DE1619668B2 - Verfahren zum Bedrucken von Textilien und anderen Fasersubstraten mit Pigmenten - Google Patents
Verfahren zum Bedrucken von Textilien und anderen Fasersubstraten mit PigmentenInfo
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Description
Zur Fixierung von Pigmenten im Textil-Pigmentdruck sind zahlreiche wäßrige Kunststoff-Dispersionen
bekannt geworden. Besonders geeignet wegen ihrer hohen Bindekraft sind die als Emulsionspolymerisate
hergestellten (Co-)Polymerisate a,/?-ungesättigter Verbindungen,
vor allem Ester der (Meth-)Acrylsäure, Styrol und seine Derivate, Acrylnitril, Vinyläther und
-ester, Vinylidenchlorid, Acryl- und Methacrylsäure und ihre Amide, sowie Diolefine, insbesondere Butadien.
Die Auswahl der Monomeren nach Art und Menge für die Copolymerisation richtet sich nach den
Anforderungen, die an den Pigmentdruck — also an den Bindemittelfilm — gestellt werden. So haben z. B.
Mischpolymerisate, welche Polyacrylnitril als wesentlichen Bestandteil enthalten, den Vorzug, einen in
chlorierten Kohlenwasserstoffen in Abhängigkeit vom Polyacrylnitril-Gehalt mehr oder weniger gut beständigen
Bindemittelfilm zu geben und damit chemischreinigungsbeständige Drucke, jedoch auch gleichzeitig
den Nachteil, daß der Griff des bedruckten Textils in gleichem Maße verhärtet wird. Kunststoff-Dispersionen,
welche Polybutadien als wesentlichen Bestandteil des Copolymerisats enthalten, ergeben zwar einen weichen
und sprungelastischen Griff der bedruckten Ware, zeigen aber als Nachteil, daß der Bindemittelfilm
um so weniger lichtbeständig ist, je höher der Polybutadien-Anteil im Copolymerisat ist. Acrylsäureester,
z. B. Butyl- und Äthylacrylat, und Styrol als Monomere des Copolymerisats ergeben zwar einen
lichtechten und bindekräftigen, aber auch relativ stark thermoplastischen Film, was sich während des Fabrikationsgangs
in der Textildruckerei insofern unangenehm auswirken kann, als.die Riffelwalzen der zur
Erzeugung des sogenannten Scheuer-Finish benötigten Riffelkalanders bei Temperaturen oberhalb 160DC
durch den bei dieser Temperatur erweichenden Film verklebt werden.
Viele Emulsions-Polymerisate dieser Art konnten sich in der Praxis trotz ihrer unbestritten hohen Bindekraft
nicht durchsetzen, weil sie mechanisch nicht stabil genug waren, um die während.des Druckvorgangs
auf Rouleaux-Druckmaschinen oder Filmdruck-Automaten entstehenden Scherkräfte ohne Flockulation
oder gar Koagulation der dispergierten Feststoffe zu überstehen, und hierdurch Druckschwierigkeiten
verursachten, wie z. B. Einsetzen der Druck- m pasten in den Walzengravuren und Druckschablonen,
Rakelanreißer und Druckwalzen-Überzieher.
Es wurde nun gefunden, daß neuartige wäßrige Polyurethan-Dispersionen als Bindemittel für den
Pigmentdruck gut geeignet sind. Diese Dispersionen sind mechanisch stabil und redispergierbar, d. h. sie
können, wenn sie kurzzeitig angetrocknet sind, mit Wasser wieder feindispers verteilt werden.
Bei sehr guter Bindekraft zeigen die entsprechenden Filme auf Textilmaterialien nach der Thermofixierung
nur geringe Thermoplastizität und sind gegen aliphatische, aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe
(Benzin- und chemische Reinigung) beständig.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren : zum Bedrucken von Textilien und anderen Fasersubstraten
mit Bindemittel enthaltenden Pigmenten. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel
wäßrige Dispersionen von Polyurethanen verwendet werden, die durch Polyaddition von höhermolekularen
Verbindungen mit mehreren reaktions- < fähigen Wasserstoffatomen mit einem Molekularge- ä
wicht von 300 bis 20000, Polyisocyanaten und gegebe- ™
nenfalls Kettenverlängerungsmitteln und Verbindungen mit mindestens einem aktiven Wasserstoffatom
und mindestens einer Sulfonat- und/oder Carboxylat- oder zur Salzbildung befähigten Sulfonsäure- und/oder i
Carbonsäure-Gruppe hergestellt und im Falle der Ver- j Wendung von Verbindungen mit zur Salzbildung be- j
fähigten Sulfonsäure- und/oder Carbonsäure-Gruppen j anschließend in an sich bekannter Weise mindestens j
teilweise in die Salzform übergeführt worden sind, wobei der Gewichtsanteil der Sulfonat- und/oder
Carboxylat-Gruppen im Polyurethan 0,05 bis 5,0%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyurethans,
beträgt, wobeivdie mittels der genannten Polyrethankörper
erzeugten Filme und Drucke auf den Textilien
mittels einer Heißluftbehandlung fixiert werden.
Die die erfindungsgemäß zu verwendenden Bindemittel enthaltenden Druckpasten sind nach dem Prinzip
der Öl-in-Wasser-Emulsionen aufgebaut; vorzugsweise werden als Viskositätsträger Schwerbenzin-in-
Wasser-Emulsionen angewandt. Die äußere, wäßrige Phase enthält einmal in dispergierter Form — neben
emulgiertem Schwerbenzin — Pigment, Polyurethan-Körper und gegebenenfalls relativ geringe Mengen an
hydrophoben Carbamidharzen und zum anderen in gelöster Form neben Dispergier- und Emulgiermitteln
gegebenenfalls relativ geringe Mengen an Verdickungsmittel (z. B. Celluloseabkömmliche, Polymannurate,
Traganth) und wasserlöslichem Carbamidharz. Die an sich bekannten und im Pigmentdruck auf Textilien
seit langem bewährten Schwerbenzin-in-Wasser-Emulsionen
haben gegenüber den sonst bei Textildruckpasten üblichen substantiellen Verdickungsmitteln den
Vorteil, rückstandsfrei während der Trocknung der Drucke zu verdampfen, den Bindemittelfilm in der
Wasserechtheit und Reibbeständigkeit nicht nachteilig zu beeinflussen und — da Pigmentdrucke üblicherweise
nach der Fixierung keiner Nachwäsche bedürfen — den Griff der bedruckten Ware nicht verhärten.
Die Fixierung der mittels dieser Polyurethan-Körper erzeugten Filme und Drucke auf Textilien geschieht
optimal nach einer Heißluft-Behandlung während etwa 10 min bei 130 bis 1400C; höhere Fixierungstemperaturen benötigen eine geringere Fixierungszeit, ao
wobei als Faustregel die um das Doppelte gesteigerte Reaktionsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von
Jl etwa 100C betrachtet werden kann. Die Pigmente
werden hinsichtlich der Brillanz, der Licht- und Kochwaschbeständigkeit, der Chlor- und Peroxid-Echtheit
und möglichst auch der Chemischreinigungsbeständigkeit ausgewählt.
Als Pigmentfarbstoffe kommen sowohl solche organischer als auch anorganischer Natur in Betracht. Die
Farbstoffe können den verschiedensten Klassen angehören, organische Farbstoffe beispielsweise der Azo-,
Anthrachinon-, Azaporphin-, wie Phthalocyanin-Thioindigo-Reihe,
oder polycyclischen Reihe, ferner der Chinacridon-, Dioxazin-, Naphthalintetracarbonsäure-
oder Perylentetracarbonsäure-Reihe. Eine große Zahl solcher Pigmentfarbstoffe ist beispielsweise aus
Colour Index, 2. Aufl. bekannt. Aus der Reihe der Azopigmentfarbstoffe sind Monoazofarbstoffe auf
Basis von Diazokomponenten der Benzolreihe und Kuppjungskomponenten der 2,3-Oxynaphthoesäurearylamid-
oder Acylessigsäureamid-Reihe hervorzuheben.
Ferner sind verlackte Farbstoffe, wie Ca, Mg, Al-Lacke von sulfonsäure- und/oder carbonsäuregruppenhaltigen
Azofarbstoffen als Pigmentfarbstoffe geeignet.
Geeignete anorganische Pigmente sind beispielsweise Titandioxid, Kupferbronze und Eisenoxide. Ferner ist
Ruß als wertvolles Schwarzpigment zu erwähnen.
Da die erfindungsgemäß zu verwendenden Bindemittel überraschenderweise die gegebenenfalls vor
allem auf synthetischen Materialien mitzuverwendenden Carbamidharze ohne die sonst unerläßliche Beigabe
von potentiellen Säuren vernetzen können, erübrigt sich die Beigabe von Ammonsalzen starker
Säuren (Diammoniumphosphat, Ammonnitrat, Ammonrhodanid) zur Druckpaste in den Fällen, wo der
Gehalt an 40%iger Polyurethan-Dispersion in der Druckpaste oberhalb etwa 10% liegt. Lediglich
bei schwachen Tönen mit entsprechend geringen Mengen an Polyurethan-Dispersion in der
Paste ist die sonst übliche Zugabe von potentiellen Säuren erforderlich.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden anionischen Polyurethane als Bindemittel können wie in der fran- 6S
zösischen Patentschrift 14 16 463 und wie in der deutschen Offenlegungsschrift 14 95 847 beschrieben
erhalten werden.
Unter dem Begriff »Sulfonat- und Carboxylatgruppen« sind folgende Gruppierungen zu verstehen:
-SO3-
—coo-
Der Gewichtsanteil der Sulfonat- und/oder Carboxylatgruppen im Polyurethan beträgt 0,05 bis 5,0%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyurethans.
Als Verbindungen mit aktiven Wasserstoffatomen sind vorzugsweise im wesentlichen lineare, höhermolekulare
Verbindungen mit einem Molekulargewicht von etwa 300 bis 20000, vorzugsweise 500 bis 4000, zu
nennen. Diese an sich bekannten Verbindungen besitzen endständige Hydroxyl-, Carboxyl-, Amino- und
Mercaptogruppen, bevorzugt sind Polyhydroxylverbindungen wie Polyester, Polyacetale, Polyäther, Polyamide
und Polyesteramide. Die Hydroxylzahl beträgt vorzugsweise etwa 40 bis 70, insbesondere 50 bis 65.
Als Polyisocyanate sind alle aromatischen und aliphatischen Diisocyanate geeignet, bevorzugt sind
aliphatische Diisocyanate wie Butan-l,4-diisocyanat, Hexan -1,6 - diisocyanat, Dicyclohexylmethan - diisocyanat,
Cyclohexan-l^-diisocyanat.
Zur Variation der Härte der Polyurethane bzw. des Griffs der bedruckten Textilien können niedermolekulare
Kettenverlängerungsmittel wie die üblichen Glykole, Diamine, Aminoalkohole und Wasser mitverwendet
werden.
Als zur Salzbildung befähigte Verbindungen werden die Sulfon- und Carbonsäuren eingesetzt, von denen
besonders die aliphatischen Amino- und Diaminocarbonsäuren und -sulfonsäuren geeignet sind. Bevorzugt
sind Taurin, Methyltaurin, Glykokoll die Additionsprodukte von Propan- und Butansulton und
(Meth)-Acrylsäure an aliphatische Diamine wie Äthylendiamin oder 1,6-Diaminohexan, Lysin und Ornithin.
Zur Überführung in die Salzform sind organische und anorganische Basen geeignet; bevorzugt sind
anorganische Basen, basisch reagierende oder Basen abspaltende Verbindungen wie Ammoniak, einwertige
Metallhydroxyde, -carbonate und -oxyde wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriumhydrogencarbonat,
Kaliumcarbonat.
Die Menge der Polyisocyanate wird vorzugsweise so gewählt, daß alle mit Isocyanatgruppen reaktionsfähigen
Gruppen reagieren. Die Umsetzung wird gegebenenfalls unter Mitverwendung von Lösungsmitteln
durchgeführt, wobei niedrigsiedende Lösungsmittel wie beispielsweise Aceton, Äthanol, Methanol, tert.
Butanol, Methyläthylketon vorzugsweise geeignet sind, die gegebenenfalls anteilig Wasser enthalten können.
Als Lösungsmittel für anorganische Basen und die Verbindungen mit mindestens einem mit Isocyanatgruppen
reagierenden Wasserstoff und mindestens einer salzartigen oder zur Salzbildung befähigten
Gruppe kann Wasser gegebenenfalls ohne Zusätze organischer Lösungsmittel verwendet werden.
Die entstehenden, überwiegend linearen, hochmolekularen anionischen Polyurethane werden durch Zugabe
von Wasser in die wäßrige Phase überführt und die organischen Lösungsmittel gleichzeitig oder anschließend
entfernt. Man erhält Dispersionen in Gestalt niedrig- bis mittelviskoser, nicht sedimentierender
Latices.
Geeignete erfindungsgemäß zu verwendende anionische Polyurethane sind beispielsweise die folgenden
Polyadditionsprodukte:
Verbindung A
Polyadditionsprodukt aus 218,5 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 63), 38,0 g 1,6-Hexandiisocyanat und dem Umsetzungsprodukt aus 3,76 g Äthylendiamin und 7,63 g 1,3-Propansulton
in 35 ml 10%iger wäßriger Kalilauge, als 40%ige wäßrige Dispersion.
Verbindung B
Polyadditionsprodukt aus 271,0 g Adipinsäure-Äthylenglykol-Polyester
(OH-Zahl 56), 39,0 g 1,6-Hexandiisocyanat und dem Umsetzungsprodukt wie in Verbindung A, als 41,2 %ige wäßrige Dispersion.
Verbindung C
Polyadditionsprodukt aus 215,5 g Phthalsäure-Äthylenglykol-Polyester
(OH-Zahl 65), 38,0 g 1,6-Hexandiisocyanat und dem Umsetzungsprodukt wie in Verbindung A, als 37 %ige wäßrige Dispersion.
Verbindung D
Polyadditionsprodukt aus 420 g Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester
(OH-Zahl 63), 65,2 g 1,6-Hexandiisocyanat und 14,38 g Glykokollnatrium,
als 40,0 %ige wäßrige Dispersion.
Verbindung E
Polyadditionsprodukt aus 250 g Polypropylenglykoläther (OH-Zahl 56), 38,0 g 1,6-Hexandiisocyanat und
dem Umsetzungsprodukt wie in Verbindung A, als 32 %ige wäßrige Dispersion.
Die obigen Dispersionen A bis E können gemäß folgender allgemeiner Vorschrift hergestellt werden:
Die Polyhydroxylverbindung wird bei 12O0C 30 min
im Vakuum entwässert und anschließend mit dem Diisocyanat und den gegebenenfalls mitzuverwendenden
Kettenverlängerungsmitteln zur Umsetzung gebracht. Nach Abkühlen des Addukts auf 55° C wird
die Schmelze mit Aceton oder Tetrahydrofuran aufgenommen
und mit der Verbindung mit mindestens einem mit Isocyanatgruppen reagierenden Wasserstoffatom
und mindestens einer salzartigen oder zur Salzbildung befähigten Gruppe in wäßriger Lösung
umgesetzt. Vorzugsweise wird zusammen mit der salzbildenden Komponente die salzbildende' Gegenkomponente
zugesetzt und so unmittelbar das salzartige Polyurethan erhalten. Es ist aber auch möglich,
zunächst ein Polyurethan mit zur Salzbildung befähigten Gruppen herzustellen und es dann durch Zugabe
von anorganischen oder organischen Basen zumindest teilweise in die Salzform überzuführen. Nach Beendigung
der Reaktion wird Wasser zugegeben und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Die erhaltene
wäßrige Polyurethan-Dispersion ist stabil und unmittelbar als Pigmentbinder verwendbar. Gegebenenfalls
können den Dispersionen zur Erhöhung der Stabilität als Emulgatoren geeignete Netzmittel wie Alkyl-arylsulfonate,
Alkylsulfonate, anionische Seifen und PoIyelektrolyte, Fischleim, Agar, milchsauer aufgeschlossenes
Kasein, Polyvinylalkohol und ähnliche Schutzkolloide zugesetzt werden.
- Beispiel 1
70%ige Schwerbenzin-in-Wasser-Emulsion und 10 Gewichtsteile
Trimethyläther des Trimethylol-melamins werden gemischt. Es entsteht eine Paste mit pseudoplastischem
Fließverhalten, die im Rouleaux-Tiefdruckverfahren mustergemäß auf Textilien aus Baumwolle,
Zellwolle, Polyamid-Geweben und Gewirken aufgebracht wird und dort einen tiefen, brillanten
Blaudruck erzeugt, der nach der Heißluftfixierung bei 1400C während 8 min kochwasch-, reibwasch- und
ίο reibbeständig ist. Der Griff der bedruckten Ware ist
praktisch nicht verhärtet.
Die 70%ige Schwerbenzin-in-Wasser-Emulsion wird gewonnen, indem in ein Gemisch aus 292 Gewichtsteilen Wasser und 8 Gewichtsteilen Emulgiermittel
(z. B. einem Reaktionsprodukt aus 1 Mol Cetylalkohol und 15 Mol Äthylenoxyd) 700 Gewichtsteile Schwerbenzin
(ein Gemisch aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit dem Siedebereich in den Grenzen 140 bis 22O0C)
mittels eines hochtourigen Schnellrührers (3000 bis
ao 6000 U/min) emulgiert werden.
100 Gewichtsteile einer 30%igen wäßrigen Disper-
s5 sion von bitumenfreiem Flammruß in Wasser, 150 Gewichtsteile
einer 40%igen wäßrigen Dispersion der Verbindung B, 8 Gewichtsteile eines Reaktionsprodukts
aus 1 Mol Oleylalkohol und 15MoI Äthylenoxid
als Emulgiermittel, 122 Gewichtsteile Wasser, 50 Gewichtsteile einer 4%igen wäßrigen Lösung von
Hydroxyäthylcellulose als zusätzlichem Hilfsmittel zur
Regulierung der Druckpasten-Konsistenz und 20 Gewichtsteile einer 50%igen wäßrigen Lösung von
Hexamethylhexamethylol-melamin werden gemischt.
In diese Mischung emulgiert man 550 Gewichtsteile Schwerbenzin.
Es entsteht eine gut druckfähige Paste, die auf Baumwolle und Zellwolle im Rouleauxdruck ein
tiefes Schwarz erzeugt, das nach Heißluft-Fixierung bei 135° C während 10 min wasch-, kochwasch- und
reibbeständig ist. Der textile Charakter der bedruckten Ware ist nicht nachteilig beeinflußt.
30 Gewichtsteile einer 40 %igen wäßrigen Dispersion von perchloriertem Kupfer-phthalocyanin (Color Index
Nr. 74 280), 120 Gewichtsteile der 40%igen Dispersion der Verbindung C, 20 Gewichtsteile einer Mischung
aus gleichen Teilen o-Benzyloxydiphenyl-polyglykoläther
und einer 50%igen Lösung des Tetramethylolmelamin-butyläthers in Xylol, 30 Gewichtsteile einer
5 %igen Methylcellulose als zusätzlichem Verdickungsmittel und 800 Gewichtsteile einer 70%igen Schwerbenzin-in-Wasser-Emulsion
nach Beispiel 1 werden unter einem hochtourigen Schnellrührer gemischt, wobei der Melaminkörper dispergiert wird.
Die Mischung stellt eine Paste dar, die im Filmbzw. Siebdruck-Verfahren auf Baumwolle, Zellwolle,
Textilien aus Polyamid und Baumwoll-Polyester einen leuchtenden, tiefen Gründruck erzeugt. Letzterer wird
nach der Fixierung bei 1400C während 8 bis 10 min gebrauchs- und waschecht.
50 Gewichtsanteile einer 40%igen wäßrigen Dispersion eines blauen Pigmentfarbstoffs (Color Index
Nr. 74 160), 150 Gewichtsanteile der 40%igen wäßrigen Dispersion der Verbindung A, 790 Gewichtsteile
150 Gewichtsteile Bronzepulver, 300 Gewichtsteile der Verbindung D (40%ige Dispersion), 500 Ge-
wichtsteile einer 4 %igen wäßrigen Tragant-Lösung und 50 Gewichtsteile einer 50%igen wäßrigen Lösung des
Trimethyltrimethylolmelamins werden zu einer Paste vermischt, die im Rouleaux- und Filmdruck auf ungefärbten
und gefärbten Baumwoll- und Viskosegeweben einen satten, deckenden Bronze-(Gold)-Druck ergibt.
Nach der Fixierung bei 140°C während 5 min ist dieser mit Ausnahme der Schweißechtheit wasch- und gebrauchsecht.
Die mäßige Schweißechtheit des Bronzedrucks ist durch die Eigenschaft des Bronzepigments
verursacht, bei Gegenwart von Sauerstoff sich in den — individuell unterschiedlich aufgebauten — Schweißdrüsen-Sekreten
aufzulösen.
200 Gewichtsteile einer 60%igen Anschlämmung von Titanoxid in Wasser, 10 Gewichtsteile einer
40%igen wäßrigen Dispersion eines blauen Pigmentfarbstoffs (Color Index Nr. 74 100), 200 Gewichtsteile
einer 40%igen Dispersion der Verbindung E, 8 Gewichtsteile o-Benzyl-oxy-diphenyl-polyglykoläther in
80 Gewichtsteilen Wasser, 180 Gewichtsteile einer 2,5%igen wäßrigen Lösung von Hydroxypropylcellulose
als zusätzlichem Verdickungsmittel und 20 Gewichtsteile der 50%igen wäßrigen Lösung eines
Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukts werden gemischt.
Nach der Einemulgierung von 302 Gewichtsteilen Schwerbenzin entsteht eine Weißpigmentpaste von
hoher Viskosität, die auf tief gefärbtem Baumwoll- und Viskosesatin im Filmdruck einen deckenden, kräftigen
Türkisdruck hoher Brillanz erzeugt. Nach der Fixierung während 5 min bei 150cC ist der Druck abrieb-
und waschecht.
50 Gewichtsteile einer 40 %igen wäßrigen Dispersion eines roten Azo-Farbstoffs (Color Index Nr. 12 370),
200 Gewichtsteile der 40%igen wäßrigen Dispersion der Verbindung E, 200 Gewichtsteile 1 %ige Hydroxyäthylcellulose
in Wasser und 550 Gewichtsteile einer 70%igen Schwerbenzin-in- Wasser-Emulsion gemäß
Beispiel 1 werden zu einer Paste vereinigt, die im ίο Rouleauxdruck auf Baumwolle einen leuchtenden,
tiefen Rotdruck erzeugt, der nach der Fixierung bei 1500C während 6 min gebrauchs- und waschecht ist.
Der Griff und der textile Charakter des bedruckten Gewebes werden nicht verändert.
250 Gewichtsteile der nach Beispiel 6 erhaltenen Paste werden gemischt mit 750 Gewichtsteilen einer
Emulsion, die nach folgender Rezeptur hergestellt ist: 10 Gewichtsteile Emulgiermittel (Cetylalkoholpolyglykoläther),
260 Gewichtsteile Wasser, 20 Gewichtsteile 30%ige Diammonphosphat-Lösung in Wasser, 10 Gewichtsteile
Dimethyläther des Dimethylolharnstoffs, 700 Gewichtsteile Schwerbenzin (einemulgiert). Mit
dieser Paste wird im Filmdruck ein noch kräftiger, im Rouleauxdruck ein mittlerer Rotdruck auf Baumwolle
und Zellwolle hergestellt, der nach einer Behandlung bei 140° C während 8 min wasch- und gebrauchsecht
ist.
Würde man die Verschnittemulsion ohne den Säurespender Diammonphosphat ansetzen, so wären die
Wasch- und Gebrauchsechtheiten des Drucks etwas geringer, da die verhältnismäßig geringen Mengen des
Urethan-Körpers in der Druckpaste nicht ausreichen, das Carbamidharz während der kurzen Fixierungszeit
kondensieren zu lassen.
509 544/365
Claims (3)
1. Verfahren zum Bedrucken von Textilien und anderen Fasersubstraten mit Bindemittel enthaltenden
Pigmenten, dadurch gekennzei chn e t, daß als Bindemittel wäßrige Dispersionen von Polyurethanen verwendet werden, die durch
Polyaddition von höhermolekularen Verbindungen mit mehreren reaktionsfähigen Wasserstoffatomen
mit einem Molekulargewicht von 300 bis 20 000, Polyisocyanaten und gegebenenfalls Kettenverlängerungsmitteln
und Verbindungen mit mindestens einem aktiven Wasserstoffatom und mindestens einer SuIfonat- und/oder Carboxylat- oder zur
Salzbildung befähigten Sulfonsäure- und/oder Carbonsäure-Gruppe hergestellt und im Falle der
Verwendung von Verbindungen mit zur Salzbildung befähigten Sulfonsäure- und/oder Carbonsäure-Gruppen
anschließend in an sich bekannter Weise mindestens teilweise in die Salzform übergeführt
worden sind, wobei der Gewichtsanteil der SuIf onat- und/oder Carboxylat-Gruppen im Polyurethan
0,05 bis 5,0%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyurethans, beträgt und wobei die mittels der
genannten Polyurethankörper erzeugten Filme und Drucke auf den Textilien mittels einer Heißluftbehandlung
fixiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyurethan-Dispersionen zusammen
mit wasserlöslichen Kondensationsharzen von der Art verätherter Methylolmelamin- oder
Methylolharnstoff-Harze verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyurethan-Dispersionen zusammen
mit in Wasser dispergierten Kondensationsharzen von der Art butylierter Methylolmelamin-Harze
verwendet werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0048180 | 1966-01-15 | ||
DEF0048180 | 1966-01-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1619668A1 DE1619668A1 (de) | 1971-02-18 |
DE1619668B2 true DE1619668B2 (de) | 1975-10-30 |
DE1619668C3 DE1619668C3 (de) | 1976-06-10 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1619668A1 (de) | 1971-02-18 |
NL6700579A (de) | 1967-07-17 |
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