DE1660383A1 - Verfahren zur Garnkraeuselung - Google Patents
Verfahren zur GarnkraeuselungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE DR.-ING. H. FINCKE DlPL.-l N G. H. BOHR
DIPL.-ING. S. STAEGER
'MÖNCHEN 5 MQLLERSTR. 31
?5. Juli 1966
Mappe 20 830 Case PC18538
Beschreibung
zum Patentgesuch
der Firma Imperial Chemical Industries Limited London, S. Wo 1/England
betreffend
"Verfahren zur Garnkräuselung"
PRIORITÄTj 16. Juli 1965 - Großbritannien
Die Erfindung betrifft Verbesaerungen an gekräuselten Garnen,
die Heterofäden enthalten, sowie Verfahren zu deren Herstellung»
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In der Patentschrift . ... ... (Patentanmeldung J 30 79WlIa/2Sa)
ist ein Verfahren zur Verbesserung der Kräuselung in Garnen,
die Heterofäden enthalten, beschrieben» wobei die Heterofäden die ihnen innewohnende Fähigkeit haben, beim
Relaxieren nach dem Verstrecken oder wenn sie einer Relaxation in der Wärme unterworfen werden, zu kräuseln.
Bei diesem Verfahren werden die Fäden im Garn zur Trennung gezwungen, bevor die Kräuselung ausgebildet wird, wodurch
die Wirkung der Garnkohäsion beseitigt wird, die normalerweise
die Ausbildung einer hohen Kräuselung in solchen Garnen verhindert. Eine Methode zur Erzielung dieser Garntrennung,
die in der Patentschrift beschrieben ist, ist das Einbringen einer temporäi*en Zwirnungsintensii?ät bzw»-elastizität
(twist-liveliness) in das Garn, und ea wurde insbesondere auf die
Verwendung einer Vorrichtung zur Scheiiizwlrnungskräuselung
hingewiesen, die in der britischen Patentschrift 890 053 beschrieben ist, mit dem wichtigen Unterschied„ daß die
Mittel zum Erhitzen des Garnes zwischen Abzug-und Zufuhrrollen weggelassen sind und daß Garn gegebenenfalls einer
heißen Retraktionsstufe vor dem Aufwickeln unterworfen wird ο
Es wurde jedoch nun gefunden, daß ein geringes Ausmaß an permanenter Zwirnungsintensität im Garn zugelassen werden
kann, ohne die Heterofadenkräuselung wesentlich zu vermin-
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dem, und tatsächlich günstig ist, da sie ein neues Kräuselgarn
mit einer phasenverschobenenc schraubenförmigen Krauselung'
ergibt ο
Um das Garn mit Wert im Sinzelzustand anzuwenden, ist es
notwendig, daß es eine Zwirnungsintensität von nicht mehr als 2,5 und vorzugsweise weniger als 0,8 Brehungen/cm aufweist
O
Demgemäß ergibt die vorliegende Erfindung in einer Hinsicht ein gekräuseltes Mehrfadengarn, das nicht weniger als 66#
Heterofäden enthält„ und eine phasenverschobene, schraubenförmige
Kräuselung hat«. Vorzugsweise ist das Garn zwirnungselastisch, wobei 'die Zwimungsintensitat bzwo -elastizität
nicht mehr als 2,5 und vorzugsweise weniger als 0,8 Drehungen/cm
beträgt, so daß die Spiraligkeit, d.h. die Verdrehung von Stichen in einem regelmäßig gewirkten Muster in
der Ware nicht sichtbar ist und um ein Doublieren vor der v/eiteren Verarbeitung oder der Bildung zu einer Ware unnö°
tig zu machenc
Vorzugswelse hat das Garn auch eine Kräuselungsretraktion
von wenigstens 15#<> Wenn das Garn merklich weniger als 66$
Heterofäden enthält, wird eine unzureichende Kräuselung er-
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halten, wobei die Kräuselkräfte der Heterofäden zu gering
sind, um die Homofäden im Garn zu Spiralen zu rollen«.
In anderer Hinsicht betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines gekräuselten Mehrfadengarnes, das
wenigstens 66$ Heterofäden mit regelloser, phasenverschobener
Kräuselung enthält, worin ein Zufuhrgarn, das wenigstens 66?5 Heterofäden enthält, eine Scheinzwirnung eingebracht
erhält und ausreichend während des Einbringens der Scheinzwirnung erhitzt wird, um eine gewisse Zwirnungselastizität
bzw. Zwirnungsintensität beizubehalten, die Fäden im Garn zur Trennung gezwungen werden und das Garn
einer Relaxationsetufe unterworfen wird, um die Hetero»
fadenkräuselung auszubilden»
Vorzugsweise wird die Scheinzwirnung auf das Garn während der Garnverstreckung angewandt, wofür ein unverstrecktes
Garn, das wenigstens 66$ Heterofäden enthält, als Zufuhrgarn
verwendet wird·
Auf. das Garn kann während der Relaxationsstufe Wärme angewandt werden, um die Kräuselung in den Heterofäden weiter
auszubilden, wobei die während der Scheinzwirnung auf das Garn angewandte Wärme in vielen Fällen ausreicht, um die
Heterofadenkräuselung fast vollständig auszubilden,,
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Heterofäden sind zusammengesetzte Fäden, die aus mindestens zwei Polymerkomponenten bestehen, die in exzentrischer Beziehung
zueinander, aneinander angrenzend, entlang der Länge des Fadens nebeneinander oder als Hülle und Seele vorliegen·
Die Polymerkomponenten sind normalerweise verschiedene Polymere, die sich bezüglich derjenigen physikalischen Eigenschaften
unterscheiden, welche die Kräuselung des Fadens bewirken, beispielsweise der Schrumpfungs- und/oder Erholungseigenschaften.
Sie Komponenten können auch aus dem gleichen Polymermaterial bestehen, sich jedoch bezüglich
ihres Polymerisationsgrades unterscheiden· In den ersteren
Heterofäden wird die Kräuselung gewöhnlich ausgebildet, indem die Fäden einem Relaxierungsverfahren unterworfen
werden, beispielsweise indem sie in ein Heißluftrohr im Überschuß zugeführt werden (gestaucht werden), nachdem
sie verstreokt sind; und bei der zuletzt erwähnten Art erfolgt die Kräuselung häufig spontan, wenn die Spannung in
den Fäden nach dem Verstrecken weggenommen wird, obwohl sie oft weiter durch ein Relaxierungsverfahren in der Hitze
ausgebildet werden kannο
Zu Heterofäden, die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, gehören diejenigen, die aus zwei
Polyamidkomponenten, wie Polyhexamethylenadipamid und eines
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Mischpolymeren von Polyhexamethylenadipamid und Polyepsiloncaprolactam
oder zwei Polyestern, die beide beispielsweise Polyäthylenterephthalat von unterschiedlichen
Molekulargewichten flind,bestehen, wobei der Unterschied in den
Molekulargewichten ausreicht, um bei einem Monofaden das
spontane Kräuseln nach dem Verstrecken zu bewirken.
Im allgemeinen besteht keine Beschränkung bezüglich de? Polymerpaare, die in Heterofäden verwendet werden können,
vorausgesetzt« daß sie verträglich sind, doho daß sie nicht
dazu neigen, sich bei der Verarbeitung zu trennen, beispielsweise
beim Verstrecken, und daß ihre physikalischen Eigenschaften sich in einer Weise unterscheiden, die das
Kräuseln der verstreckten Fäden entweder mit oder ohne Hilfe eines Eelaxationsverfahrens in der Hitze bewirkt.
Die Garne können bis zu 34$ an nicht aus Heterofäden bestehenden
Fäden, Homofäden, enthalten, die aus dem gleichen
Polymeren gebildet sein können, wie eine der Heterofadenkomponenten,
und zweckmäßig gleichzeitig mit den Heterofäden durch Öffnungen extrudiert werden können» die
in der gleichen Spinndüsenplatte enthalten sind. Alternativ können natürlich die Homofäden aus einem verschiedenen
Polymermaterial gebildet und zweckmäßig mit den Heterofäden bei irgendeiner geeigneten ötufe im Verfahren vor
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- 7 dem Einbringen der Scheinzwirnung doubliert werden«.
Das Garn, gewünschtenfalls in Form einer Wäre, kann anschließend
einem Relaxationsverfahren in der Hitze unterworfen werden, um die Kräuselung wieder auszubilden, die
beim Wickeln und anderen Verfahrensgängen, beispieleweise bei der Bildung zu einer Ware, ausgezogen wurde«
Die Zwirnungsintensität bzw» Zwirnungselastizit.ät wird
nach der folgenden Arbeitsweise bestimmt:
Eine Garnprobe wird aus der Innenseite einer Garnspule genommen,
wobei darauf geachtet wird, daß die Zwirnung nicht aus dem Garn ausläuft, und unter einer Spannung von 2 g/den
zwischen zwei Klammern eingespannt, die einen Abstand von 50 cm haben. Ein Gewicht von 0,01 g/den wird am Mittelpunkt
der Probe befestigt, und die Klemmen werden zusammengebracht ο Wenn das Garn zwischen den Klemmen stationär
istρ wird eine Klemme langsam von der anderen wegbewegt,
und die Anzahl von Umdrehungen, die das Gewicht macht, wird aufgezeichnete Die Zwirnungsintensität des Garnes wird dann
aus der Gleichung berechnet:
Anzahl d.Umdreh.d.Gewiohts f Drenungen/cm
Die Kräuselungsretraktiont die ein Maß der Garnbauschigkeit
iat, wird wie folgt bestimmt: Ein 50 cm Garnstrang, der
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keiner Heißrelaxierungsbehandlung unterworfen wurde, wird
1 Minute unter einer Last von 1,2 χ 10""^ g/den gekocht,
1 Stunde an Luft unter der gleichen Belastung getrocknet, und die Länge des Strangs (b) wird gemessen. Der gleiche
Strang wird dann mit 0,33 g/den an Luft belastet,und die
Länge wird gemessen (c). Sie Kräuselungsretraktion (K.R.)
wird dann aus folgender Gleichung berechnet:
c - b
K.R. s χ 100$
Die Garnschrumpfung wird bestimmt, indem ein 50 cm Strang auf 0,33 g/den an Luft belastet und seine Länge (a) gemessen
wird« Der Strang wird dann 1 Minute in Wasser unter einer Last von 0s01 g/den gekocht und an Luft 1 Stunde unter
der gleichen Belastung getrocknet, und die Länge wird unter einer Last von 0,33 g/den (c) gemessen; die Schrumpfung
(S) wird dann aus folgender Gleichung berechnet:
a ·= c
S « χ
Das Einbringen einer Scheinzwirnung während des Verstreckens kann bequem unter Verwendung der in der britischen Patentschrift
890 053 beschriebenen Apparatur, vorzugsweise unter Verwendung eines erhitzten Eremszapf ens zum Erhitzen des
Garns während <ler Scheinzwirnung, erzielt werden»
1 098 1 6/201 β
Die beschriebene Vorrichtung umfaßt Mittel zum Verstrecken des Garns, die aus zwei Sätzen von Rollen bestehen, die in
einem Abstand voneinander angeordnet sind, und einen erhitzten Brems zapfen dazwischen aufweisen«-Sine Rolle des
zweiten Rollensatzes, die gewöhnlich Abziehrolle genannt wird, ist mit einem Flansch versehen, welchen das Garn während
seines Laufes zur Abziehrolle berührt, und der bewirkt, daß .das Gam in Kontakt damit um seine Achse gedreht
wird, wobei die Drehungsrichtung im Garn auf jeder Seite der Berührungefläche mit dem Flansch in entgegengesetzfeer
Richtung liegt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung der oben erwähnten Apparatur, wird unver=
strecktes Garn, das wenigstens 66$ Heterofäden enthält, in
praktisch zwirnungsfreiem Zustand um den ersten Satz von Rollen, die Zufuhrrollen, zum Reibzapfen geführt5 um welchen
es etwa zwei V/indungen macht,und dann zur Abziehrolle.
Bei seinem Lauf vom Bremszapfen zur Abziehrolle erfährt
das Garn einen Reibungskontakt mit dem Flansch, der bewirkt, daß sich das Garn um seine Achse dreht, und ihm dadurch
eine Scheinzwlrnung verleiht, welche das Garn zwirniragselastisch
macht« Je nach der Temperatur des Brejnszapfens
kann das Ausmaß der permanenten Zv/irnungsintensi-
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■tat variiert werden. Der Bremszapfen sollte vorzugsweise
eine !emperatur von nicht mehr als 140°0 haben» Nach dem
Verlassen der Abziehrolle kann das Garn einer Heißbehändlung
zum Zusammenziehen (Retraktionsbehandiung in der
Hitze) unter geringer Spannung unterworfen v/erden, um die
Heterofadenkräuselung im G-arn auszubilden oder weiter auszubilden
Dies kann bequem durchgeführt werden, indem das Garn durch ein Rohr geführt wird, durch welches Heißluft
oder Dampf eingeführt werden kann» Das G-arn wird schließlich als Wickel oder auf einer Spule aufgewiekelt, wobei
die Kräuselung großenteils während des Aufwickeins ausgezogen wird ο
Alternativ kann eine Scheinzwirnung mittels eines Verfahrens
eingebracht werden, bei dem eine Scheinzwirnungs« buchse verwendet wird, wie sie in der britischen Patentschrift
797 051 beschrieben ist, und Wärme kann bei dem Garn durch andere Mittel als den erhitzten Bremszapfen
angewandt werden., Diese Buchse liegt zwischen dem Bremszapfen
und der Abziehrolle, wobei letztere auch als Zwirnungsabbrecher (twist-stop) wirkt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken«,
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Das in diesem Beispiel verwendete Garn war ein unverstrecktes 360 den 30-l?adengarn, das nur aus zweikomponentigen
Heterofäden bestand. Die Heterofäden bestanden aus gleichen
Mengenanteilen an Nylon 66 als einer Komponente und an einem 80/20 Mischpolymeren von Nylon 66 und Nylon 6 als anderer
Komponentec
Das Garn wurde verstreckt» indem es von den Zufuhrrollen zu
einem erhitzten Bremszapfen geführt wurde, um welchen es zwei Windungen machte, und dann zu einer Abziehrolle, wie
oben beschrieben, die mit einem Plansch versehen war» Das Garn wurde auf den Flansch geleitet„ um Reibungskontakt
damit herzustellen und drehte sich dadurch um seine Achse, und es wurde eine Scheinzwirnung (temporäre Zwirnung) eingebracht*
Von der. Abziehrolle wurde das Garn durch ein Rohr geführts in welches Dampf eingeführt wurde, und sich
zusammenziehen und die Kräuselung vollständig ausbilden gelassen* bevor es auf einer von der Oberfläche angetriebenen
Rolle unter Bildung eines Wickels aufgewickelt wurde« Die Einzelheiten der Arbeitsweise und einige Garneigenschaften
sind in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben»
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166Ü383
Verfahrensbedingungen | Ver streck . Verh. |
Abzieh- geschw. m/min |
$> Zusammen ziehen in Retraktions rohr |
G ame i gens chaf t en | Schrumpfen $> |
Bremszapf en- temp. ©Ο |
4,0 | 305 | 12,5 | Kräusel- retrak- •tion $> |
8 |
ÖO | 19 |
Die verhältnismäßig tiefe Temperatur des Bremszapfens gestattete nur die Einführung eines kleinen Ausmaßes an permanenter
Zwirnungselastizität, so daß die Zwirnungselastizität die Ausbildung der Heterofadenkräuselung nicht inhibierte.
Das Garn hatte gute Bauschigkeit und war zwirnungselastisch.
Nach Wirken zu einer Ware und 5minütigem Eintauchen in siedendes Wasser wurde eine Zunahme der Bauschung der Ware beobachtet·
Die Ware hatte einen baumwollähnlichen Griff, der unüblich bei Waren ist, die aus synthetischen Garnen hergestellt
sind.
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166Ü383
In Beispiel 2 wurde die Arbeitsweise von Beispiel 1 wiederholt, wobei das gleiche Garn, jedoch bei einer Bremszapfentemperatur
von 1200G und ohne Einführung von Dampf in das Retraktionsrohr verwendet wurde. Die prozentuelle Retraktion
im Rohr betrug 12,5, wie vorher. Beispiel 3 ist eine Wiederholung von Beispiel 2, ohne Einbringen einer Falschzwirnung,
um die Fäden zu trennen, bevor die Heterofadenkräuselung ausgebildet wurde»
Die Garne aus jedem Beispiel wurden zu einer Ware gewirkt, und die Bauschigkeit wurde visuell nach 5minütigem Eintauchen
in siedendes Wasser und Trocknen geprüft. Einzel*» heiten des Garns und der Ware sind in der nachfolgenden
Tabelle II angegeben«
Bspe Kräusel- Schrumpfen Zwirnungs- Bauschigkeit
retraktion elastizität der Ware
i» # Drehungen/010
2 28 3f6 2,4 sehr gut
3 8 2,2 O keine
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Sie Anwendung von zuviel Wärme in der Retraktionsstufe
vermindert sowohl die Kräuselelastizität als auch das Schrumpfen der Garne.
Beispiele 4 und
5
In diesen Beispielen, die nur zu Vergleichs zwecken einbezogen
sind, wird keine Falsohzwirnung in das Garn während
des Verstreckens oder vor Ausbildung der Heterofadenkräuselung
eingebrachte Die Einzelheiten des Verfahrens sind in der nachfolgenden Tabelle III angegeben«
Temp.d.Brems | Tabelle III | Abzieh- | $> Zusammen | Gas oder Dampf | |
ep c | zapfens | Ver- | :e geschw· | ziehen im | im Retraktions- |
0O | streok | m/min | Hetraktions- | rohr | |
Verho | rohr | ||||
120 | 305 | 10,5 | Heißluft bei 2300C Dampf |
||
4 | 120 | 4,0 | 305 | 10,7 | |
5 | 4,0 | ||||
Die Garne wurden zu Ware gewirkt, die kein Anzeichen von Bausohung zeigte und nach 5minUtigea Eintauchen in siedendes
Wasser nur eine schwache Baueohung ausbildete„
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In den folgenden Beispielen bestanden die verwendeten
Heterofäden aus zwei Polyesterkomponenten, die sich nur bezüglich ihrer Molekulargewichte, ausgedrückt durch
die Intrinsikviskosität (grundmolare Viskositätszahl) unterschieden« Eine Komponente hatte eine Eigenviskosität
von 0,50 und die andere Komponente eine Intrinsikviskosität von 0,67ο
Beispiele S
1
und 7
Es wurde nach der Arbeitsweise von Beispiel 2 und 3 gearbeitet, wobei keine Trennung der Fäden durch das Einbringen einer Scheinzwirnung vor der Kräuselungsausbildung in
Beispiel 7 erfolgte» Die Garne wurden zu Ware gewirkt, die 5 Minuten in siedendes Wasser getaucht wurde? um 3ie
Garnkräuselung wieder auszubilden«, Die Einzelheiten der Garneigenachaften sind in der nachfolgenden Tabelle IV angegebene
Bsp» Kräusel- Schrumpfen Zwirnungs- Bauschigkeit
retraktion elastizität der Ware
$ # Drehungen/m
6 21,2 7,8 1,1 gut
7 7,8 7,0 0 keine
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Diese Beispiele zeigen die Wirkung der' Brems zapf ent erapera- , türen auf die prozentuelle Kräuselungsretraktion, die
Schrumpfung und die Zwirnungselastizität. Es wurde nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 2 gearbeitet. Die
Einzelheiten sind in der nachfolgenden Tabelle Y angegeben.
Bspο Bremszapfen- Kräuselretrak- Schrumpfen Zwirnungselastitemp.
0C tion £ # zität
Drehungen/cm
8 | 95 | 17,7 | 11,7 | 0,5 |
9 | 115 | 21,2 | 7,8 | 1,0 |
10 | 140 | 20,0 | 7,5 | 1,1 |
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Claims (1)
- PATBH3?AHSPRÜCHE1. Bauschiges Mehrfadengarn, das nicht weniger als 66$ Heterofäden enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Heterofäden eine phasenverschobene, schraubenförmige Kräuselung aufweisen«2ο Garn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zwirnungselastisch ist und die Zwirnungselastizität nicht mehr als 2,5 Drehungen/cm beträgt.3° Garn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwirnungselastizität weniger als 0,8 Drehungen/cm beträgt.4ο Garn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn eine prozentuelle Kfäuselretraktion von wenigstens 15 aufweist.5ο Garn naoh einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heterofäden zwei Polyesterkomponenten der gleichen chemischen Zusammensetzung enthalten, die sich bezüglich ihres Molekulargewichtes unterscheiden.109816/20166. - Garn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet» daß der Polyester Polyethylenterephthalat ist und die Korn-» ponenten Intrinsikviakositäten von 0,5 und O9 67 aufweisen ο7. Verfahren zur Herstellung eines gebauschten Mehrfadengarnes, wobei eine Scheinzwirnung an ein erhitztes zugeftihrtes Garn angelegt wird, die Fäden im Garn sioh trennen gelassen werden und das Garn einer Retraktionsstufe unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Garn nicht weniger als 6656 Heterofäden enthält und die dem Garn während des Einbringens der Scheinzwirnung zugeführte Wärmemenge bewirkt, daß das Garn eine Zwirnungselastizität von nicht mehr als 2,5 Drehungen/cm nach der Retraktionsstufe beibehält.8· Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Wärme auf das Garn während des Retraktionsverf ahrens angewandt wird.9 ο Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zugeführte Garn unverstreckt ist und die Scheinzwirnung während des Verstreckens eingebracht wird.109816/20161Oo Verfahren nach einem der Ansprüche 7» 8 oder 9; dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme dem Garn während der Scheinzwiraung mittels eines erhitzten Bremszapfens
zugeführt wird, dessen Temperatur 1400C nicht übersteigt.PATENTANWÄLTEDR.-ING. H. FINCKE DIPt.-ING. H. BOHR DIW-1N6. S-STAEOK109816/2016
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