DE1615999C3 - Zeitrelais - Google Patents
ZeitrelaisInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zeitrelais mit einem Antrieb und einem Laufwerk, das eine unter der
Wirkung einer Rückstellfeder stehende Zeitscheibe dreht, an der ein Schaltnocken befestigt ist, welcher am
Ende einer einstellbaren Laufzeit über einen Auslösehebel auf eine Springkontakteinrichtung einwirkt, die den
Relaiskontakt betätigt und das Laufwerk unter Aufrechterhaltung des Antriebsmomentes auf Stillstand blokkiert
Solche Zeitrelais sind bereits bekannt (DT-AS 12 24 394) und finden vorwiegend Verwendung für den
Schutz elektrischer Maschinen und Anlagen gegen Überlastung sowie zur Ausführung von Anlaß-, Regel-,
Selbstssteuer- und Fernsteueraufgaben in der Starkstrom-, Schwachstrom- und Fernwirktechnik. Bekanntlich
sind Zeitrelais schaltende Zeitzähler. Als Zeitmeßglied verwendet man vorwiegend Synchronmotor-Antriebe,
jedoch auch Federwerke, z. B. mit elektromagnetischem Aufzug und mechanischer Hemmung. Die
Laufzeit von Zeitrelais liegt je nach Bauart und Verwendungszweck zwischen Sekunden-Bruchteilen
und einigen Stunden, wobei sie häufig innerhalb eines gegebenen Bereiches einstellbar ist Zeitrelais werden
meistens durch Bestromung in Tätigkeit gesetzt Bei Beginn und/oder Ablauf der gewünschten Zeit betätigen
sie einen oder mehrere Kontakte. Der Auslösehebel auf der letzten Laufwerkswelle verharrt dabei so lange in
der Endstellung, bis ein Befehl ihn freigibt, und er unter Einwirkung seines Rückdrehmomentes in die Ausgangsstellung
zurückläuft bereit für einen neuen Schaltzyklus.
Motorisch angetriebene Zeitrelais sind bekanntlich vielfach derart ausgeführt daß der Antriebsmotor nach
Ablauf der eingestellten Zeit, wenn die Kontakteinrichtung betätigt wurde, unter voller Erregerspannung auf
Stillstand abgebremst wird, indem ein auf der letzten Laufwerkswelle angebrachter Arm gegen einen Anschlag
läuft Häufig bleibt der Motor dabei erregt — insbesondere bei kleinen Laufwerksuntersetzungen — ,
weil das Relais sonst durch die Rückzugsfeder, die beim Zeitablauf gespannt wird, in die Ausgangsstellung
zeitlich Undefiniert zurücklaufen würde. Ein derartiges
ίο Abbremsen des Motors über die volle Laufwerksübersetzung
beansprucht die Laufwerkteile beträchtlich. Die Zahnräder müssen hierbei die vom Motordrehmoment
und die vom Schwungmoment des Motorläufers herrührende Belastung auffangen. Insbesondere bei
längeren Laufzeiten (größere Laufwerksübersetzung) werden durch das Motordrehmoment, das an der letzten
Laufwerkswelle in voller Höhe abgegremst wird, die Zahnräder stark beansprucht, bzw. im Laufe der Zeit
zerstört
Bei bekannten Anordnungen werden zum Begrenzen der an.den Zahnrädern auftretenden Kräfte Reibungskupplungen
vorgesehen. Diese sind so bemessen, daß sie die erforderlichen Drehmomente zur Betätigung der
Kontakteinrichtung und zum Spannen der Rückzugsfeder übertragen. Wird bei Aufrechterhaltung der
Erregerspannung nach Ablauf der eingestellten Zeit das Drehmoment an der Kupplung größer, dann rutscht die
• Kupplung durch. Eine solche Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß sich durch den Lauf des Motors die
Zahnräder drehen und Verschleiß auftritt. Das aus Sicherheitsgründen höher angelegte Drehmoment zur
Betätigung des Kontaktes, das von der Kupplung übertragen werden muß, erhöht die Beanspruchung der
Zahnräder.
Eine andere bekannte Ausführung umgeht den vorgenannten Nachteil, indem ein auf der letzten
Laufwerkswelle angebrachter Hebel zum Ende des Zeitablaufes in die Bewegungsbahn eines Nockenrades
läuft das dem Motorritzel nachgeordnet ist und den Kraftfluß an einer Stelle sperrt an der das Motordrehmoment
relativ klein ist Die Kontakteinrichtung wird von einem zweiten, auf der letzten Laufwerkswelle
angeordneten Hebelarm betätigt Diese Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß die Betätigung der Kontakteinrichtung
von der Ablaufbegrenzung getrennt ist. Um die Funktion sicher zu stellen, wurde die Kontaktbetätigung
gegenüber der Ablaufbegrenzung vorverlegt. Diese Maßnahme bietet jedoch keine Gewähr dafür,
daß sich der Schaltpunkt der Kontakteinrichtung nicht verändert
Diesem letztgenannten Nachteil will die eingangs genannte Zeitrelaiskonstruktion mit Außenläufer-Synchronmotor
in Verschiebeankerausführung als Antrieb begegnen, indem der Motorläufer unmittelbar nach
Betätigung des Relaiskontaktes auf Stillstand abgebremst wird. Ein Nocken auf der letzten Laufwerkswelle
betätigt dabei dort über einen Auslösehebel den Relaiskontakt Nach Betätigung des Relaiskontaktes
wird durch eine am Auslösehebel angebrachte Bremsfeder, die direkt auf den äußeren Umfang des Außenläufers
einwirkt, der Läufer auf Stillstand abgebremst Der Motor bleibt in diesem Zustand erregt, damit sich der
Läufer vom Laufwerk nicht auskuppelt, da sonst das Relais durch das auf die letzte Laufwerkswelle
einwirkende Rückdrehmoment zurücklaufen würde. Auch bei dieser Anordnung besteht die funktionstechnische
Forderung, daß die Betätigung des Relaiskontaktes vor der Abbremsung des Läufers des Antriebsmotors
erfolgen muß. Auch hier können sich durch Verschleiß und/oder Ermüdung der kontaktschließenden Teile
funktionsstörende Faktoren einschieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Zeitrelais der eingangs genannten Art zu gewährleisten,
daß das Laufwerk nach Ablauf der eingestellten Zeit die Kontakteinrichtung betätigt und erst dann unter
Aufrechterhaltung des Antriebsmoments zwangsläufig auf Stillstand blockiert wird. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Springkontakteinrichtung auf der den Relaiskontakt tragenden
und von der Springfeder belasteten Seite eine in einen Sperrhebel eingreifenden Lamelle aufweist, und daß der
durch Auslösen der Springkontakteinrichtung schwenkbare Sperrhebel einen Nocken blockiert bzw. freigibt,
der an einem Zahnrad des Laufwerkes angeordnet ist.
Dadurch läßt sich vorteilhafterweise für das beschriebene
Zeitrelais eine große Zuverlässigkeit durch die folgerichtige Kontaktauslösung und Blockierung des
Laufwerkes erzielen. Vorteile ergeben sich auch, wenn der Sperrhebel federnd ausgebildet ist; denn dadurch
wird zusätzlich das Prellen der Kontakteinrichtung vermieden.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine perspektivische Darstellung der beschriebenen Anordnung mit einem Synchronmotor 1
als Antrieb. Dabei treibt eine Motorachse 2 mit einem auf ihr angeordneten Ritzel 3 über ein Laufwerk,
welches allgemein mit 4 bezeichnet ist, einen auf der letzten Welle des Laufwerkes 4 angeordneten Nocken 5
an. Mit dem Nocken 5 wirkt ein Auslösehebel 6 zusammen, der eine Kontakteinrichtung 7 betätigt. An
einem aktiven, d. H. schaltenden Element 8 der Kontakteinrichtung 7 befindet sich auf der kontaktgebenden
Seite des Elements 8 eine Lamelle 9, die mit einem in Punkt 10 gelagerten Sperrhebel 11 in Eingriff
steht. Der Sperrhebel 11 wird nach dem Durchschalten der Kontakteinrichtung 7 durch den Auslösehebel 6 von
der Lamelle 9 in Pfeilrichtung 12 bewegt und kommt mit seiner Nase 13 in die Bewegungsbahn von Nocken 14,
die auf einem, dem Getrieberitzel 3 im Kraftfluß des Laufwerks 4 folgenden Zahnrad 15 angeordnet sind. Die
Kontakteinrichtung 7 ist als sogenannter Springschalter mit zwei stabilen, dem System eigenen Endlagen
ausgebildet, wobei der springende und kontaktschließende Teil der Einrichtung eine Lamelle besitzt, die mit
dem Sperrhebel gekoppelt ist. Dadurch kann der Führungsweg des Sperrnebels relativ grob toleriert sein,
ohne daß die Zwangsläufigkeit in ihrer Folge gestört wäre. Der Sperrhebel kann also erst dann in den Bereich
der Sperrnocken kommen, wenn der springende Teil der Kontakteinrichtung seine labile Mittellage überschritten
hat, d. h. das aktive Kontaktelement 8 wird durch eine nicht gezeichnete vorgespannte Blattfeder
nach Überschreiten der labilen Mittellage abrupt in eine stabile Endlage gebracht. Die Lamelle 9 überträgt diese
Bewegung auf den Sperrhebel 11, wobei dieser augenblicklich in die Bewegungsbahn der Nocken 14
einfällt und eine Weiterdrehung des Zahnrades 15 unterbindet. Das Laufwerk 4 ist blockiert, dabei bleibt
die Erregung des Synchronmotors 1 erhalten.
Der Sperrhebel besitzt eine besondere Formgebung um den Stoß, mit dem die Nocken des Zahnrades auf
den Hebel auftreffen zu dämpfen, d. h. der Sperrhebelarm federt.
Das von den Nocken 14 auf den Sperrhebel 11 übertragene Drehmoment ist jedoch an dieser Stelle des
Laufwerkes 4 gering und überdies entlastet, durch eine auf die letzte Laufwerkswelle 16 des Laufwerks 4
wirkende Rückzugsfeder 17. In dieser Phase der Aufrechterhaltung der Erregung des Synchronmotors 1
kann das Zeitrelais Sekunden, Stunden oder sogar mehrere Tage verharren, je nach Aufgabenstellung, der
das Zeitrelais unterworfen ist Die Blockierung des Laufwerks 4 in diesem Kraftflußbereich bringt keine, die
Funktion des Motors 1 sowie auch des Laufwerks 4 beeinflussenden Nachteile mit sich.
Nach Unterbrechung des Erregerstromkreises des Synchronmotors 1 fällt auch ein vom Ständerfeld des
Motors 1 beaufschlagter Klappanker 30 ab, der mit der Kraft einer nicht gezeichneten Feder in Pfeilrichtung 18
einen Hebelarm 19 bewegt und mittels diesem eine axial verschiebbare Welle 20 des Laufwerks 4 gegen die Kraft
einer Feder 23 betätigt Damit wird ein auf der Welle 20 angeordnetes Laufwerksrad 21 aus einem Laufwerksrad
22 ausgekuppelt, was zur Folge hat, daß die Rückzugsfeder 17 die Welle 16 und damit den Nocken 5 und das
Laufwerksrad 22 in die Ausgangsposition zurückführt Der Auslösehebel 6 fällt unter Einwirkung des
rücktreibenden Momentes der Federkraft der Kontakteinrichtung 7 ab. Mit dem Abfallen der Kontakteinrichtung
7 in die Ruheposition wird auch der Sperrhebel 11 aus dem nun drehmomentslosen Bereich der Nocken 14
geführt.
In jedem Falle ist die Kontakteinrichtung 7 geschaltet, bevor der Sperrhebel 11, durch die Kontakteinrichtung
7 ausgelöst, den Ablauf des Laufwerks 4 blockiert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Zeitrelais mit einem Antrieb und einem Laufwerk, das eine unter der Wirkung einer
Rückstellfeder stehende Zeitscheibe dreht, an der ein Schaltnocken befestigt ist, welcher am Ende
einer einstellbaren Laufzeit über einen Auslösehebel auf eine Springkontakteinrichtung einwirkt, die den
Relaiskontakt betätigt und das Laufwerk unter Aufrechterhaltung des Antriebsmoments auf Stillstand
blockiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Springkontakteinrichtung (7) auf der den
Relaiskontakt tragenden und von der Springfeder belasteten Seite eine in einen Sperrhebel (11)
eingreifende Lamelle (9) aufweist, und daß der durch Auslösen der Springkontakteinrichtung (7) schwenkbare
Sperrhebel (11) einen Nocken (14) blockiert bzw. freigibt, der an einem Zahnrad (15) des
Laufwerkes (4) angeordnet ist.
2. Zeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das mit Nocken (14) besetzte Zahnrad (15) mit dem Motorritzel (3) in Eingriff steht.
3. Zeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (11) federnd ausgebildet
ist.
4. Zeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein Synchronmotor (1) ist.
5. Zeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein Federwerk ist
6. Zeitrelais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federwerk elektrisch oder
pneumatisch aufgezogen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0054941 | 1967-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1615999C3 true DE1615999C3 (de) | 1977-10-20 |
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