DE178599C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Mantelgeschoß für Handfeuerwaffen und Geschütze, bei dem der hintere Teil des Mantels in an sich bekannter Weise über den Geschoßkern vorsteht, so daß er durch die Treibgase fest gegen die Seelenwandung gepreßt wird und dadurch einen gasdichten Abschluß bildet. Während aber bei den bisherigen derartigen Geschossen der vorspringende Mantelteil in keiner Weise verstärkt war und daher leicht unter dem Druck der Pulvergase aufriß, ist 'gemäß der vorliegenden Erfindung der vorspringende Mantelteil unmittelbar hinter dem Geschoßkern zusammengedrückt, so daß nach innen eine Wulst entsteht, welche sowohl zum Festhalten des Geschoßkernes dient als auch den Mantel hinten beträchtlich verstärkt. Es entsteht dadurch ein becherförmiger Ansatz hinten am Mantel, der sich vollkommen gleichmäßig gegen das Innere des Laufes anlegt.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Geschosses, und zwar ist Fig. ι eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt einer Patrone mit Geschoß. Fig. 2 ist eine Hinteransicht und Fig. 3 eine Seitenansicht des Geschosses. Fig. 4 zeigt das Geschoß während seines Durchtritts durch den Lauf des Gewehres und Fig. 5 einen Schnitt durch das Geschoß allein.

Der Kern des Geschosses ist mit 2 und sein Mantel mit 3 bezeichnet. Der Mantel ist über das hintere Ende des Kernes 2 hinaus verlängert und in der Nähe des hinteren Endes des Kernes 2, wie bei 5 gezeigt ist, zusammengestaucht, so daß ein becherförmiger Ansatz 4 entsteht. Die Zusammenstauchung 5 hat den doppelten Zweck, den Kern 2 des Geschosses ini Mantel 3 festzuhalten und gleichzeitig den hinteren Mantelteil so weit zu verstärken, daß er durch den Druck, der verbrennenden Pulvergase beim Abfeuern des Gewehres sich zwar noch genügend weit ausdehnt, um einen Gasabschluß zu bilden und den Durchtritt der Verbrennungsgase zu verhindern, aber nicht aufreißen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Mantelgeschoß mit über den Geschoßkern nach hinten vorragendem Mantel, der beim Durchfliegen des Geschosses durch den Lauf dicht gegen die Seelenwandung gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Mantelende unmittelbar hinter dem Geschoßkern so zu einer nach innen vorspringenden Wulst zusammengedrückt ist, daß ein becherartiger Ansatz hinter dem Geschoßkern entsteht, zum Zweck, einem Aufreißen des hinteren Mantelendes durch den Gasdruck vorzubeugen und den Geschoßkern (2) im Mantel festzuhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.