DE169930C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K23/00—Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
KAISERLICHES
5ATENTAMT
10
ao
35
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß Tetrachlorkohlenstoff mit
sulfonierten ölen, ζ. Β. Türkischrotölen, besonders aber mit der nach dem Verfahren des
Patentes ϊ 13433 aus sulfoniertem Rizinusöl
oder äquivalenten sulfonierten Fetten oder ölen hergestellten gelatineartigen Seife eine
völlig homogene Masse bildet, die sich in jedem Verhältnis mit Wasser mischt und daher
für viele technische Zwecke verwertbar ist.
Die praktische Herstellung der neuen Tetrachlorkohlenstoffmischung geschieht beispielsweise wie folgt:
ι. ι Teil der nach der Patentschrift 113433
erhaltenen gelatineartigen Seife wird in '/2 bis
ι Teil Wasser gelöst und die Lösung kalt oder warm mit 1 bis 2 Teilen Tetrachlorkohlenstoff
verrührt. Bei zweckmäßigem Arbeiten, insbesondere bei Zusatz einer größeren Menge
Alkali lassen sich auch bedeutend größere Mengen Tetrachlorkohlenstoff noch in Lösung
-bezw. Emulsion bringen. Konzentriertere Seifenlösungen liefern hierbei gallertartige
Massen, die sich in jedem Verhältnis mit Wasser mischen, lassen. Aber auch dünnere
heiße oder kalte Seifenlösungen bringen recht beträchtliche Mengen von Tetrachlorkohlenstoff
völlig zur Lösung und geben mit Wasser in jedem Verhältnis weiter zu mischende Emulsionen.
2., An Stelle der genannten gelatineartigen Seife läßt sich, wenn auch weniger vorteilhaft,
ein sulfoniertes öl, ζ. B. Türkischrotöl, verwenden, welchem zur Erhöhung der Lösefähigkeit
verdünnte Alkalilauge zugesetzt werden kann. Beispielsweise wird 1 Teil Tür-
kischrotöl mit 3 Teilen verdünnter Natronlauge vermischt und diese Mischung mit
ι bis 1 ',., Teilen Tetrachlorkohlenstoff verrührt.
3. Kottonöl wird nach dem durch Patent 1 !34*33 geschützten Verfahren behandelt, die
erhaltene gelatineartige Seife in J/2 bis 1 Teil
Wasser gelöst und die Mischung kalt oder warm mit 1 bis 2 Teilen Tetrachlorkohlenstoff
verrührt, wodurch eine Lösung von hellgelber Farbe mit ähnlichen Eigenschaften wie der
aus Rizinusöl hergestellten erzielt wird.
Die Herstellung dieser Tetrachlorkohlenstoffmischung bedeutet einen wichtigen techi
nischen Fortschritt.
I Tetrachlorkohlenstoff weist trotz seiner ! sonstigen ausgezeichneten Eigenschaften (hohe
I Lösungskraft für eine Reihe von organischen j Verbindungen, insbesondere für öle tierischen,
j pflanzlichen und mineralischen Ursprungs, ; Feuerungefährlichkeit, geringe Verflüchtii
gutig infolge hohen Siedepunktes) einen j wesentlichen Mangel auf, welcher seiner allj
gemeinen Anwendung in der chemischen , Wäscherei bisher hindernd im Wege stand.
! Er ist nämlich in Wasser nahezu unlöslich I und macht daher ein gleichmäßiges und zu-
; gleich billiges Auswaschen der mit..- ihm bei
handelten Stoffe unmöglich, .^ia' ein voll-ι
ständiges Waschen der ganzen Stücke in dem i teuren Tetrachlorkohlenstoff natürlich zu
I kostspielig und zeitraubend ist. Durch das oben beschriebene Verfahren gelingt es nun,
j denselben mit Wasser emulgierbar zu machen, ' so daß ζ. B. Mineralölflecke nach Behandlung
; mit der neuen Masse durch Waschen mit
Claims (1)
1608"»
Wasser auf einfache und billige Weise vollständig aus eiern Stück entfernt werden können.
Der Tetrachlorkohlenstoff wirkt hierbei vornehmlich als lösendes Mittel für das Mineralöl,
die gelatin^aftige Seife (bezw. die genannten
Äquivalente) dagegen als Löser bezw. Träger . der Minerallösung in dem Tetrachlorkohlenstoff.
Der Mineralölileck wird /.. Ii. mit der auf
ίο 50 bis 6o° C. erwärmten Mischung eingerieben,
gebürstet und darauf entweder einfach mit warmem Wasser oder mit einer dünnen Lösung der gelatineartigen Seife aus-,
gewaschen. Der hohe Siedepunkt des -Tetrachlorkohlenstoffs
und die Beständigkeit der .gelatineartigen Seife selbst in der Siedehitze
gestatten die Anwendung einer heißen Mischung und ermöglichen daher ein schnelleres,
besseres Arbeiten.
ao ., „Die Mischung von Tetrachlorkohlenstoff
mit der gelatinea'rligen Seife läßt sich außer zur Entfernung von Mineralölflecken aus
Stoffen auch noch für sonstige Zwecke der Ülemulgierung verwerten, z. B. in derLeder-Industrie,
ferner in den verschiedenen Spinnereibetrieben als Schmelze bezw. als Mittel zur
Emulgierung billiger öle jeder Art, für einzelne Zwecke der Appretur, bei denen man
durch Zusatz der Mischung zu dünnen flüssigen Appreturmapsen eine sonst eintretende
Ausscheidung von Fetten verhindern kann, in der Schlichterei und Färberei sowohl
von Baumwolle wie von Wolle und Seide.
I )ie bekannte Mischung von Tctrachlorkohlenstoff
mit saurer benzinlöslicher Seife scheidet sich beim Mischen mit Wasser mit und ohne Zusatz von Mineralöl stets in
Brocken aus, ist also für die angegebenen Zwecke nicht verwertbar und soll auch gar
nicht1 zur Herstellung wäßriger Emulsionen oder Lösungen dienen, sondern ' lediglich
zum direkten Reinigen der Gewebe unter Xachwaschen mitTetrachlorkohlenstoff, Benzin
u. dgl. Die Sulfoleate und ihre Derivate gestatten dagegen den Tetrachlorkohlenstoff
sowohl allein wie bei Anwesenheit von Mineralöl mit Wasser zu einer klaren Lösung
oder einer milchigen Emulsion zu mischen, so : daß ein Nachwaschen der Ware mit
Wasser, statt mit den teuren organischen Verbindungen, möglich wird.
Pate.vt-Anspruch :
Verfahren, um Tetrachlorkohlenstoff mit Wasser mischbar zu machen, gekennzeichnet
durch, die Benutzung von sulfonierten ölen und Fetten, insbesondere
Türkischrotölen, oder die Verwendung der aus sulfonierten! Rizinusöl nach Patent
I 13433 oder aus anderen sulfonierten Fetter, und Ölen auf ähnliche Weise erhaltenen
gelatineartigen Seifen als emulgierende Mittel.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT31754D AT31754B (de) | 1904-03-19 | 1904-08-01 | Verfahren zur Herstellung einer Tetrachlorkohlenstoffmischung. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE169930C true DE169930C (de) |
Family
ID=435015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1904169930D Expired - Lifetime DE169930C (de) | 1904-03-19 | 1904-03-19 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE169930C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE833989C (de) * | 1948-10-02 | 1952-03-13 | Dr Willy Weiss | Verfahren zur Herstellung von alkylsulfonathaltigen Loesungsmittelseifen |
-
1904
- 1904-03-19 DE DE1904169930D patent/DE169930C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE833989C (de) * | 1948-10-02 | 1952-03-13 | Dr Willy Weiss | Verfahren zur Herstellung von alkylsulfonathaltigen Loesungsmittelseifen |
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