DE175096C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
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Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 175096 -KLASSE
12«. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Alkalinitrit. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1904 ab.
Das vorliegende Verfahren bezweckt die Darstellung von Alkalinitrit aus Alkalinitrat
durch Reduktion mit fein verteiltem elektrolytisch niedergeschlagenen Kupfer unter
gleichzeitiger Anwendung von Ätzalkalien.
Die Tatsache, daß Kupfer auf Salpeter unter Nitritbildung einwirkt, ist an sich zwar
bekannt (vergl. Persoz, 'Wagners Jahresber.
1864, S. 224, sowie Müller & Pauly, Archiv der Pharmacie 1879, S. 245), indessen
ist eine technische Darstellung von Nitrit weder nach den Angaben von Persoz, noch
. nach denen von Müller & Pauly möglich, und zwar aus folgenden Gründen:
Einerseits verlief die Reaktion auf technisch sehr unbequeme Weise insofern, als
sie mit Feuererscheinungen verbunden war und die Schmelze so steif wurde, daß die
Reaktion nicht zu Ende geführt werden konnte, andererseits verlief sie wirtschaftlich
unvorteilhaft deshalb, weil die Ausbeute schlecht war und weil, falls die Schmelzen
nitratfrei werden sollen, große Mengen von Kupfer für die Reaktion in Anspruch genommen
wurden.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Beobachtung zugrunde, daß, wenn man elektrolytisch gefälltes Kupfer in Gegenwart von
kaustischen Alkalien auf das Nitrat einwirken läßt, die Reaktion einerseits glatt und
ohne Feuererscheinung verläuft, andererseits aber, und dies ist von großer Bedeutung,
nur so viel Kupfer zur Verwendung zu gelangen braucht, als etwa, theoretisch für die
Reaktion nötig ist, denn die Gegenwart des Ätzalkalis bedingt die glatte Überführung des
Kupfers in Oxyd.
Es muß auf der anderen Seite zugegeben werden, daß man bereits die Überführung
von Nitraten in Nitrite in Gegenwart von Ätzalkalien vorgenommen hat (vergl. z. B.
die Patentschrift 94407), allein in diesen Fällen hat man nicht elektrolytisch gefälltes
Kupfer, sondern andere aber weniger brauchbare und namentlich nicht wirtschaftlich vorteilhaft
regenerierbare Metalle für die Reduktion von Nitraten zur Verwendung gebracht. Das neue, patentfähige Moment besteht
daher in der Kombination von elektrolytisch gefälltem Kupfer mit Ätzalkali zum Zwecke der Reduktion von Nitraten zu Nitriten.
Dieser Zusatz von Ätzalkali bedingt außer der Erleichterung der Reaktion durch Flüssigerhaltung
der Schmelze einen ganz spezifischen Einfluß auf den Gang der Reaktion. Trägt man nämlich in eine ätznatronfreie
Salpeterschmelze elektrolytisch gefälltes Kupfer ein, so verläuft die Reaktion so, als ob vorwiegend
Kupferoxydulbildung stattfände, die Reaktion erfordert große Mengen Kupfer und ist nicht bis zu Ende durchführbar, weil
die Schmelze völlig zähe und steif wird. Gibt man aber der Salpeterschmelze einen
gewissen Ätznatronzusatz, so findet ohne jede Feuererscheinung eine glatte Reaktion
statt, und der Extraktionsrückstand enthält nur Kupferoxyd, welches mit sehr hohen
Stromausbeuten elektrolytisch reduziert werden kann. Das so gewonnene Kupfer ist
für eine neue Reaktion unverändert brauchbar.
Wenn hier auf die Regenerierbarkeit des Kupfers bei dem besagten Prozeß hingewiesen
wird, so ist diese von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Durch einfache Elektrolyse des Kupferoxyds kann man nätn-'
lieh das für die Reaktion verwendete Kupfer quantitativ in geeigneter Form wiedergewinnen
und für eine neue Reaktion verwenden derart, daß in der Reihenfolge jeder Reaktion
immer nur ein und dieselbe Menge Kupfer zur Verwendung zu kommen braucht. Für diese
Regeneration ist es von großer Wichtigkeit, daß von vornherein elektrolytisch gewonnenes
Kupfer verwendet wird, weil dieses wegen seiner feinsten Zerteilung am reaktionsfähigsten
ist und hieraus ein Oxyd resultiert, wel-, ches wiederum für die Elektrolyse geeignet
ist. Für die Verwendung im großen ist also sowohl aus wirtschaftlichen also aus technischen
Gründen die Verwendung des durch Elektrolyse ausgeschiedenen Kupfers erforderlich.
■
Bei allen thermischen Reduktionsprozessen findet immer ein Zusammenballen einzelner
Kupferpartikelchen statt und die Reaktionsfähigkeit wird dadurch in ungünstigster
Weise beeinflußt. .
Im großen würde man z. B. folgendermaßen verfahren:
210 kg Rohsalpeter und 100 kg technisches
Ätznatron werden in einem eisernen Kessel geschmolzen und 150 kg elektrolytisch gefälltes,
von Kupferoxyd bezw. Oxydul freies Kupfer unter beständigem Rühren eingetragen, worauf die Schmelze noch-kurze Zeit erhitzt
wird. Die fertige Schmelze wird gelöst, vom Kupferoxyd befreit und aus der Lauge das
Nitrit gewonnen. Das bei der Extraktion zurückbleibende Kupferoxyd wird mit Hilfe
des elektrischen Stromes reduziert, um von neuem zur Nitritschmelze zu dienen.
Bei der Verwendung von elektrolytisch ausgeschiedenem Kupfer können diese Zahlen
sich im großen etwas verändern, weil eben die Reaktionsfähigkeit des elektrolytisch ausgeschiedenen
Kupfers eine außerordentlich große ist und dieses schon durch Liegen an der Luft Sauerstoff annimmt.
Wie aus dem oben angegebenen ersichtlich, bietet die kombinierte Anwendung von
elektrolytisch gefälltem -Kupfer und Ätzalkali für die Darstellung von Nitriten aus Nitraten
vor allen bisher bekannten Verfahren wesentlich technische und wirtschaftliche Vorteile.
In technischer Beziehung verläuft die Reaktion glatt und ohne'unbequeme Nebenerscheinungen;
in wirtschaftlicher Beziehung erfordert sie einesteils einen geringen Aufwand an Kupfer und gibt außerdem Gelegenheit,
das Kupfer als solches auf billige und einfache Weise stets zu regenerieren und von
neuem in die Reaktion einzuführen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Darstellung von Alkalinitrit aus Alkalinitrat mit Hilfe von fein zerteiltem Kupfer, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion des Nitrats durch elektrolytisch gewonnenes Kupfer bei Gegenwart von Ätzalkali durchgeführt wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE175096C true DE175096C (de) |
Family
ID=439778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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