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DE1769790C - - Google Patents

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DE1769790C
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Germany
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formaldehyde resin
layers
core
decorative
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung dekorativer Laminate mit einem Kern aus mit Phenol-Formaldehyd-Harz imprägnierten Papierschichten und mit Melamin-Formaldehyd-Harz oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz imprägnierten, dekorativen Oberflächenschichten, wobei das Kernimprägnierungsharz einen flammhemmenden Zusatz aus Aminphosphat enthält.
Solche Schichtplatten werden vorzugsweise im Schiffbau verwendet, wo es äußerst wichtig ist, daß sich Feuer nicht ausbreitet und eine Katastrophe verursacht.
Die Brennormen von Oberflächenverkleidungsmaterialien werden in den einzelnen Ländern nach verschiedenen Verfahren bestimmt. Das schwedische »Box-Verfahren« gemäß Staten Provningsanstalts Nr. 123 ist eines der strengsten Verfahren. Weitere Verfahren sind das sogenannte deutsche »Brandschlot«-Verfahren und der »Underwriter-Tunneltest« der Vereinigten Staaten von Amerika.
Dekorative Schichtplatten, die auf Spanplatten oder andere Holzunterlagen aufgeleimt sind, weisen die Brennerfordernisse, die nach den obigen Prüfungsmethoden ermittelt werden, auf, wenn sie mit Phosphaten oder Aminphosphaten imprägniert sind. Solche Laminate sind weiter in der britischen Patentschrift 989 140 beschrieben. Wenn die dekorativen Schichtplatten jedoch auf eine Unterlage aufgeleimt werden, die eine wesentlich geringere Wärmeleitfähigkeit oder eine geringere Wärmekapazität aufweist, wie z. B. Asbestzementplatten mit einem Volumengewicht von ungefähr 0,7 g/cm3, dann können keine brauchbaren Resultate erzielt werden.
Aus der britischen Patentschrift 1 020 108 ist weiterhin eine Masse zur Imprägnierung von dekorativen Schichtplatten bekannt, welche aus einem Phenolformaldehydharz, Antimontrioxyd, Dicyandiamid und einem chlorierten Polyphenol besteht. Auch für diese Masse gelten die oben beschriebenen Nachteile und Einschränkungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, derartige Platten mit hoher Feuerbeständipkeit zur Verfügung zu stellen, die den gesteigerten Anforderungen in jeder Hinsicht gerecht werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der oben beschriebenen Art dadurch gelöst, daß man unmittelbar unterhalb der äußersten dekorativen Schicht eine oder gegebenenfalls mehrere von den imprägnierten Kernschichten anordnet, die mit einer Suspension aus Polyvinylchlorid oder Polyvinylidenchlorid und Antimontrioxid oder Aluminiumoxid in Melamin-Formaldehyd-Harz oder Harnstoff-Fonnaldehyd-Harz beschichtet worden sind.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich somit von dem Gegenstand der britischen Patentschrift 989 140 dadurch, daß das daraus bekannte flammhemmende Aminphosphat mit einen neuen flammhemmenden Mittel kombiniert ist, welches aus einer Suspension der oben angegebenen Stoffe besteht. Auf diese Weise wird ein sehr guter flammhemmender Effekt erhalten.
Dabei werden sämtliche Kernschichten gemäß der britischen Patentschrift 989 140 imprägniert. Eine oder gegebenenfalls mehrere dieser imprägnierten Kernschichten werden aber dann mit der erfindungsgemäß verwendeten Suspension beschichtet. Diese beschichteten Kernschichten werden sodann unmittelbar unterhalb der äußersten dekorativen Schicht angeordnet.
Die dekorativen Schichtplatten werden in einer an sich bekannten Weise auf der Basis harzimprägnierter Papierschichten hergestellt, wobei jedoch erfindungsgemäß unmittelbar unter den äußersten dekorativen Schichten, die vorzugsweise mit einem Melaminharz imprägniert sind, ein oder gegebenenfalls mehrere Schichten angeordnet werden, die mit der erfindungsgemäß notwendigen Suspension beschichtet worden sind. Im übrigen kann das Laminat in der herkömmlichen Weise hergestellt werden, d. h., auf einem Kern aus mit Phenol-Formaldehyd-Harz imprägnierten Schichten werden mit Melamin-Formaldehyd-Harz imprägnierte Sperrschichten, dekorative Schichten und Oberflächenschichten angeordnet. Es ist natürlich möglich, die Erfindung auch für die herkömmlichen Kunststofflaminate zu verwenden, d. h. solche, die ein Harnstoffharz in der Oberfläche und andere billigere Harze als Phenolharze im Kern aufweisen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Schichten mit den feuerhemmenden Materialien werden in einer einfachen Weise aufgebracht, ohne daß andere Eigenschaften der dekorativen Schichtplatte beeinflußt werden, wie z. B. das Aussehen oder die Neigung zur Rißbildung.
Diese Eigenschaften sind an und für sich gegenüber jeder Veränderung der Bestandteile der Platten sehr empfindlich. Die beschichtete Schicht oder die beschichteten Schichten werden getrocknet und in eine Presse eingebracht, derart, daß die beschichtete Seite so nah wie möglich an die dekorativen Schichten kommt. Im übrigen wird das Pressen so ausgeführt, wie es bisher üblich war. Wenn die Schichtplatte auf eine Asbestzementplatte mit einem Volumpewicht von 0,7 g/cm3 aufgeleimt war und dieses Produkt gemäß der »Box-Methode« geprüft wurde, dann wurde eine Feuerkurve erhalten, die innerhalb der Fläche lag, welche ein Material der Klasse I anzeigt.
Beispiel 1
Das Kernpapier, hergestellt gemäß der britischen Patentschrift 989 140, wurde mit einer Zusammen-
setzung beschichtet, die aus 10 Gewichtsteilen PVC-Pulver, 10 Gewichtsteilen Antimontrioxyd und 20 Gewichtsteilen Melamin-Formaldehyd-Kondensat (Feststoffgehalt 50%) bestand. Die Menge des beschichteten Materials nach dem Trocknen betrag 70 g/m2. Dieses beschichtete Papier wurde gemeinsam mit herkömmlichen Kernpapieren und dekorativen Papieren allgemein bekannter Art in eine Presse eingeführt. Die Zusammenstellung wurde derart aufgebaut, daß die beschichtete Oberfläche mit der äußersten dekorativen Schicht in Berührung kam. Nach einem Pressen bei 140° C und einem Druck von 70 kp/m2 während 40 Minuten wurde die Presse abgekühlt, und die Schichtplatte wurde entnommen. Die Platte hatte ein ganz normales Aussehen ohne jegliche Verfärbung oder Fehler. Wenn sie nach der »Box-Methode« geprüft wurde, wobei die Schichtplatte auf eine Asbestzementplatte mit einem Volumgewicht von 0,7 g/cm3 aufgeleimt war, wurde eine zufriedenstellend verlaufende Feuerkurve, die ein Material der Klasse I anzeigte, erhalten.
Beispiel 2
Ein Kernpapier, hergestellt gemäß der britischen Patentschrift 989 140, wurde mit einer Zusammensetzung beschichtet, die aus 10 Gewichtsteilen PVC-Pulver, 10 Gewichtsteilen Aluminiumoxydhydrat und 20 Gewichtsteilen Melamin-Formaldehyd-Kondensat (Feststoffgehalt 50"/o) bestand. Die Menge des beschichteten Materials nach dem Trocknen betrug 70 g/cm2. Das beschichtete Papier wurde, wie oben erwähnt, gemeinsam mit bekannten Kernpapieren und dekorativen Papieren in eine Presse eingebracht. Die Zusammenstellung wurde derart aufgebaut, daß die beschichtete Oberfläche mit der äußersten dekorativen Schicht in Berührung kam. Nach einem Pressen bei 140° C und einem Druck von 70 kp/cm2 während 40 Minuten wurde die Presse abgekühlt, und die Schichtplatte wurde entnommen. Die Schichtplatte hatte ein ganz normales Aussehen ohne Verfärbung oder Fehler. Wenn sie nach der >Box-Methode« geprüft wurde, wobei die Schichtplatte auf eine Asbestzementplatte mit einem Volumgewicht von 0,7 g/cm3 aufgeleimt war, wurde eine zufriedenstellend verlaufende Feuerkurve, die ein Material der Klasse I anzeigte, erhalten.
Beispiel 3
IO Zum Beweis der besseren Feuerbeständigkeit der erfindungsgemäß hergestellten Schichtplatten wurden nach der »Box-Methode« die Feuerkurven von einer herkömmlichen Schichtplatte mit einer Phenol-Formaldehyd-Harz-Imprägnierung im Kern und einer Melamin-Formaldehyd-Harz-Imprägnierung in den dekorativen Oberflächenschichten, wobei die Imprägnierung kein flammhemmendes Mittel enthielt (Platte A), einer auf die gleiche Art hergestellten so Platte, bei welcher eine der imprägnierten Kemschichten mit einer Suspension aus Polyvinylchlorid und Antimontrioxid in Melamin-Formaldehyd-Harz beschichtet und unterhalb der äußersten dekorativen Schicht angeordnet war (Platte ß), einer Schichtplatte gemäß „ der britischen Patentschrift 989 140 (Platte C) und einer Schichtplatte, die nach Beispiel 1 dieser Anmeldung hergestellt worden war (Platte D), bestimmt.
Die geprüften Schichtplatten hatten alle eine Stärke von 1,4 bis 1,5 mm. Diese waren auf eine Asbestzementplatte mit einer Stärke von 0,7 g/cm:l aufgeleimt.
Die Durchführung der beschriebenen Box-Methode ergab, daß lediglich bei der Platte D die Feuerkurve unterhalb der Grenzkurve lag, die ein Material mit der Feuerbeständigkeit der Klasse I anzeigt. Die Platten B und C ergaben eine Feuerkurve, die den Materialien der Klasse Il zukommt. Somit entspricht nur das nach der Erfindung hergestellte Material D den Erfordernissen der Materialien der Klasse I.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung dekorativer Laminate mit einem Kern aus mit Phenol-Formaldehyd-Harz imprägnierten Papierschichten und mit MeI-amin-Formaldehyd-Harz oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz imprägnierten, dekorativen Oberflächenschichten, wobei das Kernimprägnierungsharz einen flammhemmenden Zusatz aus Aminphosphat enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man unmittelbar unterhalb der äußersten dekorativen Schicht eine oder gegebenenfalls mehrere von den imprägnierten Kernschichten anordnet, die mit einer Suspension aus Polyvinylchlorid oder Polyvinylidenchlorid und Antimontrioxid oder Aluminiumoxid in Melamin-Formaldehyd-Harz oder Harnstofl-Formaldchyd-Harz beschichtet worden sind.

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