DE1769558A1 - Verfahren zur Einkapselung hydrophober Stoffe - Google Patents
Verfahren zur Einkapselung hydrophober StoffeInfo
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- B01J13/02—Making microcapsules or microballoons
- B01J13/06—Making microcapsules or microballoons by phase separation
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- B01J13/18—In situ polymerisation with all reactants being present in the same phase
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Description
Verfahren zur Einkapselung hydrophober Stoffe ,
Die Erfindung bezieht eich auf die Herstellung von Ein— ·
kapselungen, die feine Tröpfchen oder Partikel hydrophober f-lüs-.;
siger oder fester Stoffe enthalten, und betrifft insbesondere
die Verfahren zum Einkapseln solcher hydrophober Stoffe, die in Dispersionsmitteln emulgiert oder suspendiert sind. ·
Bereits bekannte Verfahren zum Einkapseln kleiner hydrophober Tröpfchen oder Partikel sind das einer Phasentrennung in
einem hydrophilen Kolloid, nach der von H.R. Kruyt vorgeschlagenen
Bezeichnung allgemein als "KoazervierunR" bekannt; einer
Polymerisation von Monomeren, bei der Monomere in Gegenwart bestimmter
Katalysatoren umgesetzt werden; und einer Grenzflächenpolymerisation,
bei der die Reaktion an der Grenzfläche zwischen Wasser und einem hydrophilen Material fortschreitet.
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Das Koazervierungsverfahren erfordert eine Anzahl
von Verfahrensschritten zum Einkapseln der betreffenden Stoffe,
wobei zum Beispiel eine hydrophile kolloidale Lösung normalerweise bei einer Tem- - -
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peratur von" 50 bis 6o°C hergestellt wird, worauf man -diese Lösung
unter Rühren, auf eine Temperatur unterhalb 10 C abkühlt, bis das
Kolloid zu einer Gallerte eindickt und einen kapselartigen Film bildet» Dieser Film wird zur Verfestigung mit einer wässerigen Formaldehyd!©
sung behandelt. Bei jedem der Verfahrensschritte ist ein _ sehr strenges Einhalten der vorgeschriebenen Bedingungen erforderlich,
insbesondere ist der p^-Wert der kolloidalen Lösung äußerst
genau einzustellen und einzuhalten. Auch bereitet es Schwierigkeiten, die Dicke des FiIms, der das einzukapselnde Material umschließen soll, auf .einen bestimmten Y/ert einzustellen oder eine gleichmäßige
Filmstärke einzuhalten. Vor allem ist das Koazervierungsverfahren in praktischer Hinsicht mit dem Mangel b'ehaftet, daß es kompliziert
und zeitraubend ist.
Bei dem auf der Polymerisation von Monomeren beruhenden Verfahren
muß das Erhitzen und Rühren des Reaktionsgeraischs fortgesetzt
werden, bis der Einkapselungsfilm gänzlich ausgehärtet ist. Das Verfahren
eignet sich daher nicht für das Einkapseln niedrigsiedende!· Stoffe. Ss hat außerdem auch den Nachteil, daß die Monomere dazu
neigen, für sich allein die Polymerisationsreaktion einzugehen, ohne
dabei zur Materialexnkapseiung beizutragen. Auch der nach diesem
Verfahren erzeugte Einkapselungsfilm ist wie'beim Koazervierungsverfahren
nicht gleichmäßig ausgebildet.
Wenngleich sich das Grenzflächenpolymerisationsverfahren gennu
genommen von dem allgemeinen Verfahren der polymerisation von Monomeren
unterscheidet, so liefert es doch im obigen Sinne keineswegs befriedigendere Resultate als dieses.
Der hervorstechendste Mangel, den diese bekannten Verfahren
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miteinander gemeinsam haben, besteht darin, daß die Einkapselungsstoffe
ausnahmslos wasserunlöslich sind, wodurch wiederum die technischen
Anwendungsmöglichkeiten eine beträchtliche Einschränkung erfahren.
Durch die Erfindung werden demgegenüber Einkap seiungen geschaffen,
die in einer neutralen oder schwach alkalischen wässerigen Flüssigkeit restlos lösbar sind. Diese Ξinkapseiungen können allerdings
durch Behandeln mit einer wässerigen Formaldehydlösung oder mit
Kaliumdichromat ohne Schwierigkeiten wasserunlöslich gemacht werden.
Diese Merkmale und weitere, durch die Erfindung vermittelte Vorteile gehen mit größerer Deutlichkeit aus dem Zusammenhang der
nachfolgenden eingehenden Beschreibung hervor, die sich*auf Beispiele
stützt. Auf eine knappe Formel gebracht, schließt der Erfindungsgedanke ein, aus einer wasserlöslichen Verbindung, die intramolekular
mindestens eine Carboxylgruppe aufweist, und die nachstehend als.Verbindung
"A" bezeichnet werden soll, und aus einer eine Aminogruppe oder eine Peptidbindung aufweisenden, zur Umsetzung mit der Carboxylgruppe
der Verbindung "A" befähigten wasserlöslichen Verbindung· oder einer in ähnlicher Weise umsetzbaren stickstoffhaltigen Verbindung,.
im nachfolgenden als Verbindung "B" bezeichne^, eine Komplexverbindung
zu bilden, die bei einem p_-V/ert unter 4 wasserunlöslich ist.
Die Umsetzung der Verbindungen "A" und "B" wird in dem Lösungsgemisch vorzugsweise in Gegenwart feiner !Tröpfchen oder Partikel
eines hydrophoben Materials vorgenommen, und die Ablagerung eines
Films auf den Partikeln dieses Materials erfolgt hierbei in anderer Weise als beim Koazervierungs- oder beim Polymerisationsverfahren,
bei dem die Partikel der Einkap selungsstoffe dazu neigen, allein
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miteinander zu koagulieren. Die erfindungsgemäße Umsetzung läuft ab,
bis der Vorrat an einer der beiden Verbindungen im wesentlichen erschöpft ist. Dieser Umstand erlaubt ein Einstellen der Stärke des
die Teilchen des hydrophoben Materials umschließenden Films durch ein entsprechendes Bemessen der Menge der beiden Verbindungen "A"
und "B" in bezug auf die Menge des einzukapselnden Materials. Auch
ist der Ablauf der erfindungsgemäßen Komplexbildungsreaktion im wesentlichen vom p„-¥ert der Mischung abhängig, nicht aber von der
Konzentration der Lösung und keinesfalls etwa vom Faktor der Temperatur, so daß im Rahmen der Erfindung auch die Einkapselung von niedrigsiedenden
Stoffen möglich ist.
Zur Präzisierung sei festgestellt, daß sich das erfindungsgemäße Verfahren darauf erstreckt; eine im Molekülverband mindestens '
eine Carboxylgruppe aufweisende wasserlösliche Verbindung und eine
weitere, eine mit dieser Carboxylgruppe umsetzbare Aminogruppe oder
Peptidbindung aufweisende wasserlösliche Verbindung oder aber eine
in ähnlicher Weise umsetzbare Verbindung in Wasser zu lösen* die so
zusammengesetzte Lösung zur Einstellung und Aufrechterhaltung eines
p„-Werts über 6, vorzugsweise jedoch eines p„ von 8 bis 9 mit einem
alkalischen Medium zu versetzen» in der Lösung einen hydrophoben
Stoff in Form von Tröpfchen oder Partikeln zu" emulgieren oder zu euspendierenj und zum allmählichen Senken des p„-Werts der Lösung
"auf ein p_ unter 4 ein saures Medium hinzuzugeben, worauf in der
Lösung eine Komplexbildung erfolgt und die Teilchen des hydrophoben
Stoffes mit einem Wandungamaterial umhüllt werden.
Die wasserlösliche Verbindung "A", die als Bestandteil in den
Komplex eintritt, weist intramolekular mindestens eine Carboxylgruppe
auf und es kann sich bei ihr um Polyacrylsäure odor eines von deren
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Derivaten, ein Aurylsäure/Crotonsäure-Mischpolymerisat, ein. liischpolymerisat
des Me thy lviny läthers und des Maleinsäureanhydrids, um
Gerbsäure, Gallussäure, Digallussäure und dergleichen handeln.
Die wasserlösliche Verbindung 11B", der andere Bestandteil des
Komplexes, weist in ihrer Struktur mindestens ©ine Aminogruppe, eine
Peptidbindung oder eine ähnliche funktioneile Gruppe auf, die zu einer Umsetzung mit der Carboxylgruppe der Verbindung 11A11 befähigt
ist. ·
Zu der Gruppe der Verbindungen "B" gehören ein Aminoaüdukt
einer Epoxyverbindung wie beiepielsweiae GIycerin/Epichlorhydrin,
Pentaexythrit/Epichlorhydrin oder eines Athylenglykol/Spichlorhydrin-Mischpolymerisate,
ferner Gelatine, Eialbumin, Blutserumalbumin,
Polyvinylpyrrolidon und dergleichen. Falle Gelatine verwendet wird, so kann es sich hierbei um ein saures oder basisches Produkt handeln,
doch wird ein solches mit einem p_ von 5»3 bis 5,5 "und einem isoelektrischen
Punkt über 8,0 bevorzugt.
Der aus den Verbindungen "A" und'"B" bestehende Komplex, also
der Einkap selungsfiIm, kann im Rahmen der Erfindung zur-Erhöhung
seiner mechanischen Festigkeit mit einem Verstärkungsmittel und weiterhin zur Beschleunigung des .Dispergieren der einzelnen Einkapaelungen
mit einem Dispergiermittel behandelt werden. Als Verstärkungmittel.kommen
hierbei Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Gummiarabikum, Stärke, Kasein, Polyvinylalkohol, Hydroxypropy!stärke
und dergleichen in Betracht. Bei dem Dispergiermittel kann es sich um ein oberflächenwirksames Mittel wie beispielsweise kolloidales
Silic'iuiadioxyd, eine Fettsäure seife, Laurylsulfat, ein Alkylarylsulfonat,
um Schwefelsäureester oder Fettsäuren und um öl, quaternäre
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Ammoniumverbindungen und dergleichen handeln. Da6 "bei der Umsetzung
der Verbindungen "A" und "B".miteinander .benutzte alkalische Mittel
kann Natriüiahydroxyd, Natriumcarbonat, Trinatriumphosphat, Natriumhexametaphoephat
oder dergleichen sein. Das saure Mittel kann eine ;
organische oder anorganisohe Säure sein, beispielsweise etwa Salz- ·'
säure, Schwefelsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure oder der- ■
gleichen. . ' ' · ■ '
Jür das erfindungsgemäße Sinkapselungsverfahren, bei dem also .
die verschiedenen vorbeschriebenen Stoffe und Zusatzmittel eingesetzt werden, bestehen umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten und es
soll im nachfolgenden auf einige typisohe Beispiele hierfür näher \ " ·
eingegangen werden. . . .
Ton zahllosen hydrophoben Stoffen, die einem Einkapselungsvorgang
unterworfen werden können, seien die folgenden genannt: wasserunlösliche anorganische Verbindungen wie beispielsweise Titanoxyd,
Zinkoxyd, Aluminiumoxyd und Bariumsulfat? Pflanzenöle wie beispielsweise
Rizinusöl, Sesamöl, Rapsöl und Haselnußöl* synthetische oder
Mineralöle wie etwa Stearinfett, Spindelöl und llotoröl; Fettsäuren
wie etwa Ölsäure, Ricinolsäure, Linolsäure, Palmitinsäure; Weichmacher
wie etwa Dioctylphthalat (DOP), Dibutylphthalat (DBP),
Tri ore sy !phosphat (TCp), Dioctyladipat (DOA)j' organische Lösungsmittel wie Toluol, Benzol, Xylol, Methyläthylketon'und Octylalkohol»
Treiböle oder -atoffe wie Benzin, Kerosin und Leichtöl* und Riechstoffe' wie beispielsweise etwa Rosenöl, Zitronenöl, Orangenöl und
dergleichen. "* ' . ' ' '
Alle diese Stoffe und insbesondere ,Mechstoff e können somit
bei der Lagerung in vorteilhafter Weise gegen Änderungen in ihrer
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- ' ■ ■ ' ' ' DAD ORiGiNAIl
Beschaffenheit geschützt v/erden, und zwar so lange, bis der eingekapselte
Inhalt durch Anwendung von Druck oder Wärme freigegeben wird. Da das eingekapselte Material in Form feiner Partikel vorliegt,
kann es praktischerweise in Papiersäcke verpackt werden. In
erfindungsgemäßer Weise eingekapselte Anthelminthika erscheinen hierdurch im wesentlichen geschnackfrei und-geruchlos, so daß sie
Tieren leichter beigebracht werden können. Medikamente mit bitterem Geschmack können in ähnlicher Y/eise beschichtet und mit einer geeigneten
Sirupart vermengt werden, um sie Kleinkindern zwanglos einzugeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Einkapselung oder vielmehr Mikro einkapselung eignet sich auch für klebrige Stoffe, beispielsweise
für ein Gemisch von Naturkautschuk und einem Terpentinharzabkömmling, ein Gemisch eines Styrol/Butadien-Mischpolymerisats mit
Polybutylen und andere, ähnliche Klebstoffmischungen, so daß diese
bis zum Entfernen des Einkapselungsfilms, das durch Wärme- oder
Druckanwendung erfolgt, nichtklebend gemacht werden können. Dies
hat also den Vorteil, daß man solche Mischungen als Schichten auf Unterlagen verschiedener Art aufbringen kann, beispielsweise auf
Papier oder Tuchgewebe, wobei die Klebeigenschaften erst bein tatsächlichen Gebrauch in Erscheinung treten. '
Der Erfindung kommt auch für das Fachgebiet der Kosmetika Bedeutung
zu. Bestimmte Seifenmassen, Toilettenwässer und Cremes sind an sich unbeständig und schwer mit anderen Stoffkomponenten zu vermengen, lassen sich jedoch "leicht mit anderen geeigneten StoffZusammenstellungen
vermischen, wenn sie im eingekapselten Zustand vorliegen.
Zur Einkapselung können farblose transparente Stoffe wie etwa
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Kristallviolettlacton, Malachitgrünlacton oder Leukobenzoylmethylenblau
vorgesehen werden und es ist eine Anordnung möglich, bei der dieser Kapselinhalt auf ein entsprechendes Auslösesignal hin durch
Druckanwendung freigegeben und mit aktiviertem Ton in Berührung gebracht werden kann, worauf es zu einer Farbbildung kommt. Diese
Nutzanwendung kann in vorteilhafter Weiss Kohlepapier ersetzen. In
den Anwendungsbereich der Erfindung fallen auch Zweiflüsaigkeitenkleber
wie beispielsweise Urethanharz, Epoxykleber, Polyesterkleber
und dergleichen, bei denen zum Aushärten bestimmte Katalysatoren erforderlich sind· Diese Katalysatoren können gemäß der. Erfindung beschichtet
und hierauf einem geeigneten Harz beigemischt werden, in dta ei· dann in quaaifeettr Form vorliegen. Die bo beschaffenen Kleber
können sodann auf geeignete Unterlagen aufgetragen und bei Bedarf dadurch ausgehärtet werden, daß man dem eingekapselten Katalysator
Wärme zuführt. ■.-."■.
Es ist zu beachten, daß das 'erfindungsgemäße Einkapselungsmaterial
in einer neutralen oder schwach alkalischen wässerigen Flüssigkeit löslich ist. Diesem Umstand sind neue Anwendungsmöglichkeiten
auf dem Gebiet der Nahrungsmittelaufbesserung zu danken. ·
Die Abmessungen der Einkapselungen liegen größenordnungomäßig
,bei 500 Mikron. ' . .
Ausführungsbeispiel 1
5 Gramm Polyacryl säure wurden in 300 Gramm Wasser ,eingetragen
und hierauf 5 Gramm Trinatriumphoephat darin gelöst. Gleichzeitig
wurden 20 Gramm Gelatine mit 100 Gramm Wasser durchgemischt. Die
beiden wüeaerigen Lösungen warden, zusammengegossen, oo daß ein homo-
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.40-
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genes Lösungsgemisch, mit einem p„-Y/ert von 8,3 erhalten wurde. Zu
a.
diesem Lösungsgemisch wurden 75 Gramm Rosenöl hinzugsgeben, das
darin emulgiert und fein verteilt wurde, und es wurde unter fortgesetztem
Rühren langsam mit lOprozentiger Essigsäure versetzt, um den Ρττ-Wert der Gesamtlösung zu verringern. Bei p_ 4»5 war eine Steigerung
der Viskosität der Lösung su verzeichnen, da sich in dieser die Komplexverbindung bildete. Es wurde weiter gerührt, bis der
p„-Wert auf 4>0 absank, worauf die Rosenöl tröpfchen durch einen Ulm
umhüllt wurden, bei dem es sich um den aus Polyacrylsäure und Gelatine bestehenden Komplex handelte. Die so eingekapselten Tröpfchen
wurden aus dem Lösungsgemisch abzentrifugiert und dieses Produkt
wurde getrocknet, bie ββ in pulvriger Form vorlag. Die erhaltenen
Einkapselungen sind in neutralem oder schwach alkalischem, warmen
Wasser löslich und daher als Badeparfüm geeignet.
Ausführungsbeispiel 2
Zu 300 Gramm Wasser wurden 5 Gramm eines Acrylsäure/Crotonsäure-Mischpolymerisats
hinzugegeben und hierauf wurde zur p„-Einstellung der Lösung auf p„ 8,0 mit wässriger Ammoniaklösung versetzt. Diese
Lösung wurde mit einer Lösung von 25 Gramm Polyvinylpyrrolidon in 100 Gramm Wasser vereint. In dem Lö sung sgemi'sch wurden 70 Gramm
Diphenylchlorid emulgiert und es wurde weiter gerührt, während mit
Salzsäure versetzt wurde, um den p_-Wert auf 4»5 zu verringern. Bai
diesem p„-Wert bildete sich in der Lösung ein Komplex in Form eines
Films, der sich auf den. einzelnen Tröpfchen des Diphenylchlorids
ablagert. Die eingekapselten Tröpfchen wurden aus dem Lösungsgemisch
abzentrifugiert und getrocknet. Das in dieser Weise getrocknete, aus Einkapselungen, bestehende Material wurde als Schicht auf Papier
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aufgebracht und. bei einer Temperatur von 120 bis IJO C weiter getrocknet,
wodurch der Einkapselungsfilm wasserunlöslich gemacht
wurde. Die einzelnen Einkapseiungen können durch .Schreibdruckeinwirkung
von der Rückseite des beschichteten Papiers her leicht zerstört
werden, so daß dieses Papier.in Verbindung mit einem mit aktiviertem
Ton beschichteten papier als kohlefreies Durchschlag- oder
Kopiermittel dienen kann,
Ausführungsbeispiel 3
Je 5 Gramm Gerbsäure und STatriumhexametaphosphat wurden in
400 Gramm Wasser gelöst, worauf 26 Gramm Gelatine hinzugegeben wurden. In. dieser Lösung wurden 70 Gramm' einer Klebstoffmasse emulgiert
und dispergiert, die aus 5 Gramm Toluol und 20 -Gramm Styrol/Butadien-Kautschuk
bestand. Diese Emulsion wurde zur Einstellung eines p„-Werts von 4»5 unter Rühren mit Ameisensäure versetzt, worauf sich
ein die Tröpfchen des Klebstoffs einhüllender Einkapselungsfilm bildete.
/2ur Verstärkung der Kleb stoff einkap seiungen wurden der Emulsion
2 Gramm Eydroxyäthylcel'lulose zugesetzt. Außerdem wurden auch
noch 5 Gramm kolloidales Siliciumdioxyd hinzugegeben, um einem Koagulieren der Einkap seiungen vorzubeugen. Die Einkapselungen vrurden getrocknet.
Das aus Einkapselungen bestehende Produkt kann als Schicht
auf Papier oderGewebe aufgetragen werden, wodurch ein Klebeband
entsteht, das sowohl wärme- als auch druckempfindlich ist.
Ausführungsbe^spiel 4.
Ein Methylvinyläther/Maleinsäure anhydrid-Iiischpolymerisat ur.d
Trinatriumphosphat wurden zu je 5 Gramm in 'nasser gelöst.' Hierauf
wurden in dieser wässerigen lösung zunächst 20" GratirV'Blutserumartvp-
- 009846/0378 ; Λ '. ■■
min gelöst und anschließend noch 65 Gramm Kerosin darin disporgiei t·
Die Ge samt flüssigkeit wur'de gerührt und dieses Rühren wurde auch
fortgesetzt, während Oxalsäure hinzugegeben wurde, un den ρ -'rTert
auf 4,0 einzustellen, worauf sich.ein die Kerosintrcofchen einhüllender
Film abschied. Zur Erhöhung der mechanischen ?estig-ce.it dec
Einkap selungsfiIms wurden 2 Gramm Carboxymethylcellulose zugesetzt.
Sodann wurde die Emulsion getrocknet, "bis die Teilchen in pulvriger
Form vorlagen. Die kerosinhaltigen Einkap seiungen können mit Ton, Bentonit oder einem ähnlichen anorganischen Material und mit einer
geringen Menge Bindemittel vermischt werden, so daß aan einen festen
Brennstoff erhält.
Ausführungsbeispiel 5,
Je 5 Gramm Gerbsäure und Natriumhexametaphosphat wurden in
200 Gramm Wasser gelöst. Gleichzeitig wurde durch Auflösen von 20 Gramm eines Diäthylaminaddukts von Glycerin/Epichlorhydrin in 200
Gramm Wasser eine weitere wässerige Lösung angesetzt, in der 65 Gramm Tetramethylthiuramdisulfid ( TMTD) dispergiert wurden. Diese Dispersion
wurde zu der Gerbsäurelösung gegeben, worauf zur Herstellung
eines gleichmäßigen Lösungsgemischs gerührt wurde. Zur Verringerung
des p„-Werts wurde unter Rühren mit Oxalsäure'versetzt, worauf die
Partikel des Tetramethylthiuramdisulfide eingekapselt wurden. Das
Lösungsgemisch wurde dann zur Trockne gedampft, wobei eine Masse anfiel,
die aus eingekapselten Partikeln von Tetramethylthiuramdisulfid
bestand. Die so erhaltenen Einkapseiungen sind frei-von dem störenden
Geruch, der dem nicht eingeschlossenen TMTD anhaftet und können
durch Berührung mit Wasser leicht zerstört werden. Sie eignen sich daher zum Vermengen mit Seifenpulver. — ^
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■ Au sführungabei spiel 6
60 Gramm Schleierwachs (hase wax.) wurden in 60 Gramm Ither gelöst und anschließend wurden in diesem 5 Gramm Thiamintetrahydrofurfuryldisulfid-Hydrochlorid
(TTFD) dispergiert. Die Dispersion wurde dann bei mäßiger Temperatur zur Trockne gedampft, so daß eine Masse
von Schleierwachs (haze wax) erhalten wurde, die TTFD-Hydrochlorid
enthielt. Nebenher wurde eine gesonderte Lösung angesetzt, die in 4OO Gramm Wasser je 5 Gramm eines Methylvinyläther/Maleinsäureanhydrid-MischpoIymerisats
und Natriumhexametaphosphat gelöst enthielt
und in der hernach noch 20 Gramm Gelatine gelöst wurden. In dieser
Lösung wurden die Teilchen des Schleierwachses (haze wax) dispergiert,
worauf die Lösung unter Bühren mit Oxalsäure versetzt wurde,
um den p„-¥ert auf 4»0 einzustellen. Bei diesem p^-Wert bildete sich
α
,χ! «
ein Film, der die Schleierwachsteilchen einhüllte. Die Lösung wurde
zur Trockne gedampft, wobei eingekapselte Schieierwachspartikel anfielen,
die TTFD-Hydrochlorid enthielten. Das so erhaltene Einkapselungsprodukt
kann mit Sirup vermischt werden und eignet sich in dieser Form als KLeinkindnah-rung.
Ausführungsbeispiel 7
Je 5 Gramm Gallussäure und IJätriumhexame tapho sphat wurden in
3OO Gramm Wasser gelöst. Mit die der Lösung wurde eine gesondert, angesetzte Lösung von 20 Gramm Eialburoin in 100 Gramm Wasser vermischt.
In dem Löeungsgemiach wurden unter Rühren 65 Gramm Schweineschmalz
emulgiert. Bei fortgesetztem Bühren wurde dann in dünnem Strahl
Oxalsäure zu der Lösung gegeben, um so den p_-Y/ert auf 4,0 zu ver-
Ii
ringarn, wao zur Folge hatte, daß die Schmalζteliehen eingekapselt
wurden. Das Lösungsgemisch wurde hierauf auf 85 bis 90°C erwärmt, .
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wobei sich aas Eialbuinin verfestigte. Ss wurden 0,5 Granm eines Alkyl
arylsulfonats hinzugegeben, um ein Koagulieren des eingekapseltan
Materials zu verhindern. Die Dispersion wurde sum Entnehmen der eingekapselten Partikel getrocknet.
BAD ORIGINAL 009846/0378 ~~~
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren' zum Einkapseln eines hydrophoben Stoffes, dadurch gekennzeichnet, daß eise intramolekular mindestens eine Carboxylgruppe aufsedeonde erste waBBeflöeliohe Verbindung J-Js ei der es sich um/polyacrylsäure, eines von-deren Derivaten, ein Acrylsäure/Crotonsäure-. Mischpolymerisat, ein liethylvinyläther/Maleinsäureanhydfid-Mischpolymerisat, Gerbsäure, Gallussäure oder Digallussäure -handeli;, und/eiTie jajuadeetene eine mit der Carboxylgruppe uznsetzbare Aminogruppe aufwei-.«•nde zweite vraaaeriösliche Verb-tedxmg, bei der'fts sich unfein Aminaddukt eines Glyeerin/Epichlorhydrin-Mischpolymerisats, Pentaerythrit/ Epichlorhydrin-Mischpolynierisats oder Äthylenglykol/Epich.lorhydrin-Kischpolymerisats handelt, in Wasser gelöst werden; zu dem so erhaltenen Lösungsgemisch zur Einstellung und Aufrechterhaltung eines p„r Werts über 6, vorzugsweise aber eines so lohen von 8 bis 9-» ein alkalieoher Stoff hinzugegeben wird; in diesem Lösungsgemisch ein hydrophobes Material in Form von Tröpfchen oder Partikeln dispergiert wird; und zur allmählichen Herabsetzung des p„-¥erts auf einen Wert<·.-·.■■■unter 4 ein ftcidischer Stoff zugesetzt wird, wobei die, erste wasserlösliche Verbindung mit der zweiten wasserlöslichen Verbindung unter Bildung einer Komplexverbindung reagiert, die sich als Film auf dem hydrophoben Material ablagert. " *..I -2. Verfahren naoh Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite wasserlösliche Verbindung eine in ihrer Struktur mindestens eine mit der Carboxylgruppe umaetzbare Peptidbindung aufweisende Verbindung■ ist und es sich bei ihr um Gelatine, Eialbumin oder Blutserum handelt.^3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei009846/0378der zweiten wasserlöslichen Verbindung um eine stickstoffhaltige Verbindung.wie Polyvinylpyrrolidon und dergleichen handelt.4» Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Gelatine um eine saure Gelatine mit einem pTJ--Wert von 5 »3 biß 5 »6 und einem i so elektrischen Punkt über 8 handt.lt.5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß dem Lösungsgemisch ein Filmverstärkungsmittel zugesetzt wird, bei dem es sich um Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose, Gummiarabikum, Stärke, Kasein, Polyvinylalkohol oder Hydroxypropylstärfce handelt»6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß dem Lösungsgemisch ein Dispergiermittel zugesetzt v/ird, bi3i dem es sich un kolloidales Siliciumdioxyd, eine Fettsäure seife, Lauryl- sulfat, ein Alkylarylsulfonat, einen Schwefelsäureester eines Fettes oder Öls oder um eine quaternäre Ammoniumverbindung handelt.EAD009846/0378
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