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Die Erfindung betrifft ein Fenster, insbesondere für die Montage in einem schrägen Dach, mit einem
Fensterrahmen und einem in diesem mittels zweier koaxialer, zur Verschiebung in Höhenrichtung des
Fensterrahmens geführter Scharnierzapfen kippbar gelagerten Flügelrahmen, der ausserdem durch je einen in oder an den Seitenfugen des Fensters angebrachten Lenker mit dem Fensterrahmen verbunden ist, wobei der obere
Teil des Flügelrahmens sich im Zuge der Kippbewegung in bezug auf die Ebene des Fensterrahmens einwärtsbewegt.
Zu dieser Kategorie von Fenstern gehören die sogenannten Wendeflügelfenster, deren Wende- oder
Kippachse durch den Schwerpunkt des Flügelrahmens geht oder in dessen Nähe liegt. Eventuell kann die Achse während des Wendens oder Kippens etwas querverschieblich sein, oder letzteres kann sukzessiv um zwei parallele
Achsen mit einem in bezug auf die Höhe des Fensters sehr beschränkten Abstand voneinander erfolgen. Bei einem Dachfenster oder Oberlicht dieser Art steht der Flügelrahmen in seiner normalen geöffneten Stellung gewöhnlich ungefähr waagrecht und meistens annähernd in Kopfhöhe, so dass er das Gesichtsfeld, welches man durch die Fensteröffnung hat, teilt oder bricht. Diese Teilung der Fensteröffnung kann die Aussicht durch das
Fenster beeinträchtigen und bewirkt ausserdem, dass das Fenster nicht ohne die Ergreifung zusätzlicher
Massnahmen, z.
B. in der Form sogenannter Notausgangbeschläge, als Notausgang im Fall des Ausbrechens von
Feuer genehmigt werden kann. Letzteres gilt auch für lotrecht montierte Wendeflügelfenster, und obwohl deren
Flügelrahmen in seiner normalen Öffnungsstellung nicht in die Waagrechte hochgekippt ist, stört er in dieser
Stellung ebenfalls in kleinerem oder grösserem Umfang die Aussicht.
Es ist ferner, beispielsweise aus der norweg. Patentschrift Nr. llS63S, ein Fenster verwandter Art bekanntgeworden, u. zw. hat dieses Fenster einen Flügelrahmen, der um eine waagrechte mittlere Achse kippbar an den unteren Enden von zwei Armen oder Lenkern aufgehängt ist, die oben im Fensterrahmen, u. zw. ein
Stück unter dessen Oberkante, schwenkbar gelagert sind. Bei normaler Benutzung des Fensters ist der
Flügelrahmen mit Hilfe von zwei Sperrmechanismen an den Armen oder Lenkern fixiert, so dass er hauptsächlich wie ein oben angelenkter Flügelrahmen wirkt, doch lassen sich die Sperrmechanismen auslösen, um ein Kippen des Flügelrahmens um dessen mittlere Achse in bezug auf die Arme zu ermöglichen, beispielsweise damit es sich zwecks Putzens der Aussenseite des Fensters wenden lässt.
Dieses Fenster ist für die Montage in einer lotrechten Wand bestimmt und wohl kaum für die Anwendung in einem schrägen Dach geeignet. Bei einer derartigen Anwendung, falls sie überhaupt möglich wäre, würde das
Fenster im Prinzip die gleichen Mängel wie die eingangs erwähnten Wendeflügelfenster aufweisen.
Bei der aus der franz. Patentschrift Nr. 1. 327. 639 bekannten Konstruktion gilt, dass der Flügelrahmen an eine bestimmte nach innen und oben gerichtete Öffnungsbewegung gebunden ist.
Von dem eingangs angegebenen Stand der Technik ihren Ausgang nehmend, ist die Erfindung im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereich des unteren Flügelrahmenstückes mit dem Flügelrahmen bzw. in der Mitte oder in der Nähe der Mitte der Seitenstücke des Fensterrahmens mit dem Fensterrahmen schwenkbar verbundenen Lenker verschieblich in einem der Rahmen gelagert sind, und dass
Riegelorgane angeordnet sind, durch welche entweder die Scharnierzapfenverschiebung oder die Lenkerverschiebung wahlweise gesperrt ist.
Diese Konstruktion bewirkt, dass der Flügelrahmen zwei mögliche Bewegungsverläufe hat, zwischen welchen frei gewählt werden kann : entweder kann der Rahmen an eine bestimmte nach innen und oben gerichtete öffnungsbewegung gebunden sein oder er lässt sich durch eine einfache Umstellung dazu bringen, sich als einen gewöhnlichen Schwingflügelrahmen zu bewegen. Im ersteren Fall sind die zwei Scharnierzapfen frei verschieblich im Fensterrahmen parallel zu dessen Ebene, und die zwei Lenker wirken zur Steuerung des Flügelrahmens mit, während die Scharnierzapfen im zweiten Fall gegen Verschiebung festgehalten sind, gleichzeitig damit, dass die zwei Lenker sozusagen durch ihre Verschieblichkeit in dem einen der Rahmen unwirksam gemacht wurden.
Die erstere Bewegungsmöglichkeit bringt den Vorteil mit sich, dass die Möglichkeiten für eine Benutzung der Fensteröffnung als Notausstieg im Vergleich mit den bekannten Fenstern stark verbessert sind. Dies gilt besonders für lotrechte Fenster und für Fenster in einem recht steilen Dach, doch lässt sich bei geringeren Fensterneigungen eine völlig entsprechende Ausstiegmöglichkeit dadurch erreichen, dass der Flügelrahmen aus dieser waagrechten Stellung weitergedreht wird, z. B. bis er annähernd rechtwinkelig zur Ebene des Fensterrahmens liegt. Der Vorteil der zweiten Bewegungsmöglichkeit besteht vor allem darin, dass es bei Drehung des Flügelrahmens leicht wird, die Fensterscheiben auch an der Aussenseite zu reinigen.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemässen Fensters ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lenker mit den jeweils anliegenden Seitenstücken des Flügelrahmens durch in diesen gleitend gelagerte Schieber verbunden sind, von denen wenigstens einer in der geschlossenen Stellung des Flügelrahmens in diesem verriegelbar ist, und dass die Scharnierzapfen in Schiebern gelagert sind, die jeweils in den anliegenden Seitenstücken des Fensterrahmens gleitend gelagert sind und von welchen wenigstens einer ebenfalls in der geschlossenen Stellung des Flügelrahmens im Fensterrahmen verriegelbar ist.
Bei dieser Ausführungsform bestehen zwei verschiedene Bewegungsmöglichkeiten für den Flügelrahmen, u. zw. kann er nach Verriegeln der Schieber der Lenker und Freigabe der Schieber der Scharnierzapfen, wie bereits erläutert, in Richtung einer Stellung oben im Fensterrahmen geöffnet werden, während er sich in der
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umgekehrten Situation, d. h. mit fixierten Scharnierzapfenschiebern und freigegebenen Lenkerschiebern, auf genau die gleiche Weise wie ein gewöhnliches Wendeflügelfenster öffnen und eventuell ganz herumschwenken lässt, so dass die Aussenseite des Fensters von innen her zugänglich wird und gesäubert werden kann.
Einzelheiten der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erklärt. Es zeigen : Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Fensters in der Innenansicht und mit dem Flügelrahmen in geschlossener Stellung, Fig. 2 dasselbe Fenster von aussen gesehen und in perspektivischer Ansicht mit auf zwei verschiedene Weisen geöffnetem Flügelrahmen, die ausgezogen bzw. gestrichelt gezeichnet sind und Fig. 3 in grösserem Massstab einen mit der Ebene des Fensters parallelen Schnitt durch die eine Eckpartie des Fensters.
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--1--,Elementen--4, 5 und 6--zusammengesetzt ist, und die Seitenstücke --5-- des Flügelrahmens tragen etwa in ihrer Mitte zwei koaxiale Scharnierzapfen--7--.
Die herausragenden Enden dieser Scharnierzapfen ruhen in diesem Fall in Schiebern--28--, die in Führungsschienen--29--in Seitenstücken--2--des
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--29-- erstrecken--34-- eingelassen, der mit zwei in diesem unteren Flügelrahmenstück verschieblichen Stangen--35 und 35'--, die sich zu je einem der Seitenstücke --5-- des Flügelrahmens hinauserstrecken, in Verbindung steht.
In der in Fig. 7 dargestellten Stellung greifen die äusseren Enden der Stange --35-- verriegelnd in ein Loch im Schieber --31-- ein und verhindern dadurch dessen Verschiebung in der Führungsnut-32-. An diesem Ende ist die Stange --35-- durch ein Übertragungsband --36-- mit dem unteren Ende einer Betätigungsstange --37-- verbunden, die in Fig. l lediglich durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist und die in einer Ausnehmung--38--im Seitenstück--5--des Flügelrahmens liegt und in zwei Führungsbeschlägen --39-- verschieblich ist.
Oben ist die Stange--37--durch einen im Seitenstück des Flügelrahmens gelagerten zweiarmigen Hebel--40--gelenkig verbunden mit dem Scharnierzapfen--7--, der in einem Beschlag--41--im Seitenstück--5--des Flügelrahmens so verschieblich ist, dass er aus der in Fig. 3 wiedergegebenen Stellung herausbewegt werden und verriegelnd in einer Ausnehmung--42--im Seitenstück --2-- des Fensterrahmens eingreifen kann.
Wird das Fenster geöffnet, während sich der Umstellmechanismus--34, 35,36, 37--in der Stellung nach Fig. 3 befindet, wird die Bewegung des Flügelrahmens teils durch die beiden Lenker--9--, teils durch die beiden in den Führungsschienen --29-- verschieblichen Schieber --28--, in die die Scharnierzapfen--7-eingreifen, geführt. Folglich wird sich der Flügelrahmen in die in Fig. 2 gestrichelt gezeichnete Stellung bewegen lassen, in welcher der Flügelrahmen die Aussicht und ein eventuelles Aussteigen durch die Fensteröffnung so wenig wie möglich stört.
Solange sich der Flügelrahmen in seiner geschlossenen Stellung befindet, kann der Handgriff--34--
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der Flügelrahmen in der gleichen Weise wie gewöhnliche Wendeflügelfenster öffnen und schliessen, d. h. durch Kippen um die durch die Scharnierzapfen--7--festgelegte mittlere Achse.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass das Verriegeln der beiden Schieber--28 und 31-selbstverständlich auch auf viele andere Weisen als die gezeigten erfolgen kann. Der Schieber --28-- liesse sich beispielsweise mit Hilfe eines separaten Riegelzapfens statt des verschieblichen Scharnierzapfens-7-verriegeln. Ferner liesse sich die Bewegung vom Handgriff--34--auf den Scharnierzapfen--7--oder den separaten Riegelzapfen auf zahlreiche andere Weisen mit Hilfe bekannter Elemente übertragen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 könnten die Teile--37, 39, 40--z.
B. durch eine Kippstange ersetzt werden, die in ihrer Mitte im Seitenstück --5-- des Flügelrahmens gelagert und an ihren Enden mit der Stange--35-bzw. dem Scharnierzapfen--7--verbunden ist, oder durch eine Torsionsstange, deren Drehung durch ein geeignetes Gelenk in eine Verschiebung des Scharnierzapfens--7--umgesetzt wird.
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