DE1592942A1 - Verfahren zum verdichten feinzerteilter kieselsaeurehaltiger pigmente - Google Patents
Verfahren zum verdichten feinzerteilter kieselsaeurehaltiger pigmenteInfo
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Description
Pittsburgh Plate Glass Company
Pittsburgh,Pa.,V.St,A.
Pittsburgh,Pa.,V.St,A.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verdichtung kieselsäurehaltiger,
feinzerteilter Pigmentstaffe, durch diese Pigmentstoffe in eine
kompakte, für den Transport als Massengut geeignete Form gebracht werden.
Kieselsäurehaltige Pigmentstoffe in feinzerteilter Form finden als Rohstoffe
auf verschiedenen Gebieten der chemischen Industrie Verwendung. Sie werden vor allem in der Kautschuk-,Papier— und KunststoffIndustrie verarbeitet.
Angesichts des hohen jährlichen Verbrauchs dieser Pigmentstoffe empfehlt
sich der Transport als Massengut. Da sie aber in pulvriger Form vorliegen,
ist ein solcher Transport schwierig und unwirtschaftlich. Für die meisten, f
grosse Mengen erfordernden Verwendungszwecke müssen die kieselsäurehaltigen
Pigmentstoffe leicht dispergierbar sein, das heisst, der Pigmentstoff muss sich während des Verarbeitungsverfahrens in feinverteilter Form einarbeiten
lassen. Bisherige Versuche, Pigmentstoffe in eine brauchbare Form zu bringen, in der sie sich für den Transport als Massengut eignen, waren erfolglos.
Die durch Verdichtung dieser Stoffe erhaltenen Briketts waren im allgemeinen
zu bröckelig. Nach längerem Transport zerfielen sie nämlich oft übermässig
in kleinere Teilchen. Wurden weniger bröckelige Briketts hergestellt, waren diese wegen ihres mangelhaften Disperaionsvermögens unbrauchbar. Beim
Einmischen in eine Kautschukmasse zerbrach z.B. dieses Material nicht wieder
in einzelne Teilchen oder hinreichend kleine Aggregate oder Agglomerate.
BAD
309833/0960
Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung ist es nun möglich, fein?erteilte
kieselsäurehaltige Pigmentstoffe zu Briketts, Kuchen oder Blöcken ?u
verdichten, die sich als Massengut transportieren lassen, ohne sie übermässigem
Zerfall zu unterliegen. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich Stoffe diener Art zu einer Form verdichten, in der sie wesentlich weniger bröckelig sind, dabei aber das erforderliche Dispersions—
vermögen nicht verlieren« Durch mechanische Einwirkung, die nur wenig
stärker ist als die bei ihrem Transport als Massengut auftretenden mechanischen Einflüsse, etwa durch Verreiben zwischen den Fingern, lässt sich
der verdichtete Stoff ohne weiteres in Pulver zurückverwandeln,
Erfindungsgemäss kann man Pigmentstoffe durch Konditionieren vor ihrer
^ Verdichtung in eine Form bringen, in der sie sich als Massengut transportieren
lassen. Bei der Pigmentstoffverdichtung gemäss der Erfindung wird dem Pigmentmaterial zunächst Luft entzogen. Das entlüfete Pigment wird
dann komprimiert. Auf diese Weise wird ein Pigmentstoff in verdichteter Form erhalten, der relativ wenig bröckelt und dabei ein hohes Dispersionsvermögen aufweist. Man kann das Material zu Teilen verschiedener Form und
Grosse komprimieren, zweckmässig zu Briketts oder Blöcken einheitlicher
Grosse«
Typische Stoffe, die gemäss der Erfindung tablettiert oder komprimiert
werden können, sind die Pigmente nach der U.S.Patentschrift Nr. 2 940 830.
Diese Pigmente werden durch Umsetzung von Alkalimetallsilikaten mit Säuren
»hergestellt. Die BET-Oberfläche dieser Stoffe liegt normalerweise zwischen
2
75 und 200 m je Gramm. Mit "ΒΕΓ-Oberfläche" wird die nach dem anerkannten Brunauer-Emmett-Teller-Verfahren ermittelte Fläche bezeichnet« Dieses Verfahren ist in "The Journal of the American Chemical Society", Band 60, Seite 309 (1938) beschrieben« Diese Pigmentstoffe sind feinzerteilt und haben eine durchschnittliche Teilchengrösse unter etwa 0,1 Mikron, normalerweise etwa 0,03 Mikron, gemessen unter dem Elektronenmikroskop. Pigmente mit geringerer Oberfläche haben eine Teilchengrösse zwischen 0,05 und 0,4 Mikron,"Diese Stoffe enthalten, berechnet auf wasserfreier Basis (frei von gebundenem und freiem Wasser), gewöhnlich mehr als B5 Gew.-% Kieselsäure. Metalle können dadurch eingearbeitet werden, dass man die Kieselsäure mit einer wässrigen Lösung eines das Metall enthaltenden Salzes in Berührung bringt. In diesem FAlIe kann die Kieselsäure die gleiche Konzentration der eines metallischen Silikats entsprechen«
75 und 200 m je Gramm. Mit "ΒΕΓ-Oberfläche" wird die nach dem anerkannten Brunauer-Emmett-Teller-Verfahren ermittelte Fläche bezeichnet« Dieses Verfahren ist in "The Journal of the American Chemical Society", Band 60, Seite 309 (1938) beschrieben« Diese Pigmentstoffe sind feinzerteilt und haben eine durchschnittliche Teilchengrösse unter etwa 0,1 Mikron, normalerweise etwa 0,03 Mikron, gemessen unter dem Elektronenmikroskop. Pigmente mit geringerer Oberfläche haben eine Teilchengrösse zwischen 0,05 und 0,4 Mikron,"Diese Stoffe enthalten, berechnet auf wasserfreier Basis (frei von gebundenem und freiem Wasser), gewöhnlich mehr als B5 Gew.-% Kieselsäure. Metalle können dadurch eingearbeitet werden, dass man die Kieselsäure mit einer wässrigen Lösung eines das Metall enthaltenden Salzes in Berührung bringt. In diesem FAlIe kann die Kieselsäure die gleiche Konzentration der eines metallischen Silikats entsprechen«
BAD
309833/0950 _3-
Einp charakteristische Analyse eines handelsüblichen, kieselhaltigen
Prgm^nt^toffns dieser Art lautet;
Gewichts-^
GiO2 67,5
C?D Π,75
R5P3 (a1?U3 und Fe9D3) 0,95
NaCl 1,6
Gewichtsverlust bei 105 C (Bestimmung drs freien Wassers) 6,3
Glüh"nrlust abzüglich Gewichtsverlust bei 105 C
(Bestimmung des Gebundenen Wassers) 2,0 λ
pH-Wert einer 5'^.-igen hLO-Buspension 6,5 bis 7,3
Mittlere Teilchengröfle (gemessen mit Elektronenmikroskop) 0,22 Mikron
BET-Pberfläohe - 1*30 - 160 ro /g
Andere kirr?t5lsäurehaltlge Pigmentstoffe, auf die die Erfindung anwendbar
ist, sind u.a. die nach der U.S.-Patentschrift 3.034.914 hergestellten
Stoffe. Oinse Pigmente gewinnt man durch Ausfällen von Kieselsäure aus
einerr wässrigen Medium, das durch Vermischen einer Säure, z.B. Salzsäure,
mit Natriumsilikat oder einem ähnlichen Alkalimptallsilikat hergestellt wurde. Sie bestehen hauptsächlich aus Siü„ und normalerweise aus einem
oder mehreren Metalloxyden, insbesondere Erdalkalimetalloxyden, wie Calniumrjxyd.
Calciumoxyd, Siliziumdioxyd Produkte beispielsweise lassen sich auf
wasserfreier Basis durch die Formel CaO (siOp) darstellen, wobei χ vor-
?ugsweise einen Wert zwischen 5 und 11 einschli»sslich Gebrochener Werte
hat. Pie typische durchschnittliche Teilchengrösse dieser Produkte liegt
unter 1,0 Mikron und beträgt normalerweise etwa 0,005 bis etwa 0,5 Mikron.
Auf wasserfreier Basis beträgt der SiQp- Gehalt mindestens 50, gewöhnlich
mehr bIr 7^ Gew.-1^. Die charkteri stische BET-Oberfläche dieser Pigmentstnffp,
lieg·*" zwischen etwa 30 und etwa 100 1^ /g.
Di^ vorliegende Erfindung ist ebenfalls anwendbar auf Pigmentstoffe, die
."msfrbzung von Aluminiumsulfat- mit Natriumsilikat-Lösungen, gemäß
BAD G
309833/0950
US-Patentschriften 2 739 073 und 2 Θ4Θ 346 hergestellt werden, und die die
unten angegebene charakteristische Analyse«aufweisen:
Gew.
SiO2 64,6
Gesamtmenge Na (als Na„0) 7,9
CaO 0,1
Al2O3 12,1
Fe2O3 0,2
Na2SO4 5,5
freies Wasser 6,0
gebundenes Wasser 7,6
BET-Oberfläche 90 m2/g
Durchschnittliche Teilehengrösse 0,24 Mikron
Die obengenannten Pigmentstoffe werden im allgemeinen während des Herstellungsverfahrens gemahlen. Dadurch werden normalerweise erhebliche
MengenLuft in dem Produkt eingeschlossen« Die Schüttdichte dieses flockigen,
feinzerteilten, nicht verdichteten Pigmentstoffes beträgt etwa 0,048 bis
0,16 und selten mehr als 0,192 g/cm .Bei der Lagerung erhöht sich aufgrund
natürlichen Absetzens die Schüttdichte des Pigmentstoffes oft ein wenig. Ein Teil der in dem Pigmentstoff vorhandenen Luft entweicht mit abnehmendem
Volumen des Pigmentstoffes. Doch auch dann noch wirkt ein nicht verdichteter
Pigmentstoff seinem Aussehen und Verhalten nach selbst nach längerer Lagerung fast flüssig.
Erfindungsgemäss wird dem Pigmentstoff vor dem Verdichten die eingeschlossene
Luft weitgehend entzogen. Ein Maßstab für den Grad der Entlüftung eines
Pigmentstoffs ist die Zunahme der Schüttdichte. Es wurde gefunden, dass man
erfindungsgemäss feinzerteilten, kieselhaltigen Pigmentstoffe mit einem SiOp-Mindestgehalt
von 50 Gew.-^ und einem mittleren Teilchendurchmesser unter
1 Mikron gut verdichten kann, wenn sie man zuvor so weit entlüftet, dass die Schüttdichte gegenüber der Dichte in unverdichtetem Zustand um etwa 0,016 bis
etwa 0,16 g/cm oder mehr ansteigt.
In den Zeichnungen stellt Figur 1 eine aus zwei sich drehenden Trommeln
bestehende Vorrichtung zur Entlüftung dar. Figur 2 zeigt eine mechanische
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Entlüftungsvorrichtung in Form einer Schnecke mit abnehmendem Durchmesser.
Figur 3 gibt eine Verdichtungsvorrichtung in bevorzugter Ausführung wieder,
Figur 4 eine bevorzugte OberflMchenform für Verdichterwalzen,
Zur Luftentfernung kann man sich jeder geeigneten Methode bedienen; zum
Beispiel kann man gemäss Figur 1 die Kieselsäure zwischen gegeneinander
rotierenden Trommeln 1 und 2 hindurchleiten. Durch mindestens eine der Trommeln wird ein Vakuum geschaffen und dadurch eingeschlossene Luft aus·
dem Pigmentstoff abgeführt. Die Trommeln befinden sich zweckmässigerweise
in einer abgedichteten Kammer 3, damit das Vakuumsystem von der Umgebungsluft abgetrennt ist. Die Entlüftung wird dadurch noch erleichtert, daß man
auf den Pigmentstoff beim Durchlaufen zwischen den Trommeln einen mechanischen Druck ausübt. Von den Oberflächen der rotierenden Trommeln wird durch einen
Schaber 4 entlüfteten Pigmentstoff abgenommen.
Es ist darauf zu achten, dass das Material während der Entlüftungsstufe nicht
zu stark verdichtet wird. Bei überverchichtung wird eingeschlossene Luft
in dem verdichteten Pigmentstoff mitgerissen, die sich ausdehnt, wenn der Verdichtungsdruck aufgehoben wird und damit das Volumen des Pigmentstoffes
nicht unerheblich vergrössert. Zusätzliche Luft wird somit in dem Pigmentstaff
eingeschlossen oder von diesem mitgeführt, und das Luftabzugsverfahren verliert an Wirksamkeit,
Nach einem besonders wirksamen Verfahren zur Luftentziehung aus einem Pigmentstoff
leitet man das Material mittels ener sich verjüngenden Schnecke nach der Darstellung in Figur 2 durch einen begrenzten Raum. Die Schnecke
11 verjüngt sich vorzugsweise d.h. hat einen abnehmenden Durchmesser, in
der Förderrichtung des Pigmentstaffes. Der Pigmentstoff kommt also zuerst
mit dem Teil der Schnecke in Berührung, die den grösstBn Durchmesser hat.
Wenn der Pigmentstoff durch den begrenzten Raum 12 gezwungen wird, nimmt der Durchmesser der Schnecke ab. Es wurde gefunden, daß mit einer solchen
Vorrichtung dem Pigment ein großer Teil seiner Luft entzogen werden kann.
Als begrenzter Raum kann man ein Aufgäbetrichter 22 gemäss Figur 3 dienen,
der zu einer mechanischen Verdichtervorrichtung führt. Wenn der auf die Ver-
309833/0950
dichtervorrichtung aufgegebene Pigmentstoff weit entlüftet worden ist,
dass die Schüttdichte mindestens 0,192 g/cm, vorzugsweise etwa 0,24 g/cm
oder mehr beträgt, dann wird ein brauchbares Produkt erhalten.
Die mechanische Verdichtungs- oder Tablettier-Vorrichtung kann je nach
Wunsch und Zweckmässigkeit geformt sein. Eine besonders brauchbare Verdichtervorrichtung ist die in Figur -3 dargestellte Kombination aus zwei
in gleicher Richtung rotierenden Trommeln 23 und 24 mit der Luftabzugsvorrichtung 25, Die verstellbaren Walzen üben einen starken Druck auf den durchlaufenden
Stoff aus, Walzen mit gewellter Oberfläche, die wie Zahnräder ineinandergreifen, erwiesen sich als besonders zweckmässig. In Figur 4 ist
ein Satz bevorzugter Walzen oder Trommeln mit einer gewellten Oberfläche fc 31 dargestellt.
Obwohl die pulverförmigen, erfindungsgemäss verdichteten Stoffe bei normaler
Handhabung nur geringen Zerfall aufweisen, können sie durch Anwendung schwacher mechanischer Kräfte leicht in Pulver zurückverwandelt werden. Der
in der Beschreibung und den Ansprüchen gebrauchte Ausdruck "Zerfall11 kann
anhand das folgenden Verfahrens definiert werden:
Eine pneumatische Fördereinrichtung mit dreizolligem Rohr wird mit einer
sortierten Probe verdichteten Stoffes beschickt, der ein 8ieb Nr. 8 (lichte
Maschenweite etwa 2,4 mm) passiert und von einem Sieb Nr. 30 (0,60 mm lichte
Maschenweite) zurückgehalten wird. Das Rohr hat eine Förderhöhe von 12 m und einen Lauf von 1,8 m und mündet in einen Zyklonabscheider von 40 cm,
w Der Zyklonabscheider trennt die Feststoffe vom Luftstrom. Das Material vorgenannter Grössenordnung wird mit Hilfe eines Gebläses einer Leistung von
412 kg Luft je Stunde in einer Durchsatzmenge von 3628 kg/h durch die Leitung" gedrückt· In die Leitung sind zwei Kniestücke eingebaut, eines am Gebläseaustritt und eines am Eintritt in den Zyklonabscheider. Das Material wird
nach dem Durchlauf aus dem Zyklonabscheider genommen und gesiebt. Eine Probe von 100-150 g dieses Materials wird einer dreiminütigen Rotap-Biebanalyse
unterworfen. Der Gewichtsanteil des durch diese Einrichtung geleiteten
Materials, der ein Sieb Nr. 30 (0,60 mm lichte Maschenweite) passiert, gibt
den prozentualen Zerfall wieder. Wenn sich als Ergebnis dieses Tests ein
Zerfall von 2Π$>
ergibt, so spricht man von einer Brüchigkeit des Pigmentstoffs von 20)4.
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- 7 BAD OeiGlNAt
Der hier gebrauchte Ausdruck "Dispersion" bezeichnet sich auf den Grad
der Pigmentstoffverteilung in dem Produkt, in das er eingearbeitet ist, wie etwa Gummi oder Papier. Diese Eigenschaft hängt weitgehend davon ab,
ob der Pigmentstoff in dem Produkt in hinreichend kleinen Aggregaten endgültiger Teilchen verteilt ist. Die Dispersion wird visuell ermittelt, und
zwar oft unter Verwendung eines schwachen Mikroskops mit beispielsweise 10-facher Vergrösserung. Bisweilen erfolgt die Untersuchung bei stärkerer
beispielsweiser ,100-facher Vergrösserung. Allgemein wird so verfahren, dass
man eine Probe des den auszuwertenden Pigmentstoff enthaltenden Produktes mit verschieden abgestuften Standardproben, vergleicht um die relative
Verteilung des Pigmentstoffs zu ermitteln. Der Einfluss der Verdichtung auf die Dispersionseigenschaften eines Pigmentstoffes wird zweckmässiger—
weise dadurch ermittelt, das man mehrere Proben eines Produktes, wie etwa Kautschuk, aus dem gleichen Grundansatz herstellt. Eine Probe versetzt
man mit normalem, nicht verdichtetem Pigmentstoff, während man in eine andere
Probe verdichteten Pigmentstoff einarbeitet. Ein visueller Vergleich der Proben zur Feststellung grober Mangel zeigt, ob oder in welchem Maße die Dispersionseigenschaften des Pigmentstoffes durch das Verdichten gelitten haben.
Die erfindungsgemäss behandelten verdichteten Pigmentstoffe behalten ein
brauchbares Dispersionsvermögen bei gleichzeitiger Herabsetzung ihres Zerfalls auf weniger als etwa 25% bei. Oft kann man Pigmente so weit verdichten,
dass sie einen Zerfall von weniger als etwa 20% aufweisen und dennoch in
ihrem Dispersionsvermögen dem nicht verdichteten Pigmentstoff gleichkommen. Viele verdichtete Pigmentstoffe mit einem Zerfall unter etwa 10 bis
besitzen noch gute Dispersxonseigenschaften,
309833/09B0
Claims (2)
1. Verfahren zum Verdichten feinzerteiter kieselsäurehaltigen Pigmentstoffes
mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse unter etwa 1 Mikron, dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst dem um/erdichteten Pigmentstoff unter
starker Erhöhung der Schüttdichte Luft entzieht und anschliessend den Pigmentstoff auf mechanischem Wege zu einem Produkt verdichtet, das
geringe Neigung zum Zerbröckeln und brauchbares Dispersionsvermögen
aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von einem
Pigmentstoff mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse zwischen etwa 0,005 und 0,5 Mikron ausgeht, diesen soviel Luft entzieht, daß die
Schüttdichte auf mindestens 0,192 g/cm ansteigt und danach den Pigmentstoff
zu Briketts mit einem Zerbröckelungsgrad unter etwa 25^ verdichtet,
3, Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man von
einem Pigmentstoff mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse zwischen etwa 0,005 und 0,5 Mikron ausgeht, diesem soviel Luft entzieht, daß die
Schüttdichte auf etwa 0,192-0,24 g/cm ansteigt, worauf man den Stoff
zwischen zwei gegenläufig rotierenden Trommeln führt und dort einem genügend starken, von den Trommeln ausgeübten Druck aussetzt, so dass
Blöcke mit einem Zerbröckelungsgrad unter etwa 20% entstehen.
4, Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenläufig
rotierenden Trommeln mit gewellten, wie Zahnräder ineinander greifenden
" Oberflächen versehen sind.
5, Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Luftentziehung
aus dem Pigmentstoff diesen durch einen begrenzten Raum mit einer Schnecke führt, wobei der Durchmesser der Schnecke in der Förder—
richtung des Pigmentstoffes abnimmt.
Für: rittsburgh Plate Glass Company
rech't&iiiw.-nt
309833/09E>0
OWGHNAL INSPECTED
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