DE166409C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT,

Die Erfindung betrifft ein mandolinenartiges Instrument, dessen Saiten durch Niederdrücken und Hochfedern von Tasten angerissen werden, und besteht in einer derartigen Ausbildung der Anreißzähne, daß sie sowohl beim Niederdrücken als auch beim Hochfedern der Taste die betreffende Saite, sei diese einfach oder doppelt, anreißen, wodurch ein Tremolo erzielt wird. Ist der Anreißer mit zwei Zähnen besetzt, so ertönt die Saite beim Auf- und Niederbewegen je zweimal, während bei der Mandoline beim Hin- und Herstreichen die Saite je einmal nur ertönt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht. Fig. 1 und 2 zeigen das mit der Anreißvorrichtung ausgestattete Instrument in Draufsicht und Längsschnitt. Fig. 3, 4 und 5 stellen eine Ausführungsform der Anreißvorrichtung im Längsschnitt, Stirnansicht und wagerechten Schnitt durch den Anreißer dar, welcher zwei Saiten e anzuspielen hat. Bei dieser Anordnung sind die Anreißzähne α wechselseitig an einer nachgiebigen Platte b angeordnet. Diese Platte ist zwischen zwei U-förmige Bleche c genietet, auf welchen der Druckknopf d befestigt ist. Der untere Lappen der Bleche c dient zur Begrenzung der Bewegung der Feder f. Er ist auf der Innenseite mit Filz oder Gummi, belegt und dadurch zum Dämpfer für die angeschlagene Saite e ausgebildet worden. Die Anordnung des Dämpfers kann aber auch weggelassen oder anders ausgebildet werden.

Die Feder/, welche an dem winkelförmigen Bogenstück g, das zur Auflage der spielenden Hand dient, angeschraubt ist, hält den Druckknopf hoch.

Wird der Knopf d niedergedrückt, so berühren die beiden Anreißzähne α nacheinander die zwei gleichgestimmten Saiten e (Fig. 4). Beim Nachlassen werden dieselben nochmals angerissen. Man erhält also mit einer Auf- und Abbewegung der Taste vier Anschläge desselben Tones und erzielt bei gleichmäßiger Hintereinanderfolge ein Tremolo, ähnlich dem der Mandoline. Vergrößert man die Zahl der Anreißzähne, so vermehrt man selbstverständlich dadurch die Anzahl der An-Schläge der Saiten.

Eine andere Ausführungsform für die Anreißvorrichtung ist in Fig. 6 und 7 der Zeichnung veranschaulicht. Bei dieser sind die Anreißzähne α untereinander auf einer Seite der Platte b angeordnet. Diese Ausführungsform wäre event, anzuwenden, wenn nur mittels einer Saite e das Tremolo erzeugt werden soll. Selbstverständlich kann man auch hier eine beliebige Anzahl Zähne a anbringen.

Ebenso wie die Anreißvorrichtung kann

auch die Druckvorrichtung an dem vorliegenden Instrumente verschiedentlich ausgeführt werden. Eine weitere Gestaltung hiervon zeigen Fig. 6 und 7. In der Handstütze g ist die Führung h des durch die Feder/ emporgehaltenen Druckknopfschaftes befestigt.

Abgesehen von der verschiedenen Gestaltung der einzelnen Teile besteht die Anreißvorrichtung im wesentlichen aus dem Druckknopf, der Feder und dem Anreißer.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Saiteninstrument mit einfacher oder doppelter Besaitung, welches durch Tasten gespielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an den Tasten ein, zwei oder mehrere Anreißzähne befestigt sind, welche derart gebaut sind, daß sie die Saite beim Niederdrücken ein-, zwei- oder mehrmal und ebensooft beim Zurückfedern ertönen lassen, zum Zwecke, die dem Mandolinenspiel eigenen Tremolos zu erzielen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.