DE1609822C - Abstandhalter für in parallelen Ebenen angeordnete Bewehrungsmatten von Betonwänden - Google Patents
Abstandhalter für in parallelen Ebenen angeordnete Bewehrungsmatten von BetonwändenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für in parallelen Ebenen angeordnete Bewehrungsmatten
von Betonwänden aus einem profilierten Stab aus Bandmaterial, dessen Enden an der beiderseitigen
Schalung anliegen und im Abstand davon je eine Halterung für einen Bewehrungsstab aufweisen.
Bei der Herstellung von bewehrten Betonwänden werden solche Abstandhalter dazu benutzt, Bewehrungsmatten
in zueinander parallelen, voneinander einen gewissen Abstand aufweisenden Ebenen zu fixieren,
wobei diese Ebenen jeweils von den Schalungswänden ebenfalls einen bestimmten Abstand haben
sollen.
Eine bekannte Ausführungsform eines solchen Abstandhalters (britische Patentschrift 526 247) besteht
aus winklig geformtem Bandmaterial, das Schlitze zur Aufnahme der Mattenstäbe aufweist und
bei dem die Mattenstäbe entweder durch Rödeldrähte oder durch nachträglich in die Schlitze hineinbiegbare
Zungen gehalten werden. Während die Befestigung dieser Abstandhalter an den Bewehrungsmatten vermittels
Rödeldrähten umständlich und zeitraubend ist, und die Verwendung von Werkzeugen, wie Zangen
u. dgl., erfordert, lassen sich die an einem Schlitzrand abgebogenen Zungen nur mit Schwierigkeiten
nach dem Einlegen eines Mattenstabes in den betreffenden Schlitz zurückbiegen, da sie, zumindest auf der
einen Seite, schlecht zugänglich sind. Außerdem ist auch hierzu die Verwendung eines speziellen Werkzeuges
erforderlich, und es ist durch die zurückgebogenen Zungen nicht die erforderliche Festigkeit der
Verbindung zwischen dem Abstandhalter und den Bewehrungsmatten gewährleistet.
Ein anderer bekannter Abstandhalter besteht aus einem klotzartigen Haltekörper, der auf seinen beiden
Stirnseiten mit kreuzartig angeordneten Nuten versehen ist, die zur Aufnahme der Mattenstäbe dienen.
Auch dabei ist zur Befestigung der Mattenstäbe die Verwendung eines Rödeldrahtes od. dgl. erforderlich.
Diese Abstandhalter bieten ebenfalls keine ausreichende Sicherheit gegen Verschiebung und gegeri Belastung
in Querrichtung. Außerdem ist sowohl bei diesem Abstandhalter als auch beim zuvor erwähnten
ίο die Anbringung von Kunststoffbutzen an den an den
Schalungswänden.anliegenden Enden nicht ohne weiteres möglich, so daß sie ohne Kunststoffbutzen verwendet
werden und deshalb insbesondere für die Herstellung von Sichtbetonwänden ungeeignet sind, weil
ihre Enden in den fertigen Betonwandflächen in Erscheinung treten und der Korrosion ausgesetzt sind.
Bei der in Längsrichtung abgewinkelten Ausführungsform besteht außerdem die Gefahr, daß sich unter
dem Abstandhalter im Beton Hohlräume bilden.
ao Schließlich ist ein stabförmiger Abstandhalter bekannt (USA.-Patentschrift 3 197 171), dessen Enden
abgewinkelt und mit einer Kunststoffkappe überzogen sind. Dieser Abstandhalter ist mit hufeisenförmigen
Klammern versehen, die mit einem Schenkel jeweils am Stab angeschweißt sind, während der andere
Schenkel federnd aufbiegbar ist. Die hufeisenförmigen, aus Drahtstücken gebogenen Klammern bilden
aber keine geschlossene Halterung, so daß die Bewehrungsstäbe schon bei leichten Erschütterungen oder
beim Einfüllen des Betons in die Schalung, insbesondere aber beim Rütteln des Betons, sich lösen können.
Zudem können sie einer Zug- oder Druckbeanspruchung quer zu den Ebenen der Bewehrungsmatten
nicht standhalten. Auch können sich diese Abstandhalter, da sie mit den Stäben der Bewehrungsmatten
nur Punktberührung haben, leicht schräg stellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Abstandhalter der eingangs genannten Art zu schaffen,
der die Bewehrungsmatten in gegenseitigem Abstand hält und zugleich den nötigen Abstand der Bewehrungsmatten von der Schalung sichert, wobei eine
leichte Montage des Abstandhalters, die zuverlässige Fixierung der Bewehrungsmatten und die einfache
und billige Herstellbarkeit des Abstandhalters gewährleistet sein sollen.
Alle diese Forderungen werden erfindungsgemäß dadurch erfüllt, daß das Bandmaterial zur Halterung
der Bewehrung querliegende, muldenartige Abbiegungen aufweist,· die durch rückgebogene Endteile
oder durch Lappen des Bandmaterials abgedeckt sind. Der Hauptvorteil, der dadurch erreicht wird, besteht
darin, daß sich ein so gekennzeichneter Abstandhalter, wenn er an den Bewehrungsmatten befestigt
ist, auf Grund der abgedeckten muldenartigen Abbiegungen, in denen jeweils ein Bewehrungsstab zu liegen
kommt, nicht mehr schräg stellen kann und somit den gewünschten Abstand zwischen den Bewehrungsmatten
garantiert, und daß sich die Bewehrungsstäbe auch bei starken Erschütterungen oder zugbeanspruchungen
nicht aus den Halterungen des Abstandhalters lösen können. Außerdem ist dieser Abstandhalter sehr
einfach, praktisch in einem Stanz-Arbeitsgang herstellbar und leicht montierbar.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die zur Schalung hin gerichteten Endteile des Bandmaterials von ausgestanzten Zungen gebildet sind. Vorteilhaft dabei ist vor allem, daß diese Zungen in der Ebene des zwischen den Bewehrungs-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die zur Schalung hin gerichteten Endteile des Bandmaterials von ausgestanzten Zungen gebildet sind. Vorteilhaft dabei ist vor allem, daß diese Zungen in der Ebene des zwischen den Bewehrungs-
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matten liegenden Teiles des Abstandhalters liegen Ösen sich mit diesen schnappend verbinden. Der zwi-
können und deshalb in der Lage sind, verhältnismäßig sehen den beiderseitigen Abbiegungen 3 liegende Teil
große seitliche Druckkräfte aufzunehmen, wobei die des Abstandhalters 1 ist mittels einer in seiner Längs-
Möglichkeit besteht, auf diese ausgestanzten Zungen richtung verlaufenden Sicke 9 versteift,
ineinfacher Weise Kunststoffbutzen aufzusetzen. 5 Zur Montage werden die Abstandhalter 1 so auf
Eine weitere Ausgestaltungsform besteht darin, die Stäbe 2 aufgeschoben, daß diese unter die abge-
daß die rückgebogenen Endteile bzw. Lappen haken- winkelten Enden der Schenkel 5' gelangen und in die
artige Abwinkelungen zum Eingriff in Aussparungen muldenartigen Abbiegungen 3 hineinschnappen, wo
des Bandmaterials aufweisen. Dadurch ist es möglich, sie unter dem federnden Druck der Schenkel 5' gehal-
die die Bewehrungsstäbe aufnehmenden muldenarti- io ten werden.
gen Abbiegungen des Abstandhalters fest zu ver- Der in den F i g. 2 a bis 2 d gezeigte Abstandhalter
schließen und die Festigkeit der Verbindungen zwi- 15 besteht aus einem Flachband aus Blech, das die
sehen dem Abstandhalter und den Bewehrungsmatten Mattenstäbe 2 umgreifende, ringartige Abbiegungen
zu erhöhen. 16 aufweist, an die sich einerseits der mit einer Sicke
Vorteilhaft dabei ist, daß die hakenartigen Abwin- 15 17 versehene Mittelteil des Abstandhalters und an-
kelungen mit Widerhaken versehen sind, wodurch das dererseits an den Mattenstäben 2 anliegende Endteile
Abdecken bzw. Schließen der muldenartigen Abbie- 18 anschließen. Aus den ringartigen Abbiegungen 16
gungen wesentlich vereinfacht wird. sind nach außen gerichtete Zungen 19 ausgestanzt,
Daß in weiterer Ausbildung der Erfindung die zur auf die Abstandbutzen 20 oder 21 aufgesteckt sind.
Schalung hin gerichteten Endteile oder Zungen But- 20 Während die Abstandbutzen 20 gemäß F i g. 2 a und
zen aus Kunststoff aufweisen, hat den Vorteil, daß die 2 d etwa rechteckigen Querschnitt aufweisen, besitzen
zur Schalung hin gerichteten Endteile des Abstand- die Abstandbutzen 21 der F i g. 2 b und 2 c T-förmigen
halters in den Außenflächen der fertigen Wand nicht Querschnitt. Diese Butzen 21 haben den Vorteil, daß
sichtbar in Erscheinung treten und keiner Korrosion ihr T-förmiger Querschnitt ein Umknicken der Zungen
ausgesetzt sind, was vor allem bei der Herstellung von 25 19 verhindert.
Sichtbetonwänden wichtig ist. Die Endteile 18 sind an ihren Enden zu seitlichen
An Hand der Zeichnungen werden nun im folgen- Abwinkelungen 22 umgebogen, die einseitige Wider-
den einige Ausführungsbeispiele des erfindungsgemä- haken 23 aufweisen und durch mittige Aussparungen
ßen Abstandhalters näher beschrieben. Es zeigt 24 der Sicken 17 hindurchsteckbar sind. Zur Montage
Fig. la einen erfindungsgemäßen Abstandhalter 30 der Abstandhalter 15 werden diese von außen auf die
in Seitenansicht und Querschnitt, · Mattenstäbe 2 aufgeschoben. Danach werden die
F i g. 1 b den gleichen Abstandhalter in Draufsicht, Endteile 18 unter Einschieben ihrer Abwinkelungen
teilweise im Längsschnitt, 22 in die Aussparungen 24 dicht an den Mittelteil her-
Fig. 2 a einen anderen erfindungsgemäßen Ab- angedrückt. Die durch die Aussparungen 24 hin-
standhalter in Seitenansicht, 35 durchragenden Enden der Abwinkelungen 22 werden
F i g. 2 b den Abstandhalter gemäß F i g. 2 a in anschließend verdreht oder abgebogen, so daß ihre
Draufsicht, teilweise im Längsschnitt, Widerhaken 23 unter die Kanten der Aussparungen
F i g. 2 c und 2 d zwei verschiedene Abstandbutzen 24 greifen und den Abstandhalter 15 in seiner Stellung
am Abstandhalter nach Fig. 2 a und 2b von außen sichern,
gesehen, 40 Der in F i g. 3 dargestellte Abstandhalter 41 besteht
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des erfin- aus einem Kunststoff-Profilstab, der zur Aufnahme
dungsgemäßen Abstandhalters in Draufsicht, teil- der Mattenstäbe 2 seitlich offene, halbrunde Abbieweise im Längs- und Querschnitt. gungen 42 aufweist und daneben schlitzartige Aus-
Der in den F i g. 1 a und 1 b dargestellte Abstand- sparungen 43. Auf den den Aussparungen 43 entgehalter
1 besteht aus einem Flachstahlband, das in 45 gengesetzten Seiten der Abbiegungen 42 sind elastigleich
großen Abständen von der Schalung zur Auf- sehe, sich von unten an die Mattenstäbe 2 anlegende
nähme der Mattenstäbe 2 querliegende, muldenartige Lappen 44 angeordnet, an deren freien Enden nach
Abbiegungen 3 aufweist, die durch rückgebogene oben gerichtete, elastische Abwinkelungen 45 mit
Endteile 6 abgedeckt sind, wobei die Schenkel 5 und Widerhaken 46 befestigt sind. Ähnlich wie bei der
5' eine Öse 4 bilden. Die Schenkel 5' liegen dabei fe- 50 Ausführungsform nach den F i g. 2 a und 2 b können
dernd an den Mattenstäben 2 an und besitzen schräg durch Anbiegen der Lappen 44 die Abwinkelungen 45
abstehende Enden, die zur Erleichterung der Montage durch die Aussparungen 43 in Stellungen geführt werdienen.
Auf die Ösen 4 sind Abstandbutzen 7 aufge- den, in denen sie mittels ihrer Widerhaken 46 einrasetzt,
welche sich verengende Längsausnehmungen 8 sten können. Die äußere Enden 47 der Abstandhalter
besitzen, so daß die Butzen 7 beim Aufdrücken auf die 55 41 dienen zugleich als Abstandbutzen.
Claims (5)
1. Abstandhalter für in parallelen Ebenen angeordnete Bevvehrungsmatten von Betonwänden
aus einem profilierten Stab aus Bandmaterial, dessen Enden an der beiderseitigen Schalung anliegen
und im Abstand davon je eine Halterung für einen Bewehrungsstab aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bandmaterial zur Halterung der Bewehrung querliegende muldenartige
Abbiegungen (3, 16, 42) aufweist, die durch rückgebogene Endteile (6, 18) oder durch Lappen
(44) des Bandmaterials abgedeckt sind.
2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Schalung hin gerichteten
Endteile des Bandmaterials von ausgestanzten Zungen (19) gebildet sind.'
3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rückgebogenen
Endteile bzw. die Lappen hakenartige Abwinkelungen (22, 45) zum Eingriff in Aussparungen (24,
43) des Bandmaterials aufweisen.
4. Abstandhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hakenartigen Abwinkelungen
mit Widerhaken (23, 46) versehen sind.
5. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Schalung
hin gerichteten Endteile oder Zungen Butzen (7, 20) aus Kunststoff aufweisen.
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