DE177758C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 5 c. GRUPPE

FRITZ HEISE in BOCHUM.

Nachdem durch die deutsche Patentschrift 156329 Schachtringe und Tübbings . mit wellenfömigem Querschnitt bekannt geworden sind, wurden auch Querschnittsformen mit einer Welle in der Mitte der Tübbingshöhe und mit zwei je ebensolangen äußeren' Wellen in Vorschlag gebracht. Tübbings mit solchem Querschnitt besaßen zwar eine höhere Bruchfestigkeit, als sie bisher erzielt

) war, jedoch war dabei nicht das Verhalten des ganzen Tübbingsringes gegenüber einseitigen Drücken berücksichtigt.

Die Tübbings nach vorliegender Erfindung sollen abweichend von der bisherigen Praxis im Tübbingbau bei gleichem Materialaufwand und unter sonst gleichen Bedingungen eine größere Widerstandsfähigkeit, namentlich gegen einseitigen Druck, besitzen. Der neue, wellenförmige Tübbingring soll lediglich durch

) seine besondere Materialverteilung und durch die besondere Lage der neutralen Schicht im Querschnitt den Anforderungen der gestellten Aufgabe besser genügen und die Bruchgefahr bei Formänderung gegenüber der des bisherigen Tübbingringes von wellenförmigem Querschnitt wesentlich verringern.

Zu diesem Zwecke ist bei dem neuen Tübbing die bekannte Erscheinung berück-.

sichtigt, daß bei ungleichmäßigen Druckbeanspruchungen eines Ringes die Hauptgefahr an der Stelle des größten äußeren Druckes und nicht dort, wo der Ring sich nach außen hin ausbaucht, besteht. Ferner ist die im Verhältnis zur Druckfestigkeit nur geringe Zugfestigkeit des Gußeisens berücksichtigt.

Hieraus ergibt sich die neue Querschnittsform für wellenförmige Tübbings, bei der ein großer Teil der Außenwand zu einer inneren Welle eingezogen ist, deren Länge die Summe der Längen der beiderseits anschließenden äußeren Wellen übertrifft. Die genaue Ermittelung der zweckmäßigsten Wellenlänge kann sodann auf rechnerischem Wege erfolgen.

Die Erfindung ist in den Fig. r bis 3 der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Querschnittsform ohne Versteifungsrippen, während die Fig. 2 und 3 Querschnitte darstellen, denen entweder zur Erhöhung der Versteifung oder zur Unterbringung einer größeren Materialmenge noch die an sich bekannten Versteifungsrippen aufgesetzt sind. Hierdurch kann man eine starke Vergrößerung des Querschnitts erzielen, ohne daß man mit der Wandstärke über das durch die Gußspannung bedingte zulässige Maß hinauszugehen -braucht. Da man bei diesen äußeren Versteifungsrippen keinerlei Rücksicht auf die Verschraubung zu nehmen hat, so können sie für größere Schachtteufen sehr nahe beieinander stehen.

Die Verschraubung der wagerechten Flantsche erfolgt in der üblichen Weise. Um die senkrechten Begrenzungen der einzelnen Tübbings miteinander zu verbinden, springen in das Schachtinnere senkrechte

Flantsche vor, die sich somit vor der inneren Welle befinden und hier verschraubt werden.

Schachtringe und Tübbings mit den beschriebenen Querschnitten sind ein Mittelglied zwischen den sogen. ' deutschen Tübbings mit Innenflantschen und den sogen, englischen Tübbings mit Außenflantschen.

Mit dem Vorteile der höchsten erreichbaren Biegungsfestigkeit verbinden sie infolge der Möglichkeit, sowohl an den wagerechten wie an den senkrechten Flantschen Dichtungen und Verschraubungen anzubringen, den Vorteil der Wasserdichtigkeit ohne lästige Pikotage.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Gußeiserne Schachtringe und Tübbings mit gewellter Querschnittsform, dadurch gekennzeichnet, daß ein großer Teil der Außenwand zu einer inneren Welle eingezogen ist, deren Länge die Summe der Längen der beiderseits anschließenden äußeren Wellen übertrifft.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.