DE174018C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

KLASSE 15 d. GRUPPE .31.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für die Verreibewalzen an ' Farbdruckpressen, mit welcher die achsiale Verschiebung¹ der Verreibewalzen bezw. des Farbzyliiiclcrs je nach Art der beim Druck zu .verwendenden Farbe und nach Art des auszuführenden Druckes von Fall zu Fall genau geregelt werden kann und die Möglichkeit geboten ist, unter Stillsetzung der

»ο Verreibewalzen und des Farbzylinders nur dem eigentlichen Verreiber die achsiale Bewegung zu erteilen. Letzterer erhält bekanntlich dann allein eine achsiale Bewegung," wenn mit mehreren Farben gedruckt oder Irisdrucke hergestellt werden sollen. _ Bei den meisten bisher bekannten Vorrichtungen solcher Art erhalten die Verreibewalzen und der Farbzylinder ihre achsiale Verschiebung durch Kurvennutscheiben oder seitlich schräg

ao geschnittene Daumenscheiben o. dgl., die sich zwar abstellen lassen, so daß die Verreibewalzen nur eine rotierende Bewegung ausführen, aber für eine größere oder geringere seitliche, d. h. Längsbewegung der Verreibe-

as walzen nicht eingestellt werden können. Ähnlich verhält es sich auch mit dem eigentlichen Verreiber, dem sogenannten Wechselreiber, der seine achsiale Bewegung durch einen in sich zurückkehrenden, auf der Walzenachse angebrachten Schraubengang im Verein mit einem beweglichen in dem Schraubengang laufenden Gleitstück erhält. Auch hier ist die achsiale Bewegung eine ganz bestimmte unveränderbare. Gerade bei Irisdrucken, bei denen der Wechselreiber das Ineinanderlaufen der Farben hervorbringt,

ist es wichtig, je nach Art der verwendeten Farben, ganz besonders aber je nach der Breite der Farbstreifen, die achsiale Bewegung genau regeln zu können.

Diese Möglichkeit wird mit vorliegender Erfindung dadurch geboten, daß die Verreibewalzen mit dem Farbzylinder und ebenso der Wechselreiber ihre Bewegung durch ein gemeinsames einstellbares Exzenter erhalten und die an den Verreibewalzen und den Farbzylinder angreifenden Hebel mit dem den Wechselreiber bewegenden Hebel in ausrückbarer Verbindung stehen.

Mit Hilfe des Exzenters läßt sich somit die Längsbewegung aller Walzen genau einstellen und durch die ausrückbare Verbin- dung beider Hebel lassen sich die Verreibewalzen mit dem Farbzylinder von der seitlichen Bewegung ausschalten.

: Die Antriebsvorrichtung ist in Fig. 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht derselben, und Fig. 3 bis 5 sind Einzeldarstellungen.

Die Achse b des in üblicher Weise angetriebenen Farbzylinders α ist mit einem Zahnrad d versehen, das mit dem lose über die Achse g geschobenen Rad /1 kämmt (Fig. 1 und 2). Letzteres trägt an der Stirnfläche seiner verlängerten Nabe /2' in einer Prismenführung verschiebbar eine Exzenterscheibe k, deren Exzentrizität mittels der Schraube ί (Fig. 1) nach Bedarf zur Achse g eingestellt werden kann, wobei die Verstellung des Exzenters durch das Schlitzloch k' begrenzt wird (Fig. 2). Die mit Exzenter k in bekannter Weise verbundene Verbindungs-

Stange ρ steht durch Kreuzgelenk in mit einem um den festen Bolzen η drehbaren dreiarmigen Hebel q in Verbindung, dessen nach oben gerichteter Arm q' mit der Rolle r in bekannter Weise in eine Ringspur s" der Wechselreiberwelle s' greift, wogegen der seitliche Arm q" durch den Schraubenbolzen t mit dem gleichfalls um den Bolzen η schwingenden Hebel u verbunden ist. Der nach

ίο unten gerichtete Schenkel ii' dieses Hebels u ist beiderseitig mit Rollen v, v' besetzt, die in die Ringspuren a', w' des Farbzylinders α bezw. der Verreibewalze n> eingreifen.'

Ist die Verbindung des Hebels u mit dem

Arm q" des Hebels q hergestellt (Fig. 1 und 3), so wird beim Auf- und Niedergang der Stange/» dem Farbzylinder α und der Verreibewalze n> eine zum Wechselreiber ί entgegengesetzt gerichtete achsiale Bewegung

ao erteilt, wobei sich die Größe dieser Bewegung ganz nach der Einstellung des Exzenters k richtet. Sollen der Farbzylinder a und die Verreibewalze w stillgesetzt werden und nur der Wechselreiber die achsiale Be-

a5 wegung ausführen 7 so ist der Schraubenbolzen t aus dem Arm q" zu entfernen, und : wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, durch die

■ Nabe jr' des Backens y und die Gewindc-

; bohrung u" des Hebels 2/ einzuführen, so : : daß der letztere unbeweglich festgehalten : wird. Falls auch der VVcchselreiber still—

■ gesetzt werden soll, ist das Exzenter lc so : einzustellen, daß seine Achse mit der Achse g zusammenfällt.
^; .

Claims (1)

1. ; Patent-Ansprüche:

   i. Antriebsvorrichtung für die Verreibe- ;. walzen an Farbdruckpressen, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbzylinder (a) die ; Verreibewalze (n>) und der Wechselreiber (s) I ihre achsiale Bewegung durch ein von

   ■ Null bis zu einem Maximum einstellbares ' Exzenter (k) durch Vermittelung der Stange (p) und geeigneter Hebel (q,n)

   ■ erhalten.

   ' 2. Ausführungsform der Antriebsvor-

   ' richtung nach Anspruch 1, dadurch ge- ; kennzeichnet, daß die Hebel (11, q) lösbar'

   miteinander verbunden sind, so daß die : Walzen (a, tu) von der achsialen Bewe- : gung ausgeschaltet werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.