[go: up one dir, main page]

DE1596754B2 - Verfahren zur herstellung eines bernsteinfarbenen glases mit vorherbestimmten farbton unter verwendung einer hochofenschlacke - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines bernsteinfarbenen glases mit vorherbestimmten farbton unter verwendung einer hochofenschlacke

Info

Publication number
DE1596754B2
DE1596754B2 DE1966C0038715 DEC0038715A DE1596754B2 DE 1596754 B2 DE1596754 B2 DE 1596754B2 DE 1966C0038715 DE1966C0038715 DE 1966C0038715 DE C0038715 A DEC0038715 A DE C0038715A DE 1596754 B2 DE1596754 B2 DE 1596754B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
blast furnace
amber
furnace slag
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1966C0038715
Other languages
English (en)
Other versions
DE1596754A1 (de
Inventor
Robert William Morrisville Pa. Hopkins (V.StA.)
Original Assignee
The Calumite Co., Morrisville, Pa. (V.StA.)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by The Calumite Co., Morrisville, Pa. (V.StA.) filed Critical The Calumite Co., Morrisville, Pa. (V.StA.)
Publication of DE1596754A1 publication Critical patent/DE1596754A1/de
Publication of DE1596754B2 publication Critical patent/DE1596754B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
    • C03C1/002Use of waste materials, e.g. slags
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
    • C03C1/10Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels to produce uniformly-coloured transparent products
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C13/00Fibre or filament compositions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/062Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/076Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
    • C03C3/083Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing aluminium oxide or an iron compound
    • C03C3/085Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing aluminium oxide or an iron compound containing an oxide of a divalent metal
    • C03C3/087Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing aluminium oxide or an iron compound containing an oxide of a divalent metal containing calcium oxide, e.g. common sheet or container glass

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines bernsteinfarbenen Glases mit vorherbestimmtem Farbton unter Verwendung einer Hochofenschlacke.
Bisher war es üblich, zur Herstellung von bernsteinfarbenem Glas Schwefel oder metallische Sulfide der Mischung zuzusetzen, mit der der Glasofen beschickt wird, und zur Glaserzeugung miteinander zu verschmelzen. In einigen Fällen hat man der Mischung auch Kohlenstoff und verschiedene Sulfatverbindungen zugesetzt. Die Herstellung eines bernsteinfarbenen Glases, das farbbeständig ist und keine Blasen und Körner aufweist, bereitete jedoch nach den bisher bekannten Verfahren beträchtliche Schwierigkeiten. Wenn beispielsweise in den Gewichtsverhältnissen von Schwefel, metallischen Sulfiden, Kohlenstoff und Sulfaten während des Schmelzens, Läuterns oder während der Temperaturkonditionierung des Glases eine Unausgeglichenheit auftritt, kann eine ausgeprägte Änderung der Tiefe der bernsteinfarbenen Tönung des Glases auftreten, und es können auch plötzlich Körner und Blasen in Erscheinung treten, welche die Glas-Dualität beeinträchtigen.
Die Entwicklung von Körnern und Blasen beruht weitgehend auf der Bildung und Zurückhaltung von Schwefeldioxid im Glas während des letzten Teils des Schmelzverfahrens, wenn sich das Glas in der Läuterkammer des Glasofens befindet. Die bei der Freisetzung von Schwefeldioxid auftretenden Reaktionen können durch die folgenden Gleichungen dargestellt werden:
FeS2 + O2
2CaS+ 3O2
2Fe2O3 + 7S
2MnO + 3S
2FeO + 3 S
FeS + SO2 2CaO + 2SO2 4FeS + 3SO2 2MnS + SO2 2FeS + SO2
Es ist bereits vorgeschlagen worden, der zur Herstellung von Flintglas verwendeten Stoffmischung begrenzte Mengen an Hochofenschlacke zuzusetzen, um die Bildung von Körnern zu vermindern und die Erniedrigung der Temperatur zu unterstützen, bei der die Stoffe miteinander verschmolzen werden können, so daß die Ausbeute an Glas, das in einer gegebenen Zeit und bei einer gegebenen Temperatur produziert werden kann, erhöht wird. Bei der Herstellung von Flintglas tritt aber natürlich das Problem der Erzeugung einer gleichmäßigen, beständigen bernsteinfarbenen Farbtönung nicht auf. Zwar führt nach den Angaben in »Sprechsaal für Keramik-Glas-Email Nr. 76 (1943),- Nr. 17/20, A. Dietzel, L. I Hing und C. Neu mann, Sonderdruck, S. 1 bis 5, die Oxydation des; Sulfidschwefels in einer aus Glas und Schlacke bestehenden Schmelze durch Natriumsulfat zu Gläsern mit einer schmutzig-dunkelbraunen bis flaschengrünen Färbung, die dabei erzielbare Farbtönung ist aber mehr oder minder willkürlich und nicht steuerbar, da die dabei als Ausgangsmaterial verwendete Hochofenschlacke eine wechselnde Zusammensetzung aufweist und in wechselnder Menge verwendet wird.'
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe es möglich ist, bernsteinfarbene Gläser mit einem vorherbestimmten Farbton herzustellen.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann,-daß man der Glasmischung eine bestimmte Menge einer Hochofenschlacke mit einer vorher bestimmten und gleichmäßigen Zusammensetzung zusetzt und in dieser Mischung einen Teil des vorhandenen Schwefels mit einem Oxydationsmittel in spezifischer Weise oxydiert.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines bernsteinfarbenen Glases mit vorherbestimmtem Farbton unter Verwendung einer Hochofenschlacke, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Glasmischung und 1 bis 50 Gewichtsprozent der in Form eines Granulats vorliegenden Hochofen-
3 4
schlacke, die Eisen und/oder Mangan in vorherbe- gesamten metallischen Eisens unterworfen werden, so
stimmten Mengen in Form von Sulfiden und Oxiden, daß die verwendete körnchenformige Schlacke weniger
jedoch praktisch kein Eisen in metallischer Form ent- als 0,5% metallisches Eisen enthält
hält, gemischt werden und daß dieser Mischung so Die Zusammensetzung der Hochofenschlacke ist,
viel an Oxydationsmitteln zugesetzt -.wird, daß der 5 je nach ihrer Herkunft und der Art des Verfahrens,
gesamte Schwefel mit Ausnahme des in den stabilen nach dem sie hergestellt wurde, sehr verschieden. So
Verbindungen FeS und/oder MnS vorliegenden und haben z. B. die Zusammensetzung des Eisenerzes, des
zur Bildung der zur Erzeugung der vorherbestimmten Kokses und der Flußmittel, die in irgendeiner speziel-
Farbe des fertigen Glases erforderlichen Menge an ■ len Fabrik verwendet werden, und das beim Betrieb
FeS und/oder MnS noch erforderlichen Schwefels io des Hochofens angewendete Verfahren einen beträcht-
oxydiert wird, ohne daß in der Endphase des Schmelz- liehen Einfluß auf die Zusammensetzung der gebil-
prozesses oxydierende Bedingungen auftreten. deten Schlacke. Zur erfindungsgemäßen Verwendung
Nach dem Verfahren der Erfindung ist es nicht nur haben-sich diejenigen Hochofenschlacken als geeignet
möglich, praktisch konifreies Glas bei niedrigeren erwiesen, die in den nachstehend angegebenen Zusam-
Temperaturen und mit einer entsprechenden Verrin- i5 mensetzungsbereich fallen:
gerung des Angriffs auf die Glasofenauskleidung her- „.U „,. _ "
zustellen, sondern es ist damit insbesondere möglich, λ 1 * c v-S ^r0/
auf reproduzierbare Art und Weise ein dauerhaft ~* 2~3 - ~ π ϊηο/
gefärbtes, bernsteinfarbenes Glas mit vorherbestimm- ' rf ZJ ην ςη»/
ter, gleichmäßiger Farbtönung herzustellen, bei dem 20 \jrn ' nw w
die im Glas vorhandenen färbenden Bestandteile im ^η '" ■ ""■;('
wesentlichen die stabilen Metallsulfide FeS und/oder %τ\ Vn'-'ü" " '
ό MnS sind. Außerdem kann dabei die Menge der ver- S (iiL.Form von metallischem
* wendeten Hochofenschlacke wesentlich über die Sulfid oder Sulfat) 0 bis 3%
Menge hinaus erhöht werden, die zur Reduzierung 25 In vielen Fällen ist es günstig, Schlacken verschie-
oder Vermeidung der Bildung von Körnern und BIa- dener Herkunft zu vermischen, die sich in der Zusam-
sen erforderlich ist, und die Hochofenschlacke kann mensetzung beträchtlich unterschieden, um eine eisen-
sdgfcr 30 bis 50 Gewichtsprozent der gesamten Mi- freie granulierte Hochofenschlacke zu erhalten, die
schung ausmachen, die zur Glasherstellung verwendet einen bekannten und im wesentlichen gleichmäßigen
wird. 30 Gehalt an Schwefel, Eisen und/oder Mangan aufweist,
Diese Vorteile werden erfindungsgemäß dann er- wie er für jede spezielle Herstellung von bernsteinfar-
halten, wenn eine Hochofenschlacke oder eine Hoch- benem Glas erwünscht ist
ofenschlackenmischung verwendet wird, die durch Der in der derartigen Schlacke oder Schlacken-Mahlen, Mischen und Vorbehandeln zur Entfernung mischung vorhandene Schwefel liegt praktisch vollpraktisch des gesamten metallischen Eisens und/oder 35 ständig in' Form von Sulfiden des Eisens und/oder Schwefels entsprechend vorbereitet wurde und wenn Mangans vor. Außerdem werden die Bestandteile der solche Mengen und Arten an Oxydationsmitteln ver- Schlacke bereits zu einer Form reduziert, in der sie wendet werden, die bewirken, daß der gesamte Schwe- gegenseitig zu einer gereiften, komplexen glasähnlichen fei mit Ausnahme des in den stabilen Verbindungen Mischung mit der Kieselsäure der Schlacke verschmol-FeS und/oder MnS vorliegenden Schwefels vor der 40 zen vorliegen. Sie sind daher mit der Glasschmelze vollständigen Ausreifung des Glases entfernt wird. Im rascher verträglich als solche Rohmaterialien, wie beigeschmolzenen Glas verbleiben dann nur noch die spielsweise Kalkstein, gebrannter Kalk und Sand, stabilen Sulfide von Eisen und Mangan, die dem ferti- Letztere Stoffe werden, wenn man sie überhaupt vergen Glas die gewünschte bernsteinfarbene Tönung ver- wendet, lediglich als Ergänzung oder Ausgleich der Ge-) leihen. 45 samtzusammensetzung und zur Regelung der physika-Bei der Herstellung von bernsteinfarbenem Glas ■ hschen Eigenschaften des herzustellenden bernsteinnach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die farbenen Glases verwendet. Die Menge an derartigen Menge an verwendeter Hochofenschlacke in großem traditionellen Glasherstellungsrohstoffen, die in der Umfange variiert werden, je nach der gewünschten . Mischung verwendet wird, kann daher auf Grund der Farbtönung und den gewünschten Eigenschaften des 50 vereinigten Silikate und/oder kombinierten Oxide herzustellenden Glases, je nach Zusammensetzung der der verwendeten Hochofenschlacke vermindert werverwendeten Hochofenschlacke und je nach dem Glas- den. Ähnlich kann die Menge des zugesetzten Bernofentyp, in dem das bernsteinfarbene Glas hergestellt steinfärbungsmittels verringert oder vollständig wegwird· gelassen werden. . .... . . -
Zur Herstellung der Hochofenschlacke für die er- 55 Die bei der Herstellung einer bernsteinfarbenen findungsgemäße Verwendung bei der Herstellung von Glasmischung verwendete Menge- an Hochofenbernsteinfarbenem Glas ist es im allgemeinen notwen- schlacke ist gelegentlich durch die Menge an Tonerde dig, diese zu Granalien zu zerkleinern, die eine oder einem anderen Oxid, welches sowohl in der Größe aufweisen, welche mit derjenigen der anderen Schlacke als auch im Glas vorkommt, begrenzt. Im in der Glasherstellungsmischung verwendeten Be- 60 allgemeinen liegt die Tonerdemenge im fertigen Glas standteile vergleichbar ist Hierzu wird gewöhnlich die erwa zwischen 0,25 und 4,0% der gesamten Mischung. Schlacke auf eine solche Teilchengröße vermählen, Die gesamte oder der größte Teil der im fertigen daß praktisch alle Teilchen durch ein Sieb mit einer Glas vorhandenen Tonerde kann als Bestandteil der lichten Maschenweite von 1,16 mm und nicht mehr als Hochofenschlacke eingebracht werden. Daher kann 30% der Körnchen durch ein Sieb mit einer lichten 65 die in irgendeiner Bernsteinglasherstellungsmischung Maschenweite von 0,15 mm gehen. Die Schlacke sollte enthaltene Schlackenmenge von einem Bruchteil von außerdem einer magnetischen Trennung oder einer 1% bis zu 20,30 oder auch 50% der Gesamtmischung, • anderen Behandlung zur Entfernung praktisch des abgesehen von Glasscherben, ausmachen. Für die
5 6
meisten Zwecke werden zur Herstellung eines stabilen, Verlauf des Verfahrens von einer Oxydation zu einer qualitativ hochwertigen bernsteinfarbenen Glases etwa Reduktion fortschreitet. Infolgedessen wird das er-2 bis 20% Schlacke verwendet. zeugte SO2 aus der Schmelze in den frühen Stadien Um Hochofenschlacke gemäß der Erfindung zu der Glasherstellung eliminiert, während die stabilen verwenden, ist es weiter notwendig, geregelte Mengen 5 Eisen- und Mangansulfide FeS und MnS in der an Oxydationsmitteln in der Mischung anzuwenden, Schmelze zurückbleiben und dem fertigen Glas die um die Beseitigung von ungebundenem Schwefel oder gewünschte bernsteinfarbene Tönung verleihen. Geinstabilen Formen von metallischem Sulfidschwefel gebenenfalls können natürlich zusätzliche Farbstoffe aus der geschmolzenen Masse in den frühen Stadien der Mischung zugesetzt werden, um die Stärke der der Schmelze sicherzustellen, so daß nur die stabilen 10 bernsteinfarbenen Tönung im herzustellenden Glas Metallsulfide FeS .und/oder MnS als Farbstoffe im zu erhöhen.
herzustellenden Glas verbleiben. Die Bildung von Nachstehend werden einige typische Zusammen-
SO2 in den späteren Stadien der Glasherstellung in der Setzungen, die in den Mischungen verwendet werden
Läuterungskammer und Vorfeuerung wird daher ver- können, mit denen der Glasofen erfindungsgemäß
hütet oder wesentlich vermindert. Typische Oxyda- 15 beschickt wird, angegeben:
tionsmittel, die zu diesem Zweck verwendet werden Sd" 2000 ke
können, sind Gips, technisches Natriumsulfat, Salpe- Wasserfreie Soda ü! ü! ü 600 bis 900 kg
ter, Barnim-, Ammonium- oder Magnesiumsulfat n , r 1.1 1 c ίλλ
Gegenbenenfalls kann überschüssiger Schwefel durch Hochofenschlacke , 0 £- SS
Zusatz von Sauerstoff oder Wasserdampf zum ge- 20 irr™^"yHC n£e ^mν
, , H, . . , ... j, „, ν . ,, Gebrannter Kalk 0 bis 500 kg
scnmolzenen Material wahrend der Glasherstellung τ? 1 λ + η We Ann v
entfernt werden. SS* η w inn S
Die Menge an derartigen Oxydationsmitteln, die J5*?" Jj jjjj Jqq v
bei jedem speziellen Arbeitsgang verwendet wird, G? n , · -qq , *=
hängt von der Zusammensetzung der Schlacke und 25 ^1P, 1^".""'"" ,Vl nu. ~m .*»
derMengeallerinderMischungverwendetenReduk- g*J-Natriumsulfat Obs 700kg
tionsmittel ab. Als allgemeine Regel kann gesagt Saloeter 0 bis 600 ke
werden, daß eine ausreichende Oxydationsmittelmenge „. y n ' n ,. 9nni_s
verwendet werden soll, um den gesamten Schwefel riuuspat υ ois zuu Kg
in"der Schlacke außer dem, der in Verbindung mit 30 ρ -t n, - Änn5g
Eisen und Mangan in Form von FeS und MnS vor- ^ezoni ...; υ ms owKg
... j- ° Colemanit 0 bis oUU kg
hegt, zu oxydieren. „. , , n,.
So genügen bei einem typischen Beispiel auf 100 kg f™f.°xya " J
Schlacke mit einem Eisengehalt (Fe2O3) von 0,25%, eELUm Obs 20 kl
einem Mangangehalt (MnO) von 0,20% und einem 35 £wfjf η u c ti
Sulfidschwefelgehalt von 1,00%, die in einer Glas- ^r"*: η h!
herstellungsmischung verwendet werden, 10,8 kg tech- 5 ^r \i η Ee fnZl
nisches Nltriumsulflt zur Beseitigung des Schwefels, Mangandioxyd -Obs 50 kg
der neben dem in den Farbstoffen FeS und MnS Hammerschlag 0 bis 20 kg
enthaltenen Schwefel vorliegt. Die hierdurch verur- 40 ^isenoxya υ ras zu Kg
sachten, in der Schmelze vorliegenden Reaktionsbe- Spezielle Mischungen, die erfindungsgemäß verdingungen haben zur Folge, daß die Reaktion im wendet werden können, sind folgende (in kg):
Mischung
A
Mischung
B
Mischung
C
Mischung
D
Sand 2000 ·' 2000 2000 2000
Soda 744 780 718 763
Kalkstein 278 90 82
Gebrannter Kalk 70
360
500 352
Aplit 10,5
4
' 5
'3
' 0,62
: ;. .0,435
100
0,45
80
0,425
Hochofenschlacke 637
Techn. Natriumsulfat
Gips 55
Flußspat
Hammerschlag _
Manganerz 0,52
Pyrite
Kohlenstoff (Steinkohle)
Mit diesen Glasherstellungsgemischen kann jede allgemeinen um 33 bis 84° C tiefer liegen, als dies geeignete oder bevorzugte Art Glasofen beschickt 65 bisher zum Schmelzen und Reifen der Mischung als
Vorbereitung zum Gießen oder Formen von Glasprodukten notwendig war. Wenn die Mischung im
werden. Sie können bei Temperaturen zwischen 1370 und 1620° C, gemessen im Inneren des Ofens, verschmolzen werden. Die Temperaturen können im
höheren Temperaturbereich geschmolzen wird, kann
7 8
die Dauer im Ofen herabgesetzt werden, so daß in so ist es in jedem Falle nicht nur möglich, die Farbe einem gegebenen Zeitraum ein größerer Ausstoß des fertigen Produktes zu regeln und vorherzube-
erzielt werden kann. stimmen, sondern es wird auch die Bildung von Kör-
Das unter Verwendung der oben angegebenen nern oder Blasen im Glas vermindert und ein quali-Mischungen erzeugte Glas enthält etwa zwischen 0,05 5 tativ hochwertiges Endprodukt erhalten. Wenn außerbis 0,50% Eisen und Mangan, hauptsächlich in Form dem die Hochofenschlacke verwendet wird, haben die der stabilen Sulfide dieser Metalle, also FeS und MnS. verschiedenen, in der Schlacke enthaltenen Oxide In den bevorzugten Produkten beträgt die in dem sich bereits in erheblichem Ausmaß während der bernsteinfarbenen Glas enthaltene Eisenmenge 0,25%. Bildung der Schlacke selbst mit den Silicaten ver-Ein derartiges Glas besitzt eine Bernsteinfarbung, io einigt. Daher wird ein großer Teil der Reaktionszeit die im allgemeinen 15 bis 40% Licht der Wellenlänge und der Wärme, die bei der Herstellung von bernstein-550 Millimikron durch einen Glasabschnitt von farbenem Glas nach üblichen Methoden zum Schmel-3,175 mm Dicke durchläßt. Das Glas kann natürlich zen und Vereinigen der Rohmaterialien verbraucht geformt oder gegossen werden zu Flaschen od. dgl., wird, eingespart Hierdurch vermindern sich die die entweder eine größere oder geringere Dicke auf- 15 Kosten der Beheizung, und es können niedrigere weisen, und die Tiefe oder Intensität der Färbung Heiztemperaturen angewendet werden, oder man kann kann je nach Wunsch geregelt oder variiert werden eine höhere Ausbeute in einer bestimmten Zeit bei durch den Zusatz der Oxydationsmittel, Sulfide oder jedem Ofen erhalten, wenn übliche Befeuerungsanderer farbregelnder Mittel zur Mischung. Das er- temperaturen angewendet werden. Bei niedrigeren findungsgemäß hergestelltebernsteinfarbene Glas kann 20 Befeuerungstemperaturen verringert sich auch der gegebenenfalls auch zur Herstellung von Flachglas, Angriff auf die Ofenauskleidung. Welche Befeuerungs-Glasfasern und anderen Glasprodukten verwendet temperatur daher auch immer benutzt wird, auf jeden werden. Fall werden die Gestehungskosten für qualitativ
Wenn Hochofenschlacke zur Herstellung von bern- hochwertiges, bernsteinfarben getöntes Glas ver-
steinfarbenem Glas erfindungsgemäß verwendet wird, 25 mindert.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines bernsteinfarbenen Glases mit vorherbestimmtemFarbton unter Verwendung einer Hochofenschlacke, dadurch gekennzeichnet, daß eine Glasmischung und 1 bis 50 Gewichtsprozent der in Form eines Granulats vorliegenden Hochofenschlacke, die Eisen und/oder Mangan in vorherbestimmten w Mengen in Form von Sulfiden und Oxiden, jedoch praktisch kein Eisen in metallischer Form enthält, gemischt werden und daß dieser Mischung so viel an Oxydationsmitteln zugesetzt wird, daß der gesamte Schwefel mit Ausnähme des in den stabilen Verbindungen FeS und/oder MnS vorliegenden und zur Bildung der zur Erzeugung der vorherbestimmten Farbe des fertigen Glases erforderlichen Menge an FeS und/oder MnS noch erforderlichen Schwefels oxydiert wird, ohne daß in der Endphase des Schmelzprozesses oxydierende Bedingungen auftreten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im fertigen Glas an Eisen- und/ oder Manganverbindung 0,05 bis 0,50 Gewichtsprozent, ausgedrückt als Fe2O3 und MnO, verbleiben.
^-,Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der in der Mischung enthaltenen Hochofenschlacke 2 bis 25 Gewichtsprozent der Gesamtmischung ausmacht und daß das erhaltene bernsteinfarbene Glas 15 bis 40% des Lichtes der Wellenlänge von 550 Millimikron durch einen 3,175 mm dicken Glasabschnitt durchläßt. .
4. Verfahren nach Anspruch' 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hochofenschlacke folgender Zusammensetzung verwendet wird:
- Gewichtsprozent
SiO2 20 bis 50 «°
Al2O3 5 bis 45
CaO i ■ 20 bis 50
MgO 0 bis 30
MnO 0 bis 2
Fe2O3 , 0 bis 1,5
Schwefel 0 bis 3,0
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Granulat der Hochofenschlacke verwendet wird, dessen Teilchen alle ein Sjieb von.5O 1,16 mm lichter Maschenweite, nicht mehr als 30 Gewichtsprozent dieser Teilchen ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,15 mm passieren. ...
55
DE1966C0038715 1966-04-04 1966-04-06 Verfahren zur herstellung eines bernsteinfarbenen glases mit vorherbestimmten farbton unter verwendung einer hochofenschlacke Withdrawn DE1596754B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE678955 1966-04-04

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1596754A1 DE1596754A1 (de) 1971-04-15
DE1596754B2 true DE1596754B2 (de) 1972-05-04

Family

ID=3848442

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1966C0038715 Withdrawn DE1596754B2 (de) 1966-04-04 1966-04-06 Verfahren zur herstellung eines bernsteinfarbenen glases mit vorherbestimmten farbton unter verwendung einer hochofenschlacke

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE678955A (de)
DE (1) DE1596754B2 (de)
FR (1) FR2020457A7 (de)
GB (1) GB1141525A (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ZA717358B (en) * 1971-11-03 1972-12-27 Slagment Ltd Processing blast furnace slags
CA1024744A (en) * 1972-05-25 1978-01-24 Calumite Company (The) Manufacture of amber glass without the use of sulfates
DE3824448A1 (de) * 1987-08-04 1989-02-16 Glasindustrie Waermetech Inst Verfahren zur erzeugung eines rohstoffgemisches fuer die glasherstellung
IT1267593B1 (it) * 1994-09-19 1997-02-07 Zanussi Elettrodomestici Macchina lava-asciugabiancheria con fase antischiuma
FR2737428B1 (fr) * 1995-08-04 1997-10-24 Cernix Procede de traitement de dechets contenant des contaminants metalliques
FR2905693B1 (fr) * 2006-09-07 2009-06-26 Saint Gobain Vetrotex Fusion du verre en presence de sulfure
CN116119926A (zh) * 2023-02-21 2023-05-16 重庆市正清药品包装有限公司 一种药用钠钙玻璃管及制备工艺

Also Published As

Publication number Publication date
DE1596754A1 (de) 1971-04-15
GB1141525A (en) 1969-01-29
FR2020457A7 (en) 1970-07-10
BE678955A (de) 1966-10-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69128629T3 (de) Verfahren zur herstellung von mineralwolle
DE1596938B2 (de) Verfahren zur herstellung von mit kobaltoxid gefaerbtem glas in einer relativ grossen schmelzeinrichtung im kontinuierlichen betrieb
DE69002146T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Glases umwandelbar zu unterbrochenen oder ununterbrochenen Fasern.
DE3877278T2 (de) Verfahren zur herstellung von fliesen mit einer einzigen brennstufe.
DE69838798T2 (de) Briketts für mineralfaserherstellungsverfahren
DE202021004200U1 (de) Gemenge zur Herstellung von Flintglas mittels Tauchverbrennungsschmelzen
CH499466A (de) Verfahren zur Herstellung von Glas
DE202021004202U1 (de) Glas-Redox-Steuerung beim Schmelzen mit Tauchverbrennung
DE2023710B2 (de) Farbglasurmischungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2329382C3 (de) Verfahren zur Herstellung von weißen oder gefärbten, säure- und laugenfesten, kristallinen und hochfesten Kunststeinen
DE3322458C2 (de)
DE2311603A1 (de) Verfahren zur aufbereitung und behandlung einer glasschmelze
DE1596754B2 (de) Verfahren zur herstellung eines bernsteinfarbenen glases mit vorherbestimmten farbton unter verwendung einer hochofenschlacke
DE1271327B (de) Verfahren zum Dekorieren oder Faerben von halbkristallinen Koerpern
DE102007051328A1 (de) Glasfritte mit Eisenselenid-Komplex
DE1496579B2 (de) Verfahren zur Herstellung von weißen Glas-Kristall-Mischkörpern aus Hochofenschlakke
DE1901034A1 (de) Verfahren zur Herstellung dunkler Braunglaeser,dunkle Braunglaeser selbst sowie daraus hergestellte Gegenstaende
DE1917154C3 (de) Verfahren zur Herstellung von intensiv rotgefärbtem Kupferrubinglas unter Ver wendung von Zinnbronze
DE1596754C (de) Verfahren zur Herstellung eines bernsteinfarbenen Glases mit vorherbestimmtem Farbton unter Verwendung einer Hochofenschlacke
DE412156C (de) Verfahren zur Herstellung basischer, kristallisierter Glaeser oder Steine
DE3249530T1 (de) Glaskristallines Material und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2344324C3 (de) Verfahren zur Behandlung schwefelhaltiger Schlacke und deren Verwendung
DE2043572C3 (de) Glasgemenge zur Herstellung von Natrium-Erdalkali-Silikatgläsern
DE2044289C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Sintermaterials
DE884400C (de) Verfahren zum Sintern von Glasgemengen

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee