[go: up one dir, main page]

DE1720163A1 - Isoliermaterial - Google Patents

Isoliermaterial

Info

Publication number
DE1720163A1
DE1720163A1 DE19671720163 DE1720163A DE1720163A1 DE 1720163 A1 DE1720163 A1 DE 1720163A1 DE 19671720163 DE19671720163 DE 19671720163 DE 1720163 A DE1720163 A DE 1720163A DE 1720163 A1 DE1720163 A1 DE 1720163A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
binder
insulating material
cork
softening point
residue fraction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671720163
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Dr Dosch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SHELL INT RESEARCH
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Original Assignee
SHELL INT RESEARCH
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SHELL INT RESEARCH, Shell Internationale Research Maatschappij BV filed Critical SHELL INT RESEARCH
Priority to DE19671720163 priority Critical patent/DE1720163A1/de
Publication of DE1720163A1 publication Critical patent/DE1720163A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/007Cork

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • B F S C H R E I B U N G Isoliermaterial Die vorliegende @rfindung betrifft ein Isoliermaterial, das aus @ranulierte@ Kork und/oder anderen Stoffen von niedrigen.
  • Raumgewicht und einen thennoplastischen Bindemittel hergestellt wird.
  • Gewöhnlich wird es zu Blöcken, Fliesen, Platten, Ziegeln oder nach Bedarf gestalteten Forastüchen gepresst und zur Isolierung für Kälte und Wär@e, gegen Schall und die Fortpflanzung von Schwingungen verwendet. Falls Kork benutzt wird, wird dieser @eistens nach geeigneter Vorerhitzung in der sog. expandierten Forn. verwendet, und er kann teilweise durch andere Stoffe von niedrigen Raumgewicht und damit hoher Icolationswirkung ersetzt werden. Als Binle@ittel @i@@@ gewöhnlich @eirko@@@@@@@@@@@@ @@@@@@@@@@, das gut auf dem Kork oder den anderen stoffen haftet und bei richtiger Dosierung Isolierplatten ergibt, die relativ wenig Feuchtigkeit aufnehnen. Nachteile liegen in der Geruchsbelästigung bei der Herstelung und der Verarbeitung, vor allem bei warmen Wetter, und in der Sprödigkeit der Platten, die bei Lagerung, Transport und Verarbeitung zu Verlusten führt.
  • Un diese Schwierigkeiten zu vermeiden, werden manchmal die Harze des Korks anstatt Pech zur Bindung benutzt. Diese sog. "Backkork"-Platten sind zwar geruchlos, aber sie haben den schwerwiegenden Nachteil, dass sie viel Feuchtigkeit aufnehmen (bei der Bestimmung nach DIN 1996/U 56 etwa 75-80% "asser, gegenüber etwa 35% Wasseraufnahme bei pechgebundenen Korkplatten), wodurch ihre Isolierwirkunr: stark absinkt.
  • @usserden sind sie teurer aufgrung des H-restellvngsprozesses, der in @@rigen leicht zu B@andfällen führen kann A. dere thermoplastische Bindemittel sind zwar versucht worden, @eispielsweise Erdölbitumen, haben sich aber nicht allgemein durchsetzen können. Ihr Houptnachteil ist der, dass sie @it Rücksicht auf die bei der herstellung zulässigen Te@peraturen zu weich eingestellt werden mussen und nicht genügend feste und wärmestabile Platten ergeben, insbesondere, wenn bei der herstellung das Bandemittel nur geringfügig überdosiert worden ist. A@sserdem sind Platten mit weichen, d.h. ölhatige 1 B nde @ittel für Kihlraumisolierung stets schlechter geeignet als solche nit ölfreiem Bindemittel.
  • E@ wurde nun gefunden, dass sich ein I oliermaterial mit verbesserten Figenschaften herstellen lässt, wenn das Binde@ittel aus einer Rückstandsfraktion eines Viskositätsbrechung rozesses von Wineralölen oder @neral@lfraktionen @esteht. Unter V skositätsbrechung ist zu verstehen eine @ilde thermische B handlung von viskösen schwereren Mineralölfraktionen mit dem Ziel die Viskosität herabzusetzen, während im Laufe dieses Prozesses möglichst wenig leichte Produkten, wie Benzin, geformt werden. A@s A@sgangsmaterial geeignet sind die R@ckstände der Verarbeitung von schwereren Fraktionen, sog. "long residue' die zur Gewinnung von @itteldestillaten der Viskositätsbrechung oder eine 1 ähnlichen Prozess unterworfen werden. Ebenfalls geeignet sind die Rückstände des thermischen A. baus von Mineralölfraktionen des Schmier lbereiches in weiteren @ nne, die zur Gewinnung von @@tteldestillaten und/oder Schmierölfraktionen niederer Visskosität behandelt werden; weiterhin die entsprechend behandelten Rückstände aus der Äthylen-Crackung, beispielswiese nach den K@llogg-Verfahren.
  • Das erfindungsge@ässe Bindemittel wird aus diesen Rückständen durch Destillation im Vakuum hergestellt, zweckmässigerveise im Zuge der Fraktionierung der Produkte. Die Ölbestandteile werden abgetrieben, bis der Rückstand einen Erweichungspunkt R + K zwischen etwa 95° und 110 C hat. Der Penetrationswert bei 25°C sollte höchstens 2 sein.
  • Bevorzugt Wird ein Rückstand mit eine@ Erweichungsptnkt R K von 95 - 105°C und einem Ponetrationswert bei 25°C von 1 oder weniger und eine@ Conradson-Wert von 40 oder mehr.
  • Das Bindemittel kann in der gleichen Weise wie Steinkohlenteerpech verwendet werden, d.h. bei Normaltemperatur zerkleinert, im gemahlenen Zustand dea granulierten Kork und/oder anderen Stoff von niedrigem Raumgewicht im Verhältnis von 25 - höchstens 50 Gew.-% (bezogen auf dem Bindemittelfreien Material) zugemischt, auf 80 - 120°C erhitzt und in der Wärme zu Platten usw. gepresst. Vorteilhafter kann es aber im flüssigen Zustand mit einer Viskosität von etwa 50-80 cSt auf den granulierten Kork und/oder anderen Stoff von niedriges Raumgewicht aufgesprüht werden. Im Gegensatz zum Pech besteht nur geringe Gefahr der Verhärtung und. Koksbildung bei der Heisslagerung und Versprühung. In jedeil Falle sind seine Dämpfe im Vergleich zum Pech auch in der Hitze ohne ätzende Einwirkung auf die S. chleimhåutea die Augen und die Atmunswege.
  • Das erfindungsgemässe Isoliermaterial bietet gegenüber vergleichbarem, mit Steinkohlenteerpech hergestelltem Isoliermaterial bei gleicher Packungsdichte noch die weiteren Vorteile grösserer Festigkeit unc der Formbeständigkeit bei höheren Temperaturen.
  • Das Bindemittel ist im Gegensatz zu Lrdöl-Bitumen mit Steinkohlenteerpech in jeden Verhältnis mischbar und kann also in Mischung nit Pech eingesetzt werden. Die Mischbarkeit bietet ausserdem den Vorteils dass das erfindungsgemässe Isoliermaterial beispielsweise sowohl mit teer-, bezw. pech-, als auch mit bitumenhaltigen anderen Produkten zusammen ohne Gefahr der Entmischung verarbeitet werden kann, wie Klebemassen, Dachpappen usw.
  • Beispiel : Bine Fraktion aus @ittelost-Rohöl mit Siedebereich über 350°C (sog. "long residve") wurde de@ viskositätsbrechungprozess bei einer Einsatztemperatur von 466° und einer "Re-Cycle"-Temperature von 476° unterworfen: es wurden 10,4% Gase und Mitteldestillate und 67,7% Destillate vom Siedebereich über 350°C erhalten. Der Rückstand wurde einer "Flash"-Destillation im Vakuum unterworfen, bis er einen Brweichungspunkt R + K von iOloC und einen Penetrationswert / 2500 von 0-1 aufwies; der Conradson-Wert war 40-41. Die Ausbeute betrug 19,5% bezogen auf Einsatzprodukt.
  • Mit diesem Bindemittel wurden in bekannter Weise Korkplatten hergestellt, d. h es wurde auf expandierten Korkschrot von 800C im Gewichtsverhältnis von ca. 50 Kork 50 50 bindemittel, letzteres mit 240°C aufgesprüht, in einem Freifallmischer gemfscht und anschliessend gepresst. Mit diesem erfindungsgemässen Isoliermaterial (I) @urde ein anderes (II) verglichen, das unter genau gleichen Bedingungen - auch in der Verarbeitungsviskosität des Bindemittels - hergestellt war, jedoch mit handelsüblichem Steinkohlenterpech vom Erweichungspunkt R @ K 83°C und Penetrationswert 0-1 bei 25°C. zur Prüfung auf Zugfestigkeit wurden Probekörper von 40 50 mm in der üblichen Dachpappen-Zerreissfestigkeitsmaschine getestet.
  • Die Probekörper I rissen bei einer durchschnittlichen Belastung von 28,0 kg, die Probekörper II bereits bei 21,6 kg.
  • Zur Prüfung der Festigkeit bei -5°C wurde die Biegefestigkeit im Haake-Konsistorneter gemessen. Die Probestäbe hatten einen Querschnitt von etwa 40 x 15 mm, der Abstand der Auflagen betrug 100 liT1. Dcr Vergleich ergab die Durchschnittswerte : Proben I Proben II Blastung kg 1,206 1,206 Biegespannung γ = kg/cm2 4,05 4,30 Strecke b.z. Bruch, mm 5,5 2,3 eit b.z. Bruch, sec. 90 16 Die entsprechende Prüfung wurde auch bei Raumtemperatur und unter geringeren Biegespannungen vorgenommen.
  • Cenessen wurde die durchschnittliche Zeit bis zur Erreichung einer Durchbiegung von 3 mm.
  • Proben I Proben II Belastung, kg 0,557 0,557 Biegespannung kg/cm2 1,25 1,25 eit sec. 1800 552 Belastung kg 0,957 0,957 Biegespannung kg/cm2 2,01 1,93 Zeit sec. 378 46 Die Formbeständigkeit in der Wärme wurde verglichen, indem Probekörper von 60 x 40 x 15 mm, hochkant aufgestellt, bei 105°C gehalten wurden. Die Proben I blähten sich innerhalb 30 Min. zwar merklich auf, blieben dann aber 5 1/2 h unverändert; die Proben II zerfielen innerhalb von 20 Minuten.
  • Die Wasseraufnahme wurde nach DIN 1996/U 56 bestimmt und ergab i:n Durchschnitt für die Proben I 35,) Gew.-%, für die Proben II 35,6 Gew.-% Wasser.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H F.
    1. Isoliermaterial, wie Platten oder Formstüche, bestehend aus zerkleinerten Kork und/oder anderen Stoffen von niedrigem Raumgewicht und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ganz oder teilweise aus einer Rückstandsfraktion aus einem Viskositätbrechungprozess von llineralölen oder Mineralölfraktionen besteht.
    2. Isoliermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ganz oder teilweise aus einer Rückstandsfraktion mit einem Frweichungspunkt R + K @wischen 95° und 110°C, einer Pentration/ 250C von 2 oder weniger besteht.
    5. Isoliennaterial nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ganz oder teilweise aus einer Rückstandsfraktion mit einem Erweichungspunkt R + K von 95 - 1050C einer Penetration/250C von 1 oder weniger und einem Conradson-Wert von über 40 besteht.
DE19671720163 1967-05-12 1967-05-12 Isoliermaterial Pending DE1720163A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19671720163 DE1720163A1 (de) 1967-05-12 1967-05-12 Isoliermaterial

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19671720163 DE1720163A1 (de) 1967-05-12 1967-05-12 Isoliermaterial

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1720163A1 true DE1720163A1 (de) 1971-06-03

Family

ID=5689747

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671720163 Pending DE1720163A1 (de) 1967-05-12 1967-05-12 Isoliermaterial

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1720163A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202015003665U1 (de) 2015-05-22 2015-06-26 Daw Se Backkork-Fassadensockelplatte und Wärmedämmverbundsystem mit Backkork-Fassadensockelplatte

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202015003665U1 (de) 2015-05-22 2015-06-26 Daw Se Backkork-Fassadensockelplatte und Wärmedämmverbundsystem mit Backkork-Fassadensockelplatte

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1024685B (de) Verfahren zum Herstellen von zusammengesetzten Glasgegenstaenden
DE2058663A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenolharzschaumstoffen
DE1720163A1 (de) Isoliermaterial
DE102018124254A1 (de) Füllstoff aus sortierten Reststoffen für die Herstellung zementgebundener Formkörper
DE2810994C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenolschaumstoff
DE434779C (de) Pechbetonmasse
DE2106769C3 (de)
DE2102118A1 (de) Verfahren zur Herstellung von druckfesten, hochwärmebeständigen Schaumstoffen aus Gemischen von bituminösen Massen und Novolaken
DE694729C (de) Verfahren zur Herstellung thermoplastischer, bituminoeser Stoffe
DE409965C (de) Verfahren zur Herstellung von Bau- oder Isolierkoerpern aus Wellpappe
DE1955285C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Pech und Teer durch Hochtemperaturbehandlung
DE2166203B2 (de) Verfahren zur Herstellung von für Elektrodenbinde- bzw. imprägniermittel geeigneten Pechen. Ausscheidung aus: 2121458
DE968357C (de) Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln auf Steinkohlenteerpechgrundlage
DE1956685B2 (de) Bituminöse Masse
DE685788C (de) Plastische Masse fuer die Druckformfabrikation von Kaesten, Deckeln und Einfuellverschluessen fuer elektrische Sammler unter Verwendung von vegetabilischem Pech
DE2903071C2 (de) Bindemittel für eine Kalthärtungsformmasse, Verfahren zu deren Bereitung und Verwendung des Bindemittels
DE2919941C3 (de) Bituminöse, gegebenenfalls Kunststoffe enthaltende Masse und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1494520C3 (de) Bitumhaltige Überzugsmischung für das Überziehen von Rohren, Rohrleitungen oder Verbindungsleitungen
DE526783C (de) Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe durch Zusatz von Harzen
DE957372C (de) Verfahren zum Herstellen von geformten Bauelementen oder von Stampfmassen
DE957936C (de) Verfahren zur Bereitung von Preßgut
AT395316B (de) Steinkohlenteerpech
AT155400B (de) Verfahren zur Herstellung von wärmesperrenden Platten unter Verwendung von Glaswatte und Bindemitteln sowie gegebenenfalls einem Zusatz von Mineralwolle.
DE2051946A1 (de) Hartbare Überzugsmassen
DE763030C (de) Verfahren zur Herstellung von fuer die Verhuettung in Hochoefen geeigneten Briketten