DE1605379C - Eisenbahnrangieranlage mit Wirbel stromgleisbremsen - Google Patents
Eisenbahnrangieranlage mit Wirbel stromgleisbremsenInfo
- Publication number
- DE1605379C DE1605379C DE1605379C DE 1605379 C DE1605379 C DE 1605379C DE 1605379 C DE1605379 C DE 1605379C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brakes
- direct current
- brake
- shunting system
- railway shunting
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000005284 excitation Effects 0.000 claims description 5
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 3
- 239000004020 conductor Substances 0.000 claims description 2
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 claims description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
Description
1 2
Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Eisenbahn- die Stärke der von den einzelnen Gleichstromquellen
rangieranlage mit Wirbelstromgleisbremsen, bei abgegebenen Ströme- von Null bis zu einem der
denen mehrere zu beiden Seiten einer Fahrschiene maximalen Bremskraft einer Bremse entsprechenden
verlegte, voneinander und von der Fahrschiene Maximalwert regelbar ist und daß die Wicklungen
isolierte Teilleiter einer Erregerwicklung vom Speise- 5 der einzelnen Bremsen durch die Schaltkontakte an
gleichstrom der Anlage in gleicher Richtung durch- eine Gleichstromquelle anschaltbar sind, an die noch
flössen werden und über Schaltkontakte an eine für keine andere Bremse angeschaltet ist.
mehrere Bremsen gemeinsame Gleichstromquelle an- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
schaltbar sind. Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
Diese Wirbelstromgleisbremsen besitzen gegenüber io erläutert.
den bekannten älteren Ausführungen von Wirbel- Im unteren Teil der Zeichnung sind nur Gleisstromgleisbremsen
mit nur einer Windung den Vor- bremsen 31,35 und 36 einer Rangieranlage mit sechs
teil, daß ihre Entregungszeit, d. h. die Zeit, die nach Gleisbremsen schematisch dargestellt. Es ist angedem
Abschalten des Speisestromes vergeht, bis die nommen, daß in dieser Rangieranlage maximal, drei
Bremse auch tatsächlich gelöst ist, relativ klein ist. 15 Gleisbremsen gleichzeitig befahrbar sind. Daher, sind
Das hat seinen Grund darin, daß die Erregerwicklun- — wie im oberen Teil der Zeichnung dargestellt —
gen der Bremsen nicht mehr als Kurzschlußwicklun- drei Gleichstromquellen 37, 38 und 39 vorgesehen,
gen mit großer Induktivität wirken, was bisher für die je aus einem Speisetransformator und einer nachdas
langsame Abklingen des Erregerstromes maß- geschalteten Gleichrichteranordnung bestehen. Auf
gebend war. Zum Abbremsen der Fahrzeuge in der ao der Primär- und der Sekundärseite der Transforma-Bremse
ist nur noch ein Bruchteil der bei der so- toren sind Stelleinrichtungen 40 bis 42 bzw. 43 bis
genannten Einleiterbremse erforderlichen Strom- 45, z. B. Thyristoren, zum kontinuierlichen oder
stärke (etwa 1000 A an Stelle von 40 000 A) not- stufenweisen Einstellen der Speisestromstärken für
wendig. Die erforderliche Amperewindungszahl wird die einzelnen Bremsen angeordnet. Die Ausgänge
durch eine Vermehrung der Windungen der Bremse 35 der Gleichstromquellen sind mit Sammelschienen 46,
erreicht. 47 bzw. 48 verbunden, die bis in die Nähe der Weiterhin besitzen die Wirbelstromgleisbremsen Bremsen führen. An diese Sammelschienen können
nach dem Hauptpatent den wesentlichen Vorteil, die schematisch angedeuteten Wicklungen der Gleisdaß
für mehrere Gleisbremsen nur eine gemeinsame bremsen 31 bis 36 über Schaltkontakte von Schaltern
Stromversorgungsanlage vorgesehen sein kann, die 30 100 bis 600 angeschaltet werden. Bei beispielsweise
dann in ihrer Leistung entsprechend der maximalen drei Gleichstromquellen und drei Sammelschienen
Anzahl von gleichzeitig befahrbaren Bremsen be- sind je drei Schaltkontakte für jeden Schalter, z. B.
messen ist. Für jede Einwindungsbremse mußte da- die Schaltkontakte 101 bis 103 für den Schalter 100,
gegen eine gesonderte Stromversorgungsanlage vor- vorgesehen.
gesehen und in der Nähe der Bremse angeordnet 35 Die Schaltkontakte werden über nicht dargestellte
sein, weil wegen der hohen Stromstärken (40 000 A) Schaltmittel von einer Einrichtung 49 gesteuert, die
in längeren Zuleitungen die auftretenden Verluste zu ferner das Einstellen der Stelleinrichtungen 40 bis 45
groß gewesen wären. für die Stromversorgung bewirkt. Diese Einrichtung Die mit Gleisbremsen nach dem Hauptpatent er- 49 schaltet die einzelnen Gleisbremsen jeweils an
reichbaren Vorteile waren bisher jedoch noch nicht 40 eine Gleichstromquelle an, die bisher noch mit keiner
in ihrer Gesamtheit erkannt und ausgenutzt worden. weiteren Bremse verbunden ist.
Wegen der geringen Entregungszeit der Bremse und Zu diesem Zweck können in der Einrichtung 49 der relativ geringen Speisestromstärke zeigt die Wählschalter und von diesen gesteuerte Sperrschalt-Bremse nämlich auch ein gutes Steuerverhalten, d. h., mittel vorgesehen sein, die das Anschalten mehrerer ihre Bremskraft läßt sich ohne weiteres schnell und 45 Bremsen an dieselbe Gleichstromquelle verhindern, sicher durch Einstellen des Speisestromes ändern. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die von den Bei Verwendung nur einer gemeinsamen Gleich- Gleichstromquellen gelieferten Stromstärken ausstromquelle sind zum Ändern der Bremskraft für reichen, um die jeweils angeschlossene Bremse mit jede Bremse gesonderte Schaltmittel erforderlich, die dem maximal erforderlichen Erregerstrom zu speisen, beispielsweise unterschiedliche Windungszahlen an- 50 Die Einrichtung 49 kann entweder von Hand oder schalten oder Regelwiderstände im Speisestromkreis automatisch gesteuert werden. Beispielsweise ist es der Bremse eü> bzw. ausschalten. Diese Schaltmittel möglich, einer Gleisbremse schon dann eine Gleichsind aufwendig und teuer. Ferner können beim stromquelle zuzuordnen, wenn ein vor der Bremse Steuern einer Bremse Rückwirkungen auf die Strom- angeordneter Schienenkontakt von einem abzuversorgung der anderen, gleichzeitig angeschalteten 55 bremsenden Fahrzeug befahren wird, dagegen die Bremsen auftreten. Schaltkontakte erst zu einem späteren Zeitpunkt zu Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu betätigen. Das Steuern der Stelleinrichtungen 40 bis beseitigen. Die Erfindung geht dabei von der schon 45 durch die Einrichtung 49 kann beispielsweise in im Hauptpatent aufgezeigten Erkenntnis aus, daß Abhängigkeit von Informationen erfolgen, die im während des Ablaufbetriebes jede Bremse nur kurz- 60 sogenannten Ablaufspeicher der Rangieranlage für zeitig wirksam, geschaltet ist. Ferner weiß der Fach- die betreffenden Fahrzeuge gespeichert sind und mann erfahrungsgemäß, wie viele Bremsen in einer beim Befahren der Schienenkontakte an die Einvorgegebenen Rangieranlage maximal gleichzeitig be- richtung 49 gegeben werden.
Wegen der geringen Entregungszeit der Bremse und Zu diesem Zweck können in der Einrichtung 49 der relativ geringen Speisestromstärke zeigt die Wählschalter und von diesen gesteuerte Sperrschalt-Bremse nämlich auch ein gutes Steuerverhalten, d. h., mittel vorgesehen sein, die das Anschalten mehrerer ihre Bremskraft läßt sich ohne weiteres schnell und 45 Bremsen an dieselbe Gleichstromquelle verhindern, sicher durch Einstellen des Speisestromes ändern. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die von den Bei Verwendung nur einer gemeinsamen Gleich- Gleichstromquellen gelieferten Stromstärken ausstromquelle sind zum Ändern der Bremskraft für reichen, um die jeweils angeschlossene Bremse mit jede Bremse gesonderte Schaltmittel erforderlich, die dem maximal erforderlichen Erregerstrom zu speisen, beispielsweise unterschiedliche Windungszahlen an- 50 Die Einrichtung 49 kann entweder von Hand oder schalten oder Regelwiderstände im Speisestromkreis automatisch gesteuert werden. Beispielsweise ist es der Bremse eü> bzw. ausschalten. Diese Schaltmittel möglich, einer Gleisbremse schon dann eine Gleichsind aufwendig und teuer. Ferner können beim stromquelle zuzuordnen, wenn ein vor der Bremse Steuern einer Bremse Rückwirkungen auf die Strom- angeordneter Schienenkontakt von einem abzuversorgung der anderen, gleichzeitig angeschalteten 55 bremsenden Fahrzeug befahren wird, dagegen die Bremsen auftreten. Schaltkontakte erst zu einem späteren Zeitpunkt zu Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu betätigen. Das Steuern der Stelleinrichtungen 40 bis beseitigen. Die Erfindung geht dabei von der schon 45 durch die Einrichtung 49 kann beispielsweise in im Hauptpatent aufgezeigten Erkenntnis aus, daß Abhängigkeit von Informationen erfolgen, die im während des Ablaufbetriebes jede Bremse nur kurz- 60 sogenannten Ablaufspeicher der Rangieranlage für zeitig wirksam, geschaltet ist. Ferner weiß der Fach- die betreffenden Fahrzeuge gespeichert sind und mann erfahrungsgemäß, wie viele Bremsen in einer beim Befahren der Schienenkontakte an die Einvorgegebenen Rangieranlage maximal gleichzeitig be- richtung 49 gegeben werden.
fahren werden. Sollte es vorkommen, daß in der Anlage beispiels-
vorgesehen sind, wie maximal gleichzeitig Bremsen den, weil nur drei Gleichstromquellen vorhanden
von den ablaufenden Fahrzeugen befahrbar sind, daß sind. Da aber die von den einzelnen Bremsen ab-
gebremsten Fahrzeuge' die Bremsen nacheinander verlassen, wird eine der Gleichstromquellen als erste
wieder freigegeben und die bisher noch nicht angeschaltete vierte Bremse über die Einrichtung 49 mit
ihr verbunden. Wegen des dann möglicherweise nur noch zur Verfügung stehenden kürzeren Bremsweges
wird diese Bremse auf maximale Bremskraft eingestellt, so daß auch in diesem Fall damit gerechnet
werden kann, daß dje in der Bremse befindlichen Fahrzeuge noch ausreichend abgebremst werden.
Beispielsweise genügt es auch, die Stelleinrichtungen 40 bis 42 nur als Schalter zum primärseitigen
Ein- bzw. Ausschalten der Transformatoren auszubilden und zum Ein- bzw. Ausschalten und Regeln
des Erregerstromes der Gleisbremsen ausschließlich die Stelleinrichtungen 43 bis 45 zu benutzen.
Claims (4)
1. Eisenbahnrangieranlage mit Wirbelstromgleisbremsen, bei denen mehrere zu beiden Seiten
einer Fahrschiene verlegte, voneinander und von der Fahrschiene isolierte Teilleiter einer Erregerwicklung
vom Speisegleichstrom der Anlage in »5 gleicher Richtung durchflossen werden und über
Schaltkontakte an eine für mehrere Bremsen gemeinsame Gleichstromquelle anschaltbar sind,
nach Patent 1 297 126, dadurch gekennzeichnet, daß so viele Gleichstromquellen
(37, 38, 39) vorgesehen sind, wie maximal gleichzeitig Bremsen (31 bis 36) von den ablaufenden
Fahrzeugen befahrbar sind, daß die Stärke der von den einzelnen Gleichstromquellen abgegebenen
Ströme von Null bis zu einem der maximalen Bremskraft einer Bremse entsprechenden
Maximalwert regelbar ist und daß die Wicklungen der einzelnen Bremsen durch die Schaltkontakte
(z. B. 101, 102, 103) an eine Gleichstromquelle anschaltbar sind, an die noch keine
andere Bremse angeschaltet ist.
2. Eisenbahnrangieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Gleichstromquellen
(37, 38, 39) verbundene, bis zu den Bremsen führende Sammelschienen (46,47, 48)
vorgesehen sind, an die die Wicklungen der Bremsen über die Schaltkontakte anschaltbar
sind.
3. Eisenbahnrangieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleichstromquellen
(37, 38, 39) Transformatoren mit nachgeschalteten Gleichrichtern verwendet sind.
4. Eisenbahnrangieranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseströme
der Bremsenwicklungen durch Stelleinrichtungen (40 bis 45) auf der Primär- und/oder Sekundärseite
der Transformatoren stufenweise oder kontinuierlich steuerbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2424879A1 (de) | Parallelgeschaltetes linear-elektromotorsystem | |
DE2607328B2 (de) | Steuer- und Überwachungsschaltung für Drehstrom-Weichenantriebe | |
DE1605379C (de) | Eisenbahnrangieranlage mit Wirbel stromgleisbremsen | |
AT295595B (de) | Eisenbahnrangieranlage mit mehreren wirbelstromgleisbremsen | |
EP0207280B1 (de) | Einrichtung zur Energieversorgung eines Reisezugwagens mit Wirbelstrombremsen | |
DE724108C (de) | Fahrzeugantrieb mit Einrichtung zur Verhinderung des Schleuderns | |
DE1605379B1 (de) | Eisenbahnrangieranlage mit Wirbelstromgleisbremsen | |
DE1816367A1 (de) | Vorrichtung zur elektromagnetischen Bremsung von Schienenfahrzeugen | |
DE456615C (de) | Kurzschlussbremseinrichtung fuer Fahrzeuge mit Huepfersteuerung | |
DE505612C (de) | Bremsschaltung fuer Gleichstrom-Reihenschlussmotoren | |
DE737921C (de) | Bremsanordnung fuer elektrisch angetriebene Zuege mit Solenoidbremsen auf den Beiwagen | |
DE1225307B (de) | Roentgendiagnostikapparat | |
DE605752C (de) | Bremsanordnung | |
DE644393C (de) | Einrichtung zur Bremsung von Wechselstromreihenschlussmotoren | |
DE461185C (de) | Notbremsung fuer Wechselstromlokomotiven und Triebfahrzeuge | |
DE178512C (de) | ||
DE566722C (de) | Steuerung fuer Foerderanlagen | |
DE927878C (de) | Bahnanlage zur Fernsteuerung elektrisch betriebener Zuege | |
DE392920C (de) | Fahr- und Hubschaltung fuer Gleichstrom-Hauptstrommotoren | |
AT74284B (de) | Senkschaltung für Hauptstrommotoren von Hebezeugen. | |
DE431219C (de) | Einrichtung zum Regeln der Stromstaerke bei durch Strom von konstanter Spannung gespeisten Reihenschlussmotoren | |
DE659569C (de) | Bremseinrichtung fuer elektrische Triebfahrzeuge | |
DE708034C (de) | Einrichtung zum Bremsen der in elektrischen Zuegen als Beiwagen fahrenden Triebwagen mit Gleichstrommotoren | |
DE750291C (de) | Elektrische Regeleinrichtung fuer den Einsatz zusaetzlicher Bremsmittel, z. B. Schienenbremse, Sandstreuer o. dgl. von Gleichstromfahrzeugen | |
DE739497C (de) | Regelanordnung fuer Lokomotiven fuer hochgespannten Gleichstrom mit Regelgruppe |