DE1727806U - Winkelhalbierungsmesser. - Google Patents
Winkelhalbierungsmesser.Info
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- DE1727806U DE1727806U DE1954A0006343 DEA0006343U DE1727806U DE 1727806 U DE1727806 U DE 1727806U DE 1954A0006343 DE1954A0006343 DE 1954A0006343 DE A0006343 U DEA0006343 U DE A0006343U DE 1727806 U DE1727806 U DE 1727806U
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Description
Die Erfindung betrifft ein Instrument zur Winkelmessung und
gleichzeitigen Absteckung der Winkelhalbierenden, welches insbesondere in der vermessungstechnischen Praxis zu Abstekkungs-
und Trassierungsarbeiten verwendet werden kann.
In der vermessungstechnischen Praxis tritt häufig die Präge
auf, Winkel zu messen und Winkel zu halbieren. Pur diesen
Zweck sind bereits verschiedene Ausführungen von Instrumenten bekannt, welche diesen Aufgaben gerecht werden, jedoch mehr
oder weniger bestimmte Nachteile aufweisen.
Bei der allgemein gebräuchlichen Winkeltrommel sind beispielsweise
zur Absteckung der Winkelhalbierenden zwei Arbeitsgänge und eine im Kopf durchzuführende Division erforderlich. Man
misst daher den ganzen Winkel, halbiert ihn rechnerisch und stellt die Marke der Trommel auf diesen.neuen Wert ein. Noch
schwieriger wird die Rechenarbeit bei einem Winkel über 200 G-rad,
da man hierbei den Ergänzungswinkel bilden und diesen dividieren muß. Diese Art der Absteckung bedingt viele Fehlerquellen und
Zeitverluste.
Eine weitere Ausführung nach Prof. Weiken ist als Spiegelinstrument
zur Winkelmessung und gleichzeitigen Absteckung der Winkelhalbierenden bekannt. Dieses Instrument besteht im wesentlichen
aus zwei symetrisch angeordenten Winkelspiegeln, nämlich aus zwei Planspiegelpaaren, von denen die kleineren Spiegel
fest angeordnet sind, während die beiden großen Spiegel durch ein Zahnradgetriebe gleichmäßig im entgegengesetzten Sinne um
zwei Achsen gedreht werden können. Die Drehung der Spiegel wird durch einen mit Rändelung versehenen Teilkreisring bewirkt und
von der Teilkreisachse über eine zusätzliche Achse auf die Spiegelachsen
übertragen. Im bergigen Gelände macht sich hierbei wie bei allen Spiegelinstrumenten der Umstand nachteilig bemerkbar,
daß verschiedene Ziele nur dann gleichzeitig in den Spiegeln anvisiert werden können, wenn sie nicht zu große Höhenunterschiede
aufweisen. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten
Ausf ührung "besteht darin, daß der Aufbau, des Instrumentes
reichlich verwickelt ist und die Herstellungskosten dementsprechend hoch sind.
Nach der französischen Patentschrift Ir. 429 409 ist ein
weiterer Spiegelwinkelmesser bekannt, welcher im wesentlichen aus zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Visierarmen
mit Schlitzvisieren und einem beweglichen Spiegel besteht. Bildet dieser Spiegel einen Winkel von 45 G-rad zum Instrument,
so kann man in der Visierlinie gleichzeitig den Scheitelpunkt einer Senkrechten zu dieser Visierlinie im Spiegel wahrnehmen.
Dieses Instrument liefert also vor allen Dingen keine Winkel- und Winkelhalbierungswerte, so daß es beispielsweise für die
Wegeabsteckung nur wenig oder gar keine YerWendung finden dürfte.
Diese Nachteile der bekannten Instrumente werden durch die leukonstruktion gemäß der Erfindung, welche einen wesentlich
einfacheren Aufbau aufweist, in völlig betriebssicherer T/eise vermieden.
Auf einer Teilkreisplatte mit eingelassener Dosenlibelle und einem konischen Aufsatzstück für Lotstab oder Stativ befinden
sich drei Visuren. Während ein Visierarm fest in der lullrichtung
mit der Teilkreisplatte verbunden ist, sind die beiden anderen Visierarme drehbar um einen Mittelzapfen der Teilkreisplatte
angebracht, welcher mit einem zentral angeordneten und für alle drei Visuren maßgebenden Korn versehen ist. Eichtet
man mit der feststehenden Visur (lullrichtung) einen Zielpunkt
und mit der beweglichen Visur einen zweiten Zielpunkt über das zentral angeordnete Zorn an, so stellt sich automatisch eine
dritte Visur in die Winkelhalbierende. Der Teilkreis ist so eingeteilt, daß an ihm sowohl der Wert des halbierten Winkels
als auch der ganze Winkel sofort und ohne irgendeine Eechenarbeit abgelesen werden kann.
Die automatische Einstellung der Winkelhalbierenden bei jeder Winkeleinstellung erfolgt durch Hebelarme, welche an dem festen,
sowie auch an dem beweglichen Visierarm drehbar um je einen
festen lagerbolzen abgestützt sind und auf der Gegenseite zu zwei Pührungsteilen führen, welche in einer vorzugsweise schwalbenschwanzförmig
ausgebildeten Hute des Visierarmes der Winke1-
— 3 —
halbierenden gleitend geführt werden. Das Visier auf dem
Winkelhalbierungsarm kann justiert werden.
Die gebogenen, hohen Elappvisiere ermöglichen jede Steilsicht, so daß dieses Instrument auch im Gebirge und bei hohen Wegeböschungen
unbegrenzt arbeitsfähig ist. Da bei einer Einstellung sämtliche drei Visuren bestehen bleiben, ist ein fehlerfreies
Arbeiten gewährleistet und eine übersichtliche Kontrolle möglich.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert, wobei:
Abb. 1 den Winkelhalbierungsmesser im Querschnitt, und Abb. 2 denselben in der Draufsicht zeigt.
Das Instrument besteht aus einer Teilkreisplatte 1 mit einem konischen Aufsatzstück 2 für Lotstab oder Stativ. Zum Horizontieren
ist in der Teilkreisplatte 1 eine Dosenlibelle 3 eingelassen. Der an der Teilkreisplatte 1 befindliche Mittelzapfen
welcher mit einem zentral angeordneten Korn 5 versehen ist, nimmt drei Visierarme 6, 7 und 8 auf, von denen Visierarm 6
in der Hullrichtung starr mit der Teilkreisplatte 1 verbunden ist, während die Visierarme 7 und 8 drehbar gelagert sind. Die
Visierarme 6 und 7 sind an ihrer Lagerung um den Mittelzapfen
je zur Hälfte abgeflacht, so daß sie in gleicher Höhe liegen. Über den beiden Visierarmen 6 und 7 liegt unter Zwischenfiigen
eines Abstandringes der durchgehende Visierarm 8. Zum Bedienen des Visierarmes 7 erhält dieser einen bis unter die Teilkreisplatte
1 führenden Hebel 9, welcher fensterartig durchbrochen und mit einer Ablesemarke versehen ist, um die Ablesung am
Teilkreis zu ermöglichen.
Mit 10 sind die vier Hebelarme bezeichnet, welche die automatische
Einstellung der Winkelhalbierenden bewirken. Diese sind einerseits an je einen an den beiden Visierarmen 6 und 7 fest
angeordneten Lagerbolzen 11 drehbar abgestützt und führen auf der Gegenseite zu gleichfalls entsprechende Lagerbolzen aufweisenden
IPührungsteilen 12. Diese Pührungsteile 12 werden
in einer vorzugsweise schwalbenschwanzförmig ausgebildeten Mute
des durchgehenden Visierarmes 8 gleitend geführt und bewjncen in Verbindung mit den Hebelarmen 10, daß bei jeder Winkelein-
at el Lung der Visierarni 8 automatisch in die ?iinke !halbier ende
eingestellt wird. Der mit Abstand über der Teilkreisplatte 1 laufende Visierarm 8 besitzt an seinen beiden Enden nach unten
abgewinkelte und mit Ablesemarken versehene Führungsschienen, welche auf dem Teilkreis laufen.
Alle Visierarme sind mit nach innen gebogenen Schlitzvisieren 13 versehen. Die Schlitzvisiere sind als Klappvisiere ausgebildet
und an Gelenken 14> beispielsweise in Form von Scharnieren,
befestigt. Während die an den Visierarmen 6 und 7 angebrachten Schlitzvisiere, bezw. deren scharnierartigen
Gelenke fest mit den Visierarmen, beispielsweise durch verschrauben,
vernieten, verlöten usw. verbunden sind, ist das Gelenk des Schlitzvisiers, welches die Winkelhalbierende anzeigt,
an dem Visierarm 8 justierbar angebracht. In einer vorzugsweise schwalbenschwanzförmigen Führungsnute des Visierarmes
8 lässt es sich verschieben und kann durch eine Schraube 15 festgesetzt werden. Werden die Sehlitzvisiere nach innen
umgeklappt, so legen sie sich schützend um das Korn 5· Diese Stellung ist in Abb. 1 strichpunktiert dargestellt.
Das Korn 5 ist im unteren Teil als Schraube ausgebildet und in den Mittelzapfen 4 der Teilkreisplatte 1 eingeschraubt.
Durch eine zwischangefügte Unterlegscheibe oder Federscheibe
deckt es die Visierarme nach oben ab.
Der Teilkreis ist in drei Abschnitte eingeteilt. Einmal von 0 bis 200 Ueugrad, dann wieder mit 0 beginnend bis 100 leugrad
und von da rückwärts laufend wieder bis 0 Grad. Diese Einteilung gewährleistet einmal die Ablesung des ganzen Winkels
am Visierarm 7 und weiter die sofortige Ablesung des halben Winkels am Visierarm 8.
Claims (5)
1) Winkelhalbierungsmesser, gekennzeichnet durch die Anordnung
von drei an ihren äußeren Enden mit Schlitzvisieren
(13) versehenen Visierarmen (6 bis 8) um einen auf der Teilkreisplatte (1) zentral angeordneten Mittelzapfen (4)
mit Korn (5), von denen ein Yisierarm (6) fest in der IuIlrichtung
mit der Eeilkreisplatte (1) verbunden ist, während die beiden anderen Visierarme (7 und 8) drehbar, sowie
miteinander und mit dem feststehenden Visierarm (6) durch besondere Führungsmittel verbunden sind, welche bei jeder
Winkeleinstellung durch den Visierarm (7) automatisch den Visierarm (8) in die Winkelhalbierende schieben.
2) Winkelhalbierungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die die drei Visierarme (6 bis 8) verbindenden Führungsmittel durch vier Hebelarme (10) gebildet sind,
Vielehe einerseits an je einem an den beiden Visierarmen
(β und 7) fest angeordneten Lagerbolzen (11) drehbar abgestützt sind und auf der Gegenseite zu gleichfalls entsprechende
Lagerbolzen aufweisenden lührungsteilen (12)
führen, die ihrerseits in einer vorzugsweise schwalbenschwanzförmig
ausgebildeten itfute des durchgehenden Visierarmes (8) gleitend geführt sind.
3) Winkelhalbierungsmesser nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitzvisiere (13) nach innen gebogen und mittels vorzugsweise scharnierartigen Gf-elenken
(14) derart an den Visierarmen (β bis 8) befestigt sind, daß sie nach innen umgeklappt werden können und sich um
das Korn (5) legen.
4) Yfinkelhalbierungsmesser nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gelenk (14) des die Winkelhalbierende anzeigenden Schlitzvisiers (13) am Visierarm (8)
justierbar angeordnet ist.
5) Winkelhalbierungsmesser nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Mittelzapfen (4) eingeschraubte
Korn (5) für sämtliche drei Visuren maßgebend ist und durch eine zwischengefügte Unterlegscheibe oder
Federscheibe (16) die drei Visierarme (6 bis 8) nach oben abdeckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1954A0006343 DE1727806U (de) | 1954-11-13 | 1954-11-13 | Winkelhalbierungsmesser. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1954A0006343 DE1727806U (de) | 1954-11-13 | 1954-11-13 | Winkelhalbierungsmesser. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1727806U true DE1727806U (de) | 1956-08-09 |
Family
ID=32687068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1954A0006343 Expired DE1727806U (de) | 1954-11-13 | 1954-11-13 | Winkelhalbierungsmesser. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1727806U (de) |
-
1954
- 1954-11-13 DE DE1954A0006343 patent/DE1727806U/de not_active Expired
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