dann leicht durch ein geregeltes
Acylierungsverfahren, unter Bildung einer Verb in dung der Formel III, ersetzen.
-
In der zweiten Stufe des Verfahrens, die Acylierungs stufe, in der
vorzugsweise ein Säureanhydrid als Acylierungsmittel verwendet wird, wird nicht
nur die Hydroxylgruppe acyliert, von der die Acetylgruppe vorher in der oben beschriebenen
Hydrolysestufe entfernt worden war, sondern bis zu einem gewissen Grade auch eine
der anderen freien Hydroxylgruppen des Moletils, und zwar gewöhnlich die Hydroxylgruppe,
die sich an dem Kohlenstoffatom befindet, das #-ständig zu dem Kohlenstoffatom steht,
das ursprikiglich den Acetoxyrest trug.
-
Die Trennung der in der Acylierungsstufe gebildeten Die und Monoester
läßt sich nach den meisten Standardverfahren nur schwierig erreichen, doch wurde
gefunden, daß durch eine Behandlung des Gemisches mit einer Suspension von Kieselsäuregel
in feuchtem Methanol saetlicher vorhandener Diester glatt in den gewünschten Monoester
(IV) umgewandelt wird.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen verlängern die i1ebensdauer von
Mäusen, die mit dem P-1534-Stamm der Mäuseleukämie
beimpft worden
sind. In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse von Prüfversuchen wiedergegeben,
die in diesem Zusammenhang durchgeführt wurden. In der Tabelle 1 ist in der ersten
Spalte der R-Substituent der Formel I, in der zweiten Spalte der R'-Substituent,
in der dritten Spalte der Dosisspiegel und in der Spalte 4 die prozentuale Verlängerung
der Lebensdauer der behandelten Mäuse im Vergleich zu einer Kontrollgruppe von Mäusen
angegeben, die lediglich mit dem für die Injektionen des aktiven arzneimittel verwendeten
jeweiligen pharmazeutischen Träger injiziert worden waren.
-
Tabelle 1 R'-Substi- Dosisspiegel Prozentuale Verlän-R-Substituent
tuent in mg/kg gerung der Lebensdauer C6H5CH2CO- CH3- 2 25 C6H5CO- CH3- 0,75 32
ClCH2CO- CH3- 0,35 127 Cl2CHCO- CH3- 0,3 37 NCCH2CO- CH3- 0,33 31 Das erfindungsgemaße
Verfahren ist nur zur Herstellung der neuartigen oncolytischen (krebsbekämpfenden)
Mittel der Erfindung brauchbar, sondern auch zur Herstellung von Vincaleukoblastin-
und Leurocristinpräparaten, die in der Acetylseitenkette mit radioaktivem Kohlenstoff
markiert sind.
-
Weiterhin können bestimmte der nach dem erfindungagemäßen Verfahren
erhältlichen Verbindungen, insbesondere das Desacetylvinealeukoblastinehloracetat
und das Desacetylleurocristinchloracetat, init Ammoniak oder Aminen zu Desacetylvincaleukoblastinglycinat,
Desacetylvincaleukoblastin-N,N-diniethylglycinat,
Desacetylleurocristinglycinat und dgl. umgesetzt werden. Die letzteren Verbindungen
zeigten bei Prüfung mit Hilfe von üblichen Laboratoriumsversuchstieren ebenfalls
oncolytische Wirksamkeit.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele
weiter erläutert.
-
Beispiel 1 Desacetylvincaleukoblastin 8 g der freien Base Vincaleukoblastin
wurden in mit gasförmigem Chlorwasserstoff gesättigtem'Methanol bei 0°C gelöst.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur etwa 72 Stunden stehengelassen.
Die flüchtigen Bestandteile werden durch Eindampfen im Vakuum entfernt, und der
erhaltene Rückstand wurde in Wasser gelöst. Die saure wäßrige Lösung wurde durch
Zugabe eines ¢berschusses an 14 n Ammoniumhydroxyd basisch gemacht. Die alkalische
Phase wurde illit Methylendichlorid extrahiert, die Xethylendichloridphase abgetrennt
und das Methylendichlorid durch Abdampfen im Vakuum entfernt. Der erhaltene Rückstand,
der Desacetylvincaleukoblastin enthielt, wurde in Methanol gelöst. Die kristalline
freie Base Desacetylvincaleukoblastin wurde durch Zugabe von nasser zu der warmen
methanolischen Lösung bis zum Trttbungspunkt und anschließendes Abkühlen der Lösung
erhalten.
-
Ausbeute 5,26 g.
-
Beispiel 2 Alternativverfahren zur Herstellung von Desacetylvincaleukoblastin
50 g Vincaleukolastins'ulfat wurden mit einem ueberschuß an wäßrigem Ammoniak behandelt,
wodurch die freie Base Vincaleukoblastin erhalten wurde. Die freie Base wurde in
Methylendichlorid extrahiert, die Methylendichloridphase abgetrennt und das Methylendichlorid
durch Abdampfen im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde durch Zugabe von Benzol
und Abdestillieren des azeotropen Wasser-Benzol-Gesisches aus dem erhaltenen Gemisch
getrocknet. Der erhaltene Rtckstand wurde zu 3 Litern mit gasförmigem Chlorwasserstoff
gesättigtem Methanol bei OOC gegeben. Dieses Gemisch wurde bis zur Auflösung gerührt
und sodann über Nacht bei Raumtemperatur belassen. Die Dünnschichtchromatographie
eines aliQuoten Teils des Reaktionsgemisches zeigte eine nahezu vollständige Umwandlung
des Vincaleukoblastins in das gewinschte Desacetylvincaleukoblastin. Die Lösungsmittel
wurden aus dem Reaktionsgebasisch durch Abdampfen im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in Wasser gelöst und die erhaltene saure wäßrige Lösung mit 14 n Ammoniumhydroxyd
basisch gemacht. Die organische Base wurde durch Extraktion mit Methylendichlorid
abgetrennt. Der Methylendichloridextrakt wurde 1-mal mit einem gleichen Volumen
gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen und sodam abgetrennt. Das Methylendichlorid
wurde durch Abdampfen im Vakuum entfernt und der Rückstand durch Zugabe von Benzol
und Äthanol und Abdestillieren des azeotropen Benzol-Wasser-Äthanol-Genische
von
dem erhaltenen Gemisch getrocknet. Der getrocknete Rückstand wurde dann in einer
minimalen Menge heißem äthanol gelöst und die Kristallisation durch Aniiipfen eingeleitet.
-
Auf diese Weise wurden 20 g kristallines Desacetylvincaleukoblastin
erhalten.
-
Beispiel 3 Alternativverfahren zur Herstellung von Desacetylvincaleukoblastin
20 com 85 %iges Hydrazinhydrat, 5 g Vincaleukoblastinsulfat, 50 ccm Äthylenglykol
und etwa 200 ccrn 95 eines Äthanol wurden zusammengegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde zur Auflösung des Vincaleukoblastininsulfats erwärrfit und sodann etwa 16
Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt. Das Äthanol wurde aus dem Reaktionsgemisch
durch Abdampfen ia Vakuum entfernt.
-
Das Reaktionsgemisch wurde dann 6-mal mit je etwa 250 com Methylendichlorid
extrahiert. Die Methylendichloridextrakte wurden kombiniert, und das Lösungsmittel
wurde durch Abdampfen im Vakuum entfernt. Die Dünnschichtchromatographie eines aliquoten
Teils des erhaltenen Rückstandes zeigte, daß er zur Hauptsache aus Desacetylvincaleukoblastin
bestand und nur eine geringe Menge Vincaleukoblastin zugegen war. Die Umkristallisation
des Rückstandes aus einem Äthanol-#asser-Gemisch lieferte 3 g Desacetylvincaleukoblastin.
-
Das obige Verfahren wurde mit der Abänderung wiederholt, daß das
Äthylenglykol aus dem Reaktionsgemisch fortgelassen wurde. Es wurde eine 80 %ige
Ausbeute an Desacetylvincaleukoblästin erhalten.
-
Beispiel 4 Alternativverfahren zur Herstellung von Desacetylvincaleuko-
-blastin 3 g Vincaleukoblastinsulfat wurden in Wasser gelöst.
-
Es wurde ein Überschuß an 14 n Ammoniumhydroxyd zugegeben, wodurch
die freie Base Vincaleukoblastin erhalten wurde, die in der alkalischen Lösung unlöslich
ist. Die freie Base wurde abgetrennt und der Rest mit Hilfe von Methylechlorid extrahiert.
-
Die Methylendichloridphase wurde abgetrennt, und das Lösungsmittel
wurde durch Abdampfen ira Vakuum entfernt. Der Rückstand, der die freie Base Vincaleukoblastin
enthielt, wurde in etwa 100 ccm Methanol gelöst und die erhaltene Lösung mit gasförmigem
Chlorwasserstoff gesättigt. Die saure Lösung wurde etwa 72 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt und sodann etwa 3 Stunden auf Rü.ckflußtemperatur erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde abgekühlt. Es wurde ein oberschuß an 14 n Ammoniummhydroxyd zugegeben und
die erhaltene freie Base mit Hilfe von Methylendichlorid extrahiert. Der Methylendichloridextrakt
wurde abgetrennt und das Lösungsmittel durch Abdampfen im Vakuum entfernt. Die DAnnschichtchromatographie
des erhaltenen Rückstandes zeigte, daß er aus einem Gemisch aus Desacetylvincaleukoblastin
und Vinkaleukoblastin bestand.
-
Beispiel 5 alternativverfahren zur Herstellung von Desacetylvincaleukoblastin
1 g Vincaleukoblastin wurde in 900 com Methanol gelöst.
-
Nach Zugabe von 150 mg Kaliumcarbonat wurde.das Gemisch über Nacht
auf Rückflußtemperatur erhitzt. Die organischen Basen wurden
nach
dem Verfahren von Beispiel 4 isoliert und gereinigt.
-
Die Dünnschichtchromatographie des Produktes zeigte, daß es zur Hauptsache
aus Desacetylvincaleukoblastin bestand. Das Desacetylvincaleukoblastin wurde aus
dem Rilekstand unter Ver wendung eines aus Äthanol und Wasser bestehenden Lösung
mittelgemischds in kristalliner Form erhalten.
-
Beispiel 6 Desacetylvincaleukoblastinisobutyrat 400 mg Desacetylvincaleukoblastin
wurden in einem Überschuß an Isobuttersäureanhydrid gelöst, und die erhaltene Lösung
wurde etwa 72 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen.
-
Zur Zerstörung des unumgesetst gebliebenen Anhydrids wurde ein Überschuß
an Methanol zugegeben und das erhaltene Reaktionsgemisch weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur
gertihrt. Die flüchtigen Bestandteile wurden durch Abdampfen im Vakuum entfernt.
Zu dem erhaltenen Rtickstand wurde ein Überschuß an 14 n Ammoniumhydroxyd gegeben.
Die erhaltenen freien Basen wurden mit Hilfe von Methylendichlorid extrahiert. Die
organisohe Phase wurde abgetrennt und das LdsunSsmittel durch Abdampfen im Vakuum
entfernt. Der erhaltene Rtlckstand wurde in 10 einer wäßriger Salzsäure gelöst.
Die saure wäßrige Phase wurde durch Zugabe eines Überschusses an 14 n Ammoniumhydroxyd
erneut besisch gemacht, und die erhaltenen freien Basen wurden mit Hilfe von Methylendiohlorid
extrahiert. Die organische Phase wurde abgetrennt und das Lösungsmittel durch Abdampfen
im Vakuum entfernt. Die Dünnschichtchromatographie eines aliquoten Teils des erhaltener
Rückstandes zeigte, daß es sich um
ein Gemisch aus mono- und diacyliertein
Material handelte.
-
Der Rückstand wurde daher in 100 ccm 20 %igem waßrigem Alkohol gelöst,
dem 2 g Chromatographie-Kieselsäuregel zugesetzt worden waren. Das Gemisch wurde
bei Raumtemperatur Uber Nacht gerührt und sodann filtriert. Beim Eindampfen des
Filtrats im Vakuum wurde ein Rückstand erhalten, der aus reinem Desacetylvincaleukoblastinisobutyrat
bestand, wie sich durch Dünnschichtchromatographie zeigte. Die Infrarotspektren
und die kernmagnetischen Resonansspektren des Produktes befanden sich mit der erwarteten
Struktur in Ubereinstimmung.
-
Nach dem obigen Verfahren läßt sich Desacetylleurocristinisobutyrat
herstellen, wenn man von Desacetylleurocristin anstelle von Desacetylvincaleukoblastin
ausgeht.
-
Beispiel 7 Desacetylvincaleukoblastinformiat Ein Gemisch aus 5 ccm
Ameisensäure und 2 ccm Acetanhydrid wurde etwa 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt,
wodurch das gemischte Anhydrid aus Ameisensäure und Essigsäure erhalten wurde. 500
mg Desacetylvincaleukoblastin wurden in dem gemischten Anhydrid gelöst, und die
erhaltene Lösung wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die flüchtigen Bestandteile
wurden durch Abdampfen im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Wasser gelöst
und die erhaltene saure Lösung durch Zugabe von 14 n Ammoniunhydroxyd basisch gemacht.
Die organischen Basen, die in der alkalischen Phase unlöslich sind, schieden sich
ab und wurden mit Hilfe von Methylendichlorid extrahiert. Die Dünnschichtchromatographie
des in die Methylendichloridphase
extrahierten Materials zeigte,
daß ein neues Acylderivat des Desacetylvincaleukoblastins zugegen war. Die kernmagnetischen
Resonanzspektren und die Infrarotspektren des Produktes zeigten, daß das erwartete
Desacetylvincaleukoblastinformiat erhalten worden war.
-
Die Verwendung von Acetanhydrid anstelle des gemischten Anhydrids
von Aiaeisensäure und Essigsäure bei den obigen Verfahren liefert das Vincoleukoblastin
selbst.
-
Beispiel 8 Desacetylvincaleukoblastinpropionat 300 mg Desacetylvincaleukoblastin
wurden in etwa 5 ocin Propionsäuresanhydrid gelöst. Die Lösung wurde 3 Tage bei
Raumtemperatur gerührt. Zur Umsetzung mit dem überschüssigen Anhydrid wurden 10
lag Methanol zugegeben und die flAchtigen Bestandteile aus deni Gemisch durch Abdampfen
im Vakuum entfernt. Der erhaltene Rückstand wurde in Wasser gelöst. 14 n Ammoniumhydroxyd
wurde zugegeben, um die wäßrige Phase alkalisch zu machen, und die nunmehr unlöslichen
organischen Basen wurden mit Hilfe von Methylendichlorid extrahiert. Der Methylendichloridextrakt
wurde durch eine Aluminiumoxyd-(Stufe III)-Säule gegeben. Die Dünnschichtchromatographie
des aus der Säule herausfließenden Materials auf Kieselsäure zeigte, daß sich ein
neues Acylderivat des Desacetylvincaleukoblastins gebildet hatte. Die Infrarotspektren
und die kernmagnetischen Resonanzspektren zeigten, daß es sich bei dem neuen Acylierungsprodukt
um die erwartete Verbindung, Desacetylvincaleukoblastinpropionat, handelte.
-
Nach dem obigen Verfahren läßt sich Desacetylleucocristinpropionat
erhalten, wenn man von Desacetylleurochristin anstelle von Desacetylvincaleukoblastin
ausgeht.
-
Beisniel 9 Desacetylvincaleukoblastinphenelacetat 0,5 ccm Triäthylamin
und 100 mg Phenylessigsäure wurden in Dioxan bei 0°C gelöst. 0,1 ccm Chlorameisensäureäthylester
wurden zugegeben, und die erhaltene Lösung wurde 1 Stunde bei OOC gerihrt. Eine
Lösung von 300 mg Desacetylvincaleukoblastin in 100 ccm Dioxan wurde innerhalb von
etwa 15 Minuten tropfenweise zu der Lösung des Anhydrids gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde donn 2 Stunden bei OOC und sodann etwa 3 Tage bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Verfahren von Beispiel 6 wurde Desacetylvincaleukoblastinphenylacetat aus
dem Reaktionsgemisch isoliert. Die Dünnschichtchromatographie eines aliquoten Teils
des Methylendichloridextraktes zeigte, daß ein neues acyliertes Desacetylvincaleukoblastin
zugegen war. Die kernmagnetischen Resonanzspektren und die lnfrarotspektren zeigten,
daß es sich bei dem neuen acylierten Produkt um die erwartete Verbindung, Desacetylvincaleukoblastinphenylacetat,
handelte.
-
Beisriel 10 Desacetylvincaleukoblastinchloracetat 5,26 t Desacetylvincaleukoblastinsulfat
wurden in Wasser gelöst. Zu der erhaltenen Lösung wurde ein oberschuß an 14 n Ammoniumhydroxyd
gegeben. Die freie Base Desacetylvincaleukoblastin schied sich ab und wurde in Methylendichlorid
aufgenommen.
Die Methylendichloridlösung wurde abgetrennt und durch
Zugabe von Benzol und Abdestillieren des azeotropen Benzol-Wasser-Ge£iiisches im
Vakuum getrocknet. 2,6 g Chloracetanhydrid wurden zu der getrockneten Methylendichloridlösung
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde ttber Macht bei Raumtemperatur belassen und
sodann etwa 2,5 Stunden unter Riickfluß erhitzt. Zu dem Reaktionsgemisch wurde ein
Überschuß an Methanol gegeben, um noch vorhandenes überschüssiges Chloraoetanhydrid
zu zerstören. Die flüchtigen Bestandteile wurden durch Abdampfen im Vakuum entfernt.
Der Rückstand wurde in Wasser gelöst und die Lösung mit 14 n Ammoniumhydroxyd basisch
gemacht. Die organischen Basen, die sich abBchieden, wurden in Methylendichlorid
extrahiert. Bs wurde Äther zugegeben.
-
4,5 g eines Gemisches aus dem Mono- und dem Di-(chloracetat) von Desacetylvincaleukoblastin
wurden erhalten. Die Hydrolyse mit Hilfe von Kieselsäuregel nach dem Verfahren von
Beispiel 6 lieferte Desacetylvincaleukoblastin, wie sich an Hand des kernmagnetischen
Resonanzspektrums des Produktes zeigte.
-
Geht man bei dem obigen Verfahren von Desaoetylleurocristin aus,
so erhält man das Desscetylleurocristinchloracetat.
-
Beispiel 11 Alternativverfahren zur Herstellung von Desacetylvincaleukoblastinphenylacetat
350 mg Desacetylvincaleukoblastinsulfat wurden unter Erhitzen und Rühren in 75 com
Acetonitril gelöst. 600 mg Phenylacetanhydrid wurden zugegeben, und das erhaltene
Gemisch wurde 14 Stunden auf etwa 6000 erhitzt. Die Lösungsitttei wur
den
durch Abdampfen im Vakuum entfernt, und zur Umsetzung mit dem überschssigen Phenylacetanhydrid
wurde überschüssiges Methanol zugegeben. Die fitichtigen Bestandteile wurden erneut
durch Abdampfen im Vakuum entfernt, wobei ein sirupaftiger Rückstand zuriickblieb.
Der Rückstand wurde in Wasser gelöst, die wäßrige Lösung alkalisch gemacht urid
das bei der obigen Umsetzung gebildete Desacetylvincaleukoblastinphenylacetat, das
sich abgeschieden hatte, in Methylendichlorid extrahiert.
-
Der WIethylendichloridextrakt wurde an einer Aluminiumoxyd-(Stufe
II)-Säule chromatographiert, wobei Methylendichlorid als Entwicklungsmittel verwendet
wurde. Das Methylendichlorid wurde aus dem Eluat durch Abdampfen im Vakuu@ entfernt.
Der er'aaltene Rückstand wurde in Methanol gelost. Zu der Lösung wurden Wasser und
Kieselsäuregel gegeben. Das Gemisch wurde etwa 4 Stunden am Rückfluß erhitzt. Die
erhaltene Lösung wurde an eirer mit Aluminiumoxyd (Stufe II) gefüllten Säule chromatographiert
and das aus dem Eluat erhaltene Desacetylvincaleukoblastinphenylacetat aus einem
Metianol-Wasser-Gemisch kristallisiert. Das kernmagnetische Resonanzspektrum des
Produktes zeigte, daß sich Desacetylvincaleukoblastinphenylacetat gebildet hatte.
-
Beispiel 12 Desacetylvincaleukoblastintrichloracetat Unter Anwendung
des Verfahrens von Beispiel 6 wurde Desacetylvincaleukoblastin mit Trichloracetanhydrid
umgesetzt, wobei ein Überschuß des Anhydrids als Lösungsmittel verwendet wurde.
Das Desacetylvincaleukoblastintrichloracetat wurde nach
dem Verfahren
von Beispiel 6 isoliert und durch Chromatographie an aluminiumoxyd (Stufe II) gereinigt.
Das Produkt wurde direkt aus dem bei der Chromatographie erhaltenen Eluat kristallisiert.
-
Das kernmagnetische Resonanzspektrum des kristallinen Produktes zeigte,
daß sich Desacetylvincaleukoblastintrichloracetat gebildet hatte.
-
Beispiel 13 Desacetylvinoaleukoblastin-n-butyrat Nach dem Verfahren
von Beispiel 6 wurde Desacetylvincaleukoblastin mit n-Buttersäureanhydrid unter
Anwendung eines Überschusses des Anhydrids als Lösungsmittel umgesetzt. Das auf
diese Weise gebildete Desacetylvincaleukoblastin-n-butyrat wurde nach dem Verfahren
von Beispiel 6 isoliert und durch Chromatographie gereinigt. Das auf diese Weise
erhaltene gerne nigte Desacetylvincaleukoblastin-n-butyrat wurde aus einem Äther-Methylendichlorid-Lösungsmittelgemisch
kristallisiert.
-
Das auf diese Weise erhaltene Produkt wurde in einem Gemisch aus
Methanol und Wasser gelöst. 1%ige Schwefelsäure wurde bis auf pH = 2 zugegeben,
wodurch Desacetylvincaleukoblastin-n-butyratsulfat gebildet wurde, das abgetrennt
und sodann aus einem Gemisch von Äthanol und Isopropanol kristallisiert wurde.
-
Beispiel 14 Alternativverfahren zur Herstellung von Desoetvlvinoaleukoblastinisobutyrat
Durch Umsetzung von 1 ccm Isobuttersäure und 2 ocm Trlfluoracetanhydrid in Lösung
in Acetonitril bei Rauntemperatur
wurde das gemischte Anhydrid
aus Isobuttersäure und Trifluoressigsäure hergestellt. Die Anhydridlösung wurde
etwa 30 Minuten gerührt. Sodann wurden 300 mg Desacetylvincaleukoblastin, gelost
in 50 ccm Acetonitril, hinzugegeben. Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde etwa 9
Tage bei Raumtemperatur geriihrt.
-
Das Desacetylvincaleuköblastinisobutyrat wurde nach dem Verfahren
von Beispiel 6 isoliert und durch Chromatographie an einer Säure mit aluminiumoxyd
(Stufe II) gereinigt. Das Desacetylvincaleukoblastinisobutyrat wurde direkt aus
dem eluat kristallisiert. Das kernmagnetische Resonanzspektrum des kristallinen
Materials zeigte, daß in des Molekül eine einzige Isobuttersäureestergruppe an einem
sekundären Kohlenstoffatom vorlag.
-
Das auf diese Weise hergestellte Desacetylvincaleuko blastinisobutyrat
wurde nach dem Verfahren von Beispiel 13 in das entsprechende Sulfat umgewandelt.
-
Beispiel 15 Desacetylvincaleukoblastinbenzoat 1,5 g Benzoesäureanhydrid
wurden zu einem Gemisch aus 1,35 as Desacetylvincaleukoblastinsulfat und 50 ccm
Acetonitril gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde etwa 2 Stunden auf Riickflußtemperatur
erhitzt und sodann etwa 3 Tage bei Raumtemperatur belassen. Die flüchtigen Bestandteile
wurden aus den Reaktionsgemisch durch Abdampfen im Vakuum entfernt. Der erhaltene
Rückstand, der Desacetylvincaleukoblastinbenzoatsulfat enthielt, wurde mit Äther
gewaschen, um das unumgesetzte Bezoesäureanhydrid zu entfernen. Die Umkristallisation
des Rückst@ndes aus Äthanol ergab ein kristellines Produkt, das sich
bei
der Diinnschichtchromatographie als ein Gemisch aus Desacetylvincaleukoblas:tin
und Desacetylvincaleukoblastinbenzoat erwies.
-
Das erhaltene kristalline Produkt wurde dann durch Extraktion bei
stufenweise erhöhten pH-Werten gereinigt.
-
Dieses Extraktionsverfahren wurde wie folgt durchgeführt: Es wurde
eine Citronensäurelösung hergestellt, die 2,1 g Citronensäure und 100 ccm Wasser
enthielt. Das Gemisch aus Desacetylvincaleukoblastin und desacetylvincaleukoblastinbenzoat
wurde in 50 ccm dieser Citronensäurelösung gelöst und dieterhaltene Lösung mit Benzol
bei pH n 3,1 extrahiert. Der pH-Wert wurde dann auf etwa 3,6 erhöht und die Extraktion
wiederholt.
-
Der pH-Wert wurde sodann durch Zugabe von Ammonjiumhydroxyd schrittweise
um Je etwa 0,5 pH-Einheiten bis auf pH = 7,5 erhöht, wobei nach jeder pH-Steigerung
eine Benzolextraktion durchgeftihrt -wurde. Der Benzolextrakt, der durch Extraktion
aus der Lösung bei pH X 3,9 erhalten worden war, enthielt eine einzige Substanz,
wie sich durch Dünnschichtchromatographie an Kieselsäure zeigte. An Hand von Infrarotspektren
sowie von kernmagnetischen Resonanzspektren zeigte sich weiterhin, daß diese Fraktion
das gewünschte Desacetylvincaleukoblastinbeneoat enthielt. Die durch Extraktion
bei pH = 3,1 - 4,6 exhaltenen Praktionen wurden vereinigt. Die Lösungsmittel wurden
durch Abdampfen im Vakuum entfernt, und der erhaltene Riickstand wurde in Äthanol
gelöst und mit Hilfe von 1 einer Schwefelsäure nach dem Verfahren von Beispiel 13
in das Sulfat umgewandelt. Die Unikristallisation des Sulfats aus einen Methanol-Äthanol-Gemisch
ergab reines Desacetylvincaleukoblastinbenzoatsulfat.
-
Beispiel 16 Desacetylvincaleukoblastindichloracetat Nach dem Verfahren
von Beispiel 6 wurde Desacetylvincaleukoblastin mit einen Überschuß an Dichloracetanhydrid
in Lösung in Methylendichlorid ungesetzt. Das auf diese Weise hergestellte Desacetylvincaleukoblastindichloracetat
wurde nach dem Verfahren von Beispiel 6 isoliert. Die Dnnnschichtchroiatographie
des aus dem Methylendichloridextrakt erhaltenen Produktes zeigte, daß ein neues
acyliertes Desacetylvincaleukoblastin zugegeben war. Das kernmagnetische Resonanzspektrum
des Produktes zeigte, daß sich Desacetylvincaleukoblastindichloracetat gebildet
hatte. Die Verbindung wurde durch Zugabe von 1 %iger Schwefelsäure bis,auf pH =
2 nach dem Verfahren von Beispiel 13 in das Sulfat umgewandelt.
-
BeisPiel 17 Desacetylvincaleukoblastincyanacetat Nach dem Verfahren
von Beispiel 7 wurde Desacetylvincaleukoblastin mit dem gemischten Anhydrid aus
Cyanessigsäure und Trifluoressigsäure umgesetzt. Das auf diese Weise gebildete Desacetyltincaleukoblastlncyanacetat
wurde nach dem Verfahren von Beispiel 6 isoliert und durch Chromatographie gereinigt.
-
Die Verbindung wurde aus Xther kristallisiert und sodann in -das entsprechende
Sulfat umgewandelt, das aus Methanol zur Kristallisation gebracht wurde. Ein kernmagnetisches
Resonanzspektrum des Produktes bestätigte, daß Desacetlvinvaleukoblaetincyanacetat
gebildet worden war.
-
Beispiel 18 Desacetilleurocristin 400 mg Leurocristin wurden in etwa
50 ccm Methanol gelöst,
die mit wasserfreiem Chlorwasserstoff gesättigt
worden waren. Das Gemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur gehalten und sodann
im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der erhaltene Rückstand wurde in Wasser gelöst
und die wäßrige Phase mit 12 n Ammoniumhydroxyd basisch gemacht. Die basische Lösung
wurde mit Methylenchlorid extrahiert, die Methylenchloridphase abgetrennt und das
Methylenchlorid durch Abdampfen im Vakuum entfernt. Die Dünnschichtchromatographie
eines aliquoten Teils des Riickstandes zeigte das Vorliegen einer einzigen Substanz,
d.h. von Desacetyldesformylleurocristin. Der Rückstand wurde in 5 ccm einer lösung
aufgenommen, die 98 %ige Aiieisensäure und Acetanhydrid in einem Molverhältnis von
1,1 : 1,0 enthielt. (Dieses Gemisch war 2 2>ge vorher hergestellt und während
dieser Zeitdauer bei Raumtemperatur gehalten worden.) Die erhaltene Lösung wurde
über Nacht bei Raumtemperatur gehalten. Ein oberschuß an Methanol wurde zugegeben
und die erhaltene Lösung 2 Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Sodann wurde ein
Überschuß eines Eis-Wasser-Gemisches, gefolgt von einem oberschuß an 12 n knoniumhydroxyd,
zugegeben. Die erhaltene basische Mischung wurde mit Methylendichlorid extrahiert,
der Methylendichloridextrakt abgetrennt und das Methylendichlorid durch Abdampfen
im Vakuum entfernt. Der erhaltene Rückstand, der sowohl Desacetylleurocristin als
auch einen formiatester des Desacetylleurocristins enthielt, wurde hydrolysiert,
indem über Nacht in Methanol in Gegenwart von 0,1 g Kieselsäuregel am Rückfluß erhitzt
wurde.
-
Durch dieses Verfahren konnte die Hydrolyse einer wesentlichen Menge
der Formiatesterverbindung in Desacetylleurocristin erreicht werden. Der nach Abtrennung
von dem Kieselsäuregei bei der Hydrolyse erhaltene Rückstand wurde an Aluminiumoxyd
chromatographiert.
Diejenigen Fraktionen, die nach der Dünnschicht,
car@matographie vorwiegand Desacetylleurocristin enthielten, @@rden miteinander
vereinigt und einer Extraktionsverfahren bei stufenweise veränderten pH-Werten unterworfen,
wie es in der USA-Patentschrift . . . . . . . (USA-Patentan@@ldung Ser.No.
-
147 011 vom 26. Oktober 1961) beschrieben wird. Die nach diesem Verfahren
bei pH = 5,5 und 6,5 extrahierten Fraktionen enthielten - wie die Dünnschichtchromatographie
ergab - lediglich eine einsige Verbidung sind wurden miteinander vereinigt. Die
Infrarotspektren und die kernmagnetischen Resonanzspektren der in den vereinigten
Fraktionen enthaltenen Verbindung befanden sich mit der dem Desacetylleurocristin
zukom@enden Struktur in Übereinstimmung.
-
Wird die Formylierung des Desfornyldesacetylleurocristins bei dem
obigen Verfahren lediglich eine halbe Stunde anstatt über Nacht fortgesetzt, ist
die N-Formylierung die Hauptreaktion und es wird praktisch reines Desacetylleurocristin
erhalten.
-
Beispiel 19 Herstellung von Salze Andere Salze mit anorganischen Anionen,
wie z.B. Chloride, Bromide, Phosphate, Nitrate und dgl., sowie Salze mit organischen
Anionen, wie z.B. Acetate, Chloracetate, Trichloracetate, Benzoate und dgl., wurden
nach einem Verfahren hergestellt, das de@ in Beispiel 13 für die Herstellung der
Sulfate beschriebenen Verfahren analog war. Dabei wurde die entsprechende Säure
in geeigneter Verdünnung anstelle der in Beispiel 13 benutzten 1 %igen wäßrigen
Schwefelsäure verwendet.
-
- Patentansprüche -