DE1643147B2 - Verfahren zur herstellung von epsilon-caprolacton - Google Patents
Verfahren zur herstellung von epsilon-caprolactonInfo
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Description
ε-Caprolacton ist eine sehr interessante Verbindung, die durch Polymerisation oder Copolymerisation, beispielsweise
mit Epoxyden, zu hochmolekularen Produkten verarbeitet werden kann, die auf dem Gebiet
der Kunstharze und Chemiefasern usw. verwendbar sind. Bei gewissen Verfahren zur Herstellung von
£-Caprolacton, insbesondere durch Oxydation von Cyclohexanon mit einer organischen Persäure, wird
zwar ε-Caprolacton in guten Ausbeuten erhalten, jedoch wird auch in diesem Fall eine gewisse Menge an
Nebenprodukten durch Solvolyse oder Polymerisation des Caprolactons erhalten, die technisch nicht verwertbar
sind.
Viel zahlreicher sind die Verfahren, bei denen nur diese Produkte der Solvolyse oder Polymerisation erhalten
werden und die trotz zuweilen befriedigender Ausbeuten an Derivaten der ε-Hydroxycapronsäure
von geringem Wert sind, weil sie keinen Zugang zu Caprolacton selbst ermöglichen. Dies ist der Fall bei
Verfahren zur Oxydation von Cyclohexanon mit mineralischen Persäuren, bei Verfahren zur Überführung
von Produkten der Autoxydation von Cyclohexanol in Mineralsäuren oder Ameisensäure usw. Andererseits
werden bei der Oxydation von Cyclohexan mit Sauerstoff zu Cyclohexanol und Cyclohexanon saure Nebenprodukte,
zu denen ε-Hydroxycapronsäure und ihr Polyester gehören, in Mengen gebildet, die angesichts
der technischen Bedeutung dieser Verfahren nicht unbeachtlich sind. Aus der französischen Patentschrift
1 4? 1213 ist ein Verfahren zur Herstellung von
ε-Caprolacton aus Polyestern der ε-Hydroxycapronsäure durch Erhitzen auf Temperaturen von 200 bis
3500C in Gegenwart eines sauren Katalysators bekannt. Dieses bekannte Verfahren hat im wesentlichen
den Nachteil, daß der saure Katalysator bei den angewendeten hohen Reaktionstemperaturen auf die mit
ihm beschickten Apparate stark korrodierend wirkt, wenn als Werkstoff gewöhnlicher Stahl verwendet
wird. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, bei Anwendung saurer Katalysatoren spezielle Werkstoffe zu
verwenden, die dem Angriff bei den hohen Arbeitstemperaturen standhalten. Solche Sonderwerkstoffe
sind erheblich kostspieliger als Kohlenstoffstähle und verteuern die Anlage.
Es wurde nun gefunden, daß die Ester und Polyester von e-Hydroxyeapronsäuren auch bei Erhitzen
mit basischen Katalysatoren in r-Caprolacton umgewandelt
werden können. Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren ι■■- Herstellung von f-Caprolacton
aus Estern oder Polyestern der e-Hydroxycapronsäure unter Erhitzen auf erhöhte Temperaturen
in Gegenwart einer basischen Verbindung als Katalysator.
Die beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendbaren Ausgangsmaterialien können in beliebiger bekannter
Weise hergestellt werden, nämlich entweder direkt während einer Reaktion zur Oxydation von
Cyclohexanol oder Cyclohexanon, wie sie beispielsweise vorstehend beschrieben wurde, oder durch entsprechende
Umwandlung der Produkte einer solchen Reaktion. Beispielsweise kann eine ε-AcyIoxycapronsäure
durch Alkoholyse auf die in der französischen Patentschrift 1 368 139 beschriebene Weise in einen
ε-HydroxycapronsäureaIkylester umgewandelt werden.
Ferner ist es möglich, einen gleichen ε-Hydroxycapronsäurealkylester
durch Alkoholyse der gesamten Produkte der mit einer Persäure durchgeführten Oxydation
von Cyclohexanon herzustellen, wie beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 904 584 beschrieben.
Für diese Alkoholysereaktionen werden vorzugsweise aus wirtschaftlichen Gründen niedrigmolekulare gesättigte
Alkohole mit etwa 1 bis 4 C-Atomen verwendet. Ferner kann eine ε-Acyloxycapronsäure in einen
Polyester umgewandelt werden, beispielsweise durch Erhitzen mit einer kleinen Menge einer starken Säure.
Eine solche Mehrfachveresterung ist beispielsweise in der französischen Patentschrift 1 400 437 des Erfinders
beschrieben.
Als Katalysatoren werden Verbindungen verwendet, von denen bekannt ist, daß sie den Charakter eines
basischen Katalysators haben. Als Beispiel seien genannt: Hydroxyde, Oxyde, Carbonate, Cyanide, Alkoholate,
Acetate und Propionate von Alkali- oder Erdalkalimetallen, von Magnesium, Zink, Cadmium,
Aluminium, Titan, Blei, Zinn, Antimon, basische Salze, z. B. die basischen Carbonate oder Acetate von
Kupfer oder Silber.
Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist sehr einfach: Man erhitzt das zu behandelnde
Produkt mit etwa 0,1 bis 20 Gewichtsprozent der basischen Verbindung auf eine Temperatur von 150
bis 3505C, vorzugsweise 180 bis 3000C, für die Zeitdauer,
die für die Umwandlung erforderlich ist und im allgemeinen in der Größenordnung von einigen Minuten
bis zu mehreren Stunden liegt. Vorzugsweise wird unter vermindertem Druck von beispielsweise 0,1
bis 200 mm Hg so gearbeitet, daß die Produkte der Reaktion in dem Maße ihrer Bildung abdestilliert
werden. Wenn ein Polyester eingesetzt wird, besteht nahezu das gesamte Produkt der Reaktion aus dem
Caprolacton selbst. Die Verwendung eines Hydroxycapronsäurealkylesters führt dagegen zur gleichzeitigen
Bildung des entsprechenden Alkanols und des Caprolactons. In diesem Fall ist es gegebenenfalls möglich,
das Erhitzen allmählich so vorzunehmen, daß zuerst das Alkanol übergeht und das Caprolacton abdestilliert
wird, nachdem das Alkanol teilweise oder ganz abdestilliert worden ist.
Beispiele 1 bis 10
Bei diesen Versuchen wurde ein Polyester der ε-Hydroxycapronsäure verwendet, der ein durch
Kryoskopie bestimmtes mittleres Molekulargewicht von 1800 bis 1850 hatte.
Im Falle von Beispiel 1 wurden 40 g des Polyesters und 2 g Kaliumcarbonat in einen Destillationskolben
gegeben. Unter einem Druck von 1 mm Hg wurde die Temperatur innerhalb 1 Stunde auf 270°C gebracht.
und anschließend wurde die Temperatur '/»Stunde zwischen 270 und 300° C gehalten. Außer 2 geeichten
Nebenprodukten wurden 33 g destilliertes Caprolacton einer Reinheit von 99°/„ erhalten (Ausbeute
83%). Im Kolben blieb ein Rückstand von 4 g, der den Katalysator enthielt.
Bei den Beispielen 2 bis 10 wurden die Versuche auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise mit 40 g Polyester
durchgeführt, wobei Art und Menge des Katalysators oder der Verlauf des Erhitzens verändert wurden. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Rficnif»! | Katalysator | Reaktionsbedingungen | Destilliertes Caprolacton | Reinheit | Ausbeute |
Nr. | Gewicht | % | 7o | ||
Kaliumcyanid (2 g) | 1 Stunde (bis 2300C) | g | 99 | 80 | |
2 | 1 Stunde (230 bis 300° C) | 32 | |||
Magnesiumoxyd (2 g) | 1 Stunde (bis 2300C) | 97 | 80 | ||
3 | 0,75 Stunden (230 bis 2600C) | 33 | |||
Zinkoxyd (0,4 g) | 0,5 Stunden (bis 2400C) | 98 | 86 | ||
4 | 1,5 Stunden (240 bis 3000C) | 35 | |||
Zinkoxyd (1,2 g) | 1,5 Stunden (240 bis 3000C) | 98,5 | 90 | ||
5 | Zinkoxyd (2 g) | 1,5 Stunden (240 bis 3000C) | 36,5 | 99 | 91 |
6 | Zinkoxyd (4 g) | 1,5 Stunden (240 bis 300° C) | 36,5 | 97 | 89 |
7 | Zinkoxyd (6 g) | 1.5 Stunden (240 bis 3000C) | 36,5 | 96,5 | 87 |
8 | Cadmiumcarbonat (2 g) | 1 Stunde (bis 2000C) | 36 | 97,5 | 88 |
9 | 1,5 Stunden (200 bis 300° C) | 36 | |||
NaOH (2 g) | 1 Stunde (bis 2400C) | 98 | 63 | ||
10 | 1,5 Stunden (250 bis 270'C) | 26 | |||
40 g ε-Hydroxycapronsäuremethylester und 2 g Zinkoxyd
wurden 1 Stunde unter ei nem Druck von 50 mm Hg
auf 250 bis 3000C erhitzt. Hierbei wurden 7 g flüchtige
Produkte, hauptsächlich das durch die Reaktion frei gewordene Methanol, und 26 g 98,5°/oiges ε-Caprolacton
erhalten (Ausbeute 82,5 °/0 der Theorie). Im Kolben blieb ein Rückstand von 7 g.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolacton aus Estern oder Polyestern der ε-Hydroxycapronsäure
unter Erhitzen auf erhöhte Temperaturen in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysator eine basische Verbindung verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die basische Verbindung in einer
Menge von 0,1 bis 20 Gewichtsprozent des Esters oder Polyesters eingesetzt wird.
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