DE1585357C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines laufmaschenfesten Gestrickes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines laufmaschenfesten GestrickesInfo
- Publication number
- DE1585357C DE1585357C DE1585357C DE 1585357 C DE1585357 C DE 1585357C DE 1585357 C DE1585357 C DE 1585357C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stitches
- thread
- stitch
- row
- hook
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000004744 fabric Substances 0.000 title claims description 8
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 claims description 7
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 claims description 7
- 210000001520 Comb Anatomy 0.000 claims description 6
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 6
- 238000009940 knitting Methods 0.000 description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 description 4
- 238000009958 sewing Methods 0.000 description 2
- 210000003608 Feces Anatomy 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 235000013601 eggs Nutrition 0.000 description 1
- 239000010871 livestock manure Substances 0.000 description 1
- 230000002441 reversible Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines laufmaschenfesten Gestrickes, bei dem in
allen Maschenstäbchen Maschen vorhanden sind, deren Maschenkopf über dem einen Maschenschenkel
und unter dem anderen Maschenschenkel der nachfolgenden Masche liegt, sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird der Faden für die jeweils neue Masche durch die entsprechend
aufgeweitete alte Masche, die bereits in dem Maschenverband eingebunden ist, hindurchgebracht.
Die Aufweitung der alten Maschen wird dadurch ermöglicht, daß in der alten Maschenreihe
ein Fadenüberschuß vorhanden ist, der von Masche zu Masche weitergezogen wird. Dabei ist jedoch das
Fadenmaterial, insbesondere wenn es keine glatte Oberfläche aufweist, starken Reibungs- und Zugkräften
ausgesetzt. Ferner ist wegen der starken Beanspruchung des Fadenmaterials eine hohe Produktionsgeschwindigkeit
bei dem bekannten Verfahren ao nicht möglich.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren dieser Art erfolgt die Schlingenbildung auf in Längsrichtung
der Maschenreihen sich erstreckenden Aufnahmenadeln, die einen Faden führen und die den fertigen
Teil des Gestrickes aufnehmen. Dabei ist jedoch sowohl die Breite als auch die Länge des herstellbaren
Gestrickes durch die Länge bzw. die Zahl der Aufnahmenadeln begrenzt. Außerdem ist eine kontinuierliche
Fertigung nicht möglich.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile der bekannten Verfahren, ausgehend von dem eingangs ge- .
nannten Verfahren, dadurch vermieden, daß jeweils zwei Maschen zweier aufeinanderfolgender Reihen
unter Verwendung zweier Fäden in einem Maschenbildungszyklus gebildet werden, indem der eine zur
Bildung der Maschen der ersten Maschenreihe vorgesehene Faden in eine Masche der letzten fertigen
Maschenreihe zweimal hintereinander unter Schlingenbildung eingeführt wird und indem jedesmal durch
die Schlinge der zur Bildung der Maschen der zweiten
Maschen reihe vorgesehene andere Faden mitsamt seiner Spule hindurchgeführt und sodann der erstgenannte
Faden unter Bildung einer halben Umschlingung der beiden Fäden wieder zurückgezogen wird,
während der andere Faden zur Schlingenbildung festgehalten wird. Dadurch, daß gleichzeitig jeweils zwei
Maschen aus zwei Fäden hergestellt werden und daß die eine der beiden zur Bildung der Maschen dienenden
Schlingen, noch bevor sie als Masche in dem Maschenverband eingebunden ist, so weit ausgezogen
wird, daß die den anderen Faden tragende Spule durch sie hindurchgebracht werden kann, wird das
Fadenmaterial verhältnismäßig wenig beansprucht. Darüber hinaus ist die Produktionsgeschwindigkeit
wegen der gleichzeitigen Bildung zweier Maschenreihen verhältnismäßig hoch. Das so hergestellte
Gestrick ist praktisch ebenso laufmaschenfest wie die nach den bekannten Verfahren hergestellten
Gestricke, da sich Laufmaschen höchstens über eine Länge von zwei Maschenreihen erstrecken
können.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß
zur Führung des für die Maschen der ersten Maschenreihe vorgesehenen Fadens eine an einer heb- und
senkbaren Nadelstange befestigte ösennadel und des für die Maschen der zweiten Maschenreihe bestimmten
anderen Fadens ein hin- und hergehender Greifei mit Fadenspule vorgesehen ist, daß zur ausgespannten
Halterung der letzten fertigen Maschenreihe und zum Abzug der fertigen Maschenreihen eine mit mehreren
Reihen von Stiften versehene Zugwalze einerseits und ein erster drehbar gelagerten Hakenkamm
andererseits vorgesehen sind, daß ein zweiter, um dieselbe Achse wie der erste Hakenkamm drehbarer
Hakenkamm zum Halten der neugebildeten Maschen angeordnet ist, daß eine Schubstange mit gabelförmigem
Ende zum periodischen Einhängen des Fadens für die Maschen der zweiten Reihe in die Haken des
zweiten Hakenkammes dient und daß die Zugwalze und die Hakenkämme gemeinsam schrittweise in
Richtung der Maschenreihen der Ware verschiebbar sind. Durch diese Ausbildung der Strickwerkzeuge
wird ein verhältnismäßig einfacher Aufbau der Vorrichtung erreicht.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt
F i g. 1 einen vergrößerten Ausschnitt aus einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Ware,
Fig. 2 die Strickwerkzeuge einer Maschine zur
Durchführung des Verfahrens und
Fig. 3,4 und 5 die einzelnen Strickwerkzeuge
während der einzelnen Phasen der Maschenbil-■
dung.
Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, liegen bei dem
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gestrick in jeder zweiten, durch den Oberfaden 1 gebildeten
Maschenreihe die linken Maschenschenkel aller Maschen vor den Maschenköpfen der Maschen
der folgenden, durch den Unterfaden 2 gebildeten Maschenreihe; die rechten Maschenschenkel der erstgenannten
Maschenreihe liegen unterhalb der Maschenköpfe der zweitgenannten Maschenreihe.
Die Ware ist laufmaschenfest, denn wenn z. B. die Masche des Unterfadens 2 an Stelle 3 reißt, so gleiten
zwangläufig die beiden Fadenenden durch die darunterliegende, durch den Oberfaden 1 gebildete
Masche. Diese Masche wird dabei zwar ihres Haltes beraubt und fällt herunter, es gelingt ihr jedoch nicht,
aus der darunterliegenden, vom Unterfaden 2 gebildeten Masche herauszugleiten, was das weitere Fallen
der Maschen verhindert.
Bei einer Maschine zur Durchführung des Verfahrens (F i g. 2) ist an eine heb- und senkbare Nadelstange
4 eine ösennadel 5 zur Führung des Oberfadens 1 befestigt. Unterhalb der Nadel 5 ist eine
Spule 6 für den Unterfaden 2 angeordnet. Die Spule 6 ist wie eine Nähmaschinenspule von einem nicht dargestellten
Greifer umschlossen. Auf der Abzugsseite ist eine Spannungswalze 7 vorgesehen. Diese ist auf
der Mantelfläche mit Reihen von Stiften 8 ausgestattet, deren Abstand in Umfangsrichrung der
Walze 7 gleich der Maschenlänge und in Richtung der Längsachse der Walze 7 gleich dem gewünschten
Maschenstäbchenabstand ist. Parallel zur Walze 7 sind zwei Hakenkämme 9 und 10 um die Achse 11
drehbar angeordnet. Der Abstand zwischen der oberen Stiftreihe der Walze 7 und den Haken 13 des
Kammes 9 beträgt eine Maschenlänge. Die Haken 13 des Kammes 9 und des Kammes 10 sind gegenüber
den Stiften 8 der Walze 7 um eine halbe Teilung versetzt angeordnet. Die beiden Kämme 9
und 10 sind so auf der Achse 11 gehalten, daß
der eine Kamm mit seinen Haken etwa auf die obere Stiftreihe der Walze 7 weist und der andere
um einen einstellbaren Winkel <x nach unten verschwenkt ist. Zur Verschiebung des Unterfadens 2
dient eine Schubstange 12 mit gabelförmigem Ende.
Zu Beginn des Maschenbildungszyklus ist die aus dem Unterfaden 2 bestehende letzte Maschenreihe
der bereits gefertigten Ware zwischen den Stiften 8 der Walze 7 und den Haken 13 des oberen Kammes 9
gespannt. Die Nadel 5 mit dem Faden 1 senkt sich anfangs in die erste gespannte Masche. Der Greifer
schwingt um die Drehachse der Spule 6 um einen vorher bestimmten Winkel und zieht dabei den Oberfaden
1 in der von Nähmaschinen her bekannten Weise über die Spule 6 des Unterfadens 2, worauf
sich die Nadel 5 wieder hebt. Da das eine Ende des Oberfadens 1 bereits im Maschenverband verankert
ist bzw. zu Beginn der Arbeit in bekannter Weise festgelegt werden kann und die Umfangsgeschwindig- ao
keit des Greifers größer ist als die Geschwindigkeit der Nadel, die ja im Augenblick der Bewegungsumkehr stillsteht, wird von der nicht dargestellten
Oberfadenvorratsspule Faden abgezogen, der eine Schlinge bildet. Ist der Faden 1 hochgezogen, so stößt »5
eine unter der Nadel angeordnete Schubstange 12 mit gabelförmigem Ende den Faden 2 über den Haken 13
des unteren Kammes 10 (F i g. 3). Nun senkt sich die
Nadel 5 nochmals in die gleiche Masche. Der Greifer zieht den Oberfaden 1 wieder über den Unterfaden 2,
worauf sich die Nadel 5 hebt (Fig. 4). Damit ist die
gleichzeitige Bildung zweier ineinanderhängender Maschen eines Maschenstäbchens abgeschlossen
(Fig. 5), und die Kämme 9 und 10 und die
Walze 7 rücken um einen Maschenstäbchenabstand weiter, worauf sich der beschriebene Vorgang wiederholt.
Ist eine Doppelreihe hergestellt, so wird der obere Hakenkamm 9 um die Achse 11 nach oben aus den
von ihm gehaltenen Maschen herausgeschwenkt und an die Stelle des Kammes 10 geschwenkt. Der Kamm '
10 schwenkt in die frühere Lage des Kammes 9 hoch, und gleichzeitig zieht die Walze 7 die Warenbahn
nach. Der eingangs beschriebene Zustand ist wiederum erreicht, Walze 7 und Kämme 9 und 10 bewegen
sich nun zusammen in entgegengesetzter Richtung wie vorher, und der Fertigungsvorgang beginnt in der
beschriebenen Art aufs neue.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines laufmaschenfesten Gestrickes, bei dem in allen
Maschenstäbchen Maschen vorhanden sind, deren Maschenkopf über dem einen Maschenschenkel
und unter dem anderen Maschenschenkel der nachfolgenden Masche liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei Maschen zweier aufeinanderfolgender Reihen unter Verwendung zweier Fäden in einem Maschenbildungszyklus
gebildet werden, indem der eine, zur Bildung der Maschen der ersten Maschenreihe
vorgesehene Faden (1) in eine Masche der letzten fertigen Maschenreine zweimal hintereinander
unter Schlingenbildung eingeführt wird und indem jedesmal durch die Schlinge der zur Bildung
der Maschen der zweiten Maschenreihe vorgesehene andere Faden (2) mitsamt seiner Spule
hindurchgeführt und sodann der erstgenannte Faden (1) unter Bildung einer halben Umschlingung
der beiden Fäden wieder zurückgezogen wird, während der andere Faden (2) zur Schlingenbildung
festgehalten wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Führung des für die Maschen der ersten Maschenreihe vorgesehenen Fadens (1) eine an
einer heb- und senkbaren Nadelstange (4) befestigte ösennadel (5) und des für die Maschen
der zweiten Maschenreihe bestimmten anderen Fadens (2) ein hin- und hergehender Greifer mit
Fadenspule (6) vorgesehen ist, daß zur ausgespannten Halterung der letzten fertigen
Maschenreihe und zum Abzug der fertigen .Maschenreihen eine mit mehreren Reihen von
Stiften (8) versehene Zugwalze (7) einerseits und ein erster drehbar gelagerter Hakenkamm (9) andererseits
vorgesehen sind, daß ein zweiter, um dieselbe Achse wie der erste Hakenkamm (9)
drehbarer Hakenkamm (10) zum Halten der neugebildeten Maschen angeordnet ist, daß eine
Schubstange (12) mit gabelförmigem Ende zum periodischen Einhängen des Fadens (2) für die
Maschen der zweiten Reihe in die Haken des zweiten Hakenkammes (10) dient und daß die
Zugwalze (7) und die Hakenkämme (9,10) gemeinsam schrittweise in Richtung der Maschenreihen
der Ware verschiebbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4003667C2 (de) | Verfahren zur Bildung eines Warenanfanges und Abzugsnadel und -Vorrichtung zum Abziehen eines Gestricks auf einer Flachstrickmaschine | |
DE1250587B (de) | I Verfahren und Rundstrickmaschine zum Stricken von Plüschware | |
DE3042368A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines gewebes, insbesondere bandgewebes, webmaschine zur durchfuehrung des verfahrens und nach dem verfahren hergestelltes gewebe | |
EP0043135A1 (de) | Verfahren zur Herstellung gemusterter Plüschwaren sowie Rundstrickmaschine hierfür | |
DE2909963A1 (de) | Verfahren zur maschinellen maschenbildung sowie strick- oder wirkmaschine zur ausfuehrung des verfahrens | |
DE4238250A1 (de) | Vorrichtung an einer Kettenwirkmaschine zum Häkeln eines elastischen Bandes mit Flausch und gegebenfalls zum Häkeln von Picos, sowie mit dieser Vorrichtung hergestelltes elastisches Band | |
EP0273941B1 (de) | Textiles flächengebilde sowie verfahren und kettenwirkmaschine zur herstellung desselben | |
DE2919344C2 (de) | Kettenwirkmaschine, insbesondere Häkelgalonmaschine zur Herstellung jacquardgemusterter Polschlingengewirke | |
DE2724326C2 (de) | Nähgewirke und Nähwirkmaschine zu dessen Herstellung | |
DE1585357C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines laufmaschenfesten Gestrickes | |
DE951032C (de) | Verfahren zum Herstellen des Randes einer glattgestrickten Ware | |
DE1952558C3 (de) | Ketenwirkmaschine zur Herstellung einer Kettenwirkware | |
DE2516224C3 (de) | Rundstrickmaschine zur Herstellung von Maschenware mit eingelegten Kett- und Schußfäden | |
DE659304C (de) | Doppelrandrechen fuer flache Kulierwirkmaschinen und Verfahren zur Erzeugung eines Doppelrandes unter Verwendung dieses Doppelrandrechens | |
DE62755C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von plüschartiger Waare auf Häkelgalonmaschinen oder Kettenwirkstühlen | |
DD139432B1 (de) | Verfahren und kettenwirkmaschine zur herstellung eines gemusterten polschlingengewirkes | |
AT233716B (de) | Maschensicheres Gestricke sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung | |
DE1585357B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines laufmaschenfesten Gestrickes | |
EP0179072B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines gemusterten kettengewirkes und kettenwirkmaschine zur ausführung des verfahrens | |
DE673227C (de) | Vorrichtung zur Fuehrung der Warenkanten auf der Flachstrickmaschine und Verfahren zur Herstellung von Strickware unter Verwendung dieser Vorrichtung | |
DE490603C (de) | Kettenwirkmaschine zum Verstaerken eines Vlieses durch ein Gewirke | |
DE934120C (de) | Verfahren und Netzknuepfstuhl zur Bildung eines doppelten Netz- oder Weberknotens | |
DE76807C (de) | Zweitheilige Nadel für Strick- und Wirkmaschinen zur Herstellung von Links- und Linkswaare, Petinetwaare u. dergl | |
DE143304C (de) | ||
DE2439464A1 (de) | Spitzenhaekelmaschine zur herstellung von quastenfransen |