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DE1645186A1 - Verfahren zur Herstellung von klar durchsichtigen Mischpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von klar durchsichtigen Mischpolymerisaten

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Publication number
DE1645186A1
DE1645186A1 DE19651645186 DE1645186A DE1645186A1 DE 1645186 A1 DE1645186 A1 DE 1645186A1 DE 19651645186 DE19651645186 DE 19651645186 DE 1645186 A DE1645186 A DE 1645186A DE 1645186 A1 DE1645186 A1 DE 1645186A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymerization
styrene
rubber
prepolymerization
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19651645186
Other languages
English (en)
Inventor
Carrock Frederick Elias
Doak Kenneth Worley
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dart Industries Inc
Original Assignee
Dart Industries Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dart Industries Inc filed Critical Dart Industries Inc
Publication of DE1645186A1 publication Critical patent/DE1645186A1/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F279/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of monomers having two or more carbon-to-carbon double bonds as defined in group C08F36/00
    • C08F279/02Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of monomers having two or more carbon-to-carbon double bonds as defined in group C08F36/00 on to polymers of conjugated dienes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F287/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to block polymers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Graft Or Block Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von klar durchsichtigen Mischpolymerisaten.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Piropfmschpolymerlsats eines Alkylmethacrylats und eines - Alkylstyrols mit einer Kautschukkomponente.
  • Die Mischpolymerisation von Alkylmethacrylaten mit -Älkylstyrolen ist seit-mehreren Jahren bekannt (vgl. falling, Journal American Chem. Society, 70, 1543 (1948) und C.A, 44, 7089a). Das in den genannten Literaturstellen beschriebene Mischpolymerisationsverfahren wurde in der Masse bei extrem langen Polymerisationszeiten durchgeführt, wobei in vielen Fällen die gewonnenen Polymere infolge des extrem hohen Gehaltes an-nicht umgesetzten Monomeren, die in dem Polymer verblieben, wie auch wegen des niedrigen Molekulargewichts der Produkte für technische Anwendungszwecke nicht geeignet waren. Die Verfahren konnten in der Folgezeit verbessert werden, so dass es schliesslich möglich war, die Massenpolymerisation von Methylmethacrylat und α-Methylstyrol in Zeiträumen von etwa 7 Tagen durchzuführen; vgl. hierzu britische Patentschriften 938.305 und 836.837. Ein weiter vebessertes Verfahren ist in der USA-Patentschrift 3.135.723 beschrieben, wonach es möglich ist, die für die Polymerisation notwendigen 7 Tage-Perioden auf eine Zeitspanne von etwa 70 Stunden und wenig darüber zu verringern, wenn man gewisse Peroxyd-Initiatoren verwendet, um Mischpolymere zu erreichen, die verbesserve Fliesseigenschaften (in der Schmelze), Wärmeverformungseigenschaften und Festigkeitseigenschaften aufweisen.
  • In den vorstehend erwähnten Literaturstellen ist die Mischpolymerisation von Methylmethacrylat und -Methylstyrol als solche beschrieben. Die Einführung weiterer Komponenten in derartige Bfischpolymere ist in der britischen Patentschrift 924.233 und in der USA-Patentschrift 3.029.222 beschrieben. Aus dem britischen Patent geht hervor, dass kautschukartige Polymere des Butadiens in das Reaktionsgemisch aus Methylmethacrylat und α Hethylstyrol in Mengen von 1 bis 20 Gewichtsteilen eingearbeitet werden können, wobei man Produkte mit hoher Schlagsähigkeit erhalt. Diese Arbeitsweise wird aber auch wie die übrigeü bisher bekannten verfahren - so durchgeführt, dies lauge Reaktionszeiten, nämlich Y Tage, notwendig sind. Aus der Beschreibung der genannten @atentachrift geht hervor, dass es auch möglich ist, aus den Polymeren durchsichtige Preserassen herzustellen, dass diese jedoch eine leicht gelbbraune Farbe aufweisen. In der genennten USA-Patentschrift wind die Werte für die Kerbschlagzähigkeit von Spritzgussproben mit nur etwa 0.69 bis 1.2 ft.lbs./inch of notch (21 bis 36 cm . 454 g 2,54 cm Nocken) angegeben Bei der Mischpolymerisation von Methylmethacrylat, o Methyl styrol und einer Kautschukkomponente ist es wesentlich, dass das α-Methylstyrol in einer Menge von mindestens 10 % vorhanden ist; im anderen FAll sind die e Wärmeverformungstemperaturen des schliesslich erhaltenen Polymeren zu niedrig. Aus der bisher vorliegenden vorsteiend erwähnten Literatur ergibt sich jedoch, dass zum einbau dieser Menge α Methylstyrol extrem lange Reaktionszeiten erforderlich sind, selbst kann, wenn die verbesserte Arbeitsweise gemäss USA-Patentschrift 3.135.723 angewendet wird. Bei Zugabe einer Kautschukkomponente zur Polymerisationsmischung sind die ersten Stufen der Polymerisation ausserdem wegen der hohen Viskosität der Hischungen schwierig zu handhaben. Die Viskosität kann so gross werden-, dass die Mischungen nicht mehr gerührt werden können.
  • Es hat sich nunmehr gezeigt, dass mit Hilfe der vorliegenden Erfindung nicht nur die Polymerisationszyklen oder - perioden erheblich vermindert werden können - verglichen mit den bisher üblichen Zeiten -, sondern dass es auch möglich ist, durch Einführung weiterer Komponenten in die Reaktionsmischung die Wärmeverformung und die Izod-Schlagzähigkeit zu verbessern, wie nachstehend noch ausführlich erläutert werden wird.
  • Das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung stellt eine erheb-1hohe Verbesserung gegenüber den bekannten Mischpolymerisationsverfahren dar, da die wesentlich kürzeren Polymerisationsseiten die Wirtschaftlichkeit erhöhen. Es hat sich ausserdem gezeigt, dass mit Hilfe bestimmter Kautschukkomponenten, die unter Verwendung stereospezifischer Katalysatoren hergestellt worden sind (lineare autschuke), überraschenderweise wasserhelle, durchsichtige Mischpolymeren mit hoher Schlagzähigkeit gewonnen werden kennen, die auf den verschiedensten Gebieten einsetzbar sind.
  • Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, unter Anwendung kurzer Polymerisationszyklen klare und durchsichtige Mischpolymere aus Alkylmethacrylaten, o Alkylstyrolen und einer linearen Kautschukkomponente, herzustellen, die hohe Schlagzähigkeit aufweisen.
  • Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemässe Verfahren so gelöst, dass man 1. ein Ausgangsmonomerengemisch mit einem Verhältnis von Alkylmethacrylst: α-Alkylstyrol im Bereich 6HJ:55 bis 90:10, in welchem etwa 4 bis 20 Gew.- eines Linearen Styrol-Eutadien-Copolymerkautschuks oder eines linearen Pclybutadiens mit einer Mooney-Viskosität von etwa 10 bis 90 gelöst sind, bei einer Temperatur im Bereich von etwa 90 bis 110 0C in Nasse oder in Anwesenheit von etwa 5 bis 20 Gew.-% eines inertem Lösungsmittels mit einen Siedepunkt im Bereich von etwa 100 bis 220 0C unter so kräftigem Rühren vorpolymerisiert, dass der Kautschuk im dem @@e wie er bei einem Festetoffgehelt von etwa 10 bis 40 % aus der Lösung austritt, dispergiert wird und mit einer Deilchengrösse im Bereich von etwa 0,1 bis 10 Mikron fixiert wird, und 2. das in der Vorpolymerisationsstufe erhaltene Produkt bei Temperaturen bis zu 130°C zu einem wasserklaren, transparenten Produkt im wesentlichen zu Ende polymerisiert.
  • Weiterhin hat sich gezeigt, dass geringere Mengen Acrylnitril, z.B. Mengen zwischen 3 und 10 fo, die Klarheit und die Schlagzähigkeit des Mischpolymeren verbessern. Durch die Zugabe geringer Mengen Methacrylsäure, ebenfalls etwa 3 bis 10 %, lassen sich die Wärmeverformungseigenschaften des Mischpolymeren verbessern. Acrylnitril und/oder Methacrylsäure sind zur Veränderung und Modifizierung der Eigenschaften der Mischpolymere besonders geeignet; diese Substanzen können getrennt oder zusammen, je nach den im Endprodukt gewünschten Eigenschaften, zugesetzt werden. Bestimmte lineare Polymere des Butadiens sowie Mischpolymere aus Styrol uhd Butadien mit niedriger Viskosität sind zur Verbesserung der Klarheit und Durchsichtigkeit der Endprodukte geeignet, während diese Verbesserung mit gewöhnlichen Homopolymeren oder SBR-Polymeren, die durch Emulsionspolymerisation hergestellt worden sind, nicht erreicht werden kann. Bei SBR-Polymeren, die durch übliche Emulsionspolymerisation hergestellt worden sind, ist die Anfangsviskosität der Lösungen der Monomer-Kautschuk-Mischung ausserordentlich hoch, was die Wärmeübertragung und die Übertragung der Scherkräfte beim Rühren so stark behindert, dass die Eigenschaften des Endproduktes nachteilig beeinflusst werden.
  • Das Endprodukt soll vorzugsweise wenigstens 10 % Ci -Methylstyrol enthalten; infolgedessen wird das Anfangsverhältnis Alkylmethacrylat : 0< -Alkylstyrol auf 65 : 35 bis 90 : 10 eingestellt.Mengen von etwa 20 oder 25 % α-Methylstyrol erhöhen die Wärmeverformungwr;te des Polymeren in erheblichem Maße; bei diesen hohen Konzentrationen sind aber infolge der geringen Reaztionsfähigkeit des 4-. -Methylstyrols längere Reakt=iOnszeiten notwendig. Durch Verwendung von Peroxyd-Initiatoren und die Einwirkung der Scherkraft beim Rühren während der Vorpolymerisation lassen sich jedoch wirtschaftlich vertretbare Polymerisationsgeschwindigkeiten erreichen. Die Schlagzähigkeitswerte der Produkte sind gegenüber Produkten der bisher bekannten Art deutlich verbessert, Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Ausdruck *'Rühren unter Einwirkung von Scherkräften" eine Durchmischung der Reaktionsmasse in solchem Ausmass und in solcher Art verstanden, dass sich eine dispergierte Kautschukphase aus Kautschukteilchen mit einer Grösse von 0,1 bis 10 Mikron, vorzugsweise 1 bis 5 Mikron, ergibt.
  • Um dies zu erreichen, wird die mit Kautschuk versetzte Lösung der monomeren während der Vorpolymerisationsstufe heftig gerührt, sO dass der nach Bildung einer gewissen Menge Mischpolymer mit der Mischung nicht länger verträgliche Kautschuk als hochgequoilene Masse teilweise ausfällt. Unter der Einwirkung ausreichend hoher Scherkräfte wird die gequollene Masse zu kleinen Teilchen zerrieben und dispergiert. Optimale Polymereigenschaften werden erreicht, wenn die Scherbedingungen sO ausgewählt werden, dass Kautschukteilohen im oben angegebenen Teilchengrössenbereich erzielt werden. Die Teilchengrösse kann mit Hilfe der Verwendung eines geeigneten Mikroskopes bestimmt werden.
  • Unter dem Ausdruck"durchsichtiges Polymer" wird im vorliegenden Zusammenhang ein Produkt verstanden, von dem eine im Preßgussverfahren hergestellte Scheibe von 1 cm Stärke so durchsichtig ist, dass eine Schreibmaschinenschrift klar gelesen werden kann, wenn die Scheibe im Abstand von wenigstens 30 cm über der Schrift gehalten wird. Dieser Test ist allgemein üblich für die Bestimmung der Transparenz von Polymerprodukten (die Transparenz der Produkte kann verbessert -werden, wenn die Scheibe durch Spritzguss hergestellt wird).
  • Unter dem Ansdruck "Alkyl" im Hinblick auf Alkylmethacrylat und α-Alkylstyrol werden im vorliegenden Zusammenhang niedere Alkylgruppen wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl~ u.ä.
  • Gruppen verstanden. Nachfolgend wird der Einfachheit halber jeweils auf Methylmethacrylat und α-Methylstyrol Bezug genommen, Unter dem Ausdruck "Pfropfpolymer" wird ein Reaktionsprodukt verstanden, welches durch Polymerisation eines Alkylmethacrylates mit einem «-Alkylstyrol in Gegenwart einer Kautschukkomponente erhalten wird. Die Pfropfpolymere können ausserdem geringe engen 4crylnitril und/oder Methacrylsäure enthalten.
  • Die mit Hilfe des erfindungsgemassen Verfahren herstellbaren Produkte können am besten als Propfpolymere bezeichnet werden, die aus 4 bis 20 Gewichtsprozenten einer Kaut schukkomponente sowie 96 bis 80 Gewichtsprozent eines Gemisches bestehen, welches sich aus etwa 10 bis 25 Teilen eines «-AlkylstyrOls, 84 bis 55 Teilen eines Alkylmethacrylates und 3 bis 10 Gewichtsteilen Acrylnitril und/oder 3 bis 10 Teilen Methacrylsäure -zusammensetzt (falls diese letzteren beiden bei der Herstellung des Mischpolymeren verwendet worden sind). Wird nur Acrylnitril im Hinblick auf die Verbesserung der Schlagzähigkeitseigenschaften des Endproduktes verwendet, so legt die Menge für das Alkylmethcrylat bei 87 bis 65 G-ewichtsteilen (entsprechend, wenn nur Methacrylsäure verwendet wird). Enthält das erfindungsgemäts hergestellte Produkt nur das lineare Mischpolymer (Styrol-Butedien-Kautschuk in Mengen von 4 bis 20 Gewichtsprozent), Alkylmethacrylat und d-Alkylstyrol, so kann die Menge an Alkylmethacrylat 90 bis 75 Gewichtsteile betragen, während die Menge für α -Alkylstyrol bei 10 bis 25 bleibt.
  • Auch bei kurzen Polymerisationsperioden lassen sich ausgezeichnete Mischpolymere herstellen, wenn die in Mengen von 4 bis 20 Gewichtsprozent verwendete Kautschukkomponente in 5 folger Styrollösung eine Viskosität von 25 bis 80, vorzugsweise 30 bis 60 cps bei etwa 2500 - gemessen in einem Brookfield-Viskosimeter - aufweist. Die restlichen 96 bis 80 ß der Mischung sollen aus 90 bis 75 Gewichtsteilen Alkylmethacrylat und lo bis 25 Gewichtsteilen o( -Alkylstyrol bestehen.
  • Die Menge an Kautschukkomponente kann bei allen vorstehenden Gemischen etwa 5- bis 15 Gewichtsprozent betragen.
  • Die zu polymerisierende Mischung aus Methylmethacrylat und #-Methyletyrol verhält sich insofern aussergwöhnlich, dass sie sehr stark von der Polymerisationstemperatur abhängig ist (hierzu wird auf einen Vortrag von K.W.Doak hingewiesen, der bei der Tagung der American Ghemical Society in Cleveland im April 1960 gehalten worden ist). Das Verhältnis der Reåktionsfähigkeiten dieser beiden Monomere verändert sich erheblich, wenn die Temperaturen verändert werden; dieser Umstand muss bei der Herstellung von Mischpolymeren bestimmter Zusamrnensetzung in Rechnung gesetzt werden. Im Gegensatz dazu ändert sich das Verhältnis der Reaktionsgeschwindigkeiten bei den meisten anderen Mischungen bei Temperaturänderungen nur geringfügig; sie sind infolgedessen im Hinblick auf diese Variablen. leichter unter Kontrolle zu halten.
  • Maximale Mengen α-Methyletyrol lassen sich in das System bei Temperaturen zwischen 30 und 60°C einführen. Diese Temperaturen sind für die Herstellung von Mischpolymerisaten des α-Methylstyrols aber nicht besonders gesignet, da bei diesen niedrigen Temperaturen nur sehr geringe Polmerisationsgeschwindigkeiten erreicht werden und die Reaktionszyklen infolgedessen schr lang werden. Man hat berechnet, dass bei eiwa 100°C das Verhältnis von Methylmethacrylat : α-Methylstyrol in der konstant polymerisierenden Mischung bei etwa 85:15 liegt. Bei 130°C existiert keine konstante Folymerisationamischung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bei dieser Temperatur praktisch nur noch Methylmethacrylat an die wachsenden Polymerketten angelagert wird.
  • Im Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen ist es klar, dass die Massenpolymerisation bei Temperaturen von etwa 90 bis 110°C, d.h. etwa 100°C, durchgeführt werden muss, um wenigstens 10 % fU- α-Methylstyrol in das Mischpolymer einbauen zu kännen; sowohl die Vorpolymerisationsstufe als auch die Polymerisationsstufe müssen in diesem Temperaturbereich durchgeführt werden. Gegen das Ende der Polymerisation kann es jedoch wünschenswert sein, die Temperatur auf über 110°C, beispielsweise für kurse Zeit bis auf 130°C, zu erhöhen, um den Monomergehalt, falls ein solcher noch vorhanden ist, weiter zu vermindern, Bei den vorstehend genannten Polymerisationstemperaturen werden wenigetens 10 % α-methylstyrol in das als Endprodukt anfallende Polymer eingebaut. Bei höheren Anfangstemperaturen, z.B. 130°C und darüber, polymerisiert das Methylmethacrylat, wie bere-its gesagt, mit einer grösseren Geschwindigkeit als das -Methylstyrol, so dass grössere Mengen an o( -Methylstyrol nichtungesetzt zurückbleiben. Um bei ausreichend schnellen Polymerisationszyklen zu einem guten Verhältnis der Eigenschaften zu kommen, z.B. Wärmeverformungswerten von 95 bis 105°C, Härtewerten von 80 bis 100 oder mehr in der Rockwell-L-Skals, Schlagzähigkeitswerten (Spritzguss) von über 2 und bis zu 4, ist es notwendig während der Vorpolymerisationsstufe durch Rühren hohe Scherkräfte einwirken zu lassen. An die Vorpolymerisationsstufe kann sich dann entweder eine Suspensions-Polymerisationsstufe zur Herstellung von Polymerkügelohen oder eine Massenpolymerisationsstufe oder eine Lösung-Polymerisationsstufe anschliessen, wenn das Polymer in anderen Formen erhalten werden soll.
  • Es wird vorgezogen, ein inertes Lösungsmittel, z. B ein Lösungsmittel mit einem Siedepunkt zwischen 100 und 2200C, in der Vorpolymerisationsstufe zu verwenden, wenn hochviskose lineare Kautschuke verwendet werden; das Lösullgsmittel wird im allgemeinen in Mengen von etwa 5 bis 20 % eingesetzt. Äthylbenzol ist ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für diesen Zweck, Andere Lösungsmittel, die verwendet werden können, sind Diäthylbenzol und Methyläthylbenzol.
  • Die verschiedenen Prüfmethoden, auf die nachstehend Bezug genommen wird, sind die Standard ASTM-Prüfmethoden, die zur Messung dtr physikalischen und technischen Eigenschaften von Thermoplasten dienen. Folgende Prüfmethoden wurden herangezogen: (a) Wärmeverformungswerte nach ASTM D-648-56 bei 264 psi (18,5 kg/cm2); (b) Izod-Schlagzähigkeit nach ASTM D-256-56 an Spritzguesproben; (c) Schmelzflues nach ASTM D-1238-57T bei 190°C und einer Belastung von 5000 g, (soweit nicht anderweitig angegeben); (d) Mooney-Viskosität (ML-4) bei 1000C nach ASTM D-927-55 und (e) Rockwell-Härte L- und M-Skalen nach ASTM D-785-51.
  • Entsprechend den vorstehenden AusfUhrungen wird die Vorpolymerisationsstufe unter kräftigem Rühren durchgeführt, wobei die Umwandlung bis zu einem Feststoffgehalt von wenigstens 10 % geführt wird; der Umwandlungsgrad kann jedoch bis auf 40 (?o erhöht werden, bevor die zweite Polymerisationsstufe durchgeführt wird. In-der Vorpolymerisationsstufe können geeignet Initiatoren verwendet werden, insbesondere Initiatoren bzw. Katalysatoren, die bei den bevorzugten Vorpolymerisationstemperaturen von 90 bis 110°C freie Radikale bilden. Die Vorpolymerisation kann auch rein thermisch durchgeführt werden, in diesem Palle werden aber längere Umsetzungsperioden benötigt, Nach Beendigung der Vorpolymerisationsstufe kann das Vorpolymerisat in wässriger Lösung suspendiert werden, wozu oberflächenaktive Mittel verwendet werden; die Polymerisation wird dann nach Zugabe weiterer Katalysatormengen zu Ende geführt. Das Vorpolymer kann für die Fertigpolymerisation in ein besonderes Reaktionsgefäss überführt werden, in dem die Polymerisation statisch unter Anwendung der nachstehend erläuterten Aufheizperioden durchgeführt wird. Die statische Polymerisation (ohne Rühren unter Scherwirkung) wird unter Verwendung weiterer Peroxydkatalysator-Mengen durchgeführt und ausserdem in Gegenwart eines Verdünnungs-oder Lösungsmittels, falls ein solches bereits bei der Vorpolymerisationsstufe verwendet worden ist.
  • Soll das Endprodukt der Polynerisation in Form von Kügelchen anfallen, so können die Suspensionshilfsmittel wasserlösliche nicht-ionische Kolloide mit hoher Viskosität in wässriger Lösung verwendet werden. Hydroxyäthyloellulose ist besonders geeignet insbesondere die Arten, die in 1 %iger wässriger Lösung bei 25°C eine Viskosität von 750 bis 10.000 cps, vorzugsweise 1500 bis 3500 cps, aufweisen (gemessen in einem Brookfield-Viskosimeter). Die Menge an Hydroxyäthylcellulose, die üblicherweise eingesetzt wird, liegt zwischen 0,075 und 0,25 Gewichtsprozent, bezogen auf Wasser.
  • Als Peroxydinitiatoren für die Vorpolymerisationsstufe können t-Butylperbenzoat, t-Butylperacetat, 2, 5-Dimethylhexan-2, 5-diperbenzoat, Benzoylperoxyd, Di-t-butyldiperphthalat, 2-(2'-Hydroxyäthylazo)-3,4-dimethylvaleronitril u.ä. verwendet werden, Die Substanzen werden in Mengen von 0,01 bis 1,0 %, bezogen auf die Reaktionsmasse, eingesetzt. Für den statischen Polymerisationszyklus werden weitere 0,01 bis 1,0 fO von jedem der vorstehend genannten Initiatoren verwendet, und zwar werden diese Mengen entweder zu Beginn der Vorpolymerisationsstufe oder getrennt während der statischen Polymerisationsstufe zugesetzt. Es ist ausserdem vorteilhaft, einen Hochtemperatur-Initiator in einer enge von etwa 0,01 bis 0,25 25, bezogen auf die Reaktionsmasse, zuzusetzen. Dieser Initiator kann ebenfalls entweder zu Beginn der Vorpolymerisationsstufe oder erst während der statischen Polymerisationsstufe zugesetzt werden.
  • Geeignete Hochtemperatur-Initiatoren sind Dicumylperoxyd, 2,5-Dimethyl-2, 5-di (t-butylperoxy)hexan, Di-t-butylperoxyd usw.
  • Die als Hochtemperaturkatalysatoren verwendeten Peroxyde bewirk=en während der statischen Polymerisationsstufe eine Erhöhung des Um-, iandlungsgrades insoweit, als die letzten Mengen an nichtumgeselztem Monomer umgewandelt werden, die in dieser Stufe sonst zurückbleiben, wenn die Temperatur ihren höchsten Stand erreicht hat.-Andere Zusätze können ebenfalls bei dem Verfahren verwendet werden, z.B. weichmacher wie Mineralöl, Stabilisatoren wie Trisnonylphenylphosphit und Kettenlängenregulatoren wie Mercaptane, Eine bei dem erfindungsgemässen Verfahren mit besonderem Vorteil verwendete Kautschukkomponente besteht aus in Lösung polymerisierten stereoregulären Mischpolymeren aus Butadien und Styrol mit einem prozentualen Verhältnis von Butadiens : Styrol 90 90 : 10, welche unter Verwendung von Lithium-organischen Katalysatoren hergestellt worden sind und unter der Handelsbezeichnung "Duradene" vertrieben werden. Dieses durch Lösung mittelpolymerisation-gewonnene Mischpolymer besitzt eine Viskosität von 35 cps in 5 %iger Styrollösung; es lässt sich besonders leicht durch das Verfahren gemäss vorliegender Erfin dung in Pfropfpolymers überführen. Die Verwendung der vorstehend beschriebenen in Lösung polymerisierten Styrol-Butadien-Mischpolymere, insbesondere von solchen mit einem Biitadienge halt zwischen 80 und 95 Gewichtsprozent, stellt ein besonderes Kennzeichen der vorliegenden Erfindung dar. Die genannten Styrol-Butadien-Mischpolymere dienen vor allem zur Verbesserung der Klarheit der Endprodukte. Es liess sich beispielsweise zeigen, das bei einem Styrolgehalt von über- 20 % im Mischpolymer und demzufolge einen Butadiengehalt unter 80 % die physikalischen Eigenschaften des Mischpolymeren, insbesondere die Klarheit, nachteilig besimflusst werden. Bei höherem Styrolgehalt sind die Styrol-Butædien-Mischpolymere ausserdem stärker viskos und infolgedessen nur schwierig zu handhaben. In machen Ställen sind, abgesehen von den vorstehend genannten Schwierigkeiten auch andere physikalische Eigenschaften verschlechtert. Vorzug weise werden daher für das erfindungsgemässe Verfahren in Lösung polymerisierte lineare SSR-Mischpolymerisate (Polymerisate mit willkürlicher Anordnung oder Blook-Mischpolymersisate) verwendet, deren Viskositäten innerhalb des weiter oben angegehenen Bereiahes liegen (vgl. in diesem Zusammenhang auch die britische Patentschrift 895 980). Die in Lösung polymerisierten linearen SBR-Mischpolymerisate können unter Verwendung von Lithiumalkylkomplexen (Lithiummethyl beispielsweise) hergestellt werden, wobei Produkte, die 5 bis 20.%, vorzugsweise 5 bis 10 %, gebundenes Styrol enthalten, in 5 %iger StyrolIösung-Viskositaten von etwa 30 bis 60 cps aufweisen. Bei diesen niedrigen Viskositäten kann die Vorpolymerisationestufe mit grösserer Leichtig keit durchgeführt werden als dies bei stärker viskosen hautschuken möglich ist. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass der Kautschuk in der Vorpolymerisationsstufe in höheren Konzentrationen eingesetzt werden kann, Der Ausdruck"linearer Kautschuk" bedeutet im Zusammenhang milder vorliegenden Erfindung Homopolymere des Butadiens oder Mischpolymere aus Styrol und Butadien, die unter Verwendung stereospezifischer Katalysatoren, im allgemeinen in Lösung, hergestellt worden sind; derartige synthetische Kautschuke unterscheiden sich in vielen wesentlichen Eigenschaften von Produkten entsprechenden Zusammensetzung, die durch Emulsionspolymerisation hergestellt worden sind, Werden die vorstehend beschriebenen linearen Kautschuke für das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung verwendet, so lässt sich die Vorpolymerisationsstufe infolge der niedrigeren Viskosität mit grösserer Leichtigkeit durchführen.
  • Die Homopolymere, die gemäss vorliegender Erfindung als*Kautschukkomponente verwendet werden, sind lineare Polybutadiene mit einem Gehalt an cis-Konfiguration von wenigstens 30 ffi und einer Mooney-Viskosität von 10 biB 90. Die Viskositäten dieser linearen Polybutadiene liegen in zeiger Lösung in Styrol zwischen 25 und 80 cps, Ein für das erfindungsgemässe Verfahren besonders geeignetes Polybutadien weist eine Mooney-Viskosität von 10 und eine Viskosität in Lösung von 46 cps auf, Diese linearen Kautschuke ergeben klare durchsichtige Produkte, die keinerlei gelblich-braune Verfärbung zeigen, wie dies bei den bisher bekannt gewordenen Produkten regelmässig der Fall war.
  • Die nachfolgen@n Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung: Beispiel 1-Die Polymerisation wurde in zwei Stufen durchgeführt, wobei die erste oder Vorpolymerisationsstufe als Massenpolymerisation unter Rühren ablief; die zweite Polymerisationsstufe wurde als Suspensionspolymerisation durchgeführt, wobei Hydroxyäthylcellulose als Suspensionshilfsmittel verwendet wurde. Die folgenden Versuche wurden unter den in Tabelle I angegebenen Bedingungen durchgeführt. Bei allen Versuchen wurden 0,2 Gewichtsprozent Trisnonylphenylphosphit mitverwendet. Im übrigen wurden bei allen Versuchen in diesem und auch in den folgenden Beispielen dieselben Arbeitsbedingungen angewendet, soweit nicht ausdrücklich Abweichungen in den Tabellen angegeben sind, Tabelle I Vorpolymerisationsstufe Versuche 1 2 Methylmethacrylat 85 85 #-Methylstyrol 15 15 linearer SBR-Kautschuk (90/10) in 8 8 tert.-Dodecylmeroaptan 0,2 t-Butylperbenzoat in % 0,2 0,2 Temperatur 00/Std. 102/5 103/5 Gesamt-Feststoffgehalt in % 23 22 Polymerisationsstufe 65/100 16/100 Zyklus: Stunden/°C 4/120 Physikalische Eigenschaften Izod-Schlagzähigkeit 2,0 2,0 Schmelzfluss bei 230°C - -Rockwell-Härte L/M 98/- 93/64 Wärmeverformungstemperatur in 0 98 95 Aus Tabelle I ergibt sich folgendes: Versuch 1 zeigt, dass sich bei der verhältnismässig langen Polymerisationszeit von etwa 70 Stunden kein Polymer ergibt, das sich in seinen Eigenschaften wesentlich von Polymeren unterscheidet, die in kürzeren Polymerisatiotlszeiten hergestellt worden sind, Die Daten zeigen weiterhin, dass während dieser verlängerten Polymerisationsperiode bei den angezeigten Temperaturen, die stetig bei 100 bis 102°C lagen, das Polymerisationsgamisch im konstanten Verhältnis von Methylmethacrylat : -Methylstyrol = 85 : 15 umgesetzt wurde. Vergleicht man Versuch 1 mit Versuch 2, welcher wesentlich schneller, nämlich in etwa 25 Stunden durchgeführt wurde, so erkennt man, dass die Izod-Schlagzähigkeitseigenschaften die gleichen sind und dass auch die Härte und die Wärmeverformungseigenschaften sich kaum unterscheiden. Versuch 2 beweist weiter, dass die Polymerisation in der Masse bei etwa 1000C abläuft, was notwendig ist, um einen Gehalt von wenigstens 10 ß i-Methylst-yrol im Mischpolymer zu erreichen; die sich praktisch ergebenden Eigenschaften sind dieselben wie im Versuch 1, in welchem die Polymerisation bei etwa 1000C durchgeführt wurde.
  • Beispiel 2 Der Einfluss der Polymerisationstemperatur' wurde in weiteren Versuchen untersucht.- Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengestellt, TAbelle II Versuch Vorpolymerisationsstufe 3 4 Methylmethacrylat 85 85 85 α-Methylstyrol 15 15 15 linearer SBR-Kautschuk (90/10) in % 8 8 8 tert.-Dodecylmercaptan 0,1 0,2 0,1 Di-t-Butylperoxyd 0,2 0,2 -Temperatur °C/Std. 115/3 115/3 125/6,5 Gesamt-Feststoffgehalt in % 24 24 24 Polyrnerisationsstufe 16/115 16/115 20/125 Zyklus: Stunden 4/130 4/130 1/140 Physikalische Eigenschaften Izod-Schlagzähigkeit 2,2 2,4 1,6 Schmelzfluss bei 230°C - - -Rockwell-Härte L/M 83151 82/42 84/42 Wärmeverformungstemperatur in 0 85 87 74 Aus Tabelle II geht hervor, dass steigende Polymerisationstemperaturen die physikalischen Eigenschaften, insbesondere die Wärmeverformungstemperatur und die Härte beeinflussen. Die Versuche 3 und 4 beispielsweise zeigen, dass bei einer Polymerisstionstemperatur von 115°C das Polymer eine Wärmeverformungstemperatur von 85 bis 87°C -aufwies, während bei einer Polymerisationstemperatur von 125 0 - vgl. Versuch 5 - die Wärmeverformungstemperatur bei nur 74 lag. Die Härtewerte für die Polymere waren ebenfalls erheblich vermindert, verglichen mit Polymeren, die bei Temperaturen von etwa 100°C hergestellt worden waren. Im allgemeinen kann- gesagt werden, dass die Wärmeverformungswerte niedriger sind, wenn höhere Temperaturen angewendet werden, verglichen mit den-Versuchen, die bei-Temperaturen von etwas 100°C durchgeführt werden (Tabelle I). Der Unterachied, der etwa 10 bis 25°C ausmacht, erhöht sich proportional mit der Erhöhung der Polymerisationstemperatur, Dies ist, wie eingangs bereits angedeutet, auf den geringeren Einbau von α-Methylstyrol bei höheren Polymerisationstemperaturen zurückzuführen.
  • Beispiel 3 Die folgenden Versuche erläutern die Umsetzung bei erhöhtem Verhältnis von Methylmethacrylat : o(-MethylstyrOl. Der erhöhte Einbau von α-Methylstyrol verbessert in erste Linie die Wärmeverformungswerte.
  • Tabelle III Versuch Vorpolymerisationsstufe 6 7 8 9 Methylmethacrylat 75 75 75 75 α -Methylstyrol 25 25 25 25 linearer SBR-Kautschuk (90/10) in % 8 8 8 8 tert .-Dodecylmercaptan 0,1 0,1 0,2 0,1 t-Butylperbenzoat in % 0,2 0,2 0,2 0,2 Di-t-Butylperoxyd 0,1 - - -Temperatur °C/Std. 105/5 105/5 105/5 15/5 Gesamt-Feststoffgehalt in % 25 20 21 14 Polymerisationsstufe 65/105 48/105 40/105 16/ 105 Zyklus: Stunden/°C 4/130 2/120 2/120 2/ 120 Physikalische Eigenschaften Izod-Schlagzähigkeit 2, 2 1,8 1,6 2,2 Rockwell-Härte L/M 96/69 94/67 95/67 95/-Wärmeverformungstemperatur in 0 98 102 99 102 Die vorstehenden Versuche beweisen, dass die Polymerisationszeiten einer Mischung aus Methylmethacrylat und c -Methylstyrol, in der die Monomere im Verhältnis 75 : 25 enthalten sind, bei etwa 10000 von einer Gesamtzeit von etwa 74 Stunden (Versuch 6) auf etwa 23 Stunden (Versuch 9) vermindert werden kann, ohne die Menge an α -Methylstyrol, die in das Mischpolymer eingebaut wird, zu beeinflussen, Dies ergibt sich aus der Beibehaltung der ausgezeichnet hohen Wärmeverformungstemperaturen und-der Oberflächenhärte der Polymeren.
  • Beispiel 4 Die nachstehend beschriebenen Versuche erläutern die Zugabe von Acrylnitril zur Verbesserung der Izod-Schlagzähigkeitswerte sowie von Methacrylsäure zur Verbesserung der Wärmeverformungstemperaturen; bei einem Versuch liegt das Methylmethaorylat- : d-Methylstyrolverhältnis bei 65 : 35. Das in den Versuchen 11 und 13 verwendete Polybutadien waren linearer Kautschuk mit hohem Gehalt an cis-l,4-Konfiguration, welcher eine Mooney-Viskosität von 55 aufwies. Obwohl dieses lineare Polybutadien in zeiger Lösung in Styrol eine etwas höhere Viskosität aufwies, konnte mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens eine leichte Handhabung dieses materials erzielt werden.
  • Tabelle IV Versuch 10 11 12 Vorpolymerisationsstufe-Methylmethacrylat 82,5 82,5 65 82,5 α-Methylstyrol 12-, 5 12,5 35; 12,5 Acrylnitril 5 5 5 -Methacrylsäure in % - -- 5 Polybutadien 8* 8 8* 8 tert.-Dodecylmercapten 0,2 0,1 0,1 0,1 Di-t-butylperoxyd - - 0,1 -t-Butylperbenzoat 0,2 0,2 0,2 0,2 Temperatur °C/Std. :103/7 102/3 110/6 102/4 Gesamt-Feststoffgehalt in % 22 24 26 23 Polymerisationsstufe 16/100 16/loo 20/110 16/100 Zyklus: Stunden/°C 4/120 4/120 4/130 4/120 Physikalische Eigenschaften Izod-Schlagzähigkeit 3,4 3,0 3,4 2,6 Schmelzfluss bei 230°C - - - -Rockwell-Härte L/M 8. 7/58 82/46 83/48 82/48 Wärme~verformungstemperatur -in C 93 * lineares SBR-Kautschuk (90/10) Aus der vorstehenden Tabelle ergibt sich (Versuche Nr. 10, 11 und 12), dass Acrylnitril die Izod-Schlagzähigkeitswerte um mehr als 50 % erhöht, verglichen mit den Vereuchen, in denen kein Acrylnitril verwendet wurde. Versuch 12 betrifft ein Mischpolymer mit einem Verhältnis von Methylmethacrylat d-Methylstyrol wie 65 : 35. In diesem Versuch wurden 5 Gewichtateile Acrylnitril nach der Vorpolymerisationsstufe zugesetzt. Versuch 13 zeigt besonders deutlich den Einfluss des Zusatzes von 5 % Methacrylsäure im Hinblick auf die Erhöhung der Wärmeverformungstemperatur des Polymeren.
  • Mit den kurzen Polymerisationszyklen, die in den vorstehenden Versuchen erläutert sind, ergeben sich Polymere mit hervorragenden physikalischen Eigenschaften einschliesslich ausgezeichneter Durchsichtigkeit, die ein Beweis für die Überlegenheit des erfindungsgemässen Verfahrens sind, Um das Polymerisationsverfahren gemäss vorliegender Erfindung weiter zu erläutern, wird auf das nachstehende Beispiel 5 mit der Tabelle V verwiesen, in welchem andere Elastomere oder kautschukartige Materialien verwendet wurden.
  • Beispiel 5 In diesem beispiel wurde als Kautschukkomponente ein Polybutadien verwendet, welches mit Hilfe stereospezifischer Katalysatoren polymerisiert worden war und einen Gehalt an Ois-1,4-Konfiguration von etwa 35% aufwies, Bei zwei Versuchen wurden ausserdem ein lineares Polybutadien mit niedriger Mooney-Viskosität sowie ein linearer SBR-Kautschuk aus 75 % Butadien und 25 ffi Styrol (Blockmischpolymer) verwendet, Wie alle vorher schon beschriebenen Versuche wurden such die vorliegenden Versuche unter Verwendung von 0,2 Trisnonylphenylphosphit durchgeführt.
  • Tabelle V Versuch 14 15 16 17 18 Vorpolymerisationsstufe Methylmethacrylat 85 85 85 85 85 α -Methylstyrol 15 15 15 15 15 Polybutadien 6 8 8* 8** tert.-Dodecylmercaptan 0,1 o.2 O. l 0,1 0,1 Benzoylperoxyd - 0.2 - - -t-Butylperbenzoat 0.3 - 0.3 0.2 0.2 Di-t-butylperoxyd - - - - -Äthylbenzol 10 20-Mineralöl - - - - 2 Temperatur °C/std. 100/4 100/3 102/6.5 106/4 .106/4 Gesamt-Feststoffgehalt in % 17 14 21 23 23 Polymerisationsatufe 24/100 16/100 65/100 24/105 24/105 Zyklus: Stunden/°C 2/120 4/115 Physikalische Eigenschaften Izod-Schlagzähigkeit - 1.8 .4 1.4 2.2 Schmelzflues bei 230° 0.2 - 0.5 - -Rockwell-Härte 1/M 100/- 94/- 102/- 96/98 84/50 Wärmeverformgngatemperatur in C 96 101 - 100 95 * lineares SBR-Kautschuk (s.unten) ** Polybutadien mit niedriger Mooney-Viskosität (s.unten) Versuche 14 und 15 erläutern die Verwendung von Polybutadienkautschuk mit einer Mooney-Viskosität von 55 (entspr. den Versuchen 11 und 13) und die Anwendung einer zweistufigen Massenlösungsmittaltechnik gemässs vorliegender Erfindung Die Mitverwendung eines Lösungsmittels erwies sich als eine wichtige Hilfe bei der kritischet orpolymerisationsstufe Bei Verwendung von 20 % Lösungsmittel lies-s sich eine ausgezeichnete Kontrolle der Vorpolymerisstionsreaktion erreichen; durch Anwendung eines schnellen Aufheizzyklus liessen sich Polymere mit hoher Schlagzähigkeit und guten Wärmeverformungewerten erzielen, die klar und durchsichtig waren. Verauch 16 zeigt die Verwendung einer weiteren linearen SBR-Kautschukart mit hoher Viskosität, die etwa. 20 bis 25 % gebundenes Styrol enthält; die daraus hergestellten ;Polymere waren nur wenig durchsichtig und besassen eine schlechte Schlagzähigkeit. Es ergibt sic-h also, das bei dem höheren Styrolgehalt dieses SBR-Kautschuke die Ergebnisse nicht so gut waren wie bei den Polybuta ienen mit geingerem Styrolgehalt. Die Versuche 17 und 18 schliesslich zeigen die Verwendung von linearem Polybutadien mit geringer Mooney-Viskosität (10) und die Verwendung von Mineralöl (Versuch 18). Man erkennt, dass die ; höhere Umwandlung während der Vorpolymerisationsstufe bei den Versuchen 17 und 18 angebracht waren. Versuch 18 betrifft die Mitverwendung von Mineralölzund ergeb ein - Polymer mit geringer Wärmeverformungstemperatur und geringerer Oberflächenhärte als erwartet, jedoch war die Durchaichtigkeit nicht beeinfluest, was als unerwartet zu gelten hat.
  • Patentansprüche:

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines Pfropfmischpolymerisats eines Alkylmethacrylats und eines α -Alkylstyrols mit einer Kautschukkomponente, dadurch gekennzeichnet, dass man 1. ein Ausgangsmonomerengemisch mit einem Verhältnis von Alkylmethacrylat : c( Alkylstyrol im Bereich 65 : 35 bis 90 : 10, in welchem etwa 4 bis 20 Gew.- eines linearen Styrol-Butadien-Copolymerkautschuks oder eines linearen Polybutadiens-mit einer Nooney-Viskosität von etwa 10 bis 90 gelöst sind, bei einer Temperatur im Bereich von etwa 90 bis 1100C in Nasse oder in Anwesenheit von etwa 5 bis 20 GEw.-% eines inerten Lösungsmittels mit einem Siedepunkt im Bereich von etwa 100 bis 220°C unter so kräftigem Rohren vorpolymerisiert, dass der Kautschuk in dem Maße wie er bei einem Feststoffgehalt von etwa 10 bis 40 % aus der Lösung austritt dispergiert wird und mit einer Teilchengrösse im Bereich von etwa 0,1 bis 10 Mikron fixiert wird, und 2. das in der Vorpolymerisationsstufe erhaltene Produkt bei Temperaturen bis zu 1300C zu einem wasserklaren, transparenten Produkt im wesentlichen zu Ende polymerisiert, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkylmethacrylat Methylmethacrylat und als O( -Alkylstyrol o( -Methylstyrol verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das der Polymerisation unterworfene Gemisch aus 4 bis 20 Gew.-Kautschuk und 96 bis 80 Gew.-% einer Mischung aus 10 bis 25 Teilen eines 0( Alkylstyrols, 84 bis 55 Bei len eines Alkylmethacrylats, 3 bis 10 Teilen Acrylnitril und 9 bis 10 Teilen Methacrylsäure besteht.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Kautschuk ein durch Lösungsmittelpolymerisation gewonnenes lineares Styrol-Butadien-Mischpolymerisat mit einem Gehalt an 5 bis 20 % gebundenem Styrol verwendet wird, welches in 5 Xiger Lösung in Styrol eine Viskosität von etwa 25 bits 80 cps aufweist.
    5, Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Vorpolymerisation als auch Polymerisation bei einer Temperatur von etwa 90 bis 110°C durchgeführt werden.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Vorpolymerisation als auch Polymerisation in Gegenwart von 5 bis 20 % eines inerten Lösungsmittels mit einem Siedepunkt zwischen etwa 100 und 22000 durchgeführt werden.
    7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorpolymerisation in der Masse durchgeführt wird und die Polymerisation in wässeriger Suspension.-8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wässerige Suspension ein wasserlösliches nicht-ionogenes Kolloid mit hoher Viskosität in wässeriger Lösung enthält.
    9c Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das bei der Vorpolymerisation erhaltene Produkt in Suspension fertig polymerisiert wird und dass das anfallende körnchenförmige Produkt (Aufschlämmung) der Dampfdestillation unterworfen wird, indem man überhitzten Dampf mit einer Temperatur von 100 bis 1500C etwa 1 bis 8 Stunden darüberleitet.
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