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B F S C H R E I B U N G Isoliermaterial Die vorliegende @rfindung
betrifft ein Isoliermaterial, das aus @ranulierte@ Kork und/oder anderen Stoffen
von niedrigen.
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Raumgewicht und einen thennoplastischen Bindemittel hergestellt wird.
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Gewöhnlich wird es zu Blöcken, Fliesen, Platten, Ziegeln oder nach
Bedarf gestalteten Forastüchen gepresst und zur Isolierung für Kälte und Wär@e,
gegen Schall und die Fortpflanzung von Schwingungen verwendet. Falls Kork benutzt
wird, wird dieser @eistens nach geeigneter Vorerhitzung in der sog. expandierten
Forn. verwendet, und er kann teilweise durch andere Stoffe von niedrigen Raumgewicht
und damit hoher Icolationswirkung ersetzt werden. Als Binle@ittel @i@@@ gewöhnlich
@eirko@@@@@@@@@@@@ @@@@@@@@@@, das gut auf dem Kork oder den anderen stoffen haftet
und bei richtiger Dosierung Isolierplatten ergibt, die relativ wenig Feuchtigkeit
aufnehnen. Nachteile liegen in der Geruchsbelästigung bei der Herstelung und der
Verarbeitung, vor allem bei warmen Wetter, und in der Sprödigkeit der Platten, die
bei Lagerung, Transport und Verarbeitung zu Verlusten führt.
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Un diese Schwierigkeiten zu vermeiden, werden manchmal die Harze
des Korks anstatt Pech zur Bindung benutzt. Diese sog. "Backkork"-Platten sind zwar
geruchlos, aber sie haben den schwerwiegenden Nachteil, dass sie viel Feuchtigkeit
aufnehmen (bei der Bestimmung nach DIN 1996/U 56 etwa 75-80% "asser, gegenüber etwa
35% Wasseraufnahme bei pechgebundenen Korkplatten), wodurch ihre Isolierwirkunr:
stark absinkt.
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@usserden sind sie teurer aufgrung des H-restellvngsprozesses, der
in @@rigen leicht zu B@andfällen führen kann A. dere thermoplastische Bindemittel
sind zwar versucht worden, @eispielsweise Erdölbitumen, haben sich aber nicht allgemein
durchsetzen können. Ihr Houptnachteil ist der, dass sie @it Rücksicht auf die bei
der herstellung zulässigen Te@peraturen zu weich eingestellt werden mussen und nicht
genügend feste und wärmestabile Platten ergeben, insbesondere, wenn bei der herstellung
das Bandemittel nur geringfügig überdosiert worden ist. A@sserdem sind Platten mit
weichen, d.h. ölhatige 1 B nde @ittel für Kihlraumisolierung stets schlechter geeignet
als solche nit ölfreiem Bindemittel.
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E@ wurde nun gefunden, dass sich ein I oliermaterial mit verbesserten
Figenschaften herstellen lässt, wenn das Binde@ittel aus einer Rückstandsfraktion
eines Viskositätsbrechung rozesses von Wineralölen oder @neral@lfraktionen @esteht.
Unter V skositätsbrechung ist zu verstehen eine @ilde thermische B handlung von
viskösen schwereren Mineralölfraktionen mit dem Ziel die Viskosität herabzusetzen,
während im Laufe dieses Prozesses möglichst wenig leichte Produkten, wie Benzin,
geformt werden. A@s A@sgangsmaterial geeignet sind die R@ckstände der Verarbeitung
von schwereren Fraktionen, sog. "long residue' die zur Gewinnung von @itteldestillaten
der Viskositätsbrechung oder eine 1 ähnlichen Prozess unterworfen werden. Ebenfalls
geeignet sind die Rückstände des thermischen A. baus von Mineralölfraktionen des
Schmier lbereiches in weiteren @ nne, die zur Gewinnung von @@tteldestillaten und/oder
Schmierölfraktionen niederer Visskosität behandelt werden; weiterhin die entsprechend
behandelten Rückstände aus der Äthylen-Crackung, beispielswiese nach den K@llogg-Verfahren.
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Das erfindungsge@ässe Bindemittel wird aus diesen Rückständen durch
Destillation im Vakuum hergestellt, zweckmässigerveise im Zuge der Fraktionierung
der Produkte. Die Ölbestandteile werden abgetrieben, bis der Rückstand einen Erweichungspunkt
R + K zwischen etwa 95° und 110 C hat. Der Penetrationswert bei 25°C sollte höchstens
2 sein.
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Bevorzugt Wird ein Rückstand mit eine@ Erweichungsptnkt R K von 95
- 105°C und einem Ponetrationswert bei 25°C von 1 oder weniger und eine@ Conradson-Wert
von 40 oder mehr.
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Das Bindemittel kann in der gleichen Weise wie Steinkohlenteerpech
verwendet werden, d.h. bei Normaltemperatur zerkleinert, im gemahlenen Zustand dea
granulierten Kork und/oder anderen Stoff von niedrigem Raumgewicht im Verhältnis
von 25 - höchstens 50 Gew.-% (bezogen auf dem Bindemittelfreien Material) zugemischt,
auf 80 - 120°C erhitzt und in der Wärme zu Platten usw. gepresst. Vorteilhafter
kann es aber im flüssigen Zustand mit einer Viskosität von etwa 50-80 cSt auf den
granulierten Kork und/oder anderen Stoff von niedriges Raumgewicht aufgesprüht werden.
Im Gegensatz zum Pech besteht nur geringe Gefahr der Verhärtung und. Koksbildung
bei der Heisslagerung und Versprühung. In jedeil Falle sind seine Dämpfe im Vergleich
zum Pech auch in der Hitze ohne ätzende Einwirkung auf die S. chleimhåutea die Augen
und die Atmunswege.
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Das erfindungsgemässe Isoliermaterial bietet gegenüber vergleichbarem,
mit Steinkohlenteerpech hergestelltem Isoliermaterial bei gleicher Packungsdichte
noch die weiteren Vorteile grösserer Festigkeit unc der Formbeständigkeit bei höheren
Temperaturen.
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Das Bindemittel ist im Gegensatz zu Lrdöl-Bitumen mit Steinkohlenteerpech
in jeden Verhältnis mischbar und kann also in Mischung nit Pech eingesetzt werden.
Die Mischbarkeit bietet ausserdem den Vorteils dass das erfindungsgemässe Isoliermaterial
beispielsweise sowohl mit teer-, bezw. pech-, als auch mit bitumenhaltigen anderen
Produkten zusammen ohne Gefahr der Entmischung verarbeitet werden kann, wie Klebemassen,
Dachpappen usw.
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Beispiel : Bine Fraktion aus @ittelost-Rohöl mit Siedebereich über
350°C (sog. "long residve") wurde de@ viskositätsbrechungprozess bei einer Einsatztemperatur
von 466° und einer "Re-Cycle"-Temperature von 476° unterworfen: es wurden 10,4%
Gase und Mitteldestillate und 67,7% Destillate vom Siedebereich über 350°C erhalten.
Der Rückstand wurde einer "Flash"-Destillation im Vakuum unterworfen, bis er einen
Brweichungspunkt R + K von iOloC und einen Penetrationswert / 2500 von 0-1 aufwies;
der Conradson-Wert war 40-41. Die Ausbeute betrug 19,5% bezogen auf Einsatzprodukt.
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Mit diesem Bindemittel wurden in bekannter Weise Korkplatten hergestellt,
d. h es wurde auf expandierten Korkschrot von 800C im Gewichtsverhältnis von ca.
50 Kork 50 50 bindemittel, letzteres mit 240°C aufgesprüht, in einem Freifallmischer
gemfscht und anschliessend gepresst. Mit diesem erfindungsgemässen Isoliermaterial
(I) @urde ein anderes (II) verglichen, das unter genau gleichen Bedingungen - auch
in der Verarbeitungsviskosität des Bindemittels - hergestellt war, jedoch mit handelsüblichem
Steinkohlenterpech vom Erweichungspunkt R @ K 83°C und Penetrationswert 0-1 bei
25°C. zur Prüfung auf Zugfestigkeit wurden Probekörper von 40 50 mm in der üblichen
Dachpappen-Zerreissfestigkeitsmaschine getestet.
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Die Probekörper I rissen bei einer durchschnittlichen Belastung von
28,0 kg, die Probekörper II bereits bei 21,6 kg.
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Zur Prüfung der Festigkeit bei -5°C wurde die Biegefestigkeit im
Haake-Konsistorneter gemessen. Die Probestäbe hatten einen Querschnitt von etwa
40 x 15 mm, der Abstand der Auflagen betrug 100 liT1. Dcr Vergleich ergab die Durchschnittswerte
: Proben I Proben II Blastung kg 1,206 1,206 Biegespannung γ = kg/cm2 4,05
4,30 Strecke b.z. Bruch, mm 5,5 2,3 eit b.z. Bruch, sec. 90 16 Die entsprechende
Prüfung wurde auch bei Raumtemperatur und unter geringeren Biegespannungen vorgenommen.
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Cenessen wurde die durchschnittliche Zeit bis zur Erreichung einer
Durchbiegung von 3 mm.
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Proben I Proben II Belastung, kg 0,557 0,557 Biegespannung kg/cm2
1,25 1,25 eit sec. 1800 552 Belastung kg 0,957 0,957 Biegespannung kg/cm2 2,01 1,93
Zeit sec. 378 46 Die Formbeständigkeit in der Wärme wurde verglichen, indem Probekörper
von 60 x 40 x 15 mm, hochkant aufgestellt, bei 105°C gehalten wurden. Die Proben
I blähten sich innerhalb 30 Min. zwar merklich auf, blieben dann aber 5 1/2 h unverändert;
die Proben II zerfielen innerhalb von 20 Minuten.
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Die Wasseraufnahme wurde nach DIN 1996/U 56 bestimmt und ergab i:n
Durchschnitt für die Proben I 35,) Gew.-%, für die Proben II 35,6 Gew.-% Wasser.