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Verfahren zur Oxydation von Olefinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Oxydation von Olefinen.
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Die britische PatentSchrift 898 790 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von Aldehyden, Ketonen und/oder Säuren, die den Aldehyden entsprechen, wobei ein
Kohlenwasserstoff, der eine olefinische Doppelbindung enthält, in einem neutralen
bis sauren Medium mit molekularem Sauerstoff und/oder einem aktiven Oxydationsmittel,
Wasser und einem Salz von Palladium, Iridium, Ruthenium, Rhodium oder Platin in
Gegenwart eines Redox-Systems zusammengeführt wird.
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In dieser Patentschrift wird ferner in allgemeinen Worten festgestellt,
daß Chinone/Hydrochinone der Benzolreihe zu den geeigneten Redoxsystemen gehren.
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Wenn zur leichteren Veranschaulichung Palladiumohlorid als typischer
Katalysator und Äthylen als typisches Olefin genommen wird, so dürften bei Verwendung
dieses Systems die folgenden Reaktionen stattfinden:
PdOl2 + CH2 = CH2 + H20 > Pd + 2HCl + CH3. CHO |
Pd + 2HCl + Chinon > PdCl2 + Hydrochinon |
Hydroohinon + 1/2 O2 Chinon + H20 |
Hieraus ist ersichtlich, daß das Chinon/Hydrochinon-system zu Beginn
in der Chlnontorm vorliegen muß und im Verlaufe der Reaktion zum Hydrochinon reduziert
und anschließend regeneriert wird.
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Es ist festzustellen, daß die britische Patentschrift 898 790 angibt,
daß der Prozess in einem neutralen oder sauren Medium stattfindet. Hierdurch ergeben
sich Schwierigkeiten bei der Regenerierung, da im allgemeinen alkalische Bedingungen
für die Oxydation von Hydrochinonen zu Chinonen bevorzugt werden.
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Da die Olefinoxydation vorzugsweise in einem neutralen oder saurem
Medium und die Regenerierung des verbrauchten Chinonjs in einem alkalischen Medium
stattfindet, müsste das Hydrochinon vom neutralen oder sauren Medium in ein alkalisches
Medium und das regenerierte Chinon von einem alkalischen in ein neutrales oder saures
Medium überführt werden. FUr diese Maßnahme sind bisher keine wirtschaftlichen Verfahren
beschrieben worden.
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Darüber hinaus sind viele Chinone, insbesondere diejenigen in der
o-Reihe, eo empfindlich für eine weitere Oxydation, daß die Oxydation des Hydrochinons
unter genau geregelten Bedingungen durchgefwirt werden muß.
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Unter anderem wurde aus diesen Gründen die Verwendung des Chinon/Hydrochlnon-Systenß
nicht bevorzugt. Das Syetem, das teilweise wegen seiner leichten Regenerierung bevorsaugt
wird, ist das- Kupfer(II)-chlorid/Kupfer(I)-chlorid-System. Dieses System wird trotz
der Tatsache bevorzugt, daß es ein äußerst saures und korrodierendes Medium erfordert,
bei dem sich Handhabungsprobleme ergeben, die nur durch Verwendung von teuren Metallen
oder Legierungen gelöst werden können Die korrodierende Natur des Mediums ergibt
sich aus der acidität und den darin enthaltenen Salzen. Das System hat den weiteren
Nachteil, daß chlorierte
Kohlenwasserstoffe als unerwunsohte Nebenprodukte
gebildet werden.
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Das bisher bevorzugte Kupfer( II)-chlorid/Kupfer( I)-chlorid-System
hat somit einerseits den Vorteil der leichten Regenerierbarkeit, aber andererseits
die Nachteile1 äußerst korrodierend zu sein und chlorierte Nebenprodukte su bilden,
während die Chinon/Hydrochinon-systeme allgemein den Vorteil haben, daß sie nicht
stark korrodierend sind, aber die flachteile aufweisen, daß sie schwierig zu regenerieren
und sehr reaktionsfähig sind.
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Ohne Rücksicht darauf, ob als Redoxsystem Iupfer(II)-chlorid/Kupfer(I)-chlorid
oder Chinon/Hydrochinon verwendet wird, wird in der britischen Patentschrift 898
790 angegeben, daß das Verfahren bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 1600C
durchgeführt wird.
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Es wurde nun gefunden, daß eine ausgewählte Gruppe von o-Hydrochinonen
der allgemeinen Formel
in der R1, R2, R3, und R4 für Wasserstoffatome oder Alkylreste stehen, wobei von
den Gruppen R1, R2, R3 und R4 wenigstens zwei tertiäre Alkylreste sind, in einm
alkalischen, neutralen oder sauren, weitgehend organischen, nicht-korrodierenden
Medium oxydiert werden können, daß die erhaltenen Chinon gegen eine weitere Oxydation
Uber die Ohinonstufe hinaus beständig sind, und daß das System
ein sehr geeignetes Redox-System für die Regenerierung eines Katalysators
ist, der für die Oxydation von Olefinen verwendet wird, und daß die Oxydation in
verbesserter Weise durchgeführt werden kann.
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Das Redox-System ist aktiver als das bekannte Redox-System, und diese
erhöhte Aktivität kann in einer Hinsicht oder in zweierlei Hinsicht mit Vorteil
ausgenutzt werden. Die Regenerierung des Olefinoxydationskatalysators und die Oxydation
der Olefine können bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden, als sie bisher
als notwendig angesehen wurden, oder die Reaktionsgeschwindigkeit kann bei üblichen
Temperaturen erhöht werden. Natürlich bedingt eine Erniedrigung der Reaktionstemperatur
eine langsamere Reaktion und umgekehrt, aber durch vorsiehtige Annäherung an das
Optimum kann es möglich seine sowohl eu niedrigeren Reaktionstemperaturen als auoh
zu höheren Reaktionsgeschwindigkeiten als bei den bekannten Verfahren zu gelangen.
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Durch jeden dieser Effekte wird die Reinheit des Olefinoxydationsprodukte
gesteigert, da durch jeden das Ausmaß der Olefinisomerisierung im Verhältnis zu
dem Ausmaß der Olefinoxydation verringert wird, die normalerweise etattfindet, so
daß demzufolge die Breite des Produktspektrums verringert wird. Es kann sein, daß
die Mengen der Produkte sowohl der Olefinoxydation als auch der Isomerisierung zunehmen,
aber die Zunahme der ersteren iet größer als die Zunahme der letzteren.
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Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Oxydation von Olefinen zu
Aldehyden oder Ketonen nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man das Olefin mit einem Salz eines Metalls der Gruppe VIII des Periodischen Systems
mit einer Ordnungszahl von 44 bis 78 in Gegenwart eines o-Chinons der allgemeinen
Formel
in der R1 bis R4 die bereits genannte Bedeutung haben, einem organischen
Lösungsmittel und Wasser zusammenführt, wobei das o-Chinon zum entsprechenden Hydrochinon
reduziert wird, das Hydrochinon-aus der Olefinoxydationszone entfernt, -das Hydrochinon
in Gegenwart eines Salzes und/oder eines Komplexes eines Schwermetalls und eines
organischen Lösungsmittels zum entsprechenden Chinon oxydiert, das Chinon aus der
Hydrochinonoxydationszone entfernt und das Chinon in die Olefinoxydationszone zurückführt.
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Die Oxydation der Olefine kann bei einer Temperatur im Bereich von
20 bis 1800C und unter einem Druck im Bereich von t bis 100 Atmosphären durchgeführt
werden. Die Oxydation des Hydrochinons kann vorgenommen werden, indem es mit Sauerstoff
oder einem sauerstoffhaltigen Gas bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 1200C
und einem Druck im Bereich von 1 bis 100 Atmosphären umgesetzt wird, wobei höhere
Drücke in diesem Bereich bevorzugt werden, wenn sauerstoffhaltige Gase, z.B. Luft,
verwendet werden Das Hydrochinon kann durch Extraktion mit einem nichtpolaren Lösungsmittel,
z.B. einem aromatischen oder aliphatischen Kohlenwasserstoff, abgetrennt werden.
Besonders gut geeignet als Lösungsmittel ist Benzol0 Es kann zuweilen notwendig
sein, Wasser zuzusetzen.
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Vorzugsweise wird jedoch als Lösungsmittel, in dem das Olefin oxydiert
wirds ein wässriges organisches Lösungsmittel verwendet, das eine kritische Lösungstemperatur
im Bereich von 20 bis 1000C hat. In diesem Fall wird die Olefinoxydation bei einer
Temperatur oberhalb der kritischen Lösungstemperatur vorgenommen. Die kritische
Lösungstemperatur ist die Temperatur, unterhalb der das Lösungsmittel sich in mehr
als eine Phase trennt, und oberhalb der daE Losungsmittel als eine Phase vorliegt.
Unterhalb der kritischen Lösungstemperatur trennt sioh das Lösungsmittel bei einem
Verfahren ema!3 diesem bevorzugten Merkmal der
Erfindung in zwei
Phasen, wobei die weniger polare Phase den größten Teil des o-Benzohydroohinons
enthält, so daß eine Abtrennung möglich wird.
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Das wässrige organische Lösungsmittel für die Olefinoxydation enthält
Wasser und eine polare und eine weniger polare organische Flüssigkeit und hat eine
kritische Lösungstemperatur im Bereich von 20 bis 100°C. Als polare Flüssigkeiten
eignen sich niedere Alkohole, Ketone, Nitrile, Amide, Sulfoxyde und Carbonsäuren.
Geeignete weniger polare Flüssigkeiten sind die aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffe.
Die kritische Lösungstemperatur wird durch das Mengenverhältnis der Komponenten
des Systems bestimmte Unterhalb der kritischen Lösungstemperatur teilt sich das
Lösungsmittel in zwei Phasen, nämlich eine polare Schicht und eine weniger polare
Schicht. Das Hydrochinon liegt hauptsächlich in der weniger polaren Schicht vor,
während das Metallsalz der Gruppe VIII in der polaren Schicht in Lösung bleibt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal betrifft somit die Erfindung die Oxydation
von Olefinen zu Aldehyden oder Ketonen nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man a) das Olefin mit einem Salz eines Metalls der Gruppe VIII des Periodischen
Systems mit einer Ordnungszahl von 44 bis 78 in Gegenwart eines o-Chinons der allgemeinen
Formel
in der R1 - R4 die bereits genannte Bedeutung haben. in einem wässrigen organischen
Lösungsmittel zusammenführt, das Bestandteile zoll verhältnismä#ig hoher und niedriger
Polarität enth@t und eine kritische Lösungstemperatur im
Bereich
von 20 bis 10000 hat, wobei die Oxydation des Olefins bei einer Temperatur oberhalb
der kritischen Lösungstemperatur des Lösungsmittels erfolgt und das o-Chinon um
entsprechenden Hydrochinon reduziert wird, b) die Temperatur des Lösungsmittels
unter die kritische Lösung temperatur sen@t und es hierdurch in seine mehr und weniger
polaren Phasen trennt, c) die weniger polare, das Hydrochinon enthaltende Phase
von der stärker polaren Phase tre@@t, die das Salz des Metalls der Gruppe VIII enthalt,
de cas Hydrochinon mit Sauerstoff oder einem sauerBtoffnaitigen Gas i@ Gegenwart
eines Salzes oder Komplexes eines Schwermetalls zum Chinon oxydiert und e) das regenerierte
Chinen in die olefinoxydationszone zurückführt.
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Das Produkt der Olefinoxydation wird vorzugsweise aus dem Reaktionsgemisch
abgetrennt, bevor dieses unter die kritische Lösungstemperatur gekühlt wird. Andernfalls
wird dieses Produkt auf beide Phasen aufgeteilt, eo daß zwei Trennungsoperationen
an Stelle von nur einer notwendig werden. Die Abtrennung kann nach üblichen Methoden
erfolgen.
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Nach Jer Entfernung des Oxydationsprodukts und ansohlieasenaer Kühlung
des Lösungsmittels unter die kritische Lösungstemperatur werden die beiden gebildeten
Phasen getrennt. Die polare Phase, die das Metall der Gruppe VIII entält, kann nach
Zusatz von regeneriertem Chinon, das in dem weniger polaren Lösungsmittel gelöst
ist> in der Oxyaationsstufe wiederverwendet werden.
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Vorzugsweise enthalten die tertiären Alkylreste in der vorstehenden
allgemeinen Formel 4 - 8 C-Atome im Molekül, und ie anderen Alkylreste enthalten
1 - 4 C-Atome im Molekül.
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Am meisten bevorzugt als Chinon wird 3,5-Di-tert.-butyl-ochinon.
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Salze, die besonders vorteilhaft als Katalysatoren für die Olefinoxydation
sind, sind die Halogenide, insbesondere die Chiride. Weitere geeignete Salze sind
die Salze von anorganischen Säuren, z.B. die Sulfate und Nitrate, und die Salze
von organischen Säuren, z. B. die Acetate.
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Bevorzugt als Metallkomponente der Salze wird Palladium.
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Die Konzentration des Metallsalzes der Gruppe VIII liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,5 bis 50 g/l, vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 5 gil.
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Die Menge des vorgelegten Chinons sollte über der für die Reaktion
erforderlichen Menge liegen, da sonst freies Metall der Gruppe VIII aus der Lösung
ausgefällt wird und für die Reaktion verloren geht.
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Die Oxydation des Hydrochinons kann durch Umsetzung mit Sauerstoff
oder einem sauerstoffhaltigen Gas erfolgen. Die Oxydation wird zweckmäßig bei einer
Temperatur im Bereich von 20 bis 1200C, vorzugsweise im Bereich von 40 bis 90°C,
und bei einem Druck im Bereich von 1 bis 100 Atmosphären vorgenommen. Wenn sauerstoffhaltige
Gase, z.B. Luft, verwendet werden, sind höhere Drücke in diesem Bereich vorzuziehen.
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Zu den bevorzugten Katalysatoren für die Oxydation des Hydrochinons
gehören Salze oder Komplexe von Kobalt, Kupfer, Eisen oder Mangan oder deren Gemische.
Der Katalysator wird zweckmäßig in einer Menge von O),1 bis 5 Teilen pro 100 Teile
Hydrochinon verwendet.
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Das Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel zu Hydrochinon liegt zweckmäßig
im Bereich von 1:1 bis 100:1.
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Vorzugsweise wird die weniger polare, das Hydrochinon enthaltende
Phase eu Wasser und zum polaren Lösungsmittel gegeben, das den Schwermetallkatalysator
enthält, wobei ein Lösungsmittelsystem gebildet wird, dessen kritische
Lösungs-Temperatur
im Bereich von 20 bis 100°C liegt.
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Als polares Lösungsmittel kann ein Gemisch von polaren Flüssigkeiten
verwendet werden. Geeignet als polare Flüssigkeiten sind die bereits genannten Verbindungen,
d. h. niedere Alkohole, Ketone, Nitrile, Amide, Sulfoxyde und Carbonsäuren.
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In diesem Fall wird die Oxydation des Hydrochinons bei einer Temperatur
oberhalb der kritischen Lösungstemperatur des wässrigen organischen Lösungsmittels
vorgenommen.
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Nach der Oxydation wird das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur
unterhalb seiner kritischen Lösungstemperatur gekühlt, worauf es sich in zwei Phasen
trennt, nämlich eine weniger polare Phase, in der sich das Oxydationsprodukt, das
Chinon, befindet, und eine polare Phase, die den Oxydationskatalysator in Lösung
enthält. Die weniger polare Phase kann in die Zone der Olefinoxydation und die polare
Phase in die Zone der Hydrochinonoxydation zurückgeführt werden.
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Für die Oxydation nach einem Verfahren gemäß der Erfindung eignen
sich Olefine, die endständige oder innenständige Doppelbindungen enthalten. Geeignet
sind Olefine mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen im Molekül, vorsugsweise solche, die
2 bis 8 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten, z. B.
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Äthylen, Propylen, n-Butene, n-Pentene, 3-Methylbuten-j, Cyclopenten,
n-Hexene, Cyclohexen, n-Hepten, Cyclohepten, n-Octene, Cycloocten und Isopentene,
Isohexene und Isoheptene sowie Octene, in denen die Kohlenstoffatome, zwischen denen
sich die Doppelbindung befindet, keine Kohlenstoffatome sind, an denen eine Verzweigung
stattfindet. Alkylsubstituierte Cyclopentene, Cyclobexene, Cycloheptene und Cyclooctene,
bei denen die gleichen Bedingungen bezüglich der Doppelbindung gelten, sind ebenfalls
geeigne-t.
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Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Abbildung
und
durch die Beispiele beschrieben. In der Abbildung ist ein Fließschema eines Verfahrens
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Bei diesem Verfahren wird der olefinische Einsatz durch Leitung 1
einer Olefinoxydationszone 2 zugeführt, wo er mit einem Salz des Metalls der Gruppe
VIII in Gegenwart eines wasserhaltigen organischeh Lösungsmittels, das ein o-Chinon
des oben beschriebenen Typs enthalt, bei einer Temperatur oberhalb der kritischen
Lösungstemperatur des Lösungsmittels zusammengeführt wird. Das Produkt aus der Zone
2 gelangtdurch die Leitung 3 in einen Abscheider 4, in dem das Oxydationsprodukt,
d. h. der Aldehyd oder das Keton, vom Lösungsmittel befreit und durch Leitung 5
abgeführt wird. Das Lösungsmittel, das den Edelmetallkatalysator und das Hydrochinon
enthält, gelangt durch Leitung 6 zu einem Kühler 7, in dem die Lösung auf eine Temperatur
unterhalb der kritischen Lösungstemperatur gekühlt wird.
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Hierbei bilden sich zwei Phasen, die durch die Leitung 10 in einen
Abscheider ii gelangen, in dem die beiden Phasen in eine polare Schicht 8 und eine
weniger polare Schicht 9 getrennt werden.
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Die polare Schicht 8, die das Salz des Metalls der Gruppe VIII in
Lösung enthält, wird durch Leitung 12 in die Leitung 25 eingeführt, die die Lösung
des regenerierten Chlnons aus der Stufe der Hydrochinonoxydation, die später beschrieben
wird, zurckführt. Das Gemisch wird in einem Erhitzer 26 auf eine Temperatur oberhalb
der kritischen Lösungstemperatur des Systems erhitzt. Die erhaltene homogene Lösung,
die aus dem Erhitzer 26 aus tritt, wird der Olefinoxydationszone 2 durch die Leitung
27 zugeführt.
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Die weniger polare Schicht 9, die das fIyurochinon in Lösung enthält,
verlä#t den Abscheider 11 durch Leitung 13 und wird in Leitung 24 eingeführt und
mit der Lösung eines Schwermetallkatalysators in einem wasserhaltigen polaren Lösungsmittel
gemischt. Das in den Erhitzer 14 eintretende
Gemisch wird auf eine
Temperatur oberhalb der kritischen Lösungstemperatur erhitzt. Die erhaltene homogene
Lösung wird dann durch Leitung 15 in die Hydrochinonoxydationszone 16 eingeführt.
Durch Leitung 17 wird Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas in diese Zone eingeführt.
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Das Oxydationsprodukt wird aus der Zone 16 durch die Leitung 18 abgeführt
und in einen Kühler 19 eingeführt, in dem es auf eine Temperatur unterhalb der kritischen
Lösungetemperatur des Lösungsmittelgemisches gekühlt wird. Hierbei bilden sich zwei
Phasen. Diese Phasen fließen durch Leitung 22 in einen Abscheider 23, wobei sie
in eine polare Schicht 20 und eine. weniger polare Schicht 21 getrennt werden. Die
polare Schicht, die aus polarem organischem Lösungsmittel, Wasser und dem gelösten
Schwermetallkatalysator besteht, wird durch die Leitung 24 abgeführt. Die weniger
polare Schicht, die das regenerierte Chinon enthält, wird durch Leitung 25 zur Wiederverwendung
in der Olefinoxydationezone abgeführt.
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Beispiel 1 Man ließ Äthylen 10 Minuten in einer Menge von 5 1/Std.
durch eine Lösung von 5,5 g 3,5-Di-tert-butyl-o-benzochinon und 445 mg PdCl2 in
50 ml N-Methylpyrrolidon, 20 ml Wasser und 30 ml Benzol perlen. Die Temperatur wurde
bei 600C gehalten.
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Danr wurden 0,8 g Acetaldehyd durch Vakuumdestillation zusammen mit
etwas Wasser und Benzol erhalten. die in die Lösung zurückgeführt. Die Lösung wurde
dann auf 20°C gekühlt, worauf sie sich in zwei Phasen trennte, mämlich eine obere
Schicht I, die 3,4 g 3,5-Di-tert-butylbrenscatechin, 1,2 g nicht umgesetztes 3*5-Di-tertbutyl-o-benzochinon
und Benzol enthielt, und eine untere Schicht II. die PdCl2, Di-tert-butylbrenzcatechin,
3, 5-Di-tert-butyl-obenzochinon und N-Methylpyrrolidon enthielt.
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Die obere Schicht I wurde mit' 10 ml Wasser gewaschen, um restliches
N-Methylpyrrolidon und Spuren von PdCl2 zu entfernen, die nach Entfernung des Wassers
durch Abdampfen in die Olefinoxydationszone zurückgeführt wurden.
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Die obere Schicht I wurde in ein Gefäß geleitet, das 100 mg Co(OOCCH3)2.4
H202, 40 ml N-Methylpyrrolidon, 7 ml Benzol und 20 ml Wasser enthielt. Durch die
Lösung wurde Sauerstoff 1 Stunde in einer Menge von 5 1/Std. bei 60°C ###### ###
###### geleitet. Das Benzol, das in eine Kältefalle entwich, wurde ersetzt. Die
Lösung wurde dann auf 20 0C gekühlt, worauf sie sich in zwei Phasen trennte, nämlich
eine obere Schicht III, die 4,0 g 3*5-Di-tert-butyl-obenzochinon und Benzol enthielt,
und eine untere Schicht IV, die N-Methylpyrrolidon und Co(OOCCH3)2 enthielt.
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Die obere Schicht III wurde mit 10 ml Wasser gewaschen und dann mit
der Schicht II gemischt. Durch Wiederholung des irbeitsganges der ersten Olefinoxydation
wurden nach 10 Minuten 530 mg Aoetaldehyd erhalten.
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Beispiel 2 Durch eine Lösung von 11t1 g 3*5-ii-tertbutylbrenzcatechin
und 200 mg Co(OOC.CH3)2.4 H20 in einem Lösungsmittel* das aus 100 ml N-Methylpyrrolidon,
60 ml Benzol und 40 ml Wasser bestand, ließ man Sauerstoff 1 Stunde in einer Menge
von 10 1/Std. perlen. Die Temperatur wurde bei 600C gehalten. Die Lösung wurde dann
auf 20°C gekühlt, worauf sie sich in zwei Phasen trennte, nämlich eine obere Schicht
I, die 10,0 g 3,5-Di-tert-butyl-o-chinon und als Lösung mittel hauptsächlich Benzol
enthielt* und eine untere Schicht II, die Co(OOC.CH3)2 und als Lösungsmittel hauptsächlich
N-Nethylpyrrolidon enthielt.
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Die obere Schicht I wurde in ein Gefäß geführt, das eine Lösung von
87 mg PdC12 in 80 ml N-Methylpyrrolidon und 20 111 Wasser enthielt. Das Gemisch
wurde auf 600C erhitzt
und bildete eine homogene Lösung. Dann ließ
man Athylen 20 Minuten in einer Menge von 10 1/Std. durchperlen. Durch Vakuumdestillation
wurden 1,6 g Acetaldehyd zusammen mit Benzol und Wasser erhalten, die in das Reaktionsgemisch
zurückgeführt wurden. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf 20°C gekühlt, worauf es
sich in zwei Phasen trennte, nämlich eine obere Schicht III, die 3,5-Di-tert-butylbrenzcatechin,
etwas nicht umgesetztes 3,5-Di-tert-butyl-o-chinon und ein hauptsächlich aus Benzol
bestehendes Lösungsmittel enthielt, und eine untere Schicht IV, die PdC12 und ein
hauptsächlich aus N-Methylpyrrolidon bestehendes Lösungsmittel enthielt.
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Beispiel 3 Eine Lösung von 5,5 g 3,5-Di-tert-butyl-o-chinon und 445
mg PdCl2 in 30 ml Dimethylformamid, das 5 Gew.-% Wasser enthielt, wurde hergestellt.
Die Lösung wurde eine Stunde in einer Äthylenatmosphäre unter einem Druck von 1
Atmosphäre bei 200C gerührt. Nach dieser Zeit entfärbte sich die sunächst rote Lösung,
wobei metallisches Palladium auszufällen begann. An diesem Punkt wurde die Reaktion
beendet Durch Destillation wurden 1,16 g Acetaldehyd aus dem Reaktionsmedium abgetrennt.
Bei der Analyse durch Gas-Flüssigkeits-Chromatographie wurden keine Nebenprodukte
nachgewiesen.
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Durch Zusatz von Wasser u,nd Extraktion mit Benzol wurden 5,45 g 3,5-Di-tert-butylbrenzcatechin
aus der Lösung gewonnen. Der Brenzcatechnin wurde anschließend in 25 ml Dimethylformamid,
das 25 mg Kobaltacetat enthielt, gelöst und 1 Stunde in einer Sauerstoffatmosphäre
unter einem Druck von 3,5 Atmosphären auf 80°C erhitzt. Durch Abkühlung kristallisierten
4, 8 g -3-5-Di-tert-butyl-o-chinon das für die Olefinoxydation wiederverwendet werden
konnte.
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Beispiel 4 Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt
mit dem Unterschied, daß p-Benzochinon an Stelle von 3,5-itert-butyl-o-chinon verwendet
1urde. Die gleiche Ausbeute an Acetaldehyd wurde erhalten.
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Es konnte jedoch keine einfache Methode gefunden werden* um das gleichzeitig
gebildete Hydrochinon aus der Olefinoxydationslösung zu gewinnen oder es in dieser
Lösung zum Chinon zu reoxydieren.
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Bespiel 5 Eine Lösung von 8*5 g CuCl2.2 H20 und 445 mg PdCl2 in 30
ml Wasser wurde hergestellt. Die Lösung wurde in einer Äthylenatmosphäre unter einem
Druck von 1 Atmosphäre 1 Stunde bei 20°C gerührt. Nach dieser Zeit wurde die Reaktion
abgebrochen und der Acetaidehyd durch Destillation gewonnen. Die gebildete Menge
betrug nur Q,06 g.
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Beispiel 6 Eine Lösung von 9,8 ß n-Hepten-1, 22 g 3, 3,5-Di-tert-butyl-ochinon
und 500 mg PdCl2 in 50 g N-Methylpyrrolidon und 10 g Wasser wurde 15 Minuten in
einem verschlossenen Gefäß erhitzt. Anschließend wurden 7,65 g Heptanon durch Wasserdampfdestillation
gewonnen.
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Die in den Beispielen 4 und 5 beschriebenen Versuche wurden nicht
nach dem Verfahren gemä# der Erfindung durchgeführt und veranschaulichen eindeutig
die Überlegenheit von 3,5-di-tert-butyl-o-chinon über p-Chinon und Kupferchlorid
als Redox-Systeme unter den angewendeten Reaktionsbedingungen.
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Der in Beispiel 6 beschriebene Versuch veranschaulicht zwar nicht
ein vollständiges Verfahren gemäß der Erfindung, jedoch zeigt er, daß höhere Olefine
in Gegenwart von Palla
diumchlorid und 3,5-Di-tert-biityl-o-chinon
oxydiert werden können. Die anschließende Regenerierung des 3,5-Di-tert-butyl-brenzcatechins
konnte auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt werden.