DE172761C

DE172761C -

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Publication number: DE172761C
Application number: DENDAT172761D
Authority: DE

Description

Fig. ι.

Fig. 2.

Zu der Patentschrift

PHOTOGR. DRUCK DER REICHSDRUCKEREI.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ 172.762 -. KLASSE 886. GRUPPE 4.

HERM. TIGLER Ges. m. b. H. in OBERHAUSEN, Rhld. und HUGO KEITEL in DÜSSELDORF-GRAFENBERG.

Einrichtung zur Erzeugung eines gleichmäßigen Luft- oder Gasdruckes vermittels eines durch eine Wassersäulenmaschine angetriebenen Schraubentrommelgebläses.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Oktober 1905 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Erzeugung eines gleichmäßigen Luft- oder Gasdruckes vermittels eines Schrauben- oder Schneckentrommelgebiases bei Vermeidung von Feder- oder Gewichtsantrieb , welcher wegen des erforderlichen Aufziehens unbequem und unzuverlässig ist und zum Teil auch ungleichmäßig wirkt.

ίο Die neue Vorrichtung, für welche Wasserantrieb benutzt wird, zeichnet sich besonders dadurch aus, daß das Triebwässer immer den gleichen Druck ausübt, mag es nun einer ungleichmäßig wirkenden Druckleitung oder einem mehr oder weniger gefüllten Hochwasserbehälter entnommen sein. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß ein Zwischenbehälter zwischen Druckleitung oder Hochwasserbehälter und Antriebsmaschine für das Gebläse eingeschaltet ist.

Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der neuen Vorrichtung dargestellt. Die Welle der Wassersäulenmaschine m, welche mit einem, zwei oder mehreren Zylindern versehen sein kann, ist durch einen Kettenantrieb k mit der Trommelwelle w verbunden. Es kann statt dessen aber natürlich auch ein anderes Antriebsmittel gewählt werden. Die Antriebsmaschine m steht durch die Leitung Z mit dem Behälter b in Verbindung, dessen Füllung von dem Hochwasserbehälter oder der Druckleitung r durch ein Schwimmerventil ν geregelt wird, indem es das Zuflußrohr schließt oder öffnet. Das Gehäuse des Schneckentrommelgebläses ist mit einem Rohr 0 versehen, durch welches die schwach zusammengedrückte Luft oder das Gas zu den Verwendungsstellen o. dgl. geleitet wird. Wird keine Luft bezw. kein Gas aus dem Rohre entnommen, so entsteht ein Widerstand in dem Gebläse g, welchen jedoch die Antriebsmaschine, deren Kraft infolge der bestimmten Höhe der Arbeitswassersäule eine beschränkte und genau bemessene ist, nicht mehr zu überwinden vermag. Die Antriebsmaschine bleibt dann so lange still stehen, bis dem Rohre wieder Luft bezw. Gas entnommen wird, so daß das Gebläse wieder neu angesaugte Luft nachzuschieben imstande ist; sie beginnt dann sofort wieder zu arbeiten, da die Kolben immerwährend belastet und da ebenso die Kette ohne Ende o. dgl. in Spannung bleibt. Es kann, wie in Fig. 1 dargestellt, nur ein Zwischenbehälter angeordnet sein, welcher unverstellbar ist, so daß durch das Wasser immer der gleiche Druck auf die Antriebsmaschine ausgeübt wird. Der Zwischenbehälter kann aber auch, wie in Fig. 2 dargestellt, auf- und abstellbar sein. Das Rohr Z ist bei dieser Anordnung zweiteilig gestaltet, und die aneinander abgedichteten Teile lassen sich beliebig ineinander verschieben. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sind hingegen mehrere feststehende Zwischenbehälter b durch ein Rohr sowohl mit dem