DE161209C - - Google Patents
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- DE161209C DE161209C DENDAT161209D DE161209DA DE161209C DE 161209 C DE161209 C DE 161209C DE NDAT161209 D DENDAT161209 D DE NDAT161209D DE 161209D A DE161209D A DE 161209DA DE 161209 C DE161209 C DE 161209C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Aufrechterhaltung des Gleichlaufs von Motoren,
bei denen an die Gleichmäßigkeit des Ganges hohe Anforderungen gestellt werden. Dies ist z. B. bei Vorrichtungen, die zur
Fernübertragung von Bewegungen dienen, oder bei Telegraphenapparaten der Fall. Es
tritt häufig der Fall ein, daß zur Aufrechterhaltung des Synchronismus solcher Motoren
die bisher zu diesem Zwecke bekannten Mittel nur Veränderungen dauernder Natur auszugleichen vermögen, während sie gegen
kleine, kurz andauernde Schwankungen unwirksam sind.
Gemäß vorliegender Erfindung wird dieser Übelstand dadurch gehoben, daß eine die Geschwindigkeit
des Motors beeinflussende Kraft zum Ausgleich geringer Abweichungen vom Gleichlauf eine um gleiche Beträge wechselnde
Veränderung erfährt, während zum Ausgleich größerer und langsamerer Abweichungen
vom Gleichlauf diese Kraft um entsprechend den Abweichungen sich selbsttätig steigernde Beträge verändert wird.
Zum Ausgleich der geringen Abweichungen vom Gleichlauf ist als besonders vorteilhaft
erkannt worden, daß eine die Geschwindigkeit des Motors beeinflussende Kraft während
des regelmäßigen Ganges desselben in schneller Aufeinanderfolge wechselweise um gleiche
Beträge vergrößert und verringert wird, dagegen bei größerem Abweichen vom Gleichlauf
die Kraftveränderung in dem einen oder anderen Sinne auf längere Zeit bestehen
bleibt. Diese Anordnung gewährt, wenn gleichzeitig eine ähnlich wirkende Kraft, z. B. die Antriebskraft, steigernd veränderlich
gemacht wird, den Vorteil genauester Regelung. So kann z. B. die Einrichtung getroffen
\verden, daß die vorübergehenden kleinen Schwankungen durch die um gleiche
Beträge veränderliche Kraft ausgeglichen werden, während allmählich eintretenden
größeren Schwankungen im Gleichlauf durch entsprechende, sich selbsttätig steigernde Veränderungen
der Antriebskraft entgegengewirkt wird. Für den Antrieb eignet sich ein Nebenschlußmotor am besten, weil bei diesem
schon eine geringe Widerstandsveränderung im Nebenschluß die Umlaufszahl stark beeinfkißt
und so eine energische Regelung bewirkt. Doch erreicht man denselben Zweck auch, wenn man den Widerstand im Ankerstromkreise
verändert oder statt des Nebenschlußmotors einen Hauptstrommotor verwendet.
Als besonders günstig erwies sich die Maßnahme, bei gleichmäßigem Gange der Apparate
die Belastung eines mit dem Motor unmittelbar gekuppelten Stromerzeugers durch abwechselndes Einschalten und Kurzschließen
eines in dem Ankerstromkreis des Stromerzeugers liegenden Widerstandes fortwährend
zu verändern, wobei diese Veränderungen so
rasch aufeinander zu folgen haben, daß sie sich in ihrer Wirkung aufheben. Nur wenn
ein merkliches Abweichen vom Synchronismus auftreten sollte, bleibt die bewirkte Belastungsveränderung
so lange bestehen, bis der Gleichlauf wieder hergestellt ist, wozu unter Umständen auch noch die A^cränderung
der Antriebskraft erforderlich wird.
Dann muß aber der Motor entsprechend
Dann muß aber der Motor entsprechend
ίο größer gewählt werden, als zur Bewältigung
der verhältnismäßig geringen Nutzbarkeit erforderlich ist. Diese Anordnung bietet noch
insofern einen Vorteil, als die kleinen auftretenden Veränderungen der eigentlichen
Nutzlast nur einen Bruchteil der Gesamtenergie ausmachen, so daß sie in ihrer Wirkung
weniger zur Geltung" kommen.
Das Gesagte soll durch die Beschreibung _einer Vorrichtung, welche zur Ausübung
dieses Verfahrens dient, erläutert werden.
In der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht m einen Nebenschlußmotor, dessen
Anker von der Stromquelle q Strom erhält. Neben dem eigentlichen Empfänger, von dem
nur ein Teil dargestellt ist, treibt der Motor den Belastungsstromerzeuger g an, dessen
Strom je nach der Stellung des Kontaktarmes α einmal über Leitung Z1, Widerstand 7P,
linke Spule des Relais r2 und Leitung /3,
das andere Mal über Leitung Z1, Leitung Z2,
rechte Spule des Relais r.2 und Leitung Z3
fließt. Ersterer Fall entspricht der schwächeren, letzterer der stärkeren Belastung des Stromerzeugers
bezw. des Motors. Zur entsprechenden Einstellung des Armes α dient das
Relais r,, dessen Wickelung vom Regelungsimpulse durchflossen wird. Dieser wird
durch die Leitung / der Mitte der Spulenwickelung zugeführt und nimmt seinen Weg
durch die linke oder rechte Spule des Relais, je nachdem der Motor m zu rasch oder zu
langsam läuft. Zu diesem Zwecke führen die Leitungen Z4 und Z5 zu je einem isolierten
Arm ι "bezw. 3 der umlaufenden Bürste b, die um einen kleinen Winkel gegeneinander
versetzt sind. Ein Stromimpuls kann nur dann zustande kommen, wenn 1 oder 3 den
Strom weg über das Kontaktstück c zur Rück· leitung Z0 vervollständigen. Zwischen 1 und 3
liegt noch ein dritter Arm 2, der durch Leitung Z7 mit dem isolierten Kontaktstück ^1
auf dem Anker des Relais r2 in Verbindung steht. Bei normalem Gange des Apparates
muß der Impuls in dem Augenblick erfolgen, in welchem der Arm 2 des gezeichneten
Apparates und des auf der anderen Station befindlichen über das Kontaktstück c gleiten.
Es sei nun angenommen, die Anker der Relais befinden sich in der gezeichneten Lage,
so daß der Widerstand w in den Stromkreis des Stromerzeugers eingeschaltet sei, und der
Apparat laufe synchron. Der Regelungsimpuls fließt dann von Leitung Z über die linke Spule von T1, Leitung Z8, zu dem Kontaktstück
Cl1 und von hier über Leitung Z7
und Arm 2 zur Rückleitung Z0. Der Anker a des Relais F1 wird hierbei umgelegt und der
Stromerzeuger durch Kurzschließen von w belastet. Der Generatorstrom fließt nun durch
die rechte Spule von r2 und legt den Anker dieses Relais um. Nach einer weiteren Umdrehung
der Apparate erfolgt der nächste Regelungsimpuls, der, falls sich inzwischen der Synchronismus noch nicht verändert hat,
wieder über den Arm 2 fließt, diesmal aber über die rechte Spule von T1, so daß hierdurch
jp wieder eingeschaltet und auch der Anker von r2 in die erste Stellung zurückgeführt
wird. Dieser Vorgang entspricht dem normalen Gange der Apparate, wobei jv abwechselnd
eingeschaltet und kurzgeschlossen * wird, dies aber in so rascher Aufeinanderfolge
geschieht, daß die wechselnde Belastung des Stromerzeugers einer anderen gleichmäßigen
entspricht.
Nehmen wir nun an, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit des Empfängers aus irgend
einem Grunde abzunehmen beginne. Es wird dann der Fall eintreten, daß der Regelungsimpuls nicht mehr über 2, sondern über 3
abfließt. Hierbei verbleibt der Anker von ri in der gezeichneten Lage und die geringere
Belastung des Stromerzeugers bleibt während einer oder unter Umständen mehrerer folgender
Umdrehungen bestehen, bis der Synchronismus wieder hergestellt ist und der Impuls
auf 2 gelangt. Bei einer vorübergehenden kleinen Störung dürfte meistens schon dieser
Umstand genügen, um den Gleichlauf wieder herzustellen. Ebenso wird ein zu schnelles
Laufen, bei welchem der Impuls auf 1 fällt, durch Kurzschließen von w auf längere Zeit
andauernde Belastung des Stromerzeugers bewirken und so der Störung entgegenarbeiten.
Bei größeren Schwankungen werden aber diese Mittel nicht mehr ausreichen, und es
hat sich als notwendig erwiesen, in solchen Fällen die Regelung durch die Beeinflussung
der Antriebskraft zu bewirken. Zu diesem Zwecke ist in den Nebenschluß des Motors m
der Erregerwickelung ein regelbarer Widerstand in der Form eines Kurbelrheostaten
eingeschaltet. Die Kurbel k wird durch den kleinen Reihenmotor Hz1 bewegt, welcher den
Strom von der Stromquelle q erhält. Doch wird ihm dieser nicht unmittelbar zugeführt,
sondern in der durch die Zeichnung veranschaulichten Weise, wobei der Anker des Relais r2 bezw. dessen beide isolierte Kontaktstücke
d.2da als Kommutator wirken, so
daß bei jedesmaligem Umlegen des Relais
der Strom ζ. B. in dem Anker des Motors umgekehrt wird, in der Erregerwickelung jedoch
nicht. Selbstverständlich könnte auch die umgekehrte Anordnung getroffen werden.
Wie bereits beschrieben, schwingt der Anker von r2 bei normalem Gange der Apparate
beständig hin und her, so daß der Anker des Motors 11I1 von einem Wechselströme durchflossen
wird und daher in Ruhe bleibt. Sobald aber bei einer Störung· des Gleichlaufs
der Anker von rl längere Zeit auf einer Seite verharrt, wird je nach der Stellung des
Ankers von 7"2 positiver oder negativer Strom
durch den Motor Wt1 fließen und, ihn vor- oder rückwärts bewegend, die Kurbel k verschieben,
so daß die Erregung bezw. die Antriebskraft des Motors m eine entsprechende
Veränderung erfährt, deren Größe wiederum durch die umlaufenden Arme 1, 2, 3 kontrolliert
bezw. auf das richtige Maß gebracht wird.
Man kann die Anordnung auch so treffen, daß der im vorhergehenden Beispiel wechselweise
eingeschaltete Widerstand w nicht mehr die Belastungsänderung eines Stromerzeugers
bewirkt, sondern unmittelbar die dem Anker des Motors 771 zugeführte Energie
beeinflußt.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:I. Ausführungsform des Verfahrens nach Patent 150913, Kl. 2id, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die den stärkeren als auch die den schwächeren Abweichungen vom Gleichlauf entgegenwirkenden Kraftänderungen durch Ein- und Ausschalten elektrischer Widerstände hervorgerufen werden, welche entweder im Motorstromkreise liegen und die dem Motor zugeführte Energie beeinflussen, oder im Stromkreise eines von demselben angetriebenen Generators liegen und die von diesem erzeugte Energie beeinflussen, oder von denen der eine im Motor- und der andere im Generatorstromkreis liegt.
- 2. Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patent 150913, Kl. 21 d, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsimpulse über ein synchron mit dem Geber rotierendes Organ geleitet werden, welches drei Kontaktteile besitzt, von denen der eine stets auf rascher, der andere auf langsamer reguliert, während der mittlere wechselweise auf rasch und langsam reguliert und sich bei normalem Gange in Tätigkeit befindet, während die beiden anderen nur beim Abweichen vom Synchronismus zur Wirkung gelangen.
- 3. Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patent 150913, Kl. 2id, dadurch gekennzeichnet, daß die für die stärkeren Abweichungen im Gleichlauf vorgesehene, entsprechend der Abweichung sich selbsttätig steigernde Abänderung der Kraft durch einen Gleichstrommotor bewirkt wird, in dessen Anker- oder Erregerwickelung der Strom bei normalem Gange der Apparate fortwährend gewendet wird, so daß der Anker still steht, während er bei einer Abweichung vom Synchronismus in dem einen oder anderen Sinne vom positiven bezw. negativen Strom durchflossen und im entsprechenden Sinne bewegt wird, um die erforderliche Kraftveränderung z. B. durch Verstellen eines Kurbelrheostaten zu bewirken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE161209C true DE161209C (de) |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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