DE165788C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Pressen von glattwandigen Gegenständen aus Kunststeinmasse, z. B. von Röhren, Ziegeln, flachen und welligen Platten, Reliefs, Behältern u. dgl.

Bei den gebräuchlichen Kunststeinpressen mit Preßformen, welche mit einer filternden Auskleidung und Wasserabzugskanälen versehen sind, bleibt bei Anwendung hohen

ίο Druckes die Masse entweder in der Form kleben, oder es erfolgt der Abzug des Wassers nicht genügend leicht und gleichmäßig.

Auch findet ein Durchdrücken der Masse in die für den Wasserabzug vorgesehenen Öffnungen statt, oder die Erzeugnisse erhalten bei der üblichen Auskleidung der Form mit einem Siebe oder gelochtem Bleche oder grobem Filztuch auf der dem Siebe oder Bleche oder Filztuch zugekehrten Seite eine rauhe Fläche, was gewisse Erzeugnisse überhaupt gebrauchsunfähig macht, wie etwa Schalen und ähnliche Gegenstände, bei denen die allseitige Glattheit notwendige Bedingung und Voraussetzung ist.

Diesen Übelständen hilft die vorliegende Einrichtung durch zwei in der Form übereinander gelegte Siebkörper ab.

Tn der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einer Preßform dargestellt, welche sich zur Herstellung einer runden Schüssel eignet.

Fig. ι und 2 stellen die Preßform im Querschnitt dar, während

Fig. 3 eine Draufsicht auf die untere Formhälfte zeigt.

M₁ ist dabei der untere bezw. äußere Teil, Ai₂ dagegen der obere und gleichzeitig innere Teil der Preßform.

In Fig. ι ist die gegenseitige Lage der beiden Matrizenteile vor der Pressung dargestellt. In dem unteren Teil Ai₁ der Matrize befindet sich die Mischung G, aus welcher die Schüssel geformt werden soll. An der Innenseite der unteren Matrize liegt die mit Löchern versehene, zweckmäßig aus perforiertem, dünnem Blech bestehende Form F an, in welche ein derselben angepaßtes feines Drahtsieb S gelegt ist.

Um das aus der Mischung gepreßte Wasser aus dem Unterteil abfließen zu lassen, sind in bekannter Weise an geeigneten Stellen Kanäle C ringsum in der Matrize angeordnet; die besondere Anordnung derselben ist in Fig. 3 zu ersehen.

Fig. 2 stellt die Form bezw. die Matrize in der Lage ihrer beiden Teile nach der Pressung dar; G ist dabei die fertig geformte und gepreßte Schüssel.

Wie ferner in Fig. 2 in der einen Querschnittsfläche angedeutet, kann, wenn es wünschenswert ist, zur Erzielung einer größeren Festigkeit in bekannter Weise noch eine Armierung der Gegenstände durch ein-

gelegte Drahtgewebe, Stangen oder andere geeignete Mittel zur Verwendung kommen. A₁ ist ein oberer und A₂ ein unterer Eisendrahtring, welche mittels Drahtgeflecht A miteinander verbunden sind.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende:

Der aus Asbest und Zement mit einem Wasserzusatz bestehende Brei wird in die ίο Matrize gebracht und alsdann durch den Stempel in die Mulde gedrückt; hierbei fließt das überflüssige Wasser bequem durch die Kanäle C ab, und das Produkt erhält infolge der Anordnung des feinmaschigen Siebes in Verbindung mit der perforierten, dünnen Blechzwischenlage auf dieser Seite eine glatte Fläche.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Preßform mit einer filternden Auskleidung und Wasserabzugskanälen zur Herstellung allseitig glattwandiger Gegenstände aus Zement und Asbest, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterform mit einem dünnen, gelochten Blech und darüber mit einem feinmaschigen Drahtsieb ausgekleidet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.