DE171597C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/02—Non-polarised relays
- H01H51/04—Non-polarised relays with single armature; with single set of ganged armatures
- H01H51/12—Armature is movable between two limit positions of rest and is moved in both directions due to the energisation of one or the other of two electromagnets without the storage of energy to effect the return movement
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 171597 KLASSE 21 a. GRUPPE
ANGEL VERA und LUIS GONZAGA VERA ' in QUERETARO, Mexiko.
Elektromagnetisches Relais, insbesondere für Telegraphenleitungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1905 ab.
Bei Telegraphenleitungen, bei welchen Relais benutzt werden, müssen diese bei Witterungswechseln
und infolge anderer, die Leitungen beeinflussender Umstände beständig entsprechend
den dadurch hervorgerufenen Stromschwankungen eingestellt werden, was bei langen Leitungen oft eine geraume Zeit in
Anspruch nimmt. Die sich daraus ergebenden Nachteile sind ohne weiteres klar.
ίο Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet nun ein Relais, welches, nachdem es einmal eingestellt ist, ohne nachträgliche zeitraubende
Einstellungen beliebig für längere und kürzere Leitungen unter allen Umständen benutzt werden kann. Das Relais ist nämlich
so eingerichtet, daß der Anker desselben der Wirkung entgegengesetzter magnetischer
Felder ausgesetzt wird, welche zwar gleichzeitig hervorgerufen werden, derart jedoch, daß
das eine der beiden Felder schneller gebildet wird und wieder verschwindet als das andere,
und zwar bleibt bei jeder Stromzu- und -abnähme das Verhältnis zwischen den beiden
magnetischen Feldern dasselbe.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist
Fig. ι eine Draufsicht auf das Relais,
Fig. 2 eine Seitenansicht, wobei ein Teil des Kastens im Schnitt gezeigt ist,
Fig. ι eine Draufsicht auf das Relais,
Fig. 2 eine Seitenansicht, wobei ein Teil des Kastens im Schnitt gezeigt ist,
Fig. 3 ein Schema, die Stromkreisanordnung zeigend.
Der Relaisanker 1 ist bei 2 auf dem Kasten 3 schwingend zwischen den beiden
Elektromagnetpaaren 4 und 5 angeordnet, von denen ersteres ein gewöhnlicher hufeisenförmiger
Elektromagnet ist mit den beiden Spulen 6 und den durch das gerade Joch 8
verbundenen Schenkeln 7. Das andere Paar besteht aus den beiden Spulen 9 und den
durch einen Isolierstreifen 11 gehaltenen, daher voneinander unabhängigen Eisenkernen
IO. Die Einstellung der Elektromagnete erfolgt in der bekannten Weise durch Schrauben
und Federn 12, wobei zur Führung die Rahmen 13 dienen.
Die beiden Elektromagnete 4 und 5 sind parallel geschaltet, während die Spulen 6
bezw. 9 in Reihe geschaltet sind. Zwischen den beiden Elektromagneten ist ein Widerstand
24 so angeordnet, daß der größere Teil des Stromes aus der Leitung 16, 17 durch
den Elektromagneten 5 geht. Dieser Widerstand kann, wie aus Fig. 2 zu ersehen, in
den Boden des Kastens 3 verlegt werden.
Infolge der schrägen Oberfläche des Kastens ist der Anker 1 im Ruhezustande der Leitung
gegen den Elektromagneten 4 hin geneigt (Fig. 2), wobei er an dem Ruhekontakt 14
anliegt, welchem gegenüber sich der Kontakt 15 befindet.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, führen von den Klemmen 18, 19 der Leitung 16, 17 Drähte
20,21 zu den Spulen 9, welche durch den Draht 22 miteinander verbunden sind.
Zweigleitungen 23, 25 führen ferner zu den durch einen Draht 26 miteinander verbundenen
Spulen 6 des Elektromagneten 4, wobei in der
Leitung 23 der Widerstand 24 eingeschaltet ist.
Der Anker 1 ist durch einen Draht 28 mit
der Klemme 27 und der Kontakt 15 durch einen Draht 30 mit der Klemme 29 eines
Ortsstromkreises, in welchem sich der telegraphische Empfangsapparat, z. B. ein Klopfer,
befindet, verbunden.
Es sei angenommen, daß die Spulen 6 des Elektromagneten 4 so gewickelt sind, daß sie
einen Widerstand von 440 Ohm haben, während die Spulen des Elektromagneten 5 nur
einen Widerstand von 150 Ohm haben. Der zwischen den Elektromagneten 4 Und 5 eingeschaltete
Widerstand betrage 180 Ohm. Fließt nun durch die Leitung 16, 17 ein
Strom, so werden die Elektromagnete 4, 5 infolge ihrer Parallelschaltung gleichzeitig
erregt, wobei jedoch infolge der eben beschriebenen Anordnung etwa 8/10 des Stromes
durch den Elektromagneten 5 fließt, so daß in diesem das magnetische Feld schneller
hervorgerufen wird als im Elektromagneten 4, durch welchen nur 2J10 des Stromes hindurchgeht.
Der Ankerhebel 1 wird also von dem Ruhekontakt 14 gegen den Kontakt 15
geschwungen und mit diesem Kontakt selbst nach der völligen Erregung des Elektromagneten
4 in Berührung bleiben, wodurch der Klopferstromkreis geschlossen wird.
Sobald der Leitungsstromkreis 16, 17 dagegen
geöffnet wird, wird das magnetische Feld im Elektromagneten 5 schneller verschwinden
als beim Elektromagneten 4, so daß der Ankerhebel 1 von dem letzteren
schnell . wieder gegen den Ruhekontakt 14 zurückgeführt wird, wodurch der Stromkreis
durch den Klopfer unterbrochen wird.
Selbstverständlich kann das Relais außer für Telegraphenleitungen auch für andere
Zwecke benutzt werden, bei welchen es sich um die Schließung und Unterbrechung von
Kontakten durch Elektromagnete handelt.
Claims (4)
1. Elektromagnetisches Relais, insbesondere für Telegraphenleitungen, bei
welchem der Ankerhebel zwischen zwei an dieselbe Leitung angeschlossenen Elektromagneten
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht polarisierten Elektromagnete so angeordnet sind, daß
einer schneller erregt und wieder unmagnetisch wird als der andere.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen des einen
der beiden Elektromagnete dem Stromdurchgang einen höheren Widerstand entgegensetzen
als die Spulen des anderen Elektromagneten.
3. Relais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnete
(4, 5) parallel an dieselbe Leitung (16, 17) angeschlossen sind, wobei zwischen den
beiden Elektromagneten (4, 5) ein Widerstand (24) eingeschaltet ist.
4. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden
Elektromagnete ein Hufeisenmagnet (4) ist, während der andere Elektromagnet (5) als Stabelektromagnet ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE171597C true DE171597C (de) |
Family
ID=436555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT171597D Active DE171597C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE171597C (de) |
-
0
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