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DE1629002C - Verfahren und Einrichtung zum Trocknen von Grünfutter od.dgl - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Trocknen von Grünfutter od.dgl

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Publication number
DE1629002C
DE1629002C DE19651629002 DE1629002A DE1629002C DE 1629002 C DE1629002 C DE 1629002C DE 19651629002 DE19651629002 DE 19651629002 DE 1629002 A DE1629002 A DE 1629002A DE 1629002 C DE1629002 C DE 1629002C
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DE
Germany
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chamber
basket
drying air
drying
wall surfaces
Prior art date
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Expired
Application number
DE19651629002
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DE1629002A1 (de
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Maureder, Engelbert, Waxenberg (Österreich)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Priority claimed from AT727365A external-priority patent/AT267415B/de
Priority claimed from AT853865A external-priority patent/AT268147B/de
Application filed by Maureder, Engelbert, Waxenberg (Österreich) filed Critical Maureder, Engelbert, Waxenberg (Österreich)
Publication of DE1629002A1 publication Critical patent/DE1629002A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1629002C publication Critical patent/DE1629002C/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Trocknen von Grünfutter od. dgl. mittels durch das Trocknungsgut geblasener und/oder gesaugter Trocknungsluft und gegebenenfalls unter Zuführung von Wärme.
Bei allen bekannten .Trocknungsanlagen für derartige Güter wird'die-Trocknungsluft auf der einen Seite des schichtweise gelagerten Gutes zu- und auf der anderen Seite abgeführt. Die Gleichförmigkeit der Trocknung hängt dabei sehr weitgehend von der Schichtdicke und der gleichförmig lockeren Schüttung des zu trocknenden Gutes ab. Wenn die Schüttung nicht gleichförmig locker ist, muß, um auch fester geschüttetes Gut ausreichend zu trocknen, eine Übertrocknung des weniger dicht geschütteten Materials in Kauf genommen werden. Eine Bewegung des •zu trocknenden Gutes während des Trocknens erfolgt entweder auf mechanischem Wege, oder aber die ganze Trocknung muß im Schwebezustand im Luftstrom vorgenommen werden.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, durch weiche unabhängig von der beim Einfüllen des zu trocknenden Gutes sich einstellenden Gleichförmigkeit der Schichtung eine gleichmäßige Trocknung erreicht wird, wobei auch bei relativ dicht liegendem, zu trocknendem Gut eine sehr wir- f~ kungsvolle Trocknung ohne unwirtschaftlich hohe Druckdifferenzen zwischen Zufuhr- und Absaugseite der Trocknungsluft erreicht werden soll. Bei einer zu dichten Schichtung muß .bei bekannten Anlagen entweder in einer sehr dünnen Lage oder mit außerordentlich hohen Druckdifferenzen zwischen Zuführ- und Absaugseite gearbeitet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Trocknungsluft an wenigstens einer Begrenzungsfläche des Trocknungsgutstapels an einer Vielzahl von Stellen in das Trocknungsgut eingeführt und an zwischen den Einführstellen liegenden Absaugstellen abgeführt wird.
Zweckmäßig wird die Einführgeschwindigkeit der Trocknungsluft in Abhängigkeit von Beschaffenheit und Stapeldicke des Trocknungsgutes so eingestellt, daß nach Erreichen eines vorbestimmten Trocknungsgrades die Trocknungsluft jeweils an einer der Begrenzungsflächen eingeblascn und an einer gegenüberliegenden Begrenzungsfläche abgesaugt wird.
Die Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer das Grünfutter im wesentlichen umgebenden Kammer, in welche das Grünfutter in einen Behälter mit perforierten Wandflächen einbringbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen der perforierten Wandflächen gruppenweise abwechselnd mit der Zuführleitung und der Absaugleitung für die Trockenluft in Verbindung stehen.
Zweckmäßig stehen bei der Einrichtung, bei welcher die perforierten Wandflächen Siebe sind, die durch Siebe gebildeten Wandflächen mit der Absaugleitung für die Trocknungsluft in Verbindung und weisen öffnungen auf, in welche mit der Zuführleitung für Trocknungsluft in Verbindung stehende Düsen einschiebbar sind. Vorzugsweise sind wenigstens zwei mit Zufuhr- und Abführöffnungen versehene Wandflächen in der Kammer gegenüberliegend angeordnet.
Dabei können auch die perforierten Wandflächen die Wände eines in die luftdicht verschließbare Kammer einsetzbaren bzw. herausnehmbaren Korbes sein, wobei die Kammer selbst mit. der Absaugleitung für Trocknungsluft verbunden ist und Düsen zum Zuführen der Trocknungsluft in den Raum zwischen der Außenwand der Kammer und dem Korb ange-
ordnet sind, wobei auch die perforierten Wandflächen die Stirnflächen einer Trockenkammer sein können.
Der grundlegende Gedanke geht dahin, die Trocknungsluft jeweils von einer Auflagefläche her einzublasen und im Abstand davon abzusaugen. Durch Verwendung entsprechender düsenartiger Öffnungen und damit einer entsprechenden Einströmungsgeschwindigkeit der zugeführten Trocknungsluft kann dabei eine von der Gleichförmigkeit der Schuttdichte des Trocknungsgutes unabhängige Durchströmung erreicht werden. Es hat sich gezeigt, daß mit zunehmender Austrocknung die Durchlässigkeit für die Trocknungsluft größer wird, so daß mit zunehmender Austrocknung auch die eingeblasene Trocknungsluft tiefer in die Schicht eindringt und damit eine gleichförmige Durchtrocknung des gesamten Gutes auch bei relativ großer Schütthöhe auf der Auflagefläche gewährleistet wird. Außerdem erfolgt durch das Einblasen der Trocknungsluft an bestimmten Stellen eine ständige Bewegung des zu trocknenden Gutes, wodurch eine weitere Verbesserung des Wirkungsgrades erreicht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen lotrechten Mittelschnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung,
F i g. 2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie IMI in Fig. 1,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung eine Teilansicht,
Fig. 4 ein Schaltschema der verwendeten Apparaturen,
Fig. 5 einen lotrechten Schnitt durch eine andere Ausführungsform,
Fig. 6 eine Schnittansicht nach der Linie VI-VI in Fig. 5,
F i g. 7 eine weitere Ausführungsform in Schnitt ansicht,
Fig. 8 ein Schaltschema für die in Fig. 5 bis 7 gezeigte Einrichtung;
F i g. 9 zeigt ein Detail nach F i g. 1 und 2,
Fig. 10 eine Schnittansicht durch eine weitere Ausführungsform.
Die Einrichtung gemäß der ersten Ausführungsform besteht aus einer würfelförmigen oder prismatischen Kammer 1, die luftdicht geschlossen werden kann und deren Wände drucksicher sind. Die obere Wand 8 der Kammer ist aufklapp-, abheb- oder verschiebbar. Im Inneren der Einrichtung befindet sich ein Grünfutterkorb 9. Dieser besteht aus zu den Kammerwänden parallelen Gittern und ist bei geöffneter Kammer nur nach oben offen. Zwischen den Gittern und Kammerwänden ist ein Abstand 10 vorhanden. Die Gitter des Korbes 9 setzen sich außerhalb des Korbes in luftundurchlässigen Wänden 11 fort, bis sie auf die Kammerwände treffen, mit denen sie luftundurchlässig verbunden sind. Dadurch wird erreicht, daß die beim Trocknungsverfahren hervorgerufenen Luftströmungen nicht den leichteren Weg um den Grünfutterkorb nehmen können, sondern den mit Grünfutter gefüllten Korb durchsetzen.
In diesen Wänden sind Nuten 12 derart angebracht, daß zu den Kammerwänden hin engmaschiger werdende Drahtnetzsätze 13 od. dgl., die mit Ausnehmungen für später einzuschiebende Düsen versehen sind, eingeschoben werden können. Diese Drahtnetzsätze sollen beim Trocknungsverfahren die Funktion der Gitter des Korbes verstärken, damit das Absaugen von Teilchen des zu trocknenden Materials verhindert wird.
Zwischen den Kammer- und Futterkorbwänden befindet sich je ein parallel zu den Wänden stehendes Gerüst 14, auf dem ein Satz von Düsen 15 derart montiert ist, daß sich die Anzahl der Düsen zum Mittelpunkt des Gerüstes hin vermehrt. Durch diese Konzentrierung der Düsen zum Mittelpunkt hin soll bei dem späteren Einblasen von Warmluft, die durch eine entsprechende Vorrichtung 2 erzeugt wird, mittels eines Kompressors 3 erreicht werden, daß auch der Kern des Grünfutterkörpers ebenso gründlich wie die oberen Schichten des Grünfutterkörpers getrocknet wird. Diese Gerüste können entweder senkrecht zu den Wänden auf Gleitschienen 16 verschiebbar sein, und zwar derart, daß bei offener Anlage die Düsen durch die Gitteröffnungen nicht in den Grünfutterkorb hineinragen und so dem Beladen und Entladen des Korbes nicht hindernd im Wege stehen, sondern knapp hinter den Gitteröffnungen liegen, während sie beim Schließen der Einrichtung durch einen pneumatischen Mechanismus 17 durch die Gitteröffnungen an den Grünfutterkörper angepreßt oder in diesen eingeführt werden. Wenn diese Gerüste stabil sind, sind die Düsenwände mit dem Korb 9 (Fig. 3) luftdicht verbunden. Dadurch wird erzwungen, daß die beim Trocknen eingeblasene Warmluft den Grünfutterkörper durchsetzt und nicht seitwärts entweicht.
In den Wänden der Kammer 1 befinden sich zahlreiche Öffnungen 18, die über Röhren mit einer Vakuumpumpe 4 verbunden sind und durch welche beim folgenden Trocknungsverfahren die feuchte Luft abgesaugt wird.
Sobald der Grünfutterkorb aufgefüllt ist, wird die Kammer mit der oberen Wand 8 luftdicht verschlossen, die mit Absaugöffnungen, einem entsprechend montierten Gitter für die Schließung des Grünfutterkorbes mit wieder oberhalb des Gitters einschiebbarem Drahtnetzsatz 13 und zwischen oberer Wand und Gitter befindlichem Düsensatz, der wieder beweglich sein kann, versehen ist. Bei nicht montiertem Gitter ist der Korb separat mit der oberen Gitterwand versehen.
Bei stabilem Metallgerüst können die Düsenwände wieder mit dem Korb nach F i g. 3 luftdicht verbunden sein. Mit dem Schließen der Anlage haben sich, wenn die Düsenwände nicht mit den Gitterrahmen luftdicht verbunden sind, an den übrigen fünf Seiten des Grünfutterkorbes die Düsen durch die Gitter an den Grünfutterkörper angepreßt oder sind in diesen eingeführt worden.
Es kann nun mit dem Trocknungsverfahren begonnen werden. Da der Grünfutterkörper der Witterung oder der Jahreszeit entsprechend eine sehr niedrige Temperatur aufweisen kann und beim Trocknungsverfahren sukzessiv ein niedriger Druck bzw. ein Vakuum geschaffen wird, ist es angebracht, um eine sehr rasche Abkühlung und eine damit verbundene Eisbildung in der Kammer zu vermeiden, die das Trocknen hemmen oder unterbinden würde, den Grünfutterkörper vor dem eigentlichen Trocknungsverfahren auf eine Temperatur zu erwärmen, die gerade der Qualität des Futters nicht schadet.
Eine Schaltanlage 5 gestattet es, über jeweils nur ein Gerüst mit Düsen bzw. einem Düsensatz, also nur
von einer Seite her Warmluft in den Grünfutterkörper einzublasen. Ebenso erlaubt diese Schaltanlage, daß von jeweils nur einer mit Absaugöffnungen versehenen Kammerwand feuchte Luft abgesaugt wird, nämlich derjenigen, die jenseits des Grünfutterkorbes gegenüber jener liegt, in welcher sich der gerade in Betrieb stehende Düsensatz befindet.
Beim Trocknungsverfahren wird der Grünfutterkörper auf eine bestimmte Temperatur gebracht. Aus diesem Grunde wird zweckmäßig vom unteren Düsensatz Warmluft in den Grünfutterkörper eingeblasen, so daß dieser von ihr durchsetzt wird. Dabei entsteht in der Kammer ein Überdruck, der mit einem Ventil 19 derart geregelt werden kann, daß er der Qualität des Futters nicht schadet. Ein Thermostat 6 sorgt dafür, daß die durch die Düsen eingeblasene Luft eine zulässige Temperatur nicht übersteigt. Ein Meßinstrument 20, das sich an der oberen Wand 8 der Kammer befindet, setzt bei Erreichen der gewünschten Temperatur die Schaltanlage 5 in Tätigkeit. Diese Schaltanlage leitet das eigentliche Trocknungsverfahren derart ein, daß in sechs verschiedenen Richtungen jeweils über gleiche Zeit- oder Luftquantenintervalle Warmluft durch den Grünfutterkörper strömt. Die Warmluftströme werden dadurch hervorgerufen, daß, während von der einen Seite durch den Düsensatz Warmluft in diesen eingeblasen wird, auf der gegenüberliegenden Seite desselben durch die Absaugöffnungen feuchte Luft abgesaugt wird. Dabei wird auf der einen Seite des Grünfutterkörpers immer mehr Luft abgesaugt, als auf der gegenüberliegenden Seite eingeblasen wird. Somit sind die Warmluftströmungen infolge der Bauart der Kammer gezwungen, den Grünfutterkörper zu durchsetzen und infolge des immer größer werdenden Vakuums diesem allmählich fast den gesamten Wassergehalt zu entziehen und so seine Trocknung auf kleinstem Raum und ohne viel menschliches Zutun herbeizuführen.
Da sich bei der Einlagerung bzw. bei der folgenden Erwärmung des häufig nassen Grünfutters das Wasser nach unten absetzen wird, ist es zweckmäßig, die erste Warmluftpassage von oben nach unten durch den Grünfutterkörper zu führen, damit diesem gleich zu Beginn des Trocknungsverfahrens ein Großteil des Wassergehaltes entzogen wird. Die folgenden Warmluftströmungen werden in den Richtungen so aufgeführt, daß sich die momentane Luftströmung mit der Richtung der vorangegangenen Luftströmung schneidet. Dadurch wird verhindert, daß die Warmluft nicht den leichteren Weg durch die von der vorigen Strömung gebildeten Kanälchen nimmt. Jede Luftströmung soll immer gezwungen werden, durch neue Kanälchen den Grünfutterkörper zu durchsetzen, so daß dieser intensiv mit Warmluft durchspült wird. In sechs verschiedenen Richtungen, nämlich
a) von oben nach unten,
b) von vorn nach hinten,
c) von rechts nach links,
d) von unten nach oben,
e) von hinten nach vorn und
f) von links nach rechts,
wird also der Grünfutterkörper von Warmluft durchströmt. Die Zeitdauer bzw. die Luftmenge, die jeweils in einer Richtung eingeführt wird, und die Folge der Strömungsrichtungen ist in der obenerwähnten Schaltanlage 5 fixiert. Durch die verschiedenen Strömungsrichtungen wird erreicht, daß auch fest zusammengepreßte Grünfutterbüschel od. dgl., wie sie sich beim Mähen oft ergeben, von allen Seiten mit Warmluft bestrichen werden können und unter sukzessiver Erniedrigung des Druckes auch ihre Feuchtigkeit abgeben.
Die Warmluftpassagen in den sechs angegebenen
ίο Richtungen werden zyklisch so lange fortgesetzt, bis die Luftfeuchtigkeit in der Trockenkammer das gewünschte Minimum erreicht hat. Durch ein entsprechendes Meßinstrument 7, das an die Vakuumpumpe gekoppelt sein kann, kann sich die Einrichtung dann automatisch ausschalten.
Eine zweite Ausführungsform der Einrichtung unterscheidet sich von der ersten dadurch, daß sie mit weniger als sechs Düsensätzen und entsprechend weniger als sechs mit Absaugöffnungen ausgestatteten Kammerwänden versehen ist. Das Trocknungsverfahren beruht auf demselben Prinzip, wie es oben beschrieben wurde.
Es muß nicht ausschließlich die obere Kammerwand zum Öffnen und Schließen der Kammer dienen, sondern es kann diese Funktion auch jeder anderen Kammerwand oder mehreren, insbesondere zwei parallelen Kammerwänden zukommen.
Der Grünfutterkorb braucht mit der Kammer nicht fest verbunden zu sein, so daß er zum Beladen und Entladen auch aus der Kammer herausgenommen werden kann. Weiter ist es möglich, den Korb zerlegbar auszubilden.
Diese Ausführungen gestatten es, den Grünfutterkorb unmittelbar am Ernteort (Wiese oder Feld) mit Grünfutter od. dgl. zu beschicken. Dadurch wird der Arbeitsprozeß wesentlich verkürzt, da das langwierige Umladen des Grünfutters vom Erntewagen in den stabilen Futterkorb innerhalb der Kammer wegfällt, sondern lediglich der beschickte Grünfutterkorb in die Kammer eingeführt zu werden braucht. Zusätzlich kann auch beim Entladen der Arbeitsprozeß verkürzt bzw. erleichtert werden, da nach Trocknung des Grünfutters der Futterkorb aus der Kammer herausgenommen und zerlegt werden kann, so daß der Heukörper od. dgl. wesentlich leichter (mittels Greifer, Gebläse usw.) an die Lagerstätte geschafft werden kann als durch Entladen bei stabilem Korb von oben.
Die luftdichten Abschlüsse zweier angrenzenden Gitterwände außerhalb des Grünfutterkorbes können in der Kammer auch in anderer Weise als durch die Wände 11 erfolgen.
Beispielsweise ist in F i g. 9 ein Teilschnitt eines luftdichten Verschlusses in der Form gezeigt, daß mit dem Heranführen der Gerüste 44 an den Grünfutterkorb bzw. Grünfutterkörper gleichzeitig mittels Pseudodüsen 45, die mit Druckfedern 46 versehen sind, Dichtungsrahmen bzw. Dichtungsstempel 47, welche in den Fortsätzen 48 gleiten, an den Grünfutterkorb 49 gepreßt werden. Somit werden die Spalten 50, die bei herausnehmbarem Korb zwischen den Gitterwänden des Korbes 49 und den Fortsätzen 48 vorhanden sein müssen, abgedichtet. Die Fortsätze 48 können auch an ihren dem Grünfutterkorb zugewandten Teilen mit Dichtungen versehen sein, so daß durch das Anpressen des Korbes an die Fortsätze der gewünschte luftdichte Abschluß hergestellt wird.
•Eine weitere Ausfühfungsform gemäß Fig. 10 unterscheidet sich von der ersten bzw. zweiten Ausführungsform dadurch, daß die Kammer 51 selbst als Grünfutterbehälter dient und sich der Grünfutterkorb erübrigt, wobei eine Gitterwand 52 senkrecht zu den Mantelwänden verläuft und so den Boden des Grünfutterbehälters bildet. Bei dieser Ausführungsform ist ein anderer luftdichter Verschluß gezeigt, nämlich derart, daß über eine Vorrichtung 53 ein oder zwei Verschlußkolben 54 in die Kammer eingeführt wird bzw. werden und dieser bzw. diese Kolben mit Absaugöffnungen 55, einem mobilen oder stabilen Gerüst 56, welches mit Düsen 57 bestückt ist, einem Drahtnetzsatz 58 od. dgl. und einem Gitter 59, falls dieses nicht schon im Grünfutterbehälter angebracht ist, versehen ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Kammer 51 mobil ist und daher wie ein herausnehmbarer Grünfutterkorb direkt am Ernteort mit Grünfutter od. dgl. beschickt werden kann.
Auch kann ein Behälter mit getrocknetem Material rasch mit einem grünfutterbeschickten ausgetauscht bzw. zwischen die stationären Verschlußkolben gebracht werden, so daß, während der Behälter mit getrocknetem Material beispielsweise durch Entfernen der unteren Gitterwand und Hochheben des Behälters entleert wird, bereits der grünfutterbeschickte Behälter der Trocknung zugeführt ist und so die Trocknungseinrichtung permanent in Betrieb steht. Ferner braucht der Behälter mit Grünfutter nicht ganz gefüllt zu sein, so daß die Verschlußkolben entsprechend verschoben werden können.
Das Trocknungsverfahren zu dieser Ausführungsform beruht auch auf dem Trocknungsverfahren der ersten Ausführungsform.
Zur ersten, zweiten und dritten Ausführungsform sei erwähnt, daß das Fassungsvolumen eines würfelförmigen Grünfutterkorbes mit der dritten Potenz seiner Seitenlänge steigt, so daß für
40
j = 2m ν = 8m3 und
j = 3m ν bereits 27 m3 ist.
Somit genügt es, wenn man noch die kurze Trocknungszeit für eine Füllung des Grünfutterkorbes bedenkt, die Einrichtung verhältnismäßig klein zu bauen, was der Wirtschaftlichkeit der Anlage zugute kommen soll.
Eine weitere Ausführungsform der Einrichtung ist in F i g. 5 und 6 gezeigt und besteht aus:
1. einer zylindrischen Kammer 21, die mit einer Klappe 22, die die Form eines Kreisringsektors hat, luftdicht abzuschließen und drucksicher ist,
2. dem Grünfutterkorb, der sich in der Zylinderkammer befindet, aus Gitterstäben gebildet ist und die Gestalt einer zylindrischen Röhre 23 hat mit einem äußeren Radius und einer Höhe, der bzw. die etwas kleiner, und einem inneren Radius, der wesentlich kleiner ist als der Radius bzw. die Höhe der Zylinderkammer. Der Korb ist mit der Zylinderkammer konzentrisch,
3. einer zylindrischen Achse 24, die sich durch die Röhre 23 derart erstreckt, daß sie mit dem Grünfutterkorb und der Zylinderkammer konzentrisch ist und in der oberen und unteren Zylinderwand 25 drehbar gelagert ist,
4. an die Gitter des Grünfutterkorbes anschließende Drahtnetzsätze 26 mit Ausnehmungen für die später aufgezeigten Düseneinführungen, die ein 1 ■■'■ Absaugen von Teilchen des zu trocknenden Materials durch beim Trocknungsverfahren auftretende Luftströmungen zu verhindern haben:
: Der äußere und innere Gittermantel des Grünfutterkorbes kann sich nach oben und unten in Wänden 27 aus einem nicht luftdurchlässigen Material bis zu den Zylinderkammerwänden fortsetzen, mit denen sie luftdicht verbunden sind. Ebenso ist der Grünfutterkorb oben vom äußeren Gittermantel zum Zylinderkammermantel bzw. vom inneren Gittermantel des Korbes zur Achse durch luftundurchlässige, kreisringförmige Manschetten 29 verbunden. Lager 30 halten die Drehbarkeit des Korbes um die Achse aufrecht.
·■' Die Teile der Zylinderkammerwände, die direkt dem Grünfutterkorb gegenüberliegen, und die Achse im Bereich des Korbes sind mit Absaugöffnungen 31 versehen, die ihrerseits mit einer Vakuumpumpe 4 verbunden sind.
Weiterhin führt von der Achse radial ein innerer Satz Düsen 32 derart zur inneren Gitterfläche des Grünfutterkorbes, daß die Düsenwände mit dem Korb luftdicht verbunden sind, wobei der Grünfutterkorb beim Beladen bzw. Entladen über einen Antrieb 33 gedreht werden kann. Andererseits werden beim Schließen der Einrichtung, wobei vorher der Grünfutterkorb durch lose Gitterteile 34 durch die Luke der Zylinderkammer bei jeweils entsprechender Drehung des Grünfutterkorbes abgeschlossen wird, durch eine pneumatische Vorrichtung 35 Gerüste 36, die mit Düsen 37 bestückt sind, über Gleitschienen an den äußeren Gittermantel des Grünfutterkorbes derart herangeführt, daß die Düsen durch die Gitteröffnungen an den Grünfutterkörper angepreßt oder in diesen eingeführt werden. Ebenso wird von unten ein kreisringförmiges Gerüst mit Düsen 38 an die kreisringförmige Gitterfläche des Korbes herangeführt. Ein gleiches Gerüst 39 wie das letztgenannte Gerüst, jedoch um den Teil 40 vermindert, der auf der Klappe 22 montiert ist, wird auch von oben an den Grünfutterkorb herangeführt. Über die Düsen wird mittels eines Kompressors 3 über eine Vorrichtung 2, die die Luft erwärmt, Warmluft in den Grünfutterkörper eingeführt.
Das Trocknungsverfahren gemäß der vierten Ausführungsform beruht auf dem Prinzip des Trocknungsverfahrens der ersten Ausführungsform. Dabei ergeben sich folgende vier Richtungen der Warmluft durch den Grünfutterkörper:
a) von oben nach unten,
b) von innen nach außen,
c) von unten nach oben,
d) von außen nach innen.
Die fünfte Ausführungsform entspricht der vierten, weist jedoch nur maximal zwei Düsensätze und folglich nur maximal zwei Warmluftströmungen durch den Grünfutterkörper auf.
Die Absaugöffnungen 18, 31 und 55 an den Kammerwänden (bzw. Achse 24 bei der vierten und fünften Ausführungsform) können eine doppelte Funktion haben, nämlich die, daß einmal durch die öffnungen in der einen Kammerwand Warmluft in
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ίο
die Kammer eingeführt wird, während durch die Öffnungen in der gegenüberliegenden Kammerwand feuchte Luft abgesaugt wird und umgekehrt, so daß sich bei dieser Variante die Gerüste 14,36,39,40 und 56 und die Düsen 15, 32, 37, 38 und 57 mit den zusätzlichen Nebeneinrichtungen erübrigen.
Die Ausführungsform gemäß F i g. 7 entspricht der vierten, ist jedoch dadurch von ihr unterschieden, daß: Γ:
1. nur ein innerer Düsensatz vorgesehen ist,
2. sich nur an der inneren Mantelseite der Zylinderkammer Absaugöffnungen befinden,
3. nur die kreisringförmigen Gitterteile des Grünt futterkorbes nach innen bis zur Achse mit Fortsätzen 41 aus einem luftundurchlässigen Mate' rial versehen sind, . :
4. der Grünfutterkorb mit einem dem Klappenteil entsprechenden Gitterteil 42 separat abgeschlossen wird, d. h., daß dieser Gitterteil nicht auf die Klappe montiert ist, da sonst die Drehung des Grünfutterkorbes bei geschlossener Zylinderkammer nicht möglich wäre,
( 5. der Grünfutterkorb mittels eines Antriebes 43 : . eine mehr oder weniger große Umdrehungszahl .. erfährt.
:5 Dabei strömt die Warmluft nur in einer Richtung durch den Grünfutterkörper, nämlich von innen nach außen und wird durch die Wirkung der Zentrifugal·: kraft verstärkt.
: Zwischen den Absaugöffnungen 18 und 31 und der
ίο Vakuumpumpe 4 können in die Absaugleitung bzw. Absaugleitungen auch Filter eingeschaltet sein, die ein Absaugen von Staubteilchen usw. verhindern.
Statt Luft kann auch ein anderes geeignetes Gas durch den Grünfutterkörper geblasen werden.
Nach Ausschalten der Einrichtung ist es angebracht, nicht sofort den Normaldruck in den Trokkenkammern herzustellen, sondern den in den Kammern noch herrschenden niedrigen Druck (Vakuum) dazu auszunutzen, daß in allen Schichten des ge-
ao trockneten Materials Homogenität an Trockenheit erreicht wird. Erst nach kurzer Zeit ist über ein Ventil der Normaldruck wiederherzustellen, und die Einrichtung kann geöffnet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Trocknen von Grünfutter od. dgl. mittels durch das Trocknungsgut ge- S blasener und/oder gesaugter Trocknungsluft und gegebenenfalls unter Zuführung von Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft an wenigstens einer Begrenzungsfiäche des Trocknungsgutstapels an einer Vielzahl von Stellen in das Trocknungsgut eingeführt und an zwischen den Einführstellen liegenden Absaugstellen abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Einführgeschwindigkeit der Trocknungsluft in Abhängigkeit von Beschaffenheit und Stapeldicke des Trocknungsgutes so eingestellt wird, daß nach Erreichen eines vorbestimmten Trocknungsgrades die Trocknungsluft jeweils an einer der Begrenzungsflächen eingeblasen und an einer gegenüberliegenden Begrenzungsfläche abgesaugt wird.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einer das Grünfutter im wesentlichen umgebenden Kammer, in welche das Grünfutter in einen Behälter mit perforierten Wandflächen einbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen der perforierten Wandflächen gruppenweise abwechselnd mit der Zuführleitung und der Absaugleitung (18, 31) für die Trocknungsluft in Verbindung stehen.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, bei welcher die perforierten Wandflächen Siebe sind, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Siebe gebildeten Wandflächen mit der Absaugleitung (18, 31) für die Trocknungsluft in Verbindung stehen und öffnungen aufweisen, in welche mit der Zuführleitung für Trocknungsluft in Verbindung stehende Düsen (15, 32, 37, 38) einschiebbar sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei mit Zuführ- und Abführöffnungen versehene Wandflächen in der Kammer gegenüberliegend angeordnet sind (F i g. 1, 2 und 5 bis 7).
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die perforierten Wandflächen die Wände eines in die luftdicht verschließbare Kammer (21) einsetzbaren bzw. herausnehmbaren Korbes sind, wobei die Kammer selbst mit der Absaugleitung (31) für Trocknungsluft verbunden ist und Düsen (32, 38, 37) zum Zuführen der Trocknungsluft in den Raum zwischen der Außenwand der Kammer (21) und dem Korb angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die perforierten Wandflächen die Stirnflächen (52, 59) einer Kammer (51) sind.
DE19651629002 1965-08-06 1965-11-25 Verfahren und Einrichtung zum Trocknen von Grünfutter od.dgl Expired DE1629002C (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT727365 1965-08-06
AT727365A AT267415B (de) 1965-08-06 1965-08-06 Kammertrockner zum Trocknen von Grünfutter od.dgl.
AT853865A AT268147B (de) 1965-09-20 1965-09-20 Kammertrockner zur Trocknung von Grünfutter od.dgl.
AT853865 1965-09-20
DEM0067407 1965-11-25

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1629002A1 DE1629002A1 (de) 1972-02-24
DE1629002C true DE1629002C (de) 1973-04-05

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