DE173222C

DE173222C -

Info

Publication number: DE173222C
Application number: DENDAT173222D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 173222 KLASSE 71 a. GRUPPE

WILLIAM STANLEY NORTH in CHICAGO.

Saum für Schuhwaren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1905 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Kantensaum für übereinander gelegte Materialstücke aus Leder, Stoff oder dergl., wie er insbesondere für Schuhwaren allgemein benötigt wird.

Der Saum vorliegender Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß ein Teil der übereinander gelegten Stoffe durch eine Doppelsteppstichnaht verbunden ist, während der ίο andere Teil als Fortsetzung des ersten Saumes durch eine Zickzacknaht gebildet wird, so daß, wenn die derart zusammengenähten Stoffstücke flach ausgebreitet werden, am einen Teil auf der Rückseite eine Rippe entsteht, während sich die Kanten im anderen Teil des Saumes glatt aneinander legen.

Der Vorteil dieser Kombination des Steppstichs mit dem Zickzackstich besteht darin, daß der durch Zug beanspruchte obere Teil des Saumes durch den hierfür geeigneten Steppstich gebildet wird, während der untere, durch den hinteren Teil des Oberleders von Schuhwaren überdeckte Teil der .Naht durch einen Zickzackstich gebildet wird, so daß hier kein lästiger Wulst entsteht.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung näher erläutert, in welcher

Fig. ι eine Seitenansicht zweier übereinander gelegter, nach vorliegender Erfindung zusammengenähter Stücke darstellt.

Fig. 2 ist die entsprechende Vorderansicht mit flach ausgebreiteten Stoffstücken.

Fig. 3 ist eine Ansicht des fertigen Artikels. ■

In der Zeichnung sind A, A zwei Materialstücke, welche mit ihren Kanten übereinander liegen und auf ein kurzes Stück durch einen fortlaufenden Doppelsteppstich α verbunden sind. Bei dem Punkte b wird die den Steppstich erzeugende Vorrichtung in eine Zickzackstichvorrichtung umgeändert, wodurch die Stoffstücke A, A bis zum unteren Ende mittels des Zickzackstiehes α verbunden werden. Die Materialteile sind also unter dem Punkt b durch den Zickzackstich c miteinander verbunden, bei welchem die oberen Fäden wechselweise durch die Gewebe und an der Außenseite der Kanten hindurchgehen, während die inneren Stiche der Zickzackstichlinien in gleicher Linie mit den geraden Stichen α liegen.

Wenn die Stoffe auseinander gebreitet sind, wie in Fig. 2 dargestellt, so hat der obere Teil bezw. derjenige, welcher mit Steppstichen genäht ist, eine Rippe auf seiner Außenfläche, welche beim unteren Teil fehlt. In Fig. 3 ist ein Stoffstreifen B dargestellt, welcher zu jeder Seite der Naht an den Stoffstücken A, A mittels der Stichlinien d befestigt ist. .

Claims

Patent-Anspruch :

Saum für Schuhwaren, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden zu vereint- genden Materialstücke an ihren Kanten verbindende fortlaufende Naht in dem einen Teil ihres Verlaufs durch eine

Doppelsteppstichnaht und an diese anschließend in dem weiteren Verlauf durch eine Zickzacknaht gebildet wird, so daß, wenn die zusammengenähten Materialstücke flach ausgebreitet werden, die durch einen Doppelsteppstich verbundenen Teile auf der einen Seite eine Rippe aufweisen, während die durch einen Zickzackstich verbundenen Teile mit ihren Kanten glatt aneinander liegen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.