DE1629105C - Drehtrommeltrockner fur Schlamme, insbesondere Teichschiamme - Google Patents
Drehtrommeltrockner fur Schlamme, insbesondere TeichschiammeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehtrommeltrockner für Schlämme, insbesondere Teichschlämme,
bei dem das zu trocknende Gut durch Fliehkraft an die Trommelinnenwand gedrückt wird,
mit einer innerhalb der Trommel und in deren Längsrichtung angeordneten, das Gut zum Austragsende
der Trommel fördernden Vorrichtung und mit einer in das Trommelinnere ragenden Flamme.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Trocknen und Erwärmen staubförmigen Gutes, die aus einer
waagerecht gelagerten Schleudertrommel mit umlaufender Abstreichvorrichtung besteht, ist die Flamme
in mehrere gegen den oberen Abschnitt der Trommelinnenwand gerichtete Einzelflammen unterteilt,
während die das Gut fördernde Vorrichtung in Gestalt einer Förderschnecke im unteren Abschnitt der
Trommel angeordnet ist. Eine gleiche Anordnung der das Gut in Trommellängsrichtung zum Austragsende
fördernden Vorrichtung sieht ein bekannter Drehtrommeltrockner vor, bei dem die Trocknung
des Gutes durch einen spiralförmig durch die Trommel geleiteten Gasstrom erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehtrommeltrockner zu schaffen, mit dem bei einfacher
Bauweise eine hohe Leistung erzielbar ist. Ferner sollen auch zähe Schlämme mit Klumpen mit
hohem Wassergehalt getrocknet werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Drehtrommeltrockner der eingangs genannten
Art vor, bei dem erfindungsgemäß die Flamme in Achsrichtung der Trommel und im Gegenstrom zur
Förderrichtung des zu trocknenden Gutes brennt, und die das zu trocknende Gut von der Trommelinnenwand
abschälende und fördernde Vorrichtung an der sich abwärts bewegenden Trommelinnenwand
angeordnet ist.
Durch die Anordnung der das Gut abschälenden und fördernden Vorrichtung an der sich abwärts
bewegenden Trommelinnenwand wird nicht nur ein Abheben des teilweise getrockneten Gutes von der
Trommelinnenwand bewirkt, sondern das Gut wird nach dem Abheben an der abwärts bewegten Trommelinnenwand
unterhalb der abschälenden und fördernden Vorrichtung umgewälzt und gewendet, was
bei Anordnung der schälenden und fördernden Vorrichtung am Trommelboden, wie bei bekannten
Trocknern, nicht eintritt, da dort nur ein Abschälen des teilweise getrockneten Gutes und ein Gleiten des
platten- oder schollenförmigen Gutes über die Schäl- und Fördervorrichtung hinweg oder aber ein Austragen
des Gutes ohne genügende Trocknung erfolgt. Durch das Ablösen des teilweise getrockneten Gutes
an der abwärts bewegten Trommelinnenwand gelangt das Gut in stärkerem Maße in den Bereich der axial
durch die Trommel gerichteten Flamme, als wenn die schälende und fördernde Vorrichtung am Trommelboden
angeordnet wäre.
In weiterer Ausgestaltung des Trockners nach der Erfindung, wobei die fördernde Vorrichtung als
Transportschnecke ausgebildet ist, ist die Drehrichtung der Schnecke entgegengesetzt zur Drehrichtung
der Trommel gerichtet.
Um Fremdkörper wie Steine, Holz- oder Metallstücke von der schälenden und fördernden Vorrichtung
fernzuhalten und um Schlammklumpen bis zu ihrer Zerteilung und einem weiteren Wasserentzug
von einem Transport in Trommellängsrichtung auszuschließen, ist vorzugsweise über der Schnecke eine
Abweisvorrichtung angeordnet, deren Abstand voi der Trommelwand größer ist als der Abstand zwi
sehen der Schnecke und der Trommelwand. Hierbe kann die Abweisvorrichtung am Austragsende dei
Trommel im Bereich der Brennerflamme angeordnet
sein. ·■
In der Zeichnung ist ein Äusführungsbeispiel eines Drehfrommeltrockners nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigt
ίο Fig. 1 eine Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
Über eine Aufgabevorrichtung 1 wird der Schlamm der Trommel 2 in Richtung der Pfeile A gleichmäßig zugeführt. In dieser ist in Längsrichtung der Trommel dicht an der sich abwärts bewegenden Trommelinnenwand la eine Schnecke 3 angeordnet. Ihr Durchmesser ist wesentlich kleiner als der der Trom-
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
Über eine Aufgabevorrichtung 1 wird der Schlamm der Trommel 2 in Richtung der Pfeile A gleichmäßig zugeführt. In dieser ist in Längsrichtung der Trommel dicht an der sich abwärts bewegenden Trommelinnenwand la eine Schnecke 3 angeordnet. Ihr Durchmesser ist wesentlich kleiner als der der Trom-
ao mel. Die Drehzahl der Trommel ist so groß wählbar,
daß die in der Trommel 2 auf das Gut ausgeübte Fliehkraft größer ist als die Schwerkraft. Hierdurch
wird der Schlamm beim Drehen der Trommel mitgerissen, herumgeschleudert und gegen die Trommelinnenwand
la gedrückt, wobei er in den Bereich der Schnecke 3 gelangt. Der Drehsinn der Schnecke 3 ist
dem der Trommel gegenläufig. Die Schnecke 3 bewirkt, daß der Schlamm von der Trommelinnenwand
abgeschält, zerteilt, gewendet und in Richtung des Trockengutaustrags 4 gefördert wird.
Am Trockengutaustrag 4 befindet sich ein Brenner 5, dessen Flamme offen entgegengesetzt zur Förderrichtung
des Schlammes in der Trommel brennt. Da die Trommel 2 an ihrer Innenseite ständig mit
einer Schicht des zu trocknenden Gutes belegt ist und somit die Flamme innerhalb des nassen oder feuchten
Gutes brennt, erfolgt eine gute Wärmeübertragung auf das Gut und eine Isolierung der Trommelwand.
Im Bereich der Flamme des Brenners 5 befindet sich eine Abweisvorrichtung 6. Zwischen der Trommelinnenwand
la und dieser Vorrichtung ist ein Abstand belassen, der größer ist als der Abstand
zwischen der Schnecke 3 und der Trommelinnenwand la. Hierdurch wird erreicht, daß in dem
Schlamm sich befindliche Klumpen zerteilt werden. Diese können von der Schnecke 3 nicht weitergefördert
werden und kreisen so lange im Bereich der Flamme in der Trommel, bis sie sich aufgelöst haben
und zwischen der Abweisvorrichtung und der Trommelinnenwand zu der Schnecke gelangen können.
Erst dann kann das zerteilte Gut durch die Schnecke 3 in Richtung des Trockengutaustrages 4 weitergefördert
werden.
Gleichzeitig wird durch die Abweisvorrichtung 6 in noch stärkerem Maße als dies ohne die Abweisvorrichtung
der Fall ist, ein Vorhang aus zu trocknendem Material im Bereich der höchsten Flammentemperatur
vor die Schnecke 3 gelegt und schützt diese somit vor Überhitzung.
In der Trommel erfolgt eine Naßentstaubung. Auf Grund der in der Trommel 2 auf das Gut wirksamen
Fliehkraft liegt das zu trocknende Gut fest an der Wand der Trommel 2 an, so daß zunächst eine
Staubentwicklung ausgeschlossen ist. Erst kurz vor Austritt des getrockneten Gutes aus der Trommel
wird durch die Wirkung der Flamme und der Abweisvorrichtung 6 Staub entwickelt, der mit den
Flammengasen in Richtung zur Aufgabevorrichtung 1 getragen wird (Pfeil B). In dem Teil la zwischen der
Aufgabevorrichtung 1 und der Trommel 2 und durch die Fliehkraft in der Trommel 2 bekommt der
trockene Staub Berührung mit dem nassen oder feuchten Schlamm und wird von diesem gebunden,
so daß die durch den Teil 1 α abziehenden Gase (Pfeil C) weitgehend staubfrei sind.
Claims (4)
1. Drehtrommeltrockner für Schlämme, insbesondere Teichschlämme, bei dem das zu trocknende
Gut durch Fliehkraft an die Trommelinnenwand gedrückt wird, mit einer innerhalb der
Trommel und in deren Längsrichtung angeordneten, das Gut zum Austragsende der Trommel fördernden
Vorrichtung und mit einer in das Trommelinnere ragenden Flamme, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flamme in Achsrichtung der Trommel (2) und im Gegenstrom zur
Förderrichtung des zu trocknenden Gutes brennt, und daß die das zu trocknende Gut von der
Trommelinnenwand abschälende und fördernde Vorrichtung an der sich abwärts bewegenden
Trommelinnenwand (2 a) angeordnet ist.
2. Drehtrommeltrockner nach Anspruch 1, wobei die fördernde Vorrichtung als Transportschnecke
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung der Schnecke (3) entgegengesetzt
zur Drehrichtung der Trommel (2) gerichtet ist.
3. Drehtrommeltrockner nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über der
Schnecke (3) eine Abweisvorrichtung (6) angeordnet ist, deren Abstand von der Trommelinnenwand
(2 a) größer ist als der Abstand zwischen der Schnecke (3) und der Trommelinnenwand.
4. Drehtrommeltrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweisvorrichtung
(6) am Austragsende der Trommel (2) im Bereich der Brennerflamme angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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