DE17863C - Neuerungen an Rotationsdruckmaschinen für Buntdruck - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Rotationsdruckmaschinen zur Herstellung von Tapeten und anderen Buntdruckgegenständen und besteht in der Anordnung eines Punkturcylinders, der ein genaues Aufdrucken der Farben und die Herstellung gleichmäfsiger Abdrücke ermöglicht.

Auf beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 die Vorderansicht und Fig. 3 den Grundrifs der Maschine dar.

Das von der Rolle A sich abwickelnde Papier läuft über den mit Punktürstiften versehenen Cylinder B¹ und von da unter einer kleinen Führungswalze hinweg, welche es tangential gegen den Druckcylinder D leitet; E¹ und E² sind die beiden Typencylinder. Das Papier erhält somit zwei Farbenabdrücke, verläfst den Druckapparat und wird nach einem Trockenapparat geleitet.

Der Zweck dieser beschriebenen Anordnung besteht darin, die Typencylinder Έ' E"¹ auf die von dem Punktircylinder B¹ hergestellten Punkturen genau einstellen zu können. Zu diesem Behufe sind auf der Welle des ersten Typencylinders E¹ zwei Räder α und b angebracht; das Antriebrad a, Fig. 2, ist lose, während Rad b fest ist. Auf der Welle des zweiten Typencylinders E² ist eine Platte a¹ befestigt, und das Rad b¹ ist lose. Das Rad α treibt den Punkturcylinder und kann mit dem Typencylinder durch ein Rad b mittelst Schrauben verbunden werden. Dieses Rad treibt mittelst eines Zwischenrades das Rad b^l des zweiten Typencylinders.

Mittelst dieser Organe regelt man die Stellung der Punkturstifte auf den "Cylindern E¹ E"¹ in Bezug auf diejenigen des Cylinders B¹, und alsdann wird das Rad α fest angezogen und ebenso die Platte a¹ auf den Rädern b. Man verfährt auf diese Weise jedesmal, wenn beim Drucken des Papieres eine kleine Verschiebung der Farben entsteht.

Die Farbenvertheilung erfolgt durch die folgende Anordnung des Farbwerkes.

Jeder Typencylinder E besitzt seinen Farbtrog FJF¹, in welchem sich die Walze G bewegt; diese Walze überträgt die Farbe auf die Walzen H bezw. S¹, welche die Farbe auf die Vertheilungswalzen / und P bringen. Um die letzteren sind die Walzen JJ^x gruppirt, welche zur gleichmäfsigen Vertheilung der Farbe auf den Walzen / und I) dienen. Von den Walzen / und P wird die Farbe durch Walzen KLM den Typencylindem E' und E² zugeführt. Die Walzen J und L erhalten aufser der rotirenden auch noch eine axial hin- und hergehende Bewegung.

Um den Druckcylinder D und die Walze d ist ein endloses Filztuch angeordnet, das den Druck ' gegen den Cylinder D elastisch macht.

Durch Aneinanderreihen mehrerer einfacher Maschinen kann eine mehrfache Rotationsdruckmaschine, wie dies die Zeichnung veranschaulicht, hergestellt werden, welche mit grofser Genauigkeit arbeitet. Der Antrieb solcher zusammengesetzterRotationsdruckmaschinen erfolgt vermittelst der Winkelräder O und O¹ und einer Welle P von der Hauptwelle P aus, welche mit Schwungrad Q und Riemscheiben R ausgerüstet ist.

Nachdem das Papier die erste Maschine verlassen, wird es unter Benutzung der von der-

selben erzeugten Punktur auf den Punkturcylinder B² geleitet und passirt alsdann die Typencyjinder E³ Eⁱ, um eine andere Farbe zu empfangen.

Die Typencylinder E³E⁴ werden in Bezug auf den Punkturcylinder 2?² genau wie bei der ersten Maschine eingestellt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Rotationsdruckmaschinen für Buntdruck die Anordnung eines besonderen Punkturcylinders, zum Zweck, vor dem Bedrucken eine besondere Punktur auf dem Papier hervorzubringen, die es ermöglicht, die Typencylinder genau gegen einander einzustellen, so dafs man in Stand gesetzt wird, genaue Abdrücke zu erzeugen, sowie ferner die Verbindung von zwei oder mehreren derartigen, mit besonderen Punkturcylindern versehenen Rotationsmaschinen, welche durch eine gemeinschaftliche Antriebsvorrichtung in genau übereinstimmender Weise getrieben werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKERET.