DE167901C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zurückführen des aus dem Saugstrom bei Kältemaschinen abgeschiedenen Kältemittels in die Leitung hinter dem Regulierventil.

Es sind bereits bei Kaltdampfmaschinen, die mit nassem Dampf arbeiten, derartige Vorrichtungen bekannt. Sie haben den Zweck, das Hinüberreißen der Kälteflüssigkeit in den

ίο Kompressor und eine dadurch bedingte schädliche Nachverdampfung und Flüssigkeitsschläge in demselben zu verhindern.

Vorliegende Erfindung weist nun gegenüber diesen bekannten Vorrichtungen den Vorteil auf, daß die abgeschiedene gesammelte Kälteflüssigkeit zur weiteren Herabkühlung der kondensierten Flüssigkeit verwendet wird, wodurch sie selbst auf eine höhere Temperatur und einen höheren Druck gebracht wird, so daß sie infolge dieses Druckes ohne irgendwelche besondere Vorrichtungen in die Flüssigkeitsleitung vor den Verdampfer geführt werden kann.

Die Vorrichtung ist im Längs- und Querschnitt in ihren einzelnen Teilen (Fig. 1 bis 4) und in ihrer Zusammenstellung (Fig. 5) dargestellt.

Der Ausscheider A, der mit Blechen B angefüllt ist, die zwischen den Siebboden C angeordnet sind, ist mit dem Flüssigkeitszubringer D verbunden, dessen Küken E drehbar ist und mittels Schnurscheibe F angetrieben wird. Das Küken E entleert zur rechten Zeit seinen Inhalt in das Sammelgefäß H, welches mit einer Schlange / durch aufgelötete und an das Gefäß angeschraubte Flanschen verbunden ist. Die Rohrschlange J findet ihre Fortsetzung durch das außen mit Flanschen angeschraubte Rohr K, während der Zufluß zu dem Schlangenrohr J mittels des Rohres L erfolgt, welches' gleichfalls durch aufgelöteten Flansch an das Gefäß H angeschlossen ist; das Rohr M mit dem Ventil N mündet durch ein Rohrstück O in das Gefäß H und führt zu dem aus Fig. 5 ersichtlichen Bogenstück P, welches durch die Sammelstücke Q. mit den Rohrschlangen des Verdampfers U in Verbindung gebracht ist. Das Bogenstück P hat einen Ansatz R, in welchen mittels Flanschen das Rohr M, welches sich düsenförmig zuspitzt, eingeführt ist, während das Rohr K mit dem Bogenstück P durch das Regulierventil S in Verbindung steht. Der Ausscheider A ist durch das Rohr T mit dem Sammelstück Q des Verdampfers U auf der einen Seite und auf der anderen Seite mit dem Saugrohr T des Kompressors V in Verbindung.

Der Vorgang ist nun folgender:

Das Rohr L bringt das vom Kondensator abfließende Kältemittel, sobald das Ventil W und das Regulierventil S geöffnet sind, durch die Schlange J und das Rohr K zum Verdampfer U. Der Verdampfer U kann ebensogut aus Röhren bestehen, die z. B. zur Abkühlung von Räumen dienen, als er in einerq

Gefäß zur Abkühlung von Flüssigkeiten oder zur Herstellung von Eis untergebracht werden kann.

Das Gefäß H hat noch ein Ventil JV, weldies so lange geschlossen bleibt, bis die im Verdampfer U mitgerissene und durch den Ausscheider A ausgeschiedene und beim Anlassen des Flüssigkeitszubringers D mittels der Schnurscheibe F in das Gefäß H beförderte Flüssigkeit dasselbe bis zu einer bestimmten Höhe angefüllt hat, was mittels Standrohr ersichtlich gemacht werden kann; in diesem Augenblick wird das Ventil N geöffnet, um die in H angesammelte Flüssigkeit durch das Bogenstück P und Sammelstück Q. in die Verdampferschlangen mitzureißen. Dabei spielt sich folgender Vorgang ab:

Das vom Kondensator zufließende Kältemittel wird im Gefäß H in der Rohrschlange J so weit abgekühlt, als die durch den Abscheider A aus dem Verdampfer U abgeschiedene Flüssigkeit bedingt, während umgekehrt diese Flüssigkeit im Gefäß H sich entsprechend erwärmt und einen dieser Erwärmung entsprechenden Druck annimmt. Da dieser Druck höher ist als der Verdampferdruck, so ist das Mitreißen der Flüssigkeit in den Verdampfer ebenso sicher, wie das Zurückströmen durch das Regulierventil 5 in die Rohrschlange J und von da durch W und L in den Kondensator ausgeschlossen ist. Der Druck im Kondensator und auch in der Schlange J und dem Rohr if wird stets höher sein als der Druck der das Rohr J umgebenden Flüssigkeit, da bekanntlich die Differenz der inneren und äußeren Temperatur im fortlaufenden Betrieb nie zu vermeiden und im vorliegenden Falle sogar erwünscht ist. Sollte jedoch von Zeit zu Zeit das im Gefäß H sich ansammelnde ausgeschiedene Kältemittel ausschließlich zur Speisung des Verdampfers verwendet werden wollen, so genügt es, das Ventil W und Regulierventil S zu schließen und lediglich mit dieser Flüssigkeit nach öffnung des Regulierventils N so lange zu arbeiten, bis das Standrohr des Gefäßes H die Erschöpfung nachweist, worauf der Vorgang von neuem, wie oben beschrieben, beginnen kann.

Zu erwähnen ist nur noch der durch die Unterkühlung des vom Kondensator abfließenden Kältemittels resultierende niedrigere Druck wie die damit geschaffene tiefere Temperatur der Einspritzflüssigkeit, wodurch bekanntlich die Leistung im Verdampfer höher und der Kraftverbrauch im Kompressor niedriger wird.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   Vorrichtung zur Zurückführung des aus dem Saugstrom von Kältemaschinen abgeschiedenen Kältemittels in die Leitung hinter dem Regulierventil, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Kondensator kommende Flüssigkeit durch die im Gefaß H gesammelte abgeschiedene Flüssigkeit mittels Rohrschlangen o. dgl. hindurchgeleitet wird, zum Zweck, bei gleichzeitiger weiterer Kühlung des Kondensators die abgeschiedene Flüssigkeit infolge der Erwärmung auf einen höheren Druck zu bringen, so daß sie ohne weiteres in die Leitung vor dem Verdampfer übergeführt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.