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DE1694718B1 - Herstellen von epoxyharz-dispersionen - Google Patents

Herstellen von epoxyharz-dispersionen

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Publication number
DE1694718B1
DE1694718B1 DE19681694718 DE1694718A DE1694718B1 DE 1694718 B1 DE1694718 B1 DE 1694718B1 DE 19681694718 DE19681694718 DE 19681694718 DE 1694718 A DE1694718 A DE 1694718A DE 1694718 B1 DE1694718 B1 DE 1694718B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aqueous
epoxy resin
epoxy
weight
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19681694718
Other languages
English (en)
Other versions
DE1694718C (de
Inventor
Sullivan Philip W
Robert Wong
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Owens Corning
Original Assignee
Owens Corning Fiberglas Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Owens Corning Fiberglas Corp filed Critical Owens Corning Fiberglas Corp
Publication of DE1694718B1 publication Critical patent/DE1694718B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1694718C publication Critical patent/DE1694718C/de
Granted legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G59/00Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
    • C08G59/18Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
    • C08G59/40Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the curing agents used
    • C08G59/62Alcohols or phenols
    • C08G59/64Amino alcohols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Epoxy Resins (AREA)

Description

  • Mit dem Ausdruck »Polyepoxid« sollen hier alle die Harze zusammengefaßt werden, die als Polyäther aufgefaßt werden können, die mindestens zwei endständige Oxirangruppen enthalten, die durch abwechselnde aromatische und/oder aliphatische Gruppen voneinander getrennt sind.
  • I. Herstellung der modifizierten wasserlöslichen Epoxy-Komponente Bei der Reaktion gemäß dem allgemeinen Schema ist es wichtig, daß das Amin und die Epoxyverbindung in einem nicht stöchiometrischen Mengenverhältnis miteinander zur Umsetzung gebracht werden, d. h., daß weniger als 1 Mol aktiver Amin-Wasserstoff auf 1 Mol Oxiran-Sauerstoff zur Anwendung kommt; oder - anders ausgedrückt man bringt eine solche Menge Amin zur Umsetzung, die ausreicht, um das Reaktionsprodukt wasserlöslich zu machen, die aber nicht so groß ist, daß alle Oxirangruppen in Reaktion treten können. Bei Umsetzungen mit Epoxyverbindungen, die zwischen zwei und acht Oxiranringe enthalten, erwies es sich als ausreichend, wenn nur eine dieser Oxirangruppen mit einem Mol aktivem Amin-Wasserstoff zur Reaktion gebracht wird, damit sich ein wasserlösliches Reaktionsprodukt ergibt.
  • Die Umsetzung der Epoxyverbindung mit dem Amin läßt sich unter milden Bedingungen und in verhältnismäßig kurzer Zeit herbeiführen. So kann z. B. Glycidyläther aus Bisphenol A und Epichlorhydrin in einer Stunde bei einer Temperatur von ungefähr 100"C mit Diäthanolamin zur Umsetzung gebracht werden. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem geeigneten Reaktionsmedium, wie z. B.
  • Diacetonalkohol, oder auch in einem anderen Lösungsmittel, wie z. B. in Isopropanol, Aceton, Toluol, chlorierten Kohlenwasserstoffen und anderem durchgeführt.
  • Das nach der vorbeschriebenen Reaktion erhaltene Epoxid-Amin-Reaktionsprodukt wird dann durch Bildung eines entsprechenden Salzes mit einer geeigneten Säure löslich gemacht. Für dieses Löslichmachen eignen sich sowohl organische als auch anorganische Säuren, wie daraus hervorgeht, daß das Epoxy-Amin-Reaktionsprodukt durch Bildung der entsprechen- den Salze der folgenden Säuren: Essigsäure, Milchsäure, Phosphorsäure, Salzsäure und Schwefelsäure, in geeigneter Weise in Lösung gebracht werden konnte.
  • Zur Herstellung des Salzes kann die Säure zum Gemisch aus Reaktionsprodukt und Reaktionsmedium gegeben werden, bis ein pH-Wert etwas unter 7 erreicht ist. Das Salz kann dann aus dem Reaktionsmedium abgetrennt werden, z. B. durch Extraktion oder Destillation, es kann auch zur Lagerung in der Mischung belassen werden oder überhaupt in der Mischung verbleiben, wenn das Reaktionsmedium bei der Verwendung des Produkts nicht stört. Wenn z. B. Toluol als Reaktionsmedium verwendet wurde, so kann eine verdünnte Säure hinzugefügt werden, welche das Reaktionsprodukt unter Bildung des Salzes löst, das dann durch Trennung der Phasen abgeschieden werden kann. Eine andere Möglichkeit ist, daß das Umsetzungsprodukt in einem Reaktionsmedium entsteht, in dem es löslich ist, wie z B. in Diacetonalkohol; in diesem Fall wird durch Säurezusatz das Salz gebildet. Wenn eine wäßrige Lösung gewünscht wird, so ist dazu nur ein weiterer Zusatz von Wasser erforderlich.
  • Zu den geeigneten Epoxyverbindungen gehören z. B. die Glycidyläther von Phenolen, wie etwa das Reaktionsprodukt von Epichlorhydrin mit Bisphenol A oder substituierten Phenolen wie Methylphenolen, z. B. o-Kresol, oder halogenierten Phenolen, die Glycidyläther der Kondensationsprodukte von mehrwertigen Phenolen mit Formaldehyd, wie z. B. die Novolak-Epoxide, die epoxydierten Polydiene, wie z. B. epoxydiertes Polybutadien usw.
  • Das primäre oder sekundäre Monoamin, das mit den vorstehenden Epoxyverbindungen zur Umsetzung gebracht wird, kann durch die folgende Formel genauer dargestellt werden: Als Reaktionspartner geeignete Aminoverbindungen sind in der nachfolgenden Tabelle zusamengestellt.
    H
    N R (Z) n OH Repräsentative Verbindungstypen
    Y
    -- 0 a) Alkanolamine:
    a, sE thanolamin
    S : 0 o n-Propanolamin
    sa: Butanolamin
    Idu
    N 3xD b) Alkyl-Alkanolamine
    X X X m Methylaminoäthanol
    c cd Athylaminoäthanol
    o O 2 =
    "O O E c) Dialkanolamine
    ,u Diäthanolamin
    11Düsopropanolainin
    . .o
    0 d) Isomere:
    d) Isomere:
    Isopropanolainin
    2-Amino- 1 -butanol
    fortsetzung
    H
    N R (Z) n OH Repräsentative Verbindungstypen
    Y
    -O -R- 1 a) Aminoäther :
    2-Aminoäthyl-2-hydroxyäthyläther
    b) b) Alkylenoxid-Kondensate:
    O ao E Polyoxyäthylenamin
    CL C! 0
    a sa:
    OH d zuL, OH a) Kondensate mehrwertiger Alkohole:
    1,2,3,4,5,6-Hexahydroxyamin
    -,n -R- 1
    OI H
    e . 0
    d 0. t. u oder
    OH OH b) Hydroxyamine:
    ; g l Tris (hydroxymethyl) aminomethan
    -= 1 2-propandiol
    OH
    Die Darstellung der wasserlöslichen Salze der vorbeschriebenen Amin-Epoxid-Kondensate mit geeigneten Säuren wird nachfolgend beschrieben: A. 371 Gewichtsteile Diacetonalkohol werden mit 105 Gewichtsteilen Diäthanolamin und 371 Teilen eines Diepoxids mit der folgenden Formel versetzt. Nach gutem Durchmischen wird der Ansatz 1 Stunde lang auf 100"C erhitzt. Anschließend wird durch Zusatz von Essigsäure ein pH-Wert von 7 eingestellt. Das erhaltene Produkt, eine hellgelbe Flüssigkeit, läßt sich 1 Monat lang bei Zimmertemperatur aufbewahren; es löst sich auch nach dieser Lagerung noch vollständig in warmem Wasser auf.
  • B. Bei gleicher Arbeitsweise wurden 105 Gewichtsteile Diäthanolamin und 742 Gewichtsteile eines Epoxids der nachstehenden Formel miteinander umgesetzt: C. In gleicher Weise werden 48,3 Gewichtsteile Diäthanolamin und 249 Gewichtsteile eines Epoxids des der nachstehenden Formel miteinander umgesetzt: D. In gleicher Weise werden äquimolare Mengen von Diäthanolamin und einem Epoxid mit der nachstehenden Formel miteinander umgesetzt: E. 186 Gewichtsteile Diacetonalkohol werden mit 105 Gewichtsteilen Diäthanolamin und 186 Gewichtsteilen eines Diepoxids der nachfolgenden Formel gut vermischt: Auch dieser Ansatz wird 1 Stunde lang auf 100"C erhitzt.
  • F. 354 Gewichtsteile Diacetonalkohol werden mit 105 Gewichtsteilen Diäthanolamin und 354 Gewichtsteilen eines epoxydierten Polybutadiens vermischt, das wie folgt gekennzeichnet ist: spezifisches Gewicht (25"C) 1,01, Viskosität (25"C) 1800 Poise, Epoxy-Prozentgehalt 9 und Epoxy-Aquivalentgewicht (Gewichtsmenge des Harzes, die genau 1 Mol Epoxygruppen enthält) 177. Dieser Ansatz wird 1 Stunde lang auf 100"C erhitzt.
  • G. Nach der Arbeitsweise der Vorschrift A werden 217 Gewichtsteile des dort verwendeten Diepoxids mit 68 Gewichtsteilen Äthanolamin umgesetzt.
  • H. Nach der Arbeitsweise der Vorschrift A werden 450 Gewichtsteile desselben Diepoxids mit 73,5 Gewichtsteilen Tris(hydroxymethyl)aminomethan der folgenden Formel H2N - C(CH2OH)3 in 450 Gewichtsteilen Diacetonalkohol miteinander umgesetzt.
  • Sämtliche Reaktionsprodukte A. bis H. sind wasserlöslich und behalten in manchen Fällen ihre Wasserlöslichkeit bei der Lagerung bei Zimmertemperatur für Zeiträume von mehr als 1 Monat bei. Da diese Präparate jedoch zu einer fortschreitenden Vernetzungsreaktion befähigt sind, die schließlich zu einem ausgehärteten Produkt führt, ist es empfehlenswert, eine beabsichtigte längere Lagerung nur unter Kühlung vorzunehmen.
  • II. Herstellung der wäßrigen Epoxy-Dispersionen Wie schon weiter oben erwähnt, können wäßrige Lösungen und Emulsionen von Epoxyharzen, die normalerweise in Wasser unlöslich sind und die sich nur schwierig emulgieren lassen oder nur unstabile Emulsionen ergeben und die Anwendung von Emulgatoren erfordern, dadurch erhalten werden, daß diese Harze der herkömmlichen Art mit den oben beschrie- benen wasserlöslichen Salzen der Epoxy-Amin-Kondensate kombiniert werden.
  • Als Epoxyverbindungen, die durch Kombination mit einem aminmodifizierten Polyepoxid in Wasser emulgierbar oder löslich gemacht werden sollen, eignen sich grundsätzlich die gleichen wie die oben aufgeführten, für die Umsetzung mit dem Monoamin eingesetzten Verbindungen, jedoch ist die Zahl der Oxirangruppen unwesentlich.
  • Ob sich beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Epoxysystem bildet, das in Wasser löslich ist oder das sich in Wasser emulgieren läßt, hängt grundsätzlich von dem Mengenverhältnis ab, in welchem das konventionelle Polyepoxid und die modifizierte, wasserlösliche Epoxyverbindung miteinander kombiniert werden. Dieses Mengenverhältnis hängt seinerseits von dem »Widerstand«, den das herkömmliche Polyepoxid der Lösung oder Emulgierung entgegensetzt, und von der löslichmachenden Wirkung der modifizierten, wasserlöslichen Epoxyverbindung ab.
  • Da diese Eigenschaften für die verschiedenen konventionellen Polyepoxide und für jede modifizierte Epoxyverbindung individuell verschieden sind, läßt sich ein allgemein gültiger Wert für dieses Mengenverhältnis nicht angeben. Es läßt sich z. B. allgemein angeben, daß dann, wenn die modifizierte Epoxyverbindung überwiegt oder wenigstens einen beträchtlichen Anteil der Kombination ausmacht - z. B. 40 oder mehr Gewichtsprozent der Mischung - sich ein wasserlösliches System ergibt. Wenn dagegen die modifizierte Epoxyverbindung nur in geringeren Anteilen zugegen ist, z. B. weniger als 40 Gewichtsprozent, so ergibt sich ein System, welches fähig ist, wäßrige Emulsionen von außergewöhnlicher Stabilität zu bilden. Dies kann jedoch nur als ganz grobe Regel gelten, da in manchen Fällen mindestens 70 Gewichtsprozent nötig sind, damit sich ein wasserlösliches System bildet, und mindestens 50 Gewichtsprozent, damit man ein in Wasser emulgierbares System erhält.
  • In den nachfolgenden Beispielen 1 bis 4 werden wäßrige Lösungen und Emulsionen beschrieben, die sich bei verschiedenen Kombinationen von konventionellen Epoxyverbindungen und wasserlöslichen Epoxyderivaten ergeben.
  • Beispiel 1 50 Gewichtsteile des gemäß Vorschrift A hergestellten modifizierten Reaktionsproduktes (bezogen auf die aktiven Feststoffe) werden mit 50 Gewichtsteilen des unmodifizierten Polyepoxids kombiniert, welches für das Präparat B verwendet wurde. Auf Zusatz von 1900 Gewichtsteilen Wasser ergibt sich eine wäßrige Emulsion von außergewöhnlicher Stabilität. Werden weitere 40 Gewichtsteile des Reaktionsproduktes A hinzugefügt, so bildet sich eine wäßrige Lösung.
  • Beispiel 2 30 Gewichtsteile des Epoxid-Monoamin-Kondensationsproduktes C werden mit 60 Gewichtsteilen des für die Umsetzung nach Vorschrift A verwendeten Epoxids kombiniert. Beim Zusatz von 1900 Gewichtsteilen Wasser ergibt sich wiederum eine außerordentlich stabile Emulsion; wird diese mit weiteren 30 Gewichtsteilen des Reaktionsproduktes C versetzt, so erhält man eine wäßrige Lösung.
  • Beispiel 3 40 Gewichtsteile des Reaktionsproduktes E werden mit 60 Gewichtsteilen eines unmodifizierten epoxydierten Polybutadiens, wie es auch für die Umsetzung nach Vorschrift F verwendet wurde, kombiniert. Nach Zusatz von 1900 Gewichtsteilen Wasser liegt eine außerordentlich stabile wäßrige Emulsion vor; wird diese mit weiteren 40 Gewichtsteilen des Umsetzungsproduktes E versetzt, so tritt vollständige Lösung ein.
  • Beispiel 4 20 Gewichtsteile des Umsetzungsproduktes G und 20 Gewichtsteile des Reaktionsproduktes H werden zusammen mit 60 Gewichtsteilen des Diepoxids kombiniert, welches auch zur Durchführung unter A beschriebenen Umsetzung verwendet wurde. Mit 1900 Gewichtsteilen Wasser ergibt sich eine wäßrige Emulsion, die durch Zusatz von 40 Gewichtsteilen des Reaktionsproduktes H in eine wäßrige Lösung übergeht.
  • Die Polyepoxide selbst sind in Wasser weder löslich noch emulgierbar. Zwar sind mit Hilfe anderer, weniger erwünschter Mittel - Emulgatoren, Stabilisatoren u. dgl. - bereits wäßrige Emulsionen hergestellt worden. Derartige Systeme sind jedoch nur von begrenzter Stabilität, und das fertige Epoxidprodukt, d. h. der Anstrich, die Klebeschicht usw., ist weniger gut, da es fremde, meist die Qualität beeinträchtigende Komponenten enthält. So werden Epoxide beispielsweise dann bevorzugt, wenn eine ganz besonders hohe Abriebfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit gefordert werden; die Anwesenheit von Emulgatoren u. dgl. bewirken jedoch eine Verschlechterung dieser Eigenschaften. Da diese Emulgatoren nicht mit der Epoxyverbindung reagieren, wird außerdem die Bildung eines geschlossenen Films oder einer kontinuierlichen Phase gehemmt oder verhindert.
  • Eine besondere Anwendungsmöglichkeit finden diese Systeme zur Beschichtung von frisch hergestellten Glasfasern.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen wäßriger Dispersionen von Polyepoxiden, dadurch gekennz e i c h n e t, daß man diese Verbindungen zunächst mit 10 bis 99 Gewichtsprozent des mit Säure versetzten Reaktionsprodukts einer Epoxidverbindung, die mindestens zwei Oxirangruppen im Molekül enthält, mit einem Monoamin der folgenden Formel kombiniert, in welcher mit Rl ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit mindestens einer Hydroxylgruppe und mit R2 ein Wasserstoffatom, ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit mindestens einer Hydroxylgruppe oder eine Alkylgruppe mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen bezeichnet ist, wobei das stöchiometrische Mengenverhältnis des als Reaktionspartner verwendeten Monoamins zu den Oxirangruppen kleiner als 1:1 ist, und anschließend die Kombination der üblichen Polyepoxide mit dem modifizierten Produkt in einem wäßrigen Medium dispergiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Monoamin ein Diäthanolamin ist.
    Die Erfindung betrifft das Herstellen von wäßrigen Dispersionen von Epoxyharzen, die Epoxyharze der herkömmlichen Art in Verbindung mit einem modifizierten Epoxyharz-Derivat enthalten.
    Trotz der technologischen Vielseitigkeit der im Handel erhältlichen großen Zahl von Epoxyharzen gibt es noch keine wasserlöslichen Epoxy-Harz-Systeme oder solche Systeme, die in Wasser emulgiert werden können, so daß sich stabile Emulsionen ergeben. Die derzeit herstellbaren wäßrigen Emulsionen sind nicht nur instabil und von geringer Standzeit (»pot-life«), die Notwendigkeit der Anwendung von Emulgatoren oder ähnlichen Hilfsmitteln in solchen Systemen führt zu einer Verminderung oder »Verwässerung« der erwünschten Eigenschaften des Epoxyharzes, was eine entsprechende Qualitätsminderung des Endprodukts zur Folge hat, das aus solchen wäßrigen Emulsionen hergestellt wurde.
    Dementsprechend beschränkt sich die Anwendung der Epoxyharze gegenwärtig auf Lösungen mit wasserfreien Lösungsmitteln, wie etwa Toluol, Xylol, Methylalkyl-ketone und Alkohole wie z. B. Methyl-isobutylketon oder Methyl-amyl-alkohol, Alkylenglykol-alkyläther, wie z. B. Athylenglykol-monobutyl-äther usw., oder auf wäßrige Emulsionen, die nur sehr wenig stabil sind und deren Anwendung durch extrem geringe Standzeiten und durch eine gewisse Verfälschung der Eigenschaften des Epoxyharzes wesentlich beeinträchtigt ist.
    Die Anwendung solcher Lösungsmittel erfordert in erster Linie besondere Aufwendungen in bezug auf die zu verwendenden Werkstoffe, Verfahren, Apparate und die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen, wie sie sich aus der Feuergefährlichkeit und der Toxizität dieser Stoffe ergeben. Bei der industriellen Anwendung von Epoxy-Harz-Schutzschichten wie etwa als Grundierung (primer coatings) für Autokarosserien müssen z. B. die explosiblen und toxischen Dämpfe abgesaugt werden, um sowohl das Personal als auch die Einrichtungen zu schützen. Diese Sicherheitsmaßnahme erfordert die Installation von Belüftungs- und Absaug-Einrichtungen, wozu noch die Zahlung erhöhter Versicherungsprämien und der Verlust an Wertstoffen hinzutritt. Auch wenn Anlagen zur Rückgewinnung der Lösungsmittel vorhanden sind, so läßt sich doch keine vollständige Wiedergewinnung der Lösungsmittel erreichen; darüber hinaus sind der Preis einer solchen Anlage und deren Betriebskosten nicht unbeträchtlich. Außerdem erfordert die vollständige Entfernung oder Verflüchtigung der Lösungsmittel wie z. B. Toluol, Xylol, Methylisobutylketon aus Epoxy-Harz-Systemen die Anwendung von Temperaturen im Bereich zwischen ungefähr 110 und 145"C, während Wasser bei erheblich niedrigeren Temperaturen ausgetrieben werden kann.
    Aus diesen Ausführungen geht hervor, daß trotz der erheblichen Fortschritte im Bereich der Epoxy-Harz-Technologie gegenwärtig noch ein ausgesprochener Mangel an geeigneten wäßrigen Lösungen und wäßrigen Emulsionen von Epoxyharzen besteht.
    Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen wäßriger Dispersionen von Polyepoxiden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese Verbindungen zunächst mit 10 bis 99 Gewichtsprozent des mit Säure versetzten Reaktionsprodukts einer Epoxid-Verbindung, die mindestens zwei Oxirangruppen im Molekül enthält, mit einem Monoamin der folgenden Formel kombiniert, in welcher mit R1 ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit mindestens einer Hydroxylgruppe und mit R2 ein Wasserstoffatom, ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit mindestens einer Hydroxylgruppe oder eine Alkylgruppe mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen bezeichnet ist, wobei das stöchiometrische Mengenverhältnis des als Reaktionspartner verwendeten Monoamins zu den Oxirangruppen kleiner als 1:1 ist, und anschließend die Kombination der üblichen Polyepoxide mit dem modifizierten Produkt in einem wäßrigen Medium dispergiert.
    Der Ausdruck »wäßrige Dispersion« wird hier als Oberbegriff für wäßrige Lösungen und Dispersionen gebraucht, der beide einschließen soll und ein System bezeichnet, das als eine Suspension von kolloidalen oder gröberen Teilchen eines flüssigen oder festen Epoxyharzes in einer wäßrigen Phase oder einem wäßrigen Medium definiert werden kann.
DE19681694718 1968-01-04 1968-01-04 Herstellen von epoxyharz-dispersionen Granted DE1694718B1 (de)

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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