DE1644257C3 - Kupfer- oder Nickelkomplexe von Blsformazanfarbstoffen - Google Patents
Kupfer- oder Nickelkomplexe von BlsformazanfarbstoffenInfo
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Description
X1 COOH
A-NH-N = C
(V)
15
in der A und R die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und X1 eine metallisierbare
Gruppe des oben angegebenen Typs bedeutet, die in o-Stellung zur -NH-Gruppe steht, mit mindestens
zwei Mol eines bekannten kupfer- oder nickelabge- zo
benden Mittels behandelt, und die erhaltene Verbindung mit einem Mol der Tetrazoniumverbindung
eines Diamins der Formel
H2N-B-Q-D-NH,
(IV)
in der B. D, Q. X2 und Xi die im Anspruch I
angegebene Bedeutung haben, kuppelt.
4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mol einer
metallisierbaren Hydrazonverbindung der Formel COOH B-Q-D COOH
i / \ I
C=N-NH NH-N=C (Vl)
in der B, D, Q und R die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und X2 und Xj je eine metallisierbare
Gruppe darstellen, o'ie in o-Stellung zur — NH-Gruppe steht, mit mindestens zwei Mol eines
kupfer- oder nickelabgcbenden Mittels behandelt und die erhaltene Verbindung mit zwei Mol der
Diazoniumverbindiing eines Amins der Formel
X1-A-NH,
(IM)
in der A und Xi die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, kuppelt und gegebenenfalls
verseift.
5. Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß man einen eine acylierbare
Aminogruppe enthaltenden, kupfer- oder nickclhaltigen Bisfonnazanfarbstoff mit einem der bekannten
Acylierungsmittel. das im Acylrest mindestens einen unter Färbebedingungen als Anion .ihspalibaren
Rest oder eine additionsfähige Mehrfaehbindung aufweist, zum Bisfornwanreaktivfarbstofi umsetzt.
Die vorliegende Erfindung betrifft Kupfer- oder Nickelkomplcxe von Bisformazanfarbstoffen der Formel
Ai X, X^ Xi
A Me B — Q— D Me A
NN NN
N N
N N
Λ / C
2 2Μ·
worin Me Kupfer oder Nickel, M ein in Formazanfarbstoffen
übliches Kation. A, B und D je einen Benzol oder Naphthalinrest, der die Gruppe Xi. X2 b/w. X) in
ortho-StelUing zur Azo- bzw. Hydrazonbindung enthält,
und die als weitere Substituenten die Halogene Fluor, Chlor oder Brom, Cyan- oder Nitrogruppen; niedere
Alkylgruppen. Trifluormethylgruppen, ferner Hydroxy niederalkyl-, niedere Alkoxyalk\l-, Alkanoyloxyalkyl-,
Carboxyalkyl-, Carbalkoxyalkyl-, oder Cyanalkylgruppen; niedere Alkoxy- und Phenoxygruppen; Sulfophcnylaminogruppen,
niedere Alkylthio- und Phenylthiogruppen, niedere Alkanonoyl-, Methylsulfonyl- oder
Phenylsulfonylgruppen; Phenyl·. Alkylphenyl- oder Halogenphenyl-oxysulfonylgruppen; Dimethyl- oder
Diäthylaminogruppen; niedere Alkanoyl- und Alkenoylaminogruppen, Sulfamido-, Acetylaminu . N-Acetyl-N-methylamino-,
Chloracetylamino-, Brompropionylamino-, Acroylamino-, Chlor- oder Bromacroylaminogruppen;
Aminogruppen, Benzoylaminogi lippen, Methylsulfonylamino-,
Phenylsulfonylaminogruppen; gegebenenfalls am Stickstoff durch Phenyl oder niedere Alkyireste
mono- oder disubstituierte und Sulfonsäureamidgruppen.
Carbonsäure-. Sulfonsäure- oder die in der Beschreibung näher bezeichneten Reaktivgruppen
eni.baiten, bedeutet Die in diesen Subsiituenten allfällig
vorhandenen aromatischen Ringe können ebenfalls derartig substituiert sein.
Xi, X2 und X3 sind Wasserstoff, eine metallisierte
Hydroxyl-, Carboxyl-, Niederalkylsulfonylamino-, Phenylsulfonyiamino-
oder Niederalkyl-phenylsulfonylaminogruppe, oder die gleichfalls in metallisierte Gruppen
umwandelbare Methoxy-, Äthoxy-, Carbomethoxy- oder Carboäthoxygnippe, ferner Di-niederalkylsulfonyl-
oder Di-phenylsulfonylaminogruppen oder Acyloxygruppen,
die während der Metallisierung leicht zu Niederalkylsulfonylamno- oder Phenylsulfonylamino-
bzw. Hydroxylgruppen verseift werden können. Q bedeutet einen niederen geradkettigen oder verzweigten
Alkylenrest, Oxal-, Fumar-, Bernstein- oder Adipinsäure-,
den Tere- oder Isophthalsäure- oder Naphthalin-2,6-dicarbonsäurerest
einen Rest der Formel
-CO-R-CO
20
mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen in der Kohlenwasserstoffkette R'. oder eines der Brückenglieder
-CO-. -S-. -SO-. -SO2-.
-SO2-O-. -SO2-R"- und 2J
-SO2- NR"- R"'- NR"-SO2-,
wobei R'" ein Alkylenrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen oder ein Cycloalkylenrest und R" Wasserstoff
oder ein Alkylrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen. Ferner ist R Phenyl, Naphthyl, Benzyl oder Phenylthio,
welches auch die für die Reste A, B und D genannten,
oben aufgezählten Substituenten enthalten kann.
In bevorzugten Bisformazanverbindungen der Formel
I sind B-X2 und D — X3 identisch.
A. B und D in der Formel I gehören bevorzugt der Benzolreihe an. Als für die Metallkomplexbildung
wesentliche Substituenten sollen von A, B und D entweder mindestens A oder mindestens B und D,
vorzugsweise jedoch alle drei, in o-Stellung zur Azobindung bzw. Hydrazonbindung eine metallisierbare
Gruppe enthalten. Die durch zwei X1 bzw. X2 und X3
dargestellten metallisicrbaren Gruppen sind Hydroxyl-, Carboxyl-, Niederalkylsulfonylamino- oder Phenylsulfonylaminogruppcn.
Xi. X2 und X3 können aber auch in
metallisierbare Gruppen umwandelbare Substituenten sein, beispielsweise niedere Alkoxygruppen, wie die
Methoxy-, Äthoxy-, Carboxymethoxy- oder Carboxyäthoxygruppe, ferner Di-niederalkylsulfonyl- oder Diphenylsulfonyl-aminogruppen
oder Acyloxygruppen, die während der Metallisierung leicht zu Niederalkylsulfonylamino-
oder Phenylsulfonylamino- bzw. Hydroxylgruppen verseift werden können. Vorzugsweise oedeuten
Xi, X2 und X) je eine Hydroxylgruppe oder aber Xi
eine Hydroxyl- und X2 und X3 je eine Carboxylgruppe
oder umgekehrt.
Vorteilhaft ist R ein Rest der Benzolreihe, wie der Phenylrest oder auch ein Rest der Naphthalinreihe. Alle
Phenyl- und Naphthylreste R können ebenfalls die oben aufgezählten Substituenten enthalten.
In bevorzugten Verbindungen der Formel I enthalten A, B1 D und R in Wasser nicht sauer dissoziierende,
wasserlöslichmachende Gruppen.
Neben den oben aufgezählten, in Farbstoffen üblichen 6«,
Substituenten können die erfindungsgemäßen Bisformazankomplexe auch sogenannte faserreaktive Gruppierungen
enthalten, d.h. Gruppen, die mit gewissen Faserarten, wie Wolle oder besonders Cellulosefasern,
eine chemische Bindung eingehen können.
Derartige Gruppierungen sind direkt oder über Brückenglieder, wie Sauerstoff, Schwefel, oder über eine
Amino-, eine niedere Alkylamino-, eine Sulfonylamino-. eine Carbonylamino- oder eine Ureidogruppe, an einen
aromatischen Ring des Farbstoffgerüstes gebunden und können durch übliche Umwandlungsreaktionen während
verschiedener Stufen der Herstellung der neuen Farbstoffe in das Bisformazanmolekül eingeführt
werden. Unter üblichen Umwandlungsreaktionen versteht man beispielsweise die Umsetzung einer eine
aeylierbare Aminogruppe enthaltenden Komponente mit einer Verbindung, die außer dem reagierenden
Substituenten mindestens einen weiteren, unter Färbebedingungen als Anion abspaltbaren Rest oder aber
eine additionsfähige Mehrfachbindung aufweist. Als Anion abspaltbare Substituenten sind in erster Liniebewegliche
Halogenatome, vorzugsweise Chlor oder auch Brom und Fluor, die ihre Beweglichkeit beispielsweise
der Bindung an a- oder /J-Kohlenstoffatome in
negativ substituierten aliphatischen Resten, der Anwesenheit elektrophiler Substituenten in o- und/oder
p-Stellung in aromatischen Resten oder der Anwesenheit tertiärer Ringstickstoffatome in Heterocyclen
aromatischen Charakters, vorzugsweise von ögliedrigen
Heterocyclen mit mindestens zwei tertiären Ringstickstoffatomen, verdanken. Weitere als Anion abspaltbare,
bewegliche Substituenten sind die mit starken Säuren veresterten Hydroxylgruppen aliphatischen in /i-Stellung
elektrophil substituierter Reste, beispielsweise mil Schwefelsäure veresterte /ί-Hydroxyalkylsulfonyl- oder
-sulfamylgruppen.
Als additionsfähige Mehrfachbindung ist die in Nachbarstellung zu einer elektrophilen Gruppe befindliche
-C = C-
oder
-C = C- Gruppe.
Als iidditionsfähige, faserreaktive Gruppierungen
kommen die Vinylsulfongruppe, der Acroyl- oder Methacroylrest, sowie der Säurerest der Propiolsäure in
Betracht. Vorzugsweise werden die faserreaktiven Gruppierungen in die Endstoffe eingeführt, beispielsweise
indem man aeylierbare Aminogruppen enthaltende Bis-formazankomplexe mit Säuren oder reaktionsfähigen
funktionellen Abkömmlingen dieser Säuren, die im Säurerest eine der oben bezeichneten faserreaktiven
Gruppierungen aufweisen, aeyliert.
Als solche Acylierungsmittel kommen in Frage:
a) «) s-Triazinverbindungen mit mindestens zwei an Kohlenstoffatome gebundenen Halogenatomen, wie Cyanurchlorid, Cyanurbromid, sowie primäre Kondensationsprodukte aus Cyanurchlorid, bzw. Cyanurbromid mit beispielsweise Ammoniak, Aminen, Alkanolen, Alkylmerkaptanen, Phenolen oder Thiophenoien,
Als solche Acylierungsmittel kommen in Frage:
a) «) s-Triazinverbindungen mit mindestens zwei an Kohlenstoffatome gebundenen Halogenatomen, wie Cyanurchlorid, Cyanurbromid, sowie primäre Kondensationsprodukte aus Cyanurchlorid, bzw. Cyanurbromid mit beispielsweise Ammoniak, Aminen, Alkanolen, Alkylmerkaptanen, Phenolen oder Thiophenoien,
ß) Pyrimidine mit mindestens zwei reaktionsfähigen Halogenatomen, wie 2,4,6-Trichlor- oder
2,4,6-Tribrompyrimidin, die in 5-Stellung beispielsweise durch eine niedere Alkyl-, Alkenyl-,
Carboxyl-, Cyan-, Chlormethyl-, Chiorvinyl-, Carboxymethyl-, Carbonsäureaniid- oder
Sulfonsäureamidgruppe, vorzugsweise jedoch durch Halogenatome wie Chlor, Brom oder
Fluor weitersubstitiiiert ςρίη k/innon. homr
ders geeignete Halogenpyrimidine sind 2.4,5,6-Tetrachlor-,
2,4,5,6-Tetrafluoro- oder 2,4,5,6-Tetrabrompyrimidin·,
b) Halogenpyrimidincarbonsäurehalogenide, wie 2,4-Dichlor-pyrimidin-5- oder
-6-carbonsäurechlorid;
c) 2,3-Dihalogenchinoxalin-carbonsäurc- oder
-sulfonsäurehalogenide, wie
2,3-Dichlor-chinoxalin-b-carbonsäurechlorid bzw. -b-sulfonsäurechlorid,
2,3-Dichlor-chinoxalin-b-carbonsäurechlorid bzw. -b-sulfonsäurechlorid,
d) 2-Halogen-benzo-thiazol- bzw.
-oxazol-carbonsäure- oder
-sulfonsäurehalogenide, wie
2-Chlor-benzo-thiazol- bzw.
-sulfonsäurehalogenide, wie
2-Chlor-benzo-thiazol- bzw.
-oxazol-5- oder -b-carbonsaurcchlorid bzw.
-5- oder -b-sulfonsäurcehlorid.
e) Anhydride und Halogenide aliphatischer ungesättigter Carbonsäuren, wie
Maleinsäureanhydrid, Acrylsäurechlorid. Mcthacrylsäurcchlorid und Propiolsäureehlorid;
f) Chloracetylchlorid, /J-Chlorpropionsäurechlorid,
,\,/i-Dichlor- oder -Dibrompropionsäurechlorid. Λ-Chlor- oder /i-Chloracrylsäurechlorid,
Chlormalcinsäureanhydrid.
,-i-Chloreroionsäurcchlorid bzw. Fluor-nitrooderChlor-nitro-benzoesäurehalogenide.
,-i-Chloreroionsäurcchlorid bzw. Fluor-nitrooderChlor-nitro-benzoesäurehalogenide.
in welchen das Fluor- bzw. das Chloraiom in o-
odcr p-Stcllung zu der Nitrogruppe steht:
ferner
Halogenphthalazinearbonsäurehalogcnide. wie
1.4-Dichlor- oder 1.4-Dibromphthalazinb-carbonsäurechlorid
oder -bromid.
Halogcnchinazolin-carbonsäurehalogenide. wie
2.4-Dichlor-chinazolin-b- oder
-T-carbonsäurechlorid.
Haloger.-6-pyridazonyl-1 -alkanoyl- oder
-1-benzoylhalogenide. wie
4.5-Dichlor-b-pyridazonyl-1 -propionylchlorid
bzw. -1 -benzoylchlorid und 2-Äihylamino- oder
2-Diäthylamino-4-^l-chlorformyl-
N-äthylamino-b-chlor- oder -b-fluor-s-triazin.
In der Bedeutung eines zweiwertigen, gesättigten Kohlenwasserstoffrests stellt Q einen niederen geradkettigen
oder verzweigten Alkylenrest, wie den Methylen-. 1.2-Äihylen- oder 2,2-Propylenresi. dar.
Stellt Q den Acylrest einer zweibasischen Carbonsäure dar. so handelt es sich um den Rest der Oxalsäure,
Fumarsäure, Bernsteinsäure. Adipinsäure, oder um den Rest der Terephthalsäure oder Isophthalsäure oder der
Naphthalin-Z^-dicarbonsäure.
In besonders leicht zugänglichen und daher bevorzugten Verbindungen der Formel (I) bedeutet Q die
—CO— und besonders die — SOz-Gruppe.
Die Kupfer- oder Nickelkomplexe von Bisformazanfarbstoffen der Formel (1) werden hergestellt, indem
man Bisformazanfarbstoffe der Formel (Ia)
,χ.
Il
Β—Q-D
HN NH
X,
N N
Oa)
in der die Reste A, B, D, R und Xi bis Xj die oben
bezeichnete Bedeutung haben mit einem kupfer- oder nickelabgebenden Mittel behandelt. Die Bisformazanfarbstoffe
der Formel (1) können in Form einheitlicher Verbindungen oder als Gemische verwendet werden.
Die Bisformazanverbindungen der Formel (la) können nach an sich bekannten Methoden hergestellt
werden.
Man erhält sie beispielsweise, indem man einen Aldehyd der Formel
R —CHO
mit dem Hydrazin aus einem Amin der Formel
X1-A-NH2 (III)
kondensiert und zwei Äquivalente des erhaltenen Hydrazons mit der Tetrazoniumverbindung eines
Diamins der Formel
H2N-B-Q-D-NH2
(IVi
kuppelt. Man kann aber auch zuerst zwei Äquivalente des Aldehyds der Formel (II) mit dem Dihydrazin aus
der Tetrazokomponente der Formel (IV) zum Dihydrazon umsetzen und dieses mit zwei Äquivalenten der
Diazoniumverbindung eines Amins der Formel (III) kuppeln. In den Formeln (II), (III) und (IV) haben A, B, D.
Q und R die unter Formel (1) angegebenen Bedeutungen.
Xi, X2 und X3 bedeuten je Wasserstoff, eine
gegebenenfalls metaüisierbare Gruppe oder einen in
eine metallisierbare Gruppe umwandelbaren Substituenten. mit der Bedingung, daß entweder Xi oder X2 und
X3 je eine metallisierbare oder in eine solche überführbare Gruppe sein müssen, und die Gruppen Xi
und NH2 in o-Stellung zueinander stehen.
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung der 4s Bisformazanverbindungen der Formel Ia besteht darin
daß man zwei Äquivalente einer zweifach ankuppelbaren Methylen- oder Methinverbindung unter Abspaltung
von 1 bzw. 2 leicht abspaltbaren oder in soiehc überFührbare Gruppen, wie die Formyl-, Acetyl-, Niiril-Carbonsäure-, eine Carbonsäureester- oder Carbonsäu
reamidgruppe, in beliebiger Reihenfolge mit zwe Äquivalenten der Diazoniumverbindung eines Arnim
der Formel III und einem Äquivalent der Tetrazonium verbindung eines Amins der Formel IV kuppelt
Als Diazokomponenten der Formel III, in der X Wasserstoff bedeutet, kann man diazotierbare, primän
aromatische Amine der Benzol- oder Naphthalinreihi verwenden, welche die in der Formel (I) genanntei
Substituenten tragen können.
Als Beispiele seien genannt:
Aminobenzol und dessen Monosulfonsäuren, niederalkyl-, oder alkoxy-, phenoxy-, halogen-,
nitro-, cyan-, irifluormethyl-, niederalkanoylaminohalogenalkanoylamino-,
benzoylamino-substituier te Aminobenzole und Aminobenzolsulfonsäuren,
Amino-diphenylaminsulfonsäuren, Aminodiphenylsulfon- und
AminopheiiyluIkyKuIf onverbindungen und deren
Sulfonsäuren, Aminonaphthaline und Aniinonaphthalinsulfonsäuren. die durch Nitro-
oder Acetylamino-, Benzoylamino-. Methylsulfonylamino- oder Phenylsulfonylaminogruppen weiter substituiert
sein können.
Als Diazokomponenten der Formel III, in der Xi eine
metallisicrbare Gruppe bedeutet, verwendet man mit Vorteil für die Herstellung metallisierbarer Azofarbstoffe
übliche o-Hydroxyaminobenzol- und -naphthalinsowie -o-Aminocarboxylbenzol- und -naphthalinverbindungen.
Als Beispiel seien genannt:
Gegebenenfalls ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden, niederalkyl-, oder alkoxy-, halogen-, ι s
nitro-, methylsulfonyl-, phenylsulfonyl-, acetylamino-, sulfamid-, N-niederalkyl-substituierie
2-Hydroxy-l-amino-benzolebzw. 2-Hydroxy-l-aniino-benzol-sulfonsäuren oder
2-Amino-benzol-1 -carbonsäuren bzw. sulfonierte 2-Aminobenzol-l-carbonsäuren, ferner
gegebenenfalls wie oben genannt weitersubstituierte
o-Aminonaphthalin-carbonsäuren, bzw. -sulfonsäuren, wie 2S
2-Aminonaphthalin-3-carbonsäure, 2-Amino-3-carboxy-naphthalin-6-sulfonsäure,
2-Hydroxy-l-amino-naphthalin-4-sulfonsäure und 6-Nitro-2-hydroxy-1-amino-naphthalin-4-sulfonsäure.
,0
Als Diazokomponenten der Formel 111 mit einem in eine metallisierbare Gruppe überführbaren o-ständigen
Substituenten sind beispielsweise zu nennen: 1 -Amino-2-bis-(alkylsuifonyl- oder
arylsulfonyl)-aminobenzole. beispielsweise
1 -Amino-2-bis-(methylsulfonyl-, phenylsulfonyloder4'-methylpheny!sulfonyl)-aminobenzole,
sowie die entsprechenden 4-chlor-, 4-alkyl- oder
4-alkoxy-substituierten Benzolverbindungen, die sich diazotieren, kuppeln und je nach dem Verwendungszweck
vor oder nach der Bisformazanbildung unter milden Bedingungen alkalisch zu den entsprechenden
o-Monosulfonylamino-verbindungen verseifen lassen.
Die Diazokomponenten der Formel III können auch in Gemischen von zwei verschiedenen diazotierbaren
Aminen verwendet werden, wobei in diesem Falle Mischungen von symmetrischen und unsymmetrischen
Bisformazanverbindungen der Formel Ia erhalten werden.
Als Tetrazokomponenten der Formel IV verwendet man mit Vorteil Diaminodiphenylderivate, die zwischen
den beiden Benzolkernen als Brückenglied Q eine
55
-CH2-,-CO-,
-SO2NH-(CH2)L3-NH-SO2- und
vorzugsweise eine — SO^Gruppe
und als zu den Aminogruppen o-ständige metallisierbare Gruppen X2 und X3 je eine Hydroxyl- oder je eine
Carboxylgruppe enthalten. Als solche Diamine seien beispielsweise genannt:
4,4'-Dihydroxy-33'-diamino-diphenylmethan,
S^'Diaminodihlth^l'dib
säure,
4,4'-Dihydroxy-33'-diamino-benzophenon,
-M-'-Dihydroxy-S^'-diamino-diphenylsulfon, i.y -Diamino-diphcnylsu I fon-4,4'-dica rbonsiiure,
N,N'-Di-(3-amino-4-hydroxybenzoluilfonyl)-üthylendiamin,
N,N'-Di-(3-amino-4-hydroxyben/olsullonyl)-propylen-diamin,
N.N'-Di-(3-carboxy-4-amino-bcnzolsulfonyl)-äthylendiamin,
N.N'-Di-(3-carboxy-4-amino-benzolsulfonyl)-propylendiamin.
Als Tetrazokomponenten der Formel IV, in welcher X.' und Xj keine metallisierbaren Gruppen bedeuten
verwendet man für die Herstellung von Bisformazanverbindungen der Formel (la), die bei der Metallisierung
Farbstoffe der Formel (I) mit zwei dicyclischen r-ormazankomplexen ergeben, beispielsweise:
4.4'-Diaminodiphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenylsulfon,
4,4'-Diaminodiphenyläthan,
4,4'-Diaminodiphenylsulfid,
3,3'-Diaminodiphenylsulfon.
4,4'-Diaminodiphenyläthan,
4,4'-Diaminodiphenylsulfid,
3,3'-Diaminodiphenylsulfon.
Als Aldehyde der Formel (II) für die Hydrazon-Herstellung kommen in erster Linie Benz- oder Naphthaldehyde
in Betracht, da sie zu den besonders wertvollen Farbstoffen mit zwei meso-Phenyl- oder Naphthylformazangruppierungen
führen. Beispiele für solche Aldehyde sind:
Benzaldehyd, 2-, 3- oder 4-Methylbenzaldehyd,
4-Methoxybenzaldehyd, 3-Nitrobenzaldehyd, 2- oder 4-Chlor-benzaldehyd,
3,4-Dichlorbenzaldehyd,4-Dimethylamino-oder 4-Diäthylaminobenzaldehyd, 4-Sulfamylbenzaldehyd, l-oder2-NaphthaIdehyd. Fur die Metallisierung der Bisformazanverbindungen der Formel (I) werden die üblichen, zweckmäßig wasserlöslichen, einfachen oder komplexen Salze des Nickels oder Kupfers von organischen oder anorganischen Sauren verwendet. Dabei kommen vorzugsweise die wasserlöslichen Nickel- und vor allem die Kupfersalze von Mineralsäuren oder niederen Fettsäuren, wie Kupfersulfat oder Kupferacetat, in Betracht. Bei Verwendung von Kupfer- oder Nickelsalzen von Mineralsauren arbeitet man zweckmäßig in Gegenwart eines mineralsäureabstumpfenden Mittels, als welches besonders Alkalimetallhydroxyde oder -carbonate oder Aikalimetallsalze niederer Fettsäuren, wie Alkalimetallacetate, oder Alkalimetallsalze mehrbasischer Phospnorsauren, Ammoniak oder tert. Stickstoffbasen, ζ. Β. ^yndinbasen, im Frage kommen. Wenn komplexe Salze des Nickels oder Kupfers verwendet werden, können komplexgebundene Bestandteile derselben gegebenenfalls tm Endprodukt enthalten sein
3,4-Dichlorbenzaldehyd,4-Dimethylamino-oder 4-Diäthylaminobenzaldehyd, 4-Sulfamylbenzaldehyd, l-oder2-NaphthaIdehyd. Fur die Metallisierung der Bisformazanverbindungen der Formel (I) werden die üblichen, zweckmäßig wasserlöslichen, einfachen oder komplexen Salze des Nickels oder Kupfers von organischen oder anorganischen Sauren verwendet. Dabei kommen vorzugsweise die wasserlöslichen Nickel- und vor allem die Kupfersalze von Mineralsäuren oder niederen Fettsäuren, wie Kupfersulfat oder Kupferacetat, in Betracht. Bei Verwendung von Kupfer- oder Nickelsalzen von Mineralsauren arbeitet man zweckmäßig in Gegenwart eines mineralsäureabstumpfenden Mittels, als welches besonders Alkalimetallhydroxyde oder -carbonate oder Aikalimetallsalze niederer Fettsäuren, wie Alkalimetallacetate, oder Alkalimetallsalze mehrbasischer Phospnorsauren, Ammoniak oder tert. Stickstoffbasen, ζ. Β. ^yndinbasen, im Frage kommen. Wenn komplexe Salze des Nickels oder Kupfers verwendet werden, können komplexgebundene Bestandteile derselben gegebenenfalls tm Endprodukt enthalten sein
Das schwercnetalleinführende Mittel wird in mindestens aquivalenren Mengen verwendet, so daß pro Mol
Bisformazanveirbmdung mindestens zwei Atome
^hwermetall vorhanden sind. Die Metallisierung geht
ublicherwcse «hon bei Raumtemperatur zu Ende;
rSrIStiber dn ******* Erwärmen, z. B. bis auf
etwa 80 C erforderlich. Ohne Komplexbildner wird die
Metallisierung zweckmäßig bei pH-Werten von 4 bis 8
durchgeführt, während in Gegenwart von Komplexbildnern, wie Wein- oder Zitronensäure, oder Ammoniak,
vorzugsweise bei einem pH-Wert zwischen ungefähr 8 und 14 gearbeitet wird
Eine Abänderung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der Kupfer- oder Nickelkomplexe von
Bis-formazanverbindungen der Formel I besteht darin,
daß man eine metallisierbare Hydrazonverbindung der
onnel V oder Vl
X1 COOH
Λ NH- N C (V|
X, X,
"\
COOII B Q-D COOH
COOII B Q-D COOH
C N NH HN-N=C (VI)
worm A. B. D, Q und R die unter Formel la angegebene
Bedeutung haben, und Xi. Xj und Xj je eine
metallisierbare Gruppe bedeuten, und die Gruppen X und A bzw. X2 und B bzw. Xj und D in o-Stellung
zueinander stehen, zuerst mit einem Kupfer oder Nickel abgebenden Mittel behandelt und dann mit der
Tetrazonijmverbindung einer Dicminoverbindung der
Formel IV
H2N-B-Q-D-NH2
(IV)
bzw. mit der Diazoniumverbindune eines Amins der
Formel III
X1 -A-NH2
(III)
in welchen Formeln III und IV A, B, D, Q und R die unter
Forme! 1 genannte Bedeutung haben, Xi. X>
und Xi je Wasserstoff, eine gegebenenfalls metallisierbare Gruppe
oder einen in eine metallisierbare Gruppe umwandelbaren Substituenten bedeuten, und die Gruppen Xi und
NH2 bzw. X2 und NH2 bzw. X3 und NH2 in o-Stellung
zueinander stehen, zum metallhaltigen Bisformazanfarbstoff
kuppelt und nötigenfalls verseift.
Verwendet man in diesem abgeänderten Verfahren Amine der Formel III oder IV, besonders die
Diazokomponenten der Formel III, welche als in eine metallisierbare Gruppe überführbaren Substituenten Xi
bzw. X2 und X3 eine der gekannten Dialkylsulfonylamino-
oder Diarylsulfonylaminogruppe aufweisen, so sind die nach der Kupplung anfallenden metallhaltigen
Bisformazanfarbstoffe unter Abspaltung einer Alkylsulfonyl- bzw. Arylsulfonylgruppe noch zu verseifen.
Sowohl die Hydrazone der Formel V bzw. die Dihydrazone der Formel VI als auch die Amine der
Formel IH bzw. die Diamine der Formel IV können je als einheitliche Verbindungen oder als Gemische zweier
oder mehrerer entsprechender Verbindungen verwendet werden.
Man erhält die Verbindungen der Formeln V und VI durch Kuppeln der Diazoniumverbindung eines Amins
der Formel III bzw. der Tetrazoniumverbindung eines Amins der Formel IV, in welchen Formeln HI und IV X1,
X2 und X3 je eine metallisierbare oder in eine solche
überführbare Gruppe bedeuten, mit einer Methylenoder Methinverbindung, welche nach erfolgter Kupplung am Methinkohlenstoffatom noch eine Carboxylgruppe oder einen in eine solche überführbaren
Substituenten, z. B. eine Cyan- oder Carbonsäureester-
μι uppc enthalt, und nötigenfalls Umwandlung des in die
Carboxylgruppe überfuhr baren Substituenien in diese
let/tere.
In diesem abgeänderten Verfuhren können die
* Metallisierung, die zweite Kupplung und allenfalls die
Verseifung einer Dialkylsullonyl- oder Diarylsulfoinliiminogruppe
auch in einer ein/igen Stufe ausgeführt w erden. Arbeitet man in genügend alkalischem Medium.
so kann unmittelbar vorher auch noch die Verseilung der Cyan- bzw. Carbonsäureesiergruppe 1111 gleichen
Reaktionsmedium stattfinden.
Geeignete Amine der Formeln III und IV für diese Ausführungsform der Erfindung sind in der Beschreibung
des ersten Verfahrens genannt.
1^ Als zweilach ankuppelbare Methylen- ode. Metallverbindungen,
welche nach erfolgter Kupplung am Methinkohlenstoffatom noch eine Carboxylgruppe oder
eine in eine solche umwandelbare Gruppe enthalten, verwendet man
zu Phenylformyl-essigsäure-alkylester sow ie das
entsprechende Nitril, ferner
Methyl-phenylformylessigsaurealkylester, Phenylcyanessigsäure.
Phenylcyanessigsäurealky !ester. Phenylcyan-essigsäureamid,
Methyl-phenylformylessigsaurealkylester, Phenylcyanessigsäure.
Phenylcyanessigsäurealky !ester. Phenylcyan-essigsäureamid,
A-Phenylacet-essigsäurealkylester.
Λ-Phenylacei-essigsäurenitril,
:\-Phenyloxalessigsäuredialky !ester. Phenylcyanbrenztraubensäurealky !ester,
üj-Phenyl-oj-cyan-acetophenon,
2-Phenylindandion-(l ,3) oder auch \-Naphihylformyl-essigsäurealkylester.
Für die Kupplung und Metallisierung zu der erfindungsgemäßen Kupfer- und Nickelkomplexen dei
Bisformazanverbindungen der Formel I gelten sinnge maß die bei der Beschreibung des ersten Verfahrens
angegebenen Bedingungen.
Besonders wertvolle, leicht zugängliche, erfindungs gemäße kupfer- und niekelhaltige Bisformazanfarbstof
fe, die sich durch gute färberische Eigenschafter auszeichnen, weisen keine in Wasser sauer dissoziieren
de, salzbildende Gruppen auf und entsprechen dei Formel VII
γζ
A1 Me E-Q1-E Me A1
N N
Il I
N N
\ f
N N
Il I
N N
\ f C
R1
(VII)
in der At und E je einen die Gruppe Yi bzw. Y2 i
o-Stellung zur Azo- bzw. Hydrazonbfldung enthalten
den aromatischen Rest der Benzolreihe, Rt eine
Benzolrest, Yj und Y2 je eine metallbindende —O-
oder — COO-Gruppe, von welchen mindestens ein Λ
—Ο— sein muß, Q1 die —SO2— oder —CO— Gruppi
und Me Ni oder besonders Cu bedeuten.
Diese Bisformazanmetallkomplexe können einheit! ehe Verbindungen oder Gemische zweier oder mehre
rer definitionsgemäßer Verbindungen darstellen. Die Aufarbeitung und Isolierung der erfindungsgc
maß hergestellten schwcrmctallhalligcn Formazanfarbstoffe
erfolgen nach den üblichen Methoden. Gegebenenfalls ist eine anschließende Reinigung zwecks
Entfernung störender Nebenprodukte vorzunehmen. Eine solche kann z. B. durch Umlösen geschehen.
Von wasserlöslichmachenden Gruppen freie erfindungsgcmaßc.
metallhaltige Bisformazanfarbstoffe können /um Beispiel zum Rirbcn von Kunststoffen aller
Art. wie von Lacken. Firnissen oder Spinnmassen aus Acetylcellulose oder synthetischen Polyamiden gebraucht
werden.
Diejenigen Bisformazanfarbstoffe, welche wasserlöslichmachende
Gruppen, wie z. B. Carbonsäure- oder Phosphorsäure- und vor allem Sulfonsäuregnippen
enthalten, eignen sich zum Färben und Bedrucken von Leder, Papier, und Fasermaterial der verschiedensten
Art, besondc:s von Textilmaterial aus natürlichen oder synthetischen Polypeptiden, wie z.B. Wolle. Seide,
synthetischen Polyamid- und Polyurethanfasern. Man verwendet für Textilmaterial dieser Art besonders
solche Farbstoffe, welche höchstens zwei Sulfonsäuregruppen aufweisen. Sie ziehen auf dieses Material
vielfach schon aus schwach saurem Bade. Die bevorzugte Gruppe bilden jedoch diejenigen erfindungsgemäßen
Farbstoffe, welche außer gegebenenfalls an der Komplcxbildung beteiligten, keine in Wasser
sauer dissoziierenden, saizbildendcn Gruppen, beispielsweise
keine Carbonsäure- und Sulfonsäurcgruppen. sondern nur die Wasserlöslichkeit begünstigende
Substitucnten. z. B. niedere Alkylsulfonyl-. Sulfonsäureamid- und durch niedere Alkylrcste substituierte
Sulfonsäureamidgruppen. sowie niedere Carbonsäuredialkylamidgruppen
aufweisen. Diese Farbstoffe besitzen gegenüber Wolle und färberisch sich ähnlich
verhaltendem Material wie synthetischen Polyamidfasern und Seide eine sehr gute Affinität und ziehen daraul
schon aus neutralem bis schwach saurem Bade vollständig auf. Gegebenenfalls wird die Wasserloshchkeit
solcher Farbstoffe noch durch Beimischung von anionaktiven oder nicht-ionogcncn Net/ oder Dispergiermitteln
oder von Coupagemittcln erhöht.
Wenn sie faserreaktive Gruppierungen enthalten, können erlmdungsgemal.ie Bisformazankomplexe zum
Färben von Hydroxylgruppen bzw·. Aminogruppen enthaltenden Materialien, besonders zum Färben von
Cellulosematerial. wie Zellwolle, Jute. Ramie. Hanf und
vor allem Baumwolle nach den hierfür in neuester Zeit bekanntgewordenen Techniken verwendet werden. Zur
Erzielung ausreichender Löslichkeit sollen die Farbstoffe in letzterem Falle im allgemeinen mindestens zwei.
vorzugsweise 4 bis b in Wasser sauer dissoziierende,
wasserlöslichmachcnde Gruppen, wie Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen, im Molekül aufweisen.
Die neuen erfindungsgemäßen Bisformazanfarbstoffe zeichnen sich durch ihre hohe Farbstärke ind teilweise
durch ihre reinen Farbtöne aus. Die mit ihnen erzeugten Färbungen sind korinth. braun, violett, grün, oliv,
blaugrün, blau, grau bis schwarz. So zeichnen sich Wollfärbungen besonders durch die gute Licht- und
Reibechtheit und vorzügliche Naßechtheiten, z. B. die guten Wasch-, Alkali-, Walk-, Meerwasser-. Dekatier-
und Schweißechtheiten. aus. Ferner sind die Färbungen gleichmäßig.
Weitere Einzelheiten sind den nachfolgenden Beispielen zu entnehmen. Darin sind die Temperaturen in
Celsiusgraden angegeben.
H2NO2S
Cu
OOC
COO
SO,—< Cu
SCNH1
18,8 g 1-Hydroxy-2-aminobenzol-4-sulfonsäureamid
werden bei C — 10° mit 6,9 g Natriumnitrit und 30 ml 10 η-Salzsäure diazotiert. Die braune Suspension der
Diazoniumverbindung wird mit soviel Natriumbicarbonat neutralisiert daß Kongopapier eben nicht mehr
gebläut wird. Dann gibt man sie zu einer Lösung von 20 g Phenylformylessigsäureäthylester in 200 ml Äthanol und 10 ml lOn-Natronlauge. Die Mischung stellt
man mit Natronlauge alkalisch, so daß Phenolphthaleinpapier gerötet wird und rührt, bis die Kupplung beendet
ist
Dann erwärmt man das Kupplungsgemisch auf 50°, gibt 70ml lOn-Natronlauge zu, hält 30 Minuten auf
50 — 55° und kühlt wieder auf Raumtemperatur ab. In die so gebildete braune Lösung gibt man der Reihe nach
16.8 g Weinsäure, tropfenweise 100 ml 1-m Kupfersulfatlösung, dann die Tetrazoniumverbindung aus 16,8 g
SJ'-Diamino-M'-dicarboxydiphcnylsulfon und schließ-
lieh Salzsäure bis zu einem pH-Wert der Mischung von
9. Es bildet sich der Kupferkomplex vorstehender Formel, zu dessen Abscheidung man das Reaktionsgemisch nach beendeter Kupplung auf 50° erwärmt und
mit Natriumchlorid versetzt. Man filtriert den Farbstoff ab, wäscht ihn mit verdünnter Natriumchloridlösung
und trocknet ihn. Er stellt dann ein blau-schwarzes Pulver dar, das Wolle aus essigsaurem Bad in
lichtechten, gut meerwasserechten blauen Tönen färbt.
Zur Herstellung der genannten Tetrazoniumverbindung löst man 16,8 g33'-Diamino-4,4'-dicarboxy-diphenylsulfon und 6,9 g Natriumnitrit in 100 ml 1 n-Natronlauge auf und tropft die Lösung auf eine Mischung von
30 ml lOn-Salzsäure mit soviel Eis, daß sich eine
Temperatur von 0—10° einstellt Nach beendeter Tetrazotierung zerlegt man überschüssiges Nitrit mit
Sulfaminsäure und neutralisiert die Suspension, so daß Kongopapier nicht mehr gebläut wird.
H3CSO2
SO2CH3
Na2 2®
14 g 3,3'-Diamino-4.4'-dihydroxy-diphenylsulfon werden
in 40 ml Wasser und 15 ml 10 η-Salzsäure gelöst und
unter Zugabe von Eis bei 0—10° mit einer Lösung von 6,9 g Natriumnitrit tetrazotiert. Die braune Suspension
der Teirazoniumverbindung wird mit Natriumbicarbonat
neutralisiert, bis Kongopapier eben nicht mehr gebläut wird. Dann gibt man sie zu einer Lösung von
20 g Phenylformylessigsäureäthylester in 200 ml Äthanol und 10 ml lOn-Natronlauge. Durch Zugabe von
Natronlauge hält man die Mischung alkalisch. Nach beendeter Kupplung erwärmt man die Mischung auf
50°, setzt ihr 70 ml 10 η-Natronlauge zu und rührt sie 30 Minuten bei 50 — 55°. Dann kühlt man sie auf
Raumtemperatur ab und setzt der Reihe nach 16,8 g Weinsäure, tropfenweise 100 ml 1-m Kupfersulfat-Lösung,
eine durch direkte Diazotierung nach bekannten
Verfahren hergestellte Jiazoniumsuspension aus 18,7 g l-Hydroxy-2-aminobenzol-4-methylsulfon und schließlieh
Salzsäure bis zu einem pH-Wert der Mischung von 9 zu. Dann rührt man die Mischung über Nacht. Es bildet
sich der Farbstoff der vorstehenden Formel. Man filtriert ihn ab, wäscht ihn mit verdünnter Natriumchloridlösung
und trocknet ihn.
Er stellt ein blauschwarzes Pulver dar, das Wolle aus neutralem oder essigsaurem Bad in lichtechten, gut
walk- und waschechten blauen Tönen färbt.
O, N
H3CSO2
Beispiel 3 OO 0
\ A/-s°2A/\ /\/V
NN NN SO2CH3
Na2
23,2 g l-Hydroxy-Z-amino-S-nitrobenzoM-methylsulfon
werden mit 30 ml 10n-Salzsäure und 6,9 g Natriumnitrit unter Zugnbe von Eis bei 0 — 10°
diazotiert. Nach beendeter Diazotierung neutralisiert man die Mischung mit Natriumbicarbonat bis sie
Kongopapier nicht mehr bläut. Diese Diazoniumsuspension gibt man bei 0—10° zu einer Lösung von 20 g
Phenylformylessigsäureäthylester in 200 ml Äthanol und 10 ml 10 η-Natronlauge und :setzt der Mischung
weiter Natronlauge zu, bis zu einem pH-Wert von
9 — 10. Man rührt, bis die Kupplung beendet ist. Dann erwärmt man auf 50°, setzt der Mischung 70 ml
10 η-Natronlauge zu und hält die Temperatur für 30 Minuten auf 50 — 55°. Hierauf kühlt man die Lösung auf
Raumtemperatur ab, gibt nacheinander 16,8 g Weinsäure, tropfenweise 100 ml 1-m Kupfersulfatlösung, dann
die Tetrazoniumvcrbindung aus 14 g 3,3'-Diamino-4,4'-dihydroxy-diphenylsulfon
(analog hergestellt wie die Tetrazoniumverbindung in Beispiel 1, Abschnitt 3) und
schließlich Salzsäure zu. bis das Gemisch einen pH-Wen
von 9 aufweist. Man rührt das Ganze einige Stunden, erwärmt langsam auf 50° und rührt, bis die Tetrazoniumverbindung
vollständig umgesetzt ist.
Es entsteht der Kupferkomplex vorstehender Formel, den man durch Zusatz von Natriumchlorid vollständig
abscheidet, abfiltriert, mit verdünnter Natriumchloridlösung wäscht und trocknet. Er stellt ein schwarzes Pulver
dar, das Wolle aus neutralem oder essigsaurem Bad in blaugrünen, sehr gut licht- und naßechten Tönen färbt.
Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man bei sonst gleicher Arbeitsweise an
Stelle der im vorstehenden Beispiel 3 verwendeten Komponenten je die äquivalente Menge einer der in der
folgenden Tabelle aufgeführten Komponenten vcrwcn-
40
17
18
det In der letzten Kolonne sind die Farbtöne von mit den entsprechenden Bisformazanmetallkomplexen auf Wolle
erhaltenen Färbungen angegeben.
auf Wolle
1 -Hydroxy-2-aminobenzol-4-methyIsu]fon 4,4'-Dihydroxy-
3,3'-diaminodiphenylsulfon
1 -Hydroxy^-aminobenzol-^sulfonsäure- desgl.
amid
desgl. desgl.
2-Amino~benzoesäure-5-sulfonsäureamid desgl.
1 -Bis-fmethylsuIfonyO-amino^-amino- desgl.
benzol (unter Verseifung nach der Kupplung) 1 -Hydro>;y-2-aminobenzol-4-methy Isulfon desgl.
(50%)
l-Hydroxy^-aminobenzol-^sulfonsäureamid
(50%) 1 -Hydroxy-2-amino-4-(N-methyl-N-acetyI- desgl.
amino)-benzol
l-Hydroxy^-aminobenzol-^phenyl- desgl.
sulfon-3 -sulfonsäureamid l-Hydroxy^-aminobenzol-^phenylsulfon- desgl.
3'-sulfonsäure l-Hydroxy^-aminobenzol-^phenylsulfon- desgl.
3'-sulfonsäureamid (50%)
l-Hydroxy-2-aminobenzol-4-äthylsulfon (50%)
l-HydΓOxy-2-aminobeIlzol-4-phenylsulforι- 4,4'-Dihydroxy-
3'-sulfonsäureamid (50%) 3,3'-diamino-di-
+ phenylsulfon
l-Hydroxy^-aminobenzol^sulfonsäure-(N-phenyl-N-äthyI-)aniiid-4'-sulfon-
säure (50%)
6-Nitro-1 -hydroxy-2-aminobenzol- desgl.
4-methylsulfon
6-Nitro-1 -hydroxy-2-aminobenzol- desgl.
4-methylsulfon (50%)
l-Hydroxy-2-aminobenzol-4-methylsulfon (50%)
l-Hydroxy-2-aminoberizol-4-methylsulfori 3,3'-Diamino-di-
phenylsulfon-4,4'-dicarbonsäure
l-Hydroxy^-aminobenzol^sulfonsäure- desgl.
amid 1 -Hydroxy^-aminoberizol-^phenylsulfon- desgl.
3/-sulfonsiiureamid
5-Nitro-1 hydroxy-2-aminobenzol- desgl.
4-methylsulfon 6-Nitro-hydroxy-2-aminobenzol-4-methyl- desgl.
sulfon 1 -Hydroxy-2-aminobenzol-4-methylsulfon 4,4-Dihydroxy-
3,3-diaminodiphenylmethan
1 -Hydroxy^-aminobenzol^sulfonsäure- desgl.
amid Phenyl-formylessigsäureäthyl- ester
desgl.
desgl.
desgl. desgl.
desgl.
desgl. desgl. desgl. desgl.
Phenyl-formylessigsäureäthyl- ester
desgl. desgl.
desgl.
Cu blau
Cu
Ni
Cu Cu
Cu Cu
blau
braunviolett blau blau
Cu blau
Cu | blau |
Cu | blau |
Cu | blau |
Cu | blau |
Cu blau
blaugrün blau
Cu blau
desgl. | Cu | blau |
desgl. | Cu | blau |
desgl. | Cu | blau |
grün | ||
desgl. | Cu | blau |
grün | ||
desgl. | Cu | blau |
desgl.
Cu blau
Fortsetzung
24 1 -Hydroxy-l-aminobenzol-^phenylsulfon-3
'-sulfonsäureamid
25 S-Nitro-l-hydroxy^-aminobenzol-4-methylsulfon
26 6-Nitro-1 -hydroxy-2-aminobenzol-4-methylsulfon
27 1 -Hydroxy^-aminobenzoM-methylsulfon
28 1 -Hydroxy^-aminobenzol-^sulfonsäureamid
29 1 -Hydroxy^-aminobenzol^phenylsulfon-3'-sulfonsäureamid
30 S-Nitro-hydroxy-l-aminobenzolmethylsulfon
31 ö-Nitro-hydroxy-Z-aminobenzol-4-methylsulfon
32 1 -Hydroxy^-aminobenzoM-methylsulfon
33 S-Nitro-l-hydroxy-I-aminobenzol-4-methylsulfon
34 1 -Hydroxy^-aminobenzol^methylsulfon
35 S-Nitro-l-hydroxy-I-aminobenzol-4-methylsulfon
36 1 -Hydroxy-l-aminobenzol-^methylsulfon
37 1 -Hydroxy-l-aminobenzoM-sulfonsäure-(N-phenyl-N-äthylamid)4'-sulfonsäure
38 desgl.
39 desgl.
40 1 -Hydroxy^-aminobenzoM-methylsulfon
41 1 -Hydroxy^-aminobenzol^sulfonsäureamid
42 l-Hydroxy-Z-aminobenzol^phenylsulfon-3'-sulfonsäureamid
43 S-Nitro-hydroxy-l-aminobenzoM-methylsulfon
44 ö-Nitro-hydroxy^-aminobenzoM-methylsulfon
45 1 -Hydroxy-l-aminobenzol-^methylsulfon
46 S-Nitro-hydroxy-l-aminobenzoM-methylsulfon
47 desgl.
auf Wolle
4,4'-Dihydroxy-
3,3'-diamino-
diphcnylmcthan
desgl.
desgl.
desgl.
3,3'-Diamino-diphenylmethan-4,4'-dicarbonsäure
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
4,4'-Dihydro:;y-3,3'-diamino-
diphenylsulfon
desgl.
diphenylsulfon
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
3,3'-Diamino-
diphenylsulfon
4,4'-Diamino-
diphenylsulfon
4,4'-Diamino-
diphenylsulfid
4,4'-Dihydroxy-
3,3'-diaminobenzo-
phenon
desgl.
4,4'-Dihydroxy-
3,3'-diaminobenzo-
phenon
desgl.
desgl.
N,N'Di-(3-amino-
4-hydroxybenzol-
sulfonyl)-äthylen-
diamin
desgl.
N,N'-Di-(3-amino-4-hydroxy-benzolsulfonyl)-propylendiamin
Phcnyl-formyl-
cssigsäureäthyl-
ester
desgl.
desgl.
desgl.
Phenyl-formyl-
essigsäureäthyl-
ester
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Cu
Cu Cu Cu
Cu Cu Cu Cu
7-Naphthyl-formyl- Cu
essigsäuremethyl-
ester
desgl. Cu
Benzylformyl-essig- Cn
säureäthylester
desgl. Cu
Phenylthioformyl- Cu essigsäureäthylester
Phenylformyl-essig- Cu
säureäthylester
desgl. Cu
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Phenylformyl-
essigsäureäthyl-
ester
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Cu Cu
Cu
Cu
Cu Cu Cu
Cu Cu
blaugrün
blau
blaugrün blau
blau blau
blaugrün blaugrün blau
blaugrün violett
blaugrau grau
blau blau
blaugrün blau
blau blau
blaugrün blaugrün blau
blaugrün blaugrün
H3CO2S
SO2CH3
Na,
16.8 g S.S'-Diamino-^'-dicarboxy-diphenylsuIfon
werden bei 0—10° mit 6,9 g Natriumnitrit und 50 ml
10 n-Salzsäure tetrazotiert. Die Tetrazoniumsalzsuspension wird dann mit soviel Natriumbicarbonat
neutralisiert, daß Kongopapier eben nicht mehr gebläut wird.
Man löst 29 gdes Hydrazone aus l-Hydroxy-2-hydrazinobenzol-4-methylsulfon
und Benzaldehyd in 500 ml Äthanol und 500 ml Wasser, gibt bei 0—10° die neutralisierte Suspension des Tetrazoniumsalzes zu und
stellt die Mischung mit Natronbuge alkalisch. Man rührt bis die Kupplung beendet ist. setzt dann zuerst die
Lösung von 28,2 g Kaliumnatriumtartrat und anschlie-Bend
die Lösung von 25 g Kupfersulfat-Pentahydrat zu. Nun stellt man mit Natronlauge wieder alkalisch,
erwärmt das Ganze auf 60 — 70° und rührt bei dieser Temperatur bis der Kupferkomplex vorstehender
Formel fertig gebildet ist. Dann kühlt man ab auf Raumtemperatur, scheidet den Farbstoff durch Zugabe
von Natriumchlorid ab, filtriert und trocknet ihn. Er
stellt ein blau-schwarzes Pulver dar, das Wolle aus essigsaurem Bad in lichtechten und gut meerwasserechten
Tönen färbt.
3°
3°
SO,H
HN-< N SO3H
24,6 g l-Hydroxy^-amino-ö-acetylaminobenzol^-
sulfonsäure werden mit 6,9 g Natriuir.nitrit und 30 g konz. Salzsäure in bekannter Art indirekt diazotiert und
in alkalischer wässerig-alkoholischer Lösung mit 20 g Phenylformylessigsäureäthylester gekuppelt. Anschließend
stellt man die Mischung alkalisch bis Mimosapapier gerötet wird und rührt sie 30 Min. bei 50 — 55°.
Nun fügt man eine alkalische Lösung des Kupfer-ditartrato-Komplexes,
enthaltend 6.35 g Kupfer, zu. Bei 10 — 20c kuppelt man den entstandenen Kupferkomplex
mit der Tetrazoniumverbindung aus 14 g 3,3'-Diamino-4.4'-dihydroxy-diphenylsulfon.
Während der Kupplung hält man das Reaktionsgemisch durch Zugabe von Natriumcarbonat schwach alkalisch. Sobald
die Kupplung beendet ist, wird die Temperatur auf 90^
erhöht und die Lösung des gebildeten Kupferkomplexfarbstoffes mit so viel einer konzentrierten wässerigen
Natriumhydroxydlösung versetzt, daß die Laugenkonzentration 5% beträgt. Darauf rührt man das Gemisch
zwecks Verseifung der Acetylaminogruppe während einiger Stunden bei 90 — 100°. Anschließend wird der
gebildete kupferhaltige Bis-aminoformazanfarbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid ausgefällt, abfiltriert
und mit Natriumchloridlösung gewaschen. Das Filtergut wird hierauf in Wasser von 30 — 35" gelöst und mit
einer wässerigen Dispersion von 32.2 g des Kondensationsproduktes aus je einem Mol Cyanurchlorid und
m-Amino-ben/.olsulfonsäurc versetzt. Die Mischung wird einige Stunden bei 30 — 35C gerührt und
gleichzeitig der pH-Wert durch Zugabc einer Natrium-
23 24
carbonatlösung auf 6,5 — 7,0 gehalten. Nach beendeter . .
Reaktion wird der gebildete Reaktivlarbstoff mit Beispiel 50
Natriumchlorid ausgefällt, abfiltriert, mit Natriumchlo- In 4000 Teilen Wasser löst man 2 Teile des gemäß
ridlösung gewaschen und im Vakuum bei 60 — 70" Beispiel 3 hergestellten kupferhaltigen Farbstoffs sowie
getrocknet. 5 3 Teile Ammoniumsulfat und geht bei 40 — 50' mit 100
Er stellt ein blau-schwarzes Pulver dar, das sich in Teilen gut benetzter Wolle in das Färbebad ein. Man
Wasser mit blauer Farbe löst. Er färbt Baumwolle und erhitzt es innert einer halben Stunde zum Sieden, hält es
regenerierte Celluiosefaxern in Gegenwart eines säure- iU Stunden siedend, spült die Wolle mit kaltem Wassei
bindenden Mittels in blau-grauen Tönen, die nach und trocknet sie. Die erhaltene blau-grüne Färbung is
1 Ominütigem Seifen sehr licht- und naßecht sind. io sehr gut licht-, meerwasser-, walk- und waschecht.
Claims (3)
- «Γ6 44Patentansprüche: I. Anionische Kupfer- oder Nickelkomplexe von Bisformazanfarbstoffen der FormelΧ· X2 Xj, XiA Me B-Q-D MeNN NNN N\ S cN Nί R 2-' 2 M*worin Me Kupfer oder Nickel, M ein in Formazanfarbstoffen übliches Kation, A, B und D je einen Benzol- oder Naphthalinrest, der die Gruppe Xi, X2 bzw. X3 in ortho-Stellung zur Azo- bzw. Hydrazonbindung enthält, und die als weitere Substituenten die Halogene Fluor, Chlor oder Brom; Cyan- oder Nitrogruppen; niedere Alkylgruppen, Trifluormethylgruppen, ferner Hydroxy-niederalkyl-, niedere Alkoxyalkyl-, Alkanoyloxyalkyl-, Carboxyalkyl-, yo Carbalkoxyalkyl-, oder Cyanalky !gruppen; niedere Alkoxy- und Phenoxygruppen, Sulfophenylaminogruppen, niedere Alkylthio- und Phenylthiogruppen; niedere Alkanonoy!-, Methylsulfonyl oder Phenylsulfonylgruppen, Phenyl-, Alkylphenyl- oder Halogenphenyl-oxysulfonylgruppen. Dimethyl- oder Diäthylaminogruppen, niedere Alkanoyl- und Alkenoylaminogruppen, Sulfamido-, Acetylamino-, N-Acetyl-N-methylamino-, Chloracetylamino-, Brompropionylamino-, Acroylamino-, Chlor- oder Bromacroylaminogruppen, Aminogruppen, Benzoylaminogruppen, Methylsulfonylamino-, Phenylsulfonylaminogruppen, gegebenenfalls am Stickstoff durch Phenyl oder niedere Alkylreste mono- oder disubstituierte und Sulfonsäureamidgruppen, Carbonsäure-, Sulfonsäure- oder die in der Beschreibung näher bezeichneten Reaktivgruppen enthalten, wobei die in diesen Substituenten allfällig vorhandenen aromatischen Ringe ebenfalls derartig substituiert sein können, und Xi, X2 und X3 Wasserstoff, eine metallisierte Hydroxyl-, Carboxyl-, Niederalkylsulfonylamino-, Phenylsulfonylamino- oder Niederalkylphenylsulfonylaminogruppe oder die gleichfalls nach vorheriger Umwandlung in metallisierte Gruppen umsetzbare Methoxy-, Äthoxy-, Carbomethoxy- oder Carboäthoxygruppe, ferner Di-niederalkylsulfonyl- oder Di-phenylsulfonylaminogruppen oder Acyloxygruppen, die während der Metallisierung leicht zu Niederalkylsulfonylamino- oder Phenylsulfonylamino- bzw. Hydroxylgruppen verseift werden ho können, P einen niederen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest, Oxal·, Fumar-, Bernsteinoder Adipinsäure-, den Tere- oder Isophthalsäure- oder Naphthalin-2.6-dicarbonsäurerest einen Rest der Formel <\s-CO-R-CO-mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen in der Kohlenwasserstoffkette R', oder eines der Brückenglieder-CO-, -S-. -SO-. -SO2-.
-SO2-O-,-SO2-R"- und
-SO2-NR"-R "-NR"-SO:-,wobei R'" ein Alkylenrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen oder ein Cycloalkylenrest und R" Wasserstoff oder ein Alkylrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen ist, R Phenyl, Naphthyl. Benzyl oder Phenylthio, welche auch die für die Reste A. B und D genannten, oben aufgezählten Substituenten enthalten können, bedeuten. - 2. Verfahren zur Herstellung von Kupfer- oder Nickelkomplexen von Bisformazanfarbstoffen der Formel (I), gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Aldehyd der FormelR-CHO(II)mit dem Hydrazin eines Amins der FormelX1-A-NH2 (III)kondensiert, zwei Mol des erhaltenen Hydrazons mit einem Mol der Tetrazoniumverbindung eines Diamins der FormelX2 X3H2N-B-Q-D-NH2 (IV)zu der Bisformazanverbindung der Formel
X1 X2 X3 X1B-Q- I)HNNHί
Rkuppelt und diese nach einer gegebenenfalls erforderlichen Verseifung der Reste X1, X2 und X3 mit einem kupfer- oder nickelabgebenden Mittel metallisiert. - 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zwei Mol einer metalliserbaren Hydrazonverbindung der Formel
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH929466 | 1966-06-27 | ||
DEG0050489 | 1967-06-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1644257C3 true DE1644257C3 (de) | 1977-06-23 |
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