DE1695198C - Verfahren zur Herstellung von !^,S^-Tetrahydroisochinolin^-carboxamidinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von !^,S^-Tetrahydroisochinolin^-carboxamidinenInfo
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Description
NH
(ID
oder eines Salzes aus einer solchen Verbindung und einer Säure mit Cyanamid in wäßrig-alkoholischem
Medium, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung in? 30 Gegenwart eines etwa 2 bis 30 Volumprozent
Wasser enthaltenden niederen Alkanols bei einem Anfangs-pH-Wert von etwa 7,2 bis 9,0 durchführt.
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von l,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-2-carboxamidinen
der allgemeinen Formel
(D
in welcher R1 und R2 WasserstofTatome, Hydroxy-
oder niedere Alkoxygruppen oder zusammen eine Alkylendioxygruppe bedeuten, und von ihren Salzen
mit Säuren durch Umsetzung eines 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolins
der allgemeinen Formel
NH
(H)
55
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oder eines Salzes aus einer solchen Verbindung und einer Säure mit Cyanamid in wäßrig-alkoholischem
Medium.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines etwa 2 bis
etwa 30 Volumprozent Wasser enthaltenden niederen Alkanols bei einem Anfangs-pH-Wert von etwa 7,2
bis 9.0 durchführt.
Die im obigen Verfahren eingesetzten niederen Alkanole sind Alkanole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
wobei die Alkanole, welche vollständig und in allen Verhältnissen mit Wasser mischbar sind, wie
Methanol, Äthanol, IsopropanoL n-Propanol und tert -Butanol, bevorzugt werden, insbesondere Methanol
Vorzugsweise wird ein zwischen etwa 5 und 20 Volumprozent Wasser enthaltendes niederes Alkanol
verwendet. Geeignete Säuren zum Einstellen des pH-Wertes auf etwa 7,2 bis 9,0 sind z. B. anorganische
Säuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, Salpetersäure oder
Phosphorsäure, und organische Säuren, wie Alkyl-
oder Arylsulfosäuren mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen ζ B. Äthansulfosäure, Benzolsulfosäure oder
Toluolsulfosäure, wobei die Schwefelsäure bevorzugt
Der anfängliche pH-Wert des Reaktionsgemisches
wird vorzugsweise zwischen etwa 7,9 und 8,5 gehalten.
Die Art und Weise, wie die Reaktionspartner in den Verfahrensprozeß eingeleitet werden, ist unwesentlich.
Es ist jedoch vorteilhaft, eine wäßrige Cyanamidlösung
zu einer Lösung eines Tetrahydroisochinolinsalzes in einem niederen Alkanol zu geben.
Es ist vorteilhaft, obwohl nicht erforderlich, daß die pH-Werte beider Lösungen vor deren Mischung die
für die Reaktion erforderlichen Werte aufweisen. Selbstverständlich ist dies nicht notwendig, falls der
pH-Wert der Mischung dieser zwei Lösungen m den obenerwähnten pH-Bereich fällt Der erforderliche
Anfangs-pH-Wert kann leicht durch Zusatz von Säure oder Base zum Reaktionsmedium vor Reaktionsbeginn eingestellt werden.
Die Reaktionstemperatur im erfindungsgemäßen Verfahren ist nicht kritisch, obwohl höhere Temperaturen,
vorzugsweise über etwa 6O0C, im allgemeinen bevorzugt werden, um in einer angemessenen
Zeit gute Ausbeuten zu erhalten. Temperaturen im Bereiche von etwa 70 bis 900C werden bevorzugt.
Das molare Verhältnis von Cyanamid zu dem Tetrahydroisochinolin der allgemeinen Formel II ist
ebenfalls nicht kritisch, obwohl ein molarer Überschuß von Cyanamid bevorzugt wird. Ein Molverhältnis
im Bereiche von etwa 1,1:1 bis etwa 1.5:1 hat sich im allgemeinen als günstig erwiesen.
Aus den bekanntgemachten Unterlagen des belgischen Patentes 669 757 ist bekannt, daß man ein
gegebenenfalls substituiertes 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin mit Cyanamid zu 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-2-carboxamidinen
umsetzen kann. Nach den Angaben in der Beschreibung und in den Beispielen der Veröffentlichung wird diese Umsetzung bevorzugt
in einem aromatischen Kohlenwasserstoff, insbesondere in Toluol oder Xylol, durchgeführt. Es wird dort
ferner erwähnt, daß die gewünschte Umsetzung auch in einer wäßrig-alkoholischen Lösung durchgeführt
werden kann. Nähere Angaben zu dieser Verfahrensvariante fehlen jedoch. Es wurde nunmehr überraschend
gefunden, daß man die Ausbeute an TetrahydroisochinoIin-2-carboxamidinen
wesentlich verbessern kann, wenn man die Umsetzung unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchführt.
26,0 g (0,192 Mol) 1,2,3,4-Telrahydroisochinolin (98%) und 75,0 ml Methanol werden in einem runden
250-ml-Dreihalskolben gegeben, welcher mit Ther-
mometer. Rührer und Rückflußkühler versehen ist Nach Abkühlen der Lösung auf 200C werden langsam
9,1 g (0,093 Mol) konzentrierte Schwefelsäure zugefügt, um den pH-Wert der Lösung auf 8,0 bis 8,1
einzustellen, wobei durch Außenkühlung die Temperatur zwischen 35 und 40° C gehalten wird. Dann
werden 20 ml einer 50%igen wäßrigen Cyanamidlösung (0,25 Γ Mol Cyanamid), deren pH-Wert mit
konzentriertem Ammoniumhydi oxid auf 8,0 bis 8,1 eingestellt wurde, auf einmal zur Tetrahydroisochinolinsulfatlösung
gegeben. Die Temperatur steigt leicht um 5 bis 100C. Die erhaltene Reaktionsmischung,
welche einen pH-Wert von 8,0 bis 8,1 aufweist, wird dann 10 Stunden unter Rückfluß erhitzt (72 bis 73° C).
Nach etwa 2 Stunden beginnen sich weiße Kristalle von 1,2,3,4 -Tetrahydroisochinolin-2-carboxamidinsulfat
auszuscheiden. Nach lOstündigem Erhitzen zum Sieden unter Rückfluß wird die Reaktionsmischung
auf 25° C abgekühlt. Der pH-Wert der Reaktionsmischung, der auf 10,8 bis 11,0 angestiegen ist, wird
mit konzentrierter Schwefelsäure auf 6,5 eingestellt. Die Reaktionsmischung wird dann auf 5° C auf dem
Eisbad abgekühlt und das kristallisierte 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin
- 2 - carboxamidinsulfat abfiltriert. Nach dem Waschen des Produktes mit drei 20-ml-Portionen
Methanol bei 5° C trocknet man im Vakuum bei 100° C bis zur Gewichtskonstanz. Man
erhält dabei 39,9 g 1,2,3,4-Tetrahydroisochinoün-2-carboxamidinsulfat
vom Schmelzpunkt 271 bis 273° C (unkorrigiert), was eine Ausbeute von 93,5%
bedeutet
Das so erhaltene Produkt wird in 120 ml siedendem Wasser gelöst und die erhaltene Lösung unter
Rühren auf 5° C abgekühlt. Die gebildeten Kristalle
ίο werden abfiltriert und einmal mit 25 ml Eiswasser
gewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum bei 1000C bis zur Gewichtskonstanz erhält man 37,5 g
reines Produkt; Schmelzpunkt 271 bis 273°C (unkorrigiert);
Ausbeute 87%.
In analoger Weise wie im Beispiel 1 erhält man aus 42,5 g rohem 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin, welches
59,8% 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin, 23,9%
Äthanol, 14,9% Isochinolin und 1,4% Chinolin enthält,
41,3 g rohes 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-2-carboxamidinsulfat
vom Schmelzpunkt 269 bis 273°C; Rohausbeute 96,2%. Durch Umkristallisieren erhält man 37,3 reines Produkt vom Schmelzpunkt
271 bis 273°C; Ausbeute 87,1%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin^-carboxamidinen der allgemeinen Formel(I)in der R1 und R2 Wasserstoffatome, Hydroxy- oder niedere Alkoxygruppen oder zusammen eine Alkylendioxygruppe bedeuten, sowie von ihren Salzen mit Säuren durch Umsetzung eines 1,2,3,4-Tetrahydroisochiholins der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US57348566A | 1966-08-19 | 1966-08-19 | |
US57348566 | 1966-08-19 | ||
DEH0063434 | 1967-07-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1695198A1 DE1695198A1 (de) | 1972-08-10 |
DE1695198B2 DE1695198B2 (de) | 1973-01-11 |
DE1695198C true DE1695198C (de) | 1973-08-09 |
Family
ID=
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