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Ausstellvorrichtung für wahlweise drehbare und kippbare Fensterflügel,
Türflügel od, dgl., Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Ausstellvorrichtung
für wahlweise um eine senkrechte seitliche Achse drehbare und um eine untere waagerechte
Achse kippbare Fensterflügel, Türflügel od. dgl. - sogenannte Dreh-Kipp-Flügel -,
die im wesentlichen aus einem waagerechten Ausstellarm besteht, der mit einem Ende
in bestimmter Lage zur Drehachse am Blendrahmen angelenkt ist und am anderen Ende
ein Langloch aufweist, in das ein am oberen waagerechten Flügelstab angeordneter
Führungsbolzen als Halterung eingreift, Wenn der Flügel um seine waagerechte Achse
gekippt wird, gleitet der Führungsbolzen in dem Langloch des Ausstellarmes, bis
er am Ende des Langloches anliegt und damit den Flügel in seiner Kipplage hält.
Beim Drehen des Flügels um seine senkrechte Achse findet eine Bewegung des Steilarmes
nicht statt, Dieser bleibt vielmehr in der Lage, die er bei geschlossenem Fenster
an dem oberen waagerechten Flügelstab einnimmt. Durch die deutsche Patentschrift
972 5o5 ist eine Ausstellvorrichtung der beschriebenen Art bekannt geworden, die
einen Dreh-Kipp-Flügel an einem zweiten Punkt abstützt, ohne daß eine besondere
Bedienung der Ausstellvorrichtung erforderlich ist. Zu diesem Zweck weist diese
Ausstellvorrichtung einen Zusatzarm auf, der mit dem Ausstellarm verbunden und-mit
einem Ende am Fensterflügel angelenkt sowie mit dem anderen Ende in einem Langloch
des Ausstellarmes geführt ist, Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß
der Ausstellarm etwa in der Hälfte seiner Länge durch ein Langloch geschwächt ist,
in dem ein Führungsstift gleitet, mit dem der Zusatzarm angelenkt ist, Außerdem
erfordert diese Vorrichtung einen
verhältnismäßig großen Aufwand
an Material.
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Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe bestand
darin, eine Ausstellvorrichtung für wahlweise um eine senkrechte seitliche Achse
drehbare und um eine untere waagerechte Achse kippbare Fensterflügel, Türflügel
od, dgl, zu schaffen, die aus einem waagerechten Ausstellarm besteht, welcher mit
einem Ende in bestimmter Lage zur Drehachse am Blendrahmen angelenkt ist und am
anderen Ende ein Langloch aufweist, in das ein am waagerechten Flügelstab angeordneter
Führungsbolzen eingreift, wobei der Flügel in einem weiteren Punkt abgestützt ist
und ein Durchhängen des Flügels sicher vermieden wird, ohne daß ein Zusatzarm verwendet
wird, Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß bei einer Ausstellvor. richtung
der vorbezeichneten Art an dem Führungsbolzen und dem Ausstellarm ein Schubkurbeltrieb
derart angeordnet ist, daß die Achse der Schubkurbel konzentrisch zum Führungsbolzen
liegt und die Schubstange mit ihrem freien Ende mindestens annähernd in Verlängerung
der Längsachse des Langloches des Ausstellarmes an diesem zwischen Führungsbolzen
und senkrechter Drehachse des Flügels angelenkt ist, Wobei die Schubstange derart
als Winkelhebel ausgebildet und die Anordnung derart getroffen ist, daß letzterer
bei geschlossenem Fenster sowie beim Bewegen des Flügels um die Drehachse den Führungsbolzen
derart umgreift, daß der Führungsbolzen zwischen den beiden Anlenkpunkten der Schubstange
liegt und sich diese Anlenkpunkte so-wie der Führungsbolzen mindestens annähernd
auf der Längsachse des Langloches befinden, Durch die Erfindung wird der Vorteil
erzielt, daß die beim Drehen des Flügels auftretenden Zugkräfte, die den Ausstellarm
beanspruchen, von diesem über den dann in Totlage befindlichen Kurbeltrieb in den
Führungsbolzen und von diesem weiter in den Flügelrahmen leitet werden, ohne
daß eines der Teile der Ausstellvorrichtung durch Druckkräfte belastet wird, so
dar ein Durchbiegen solcher Teile und damit eia Durchhängen des @lü°.s sicher vermieden
wird. Außerdem
ist der Ausstellarm im Bereich seines Langloches
bei geschlossenem Fenster und beim Bewegen des Fensters um die Drehachse völlig
entlastet, so daß unbeabsichtigte Bewegungen des Ausstellarmes ' weitestgehend vermieden
werden. Um letztere auch für den Fall sicher auszuschließen, daß aus irgendwelchen
Gründen, beispielsweise in Fertigungsungenauigkeiten liegende, die Anlenkpunkte
der Schubstange sowie der Führungsbolzen beiß geschlossenem Fenster bzw. beim Drehen
desselben um seine Schwenkachse nicht auf der Längsachse des Langloches des Ausstellarmes
liegen, werden in Ausgestaltung der Erfindung die Kurbelstange und/ oder die Schubkurbel
derart angeordnet und/oder ausgebildet, da(3 sie bei geschlossenem Fenster sowie
beim Bewegen des Flügels um seine Drehachse an mindestens zwei Stellen an
senkrechten, einander gegen.. überliegenden Anschlagflächen des die Vorrichtung
tragenden Flügelstabes anliegen, Auf einfachste Weise läßt sich letzteres dadurch
erreichen, daß man die Schubstange und die Schubkurbel derart anordnet, daß sie
je an der Innenseite eines Schenkels des Flügelstabes anschlageng insbesondere dann,
wenn dieser aus Metall besteht. Läßt das Profil des Flügelstabes ein solches unmittelbares
Anschlagen nicht zu, bereitet es keinerlei Schwierigkeiten, entpsrechende Anschläge
anzuordnen, Beim Kippen des Flügels schwenkender Ausstellarm und der Kurbeltrieb
aus, wobei die Schubstange um ihren Anlenkpunkt an dem Aussteliarm und die Schubkurbel
um den Führungsbolzen schwenkt und beide Teile sich von den Anschlägen entfernen,
soweit letztere vorhanden sind, Durch das Ausschwenken den Kurbeltriebes gleitet
der Ausstellarm aus seiner Ausgangslage, bis das Langloch durch Anschlagen seines
Endes am Führungsbolzen die Gleitbewegung beendet, Der Flügel befindet sich dann
in seiner äußersten Kipplage, und die auftretenden Zugkräfte werden durch den Ausstellarm
#- unter Entlastung des Kurbeltriebes -unmittelbar in den Führungsbolzen und von
diesem weiter in den Flügelstab ` geleitet. In dieser Offenstellung des Flügels
bilden die Anlenkpunkte der Schubstange und die Drehachse der Schubkurbel (= Führungsbolzen)
ein Polygon mit großem Öffnungswinkel, so daß beim Schließen
des
Fensters der Kurbeltrieb ohne Widerstand in seine Ausgangslage (- Totlage) zurückschwenken
kann.
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Um zu vermeiden, daß der Kurbeltrieb in der äußersten
Kipplage des
Flügels in die Strecklage gerät, die ebenfalls eine
Totlage ist und
ein Schließen des Fensters verhindern würde,
kann es in besonderen
Fällen zweckmäßig sein, durch einen Anschlag
das Erreichen dieser
Totlage oder gar ein Durchschlagen des Kurbeltrieben
nach der entgegengesetzten Seite zu verhindern. In der Zeichnung ist
ein Beispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar teigt
die Fig, 1 eine Ausführung in der Sicht von
oben auf den
geschlossenen Fensterflüge, entsprechend der Schnitt-
führung 1.1 in
Fig, 3,
Fig, 2 stellt die Vorrichtung in der gleichen
Sicht wie #ig: i dar,
jedoch bei gekipptem Flügel,
Fig,
3 zeigt den Schnitt III-111 in Fig, 1,
An dem oberen
waagerechten Flügelstab 1 eines wahlweise um eine
nicht dargestellte
untere waagerechte Achse kippbaren und um eine
seitliche Drehachse
2 beweglichen Fensterflügels ist eine Ausstellvorrichtung angeordnet, deren
waagerechter Ausstellarm 3 mit einem Ende in bestimmter
Lage zur Drehachse 2 an dem nicht dargestellten
Blendrahmen angelenkt
ist, Am anderen Ende weist der Aunstellarm 3
ein Langloch
4 auf, in das ein am Flügelstab 1 befestigter Führungsbolzen 5-eingreift,
An dem Führungsbolzen 3 und dem Ausstellarm 3
ist ein
Schubkurbeltrieb 6, 7 derart angeordnet, und zwar zwischen
Flügelstab 1 und Ausstellarm 3 liegend, daß die Achse der Schubkurbel
6 konzentrisch zum Führungsbolzen 8 liegt und die Schubstange 7
mit
ihrem freien Ende 8 in Verlängerung der Längsachse '3 des Langlo-
ches
4 des Ausstellarmes 3 an diesem zwischen Führungsbolzen 5 und .
Drehachse 2 angelenkt ist. Dabei ist die Schubstange 7 derart als Win-
kelhebel
ausgebildet und die Anordnung in der Weise getroffen, daß
die Schubstange 7 bei
geschlossenem Fenster (Fig. 1) sowie beim Bewegen des Flügels um die Drehachse 2
den Führungsbolzen 5 derart. umgreift, daß der Führungsbolzen 5 zwischen den beiden
Anlenkpunkten 1o
und 11 der Schubstange 7 liegt und sich diese Anlenkpunkte
sowie der Führungsbolzen 5 auf der Längsachse 9 des Langloches 4 befinden (Fig.
1), Bei geschlossenem Fenster sowie beim Bewegen des Fensters um die Drehachse 2
bleibt die Lage des Ausstellarmes 3 in bezug auf den Flügelstab 1 unverändert, Der
Kurbeltrieb 6, 7 ist hierbei in der Totlage, so daß der Ausstellarm 3 im Bereich
seines Langloches 4 völlig entlastet ist, da möglicherweise auftretende Zugkräfte
von dem Führungsbolzen 5 unmittelbar in die Schubkurbel 6, von dieser über den Anlenkpunkt
11 in die Sphubstange 7 und von dieser über den Anlenkpunkt 1o in den Ausstellarm
3 sowie von diesem in die Drehachse 2 geleitet werden (vgl. Fig. 1). Die Anordnung
ist derart getroffen, daß die Schubstange 7 bei 12 an der Innenseite des Schenkels
13 des Flügelstabes 1 anschlägt, während ein Anschlag 14 auf dem Flügelstab 1 Bewegungen
der Schubkurbel 6 über die in Fig, 1 dargestellte Lage hinaus verhindert. Durch
diese Anschläge 12 und 14 werden Bewegungen des Ausstellarmes 3 aus der in Fig,
1 dargestellten Lage beim Bewegen des Flügels um die Drehachse 2 sicher vermieden,
Beim Kippen des Flügels um seine untere waagerechte Achse schwenkt der Ausstellarm
3 aus der in Fig, 1 gezeigten Lage aus, wobei die Schubkurbel 6 um den Führungsbolzen
5 schwenkt, da die Schubstange 7 die Schubkurbel 6 äntreibt, bis das Langloch 4
durch Anschlagen seines Endes am Führungsbolzen 5 (Fig, a) die Bewegung beendet.
Der Flügel befindet sich nun in seiner äußersten Kipplage, und die auftretenden
Zugkräfte werden - bei entlastetem Kurbeltrieb 6, 7 - von den Führungsbolzen 5 direkt
auf den Ausstellarm 3 und von diesem über die Drehachse 2 in den Blendrahmen
geleitet, Beim Einleiten der Kippbewegurig entfernen sich die Schubkurbel
6 und die Schubstange ? sofort von den Anschlägen 12 und 14, In der offenen
Stellung des Flü.. gels bilden die Anlenipunkte 1o und 11 sowie die Drehachse der
Schubkurbel 6, die mit dem Führungsbolzen 5 zusammentllt, ein Polygon
mit großem Öffnungswinkel, so daa beim Schließen des Flügels der
Kur-
beltrieb ohne Widerstand aus der in Fig, 2 gezeigten Lage in die in Fig,
1 dargestellte Ausgangslage zurückschwenken kann,