DE157453C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

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Die Erfindung bezweckt, einen im besonderen für ärztliche Zwecke geeigneten Waschtisch zu schaffen, welcher ermöglicht, die z. B. bei einer Operation notwendigen Wasch- und Desinfektionsflüssigkeiten aus Vorratsbehältern in Becken einlaufen zu lassen und aus diesen wieder'zu. entfernen, ohne hierzu der Hände zu benötigen.

In der Zeichnung ist ein solcher Waschtisch

ίο in einem Querschnitt nach A-B (Fig. i) und einem solchen nach C-D (Fig. 2) dargestellt.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht, Fig. 4 eine Vorderansicht und Fig. 5 einen Grundriß.

Bei diesem Waschtisch sind über dessen Tischplatte 1 verschiedene Behälter 2, 3, 4 und 5 angeordnet, von denen der größere (2) zur Aufnahme von Waschwasser, die anderen dagegen zur Aufnahme von Lysol, Alkohol, Sublimat oder dergl. Desinfektionsflüssigkeiten dienen.

Für jede dieser Flüssigkeiten ist in der Waschtischplatte 1 ein eigenes Becken 6, 7, 8 und 9 vorgesehen. Diese sind umkippbar aufgehängt und stehen mit ihrem zugehörigen.

Behälter 2, 3, 4 und 5 je durch eine Rohr- oder Schlauchleitung 10, 11, 12 und 13 in Verbindung. Diese Leitungen sind für gewöhnlich durch einen Quetsch- oder dergl. Hahn 14 geschlossen. Unterhalb der Becken 6, 7, 8 und 9 ist ein gemeinsamer Sammelbehälter oder Trichter 15 angeordnet, der die aus den Becken durch Umkippen derselben entleerte Flüssigkeit usw. aufnimmt.

Um nun den Zweck der Erfindung, eine Benutzung des Waschtisches ohne Benötigung der Hände, zu erreichen, sind weitere Vorrichtungen getroffen, welche sowohl das Öffnen der. Verschlußhähne 14 der Rohr- oder Schlauchleitungen 10, 11, 12 und 13 als auch das Umkippen der Becken 6, 7, 8 und 9 mittels Fußes gestatten. Diese Vorrichtungen können verschiedener Art sein.

So bestehen dieselben z. B. nach den beiliegenden Zeichnungen für beide Fälle aus durch Fuß zu betätigenden Hebelwerken 16, 17, 18 bezw. 19, 20, 21 und 22, welche je nach ihrer Bestimmung entweder mit den Quetschhähnen 14 oder mit den Becken 6, 7, 8 und 9 verbunden sind. Doch können an Stelle dieser Hebelwerke auch über Rollen laufende Schnurzüge oder Zahnstangengetriebe usw. treten.

Soll nun eines der Becken, z. B. das für Alkohol bestimmte (8), gefüllt werden, so braucht man nur durch Niederdrücken des zugehörigen Fußhebels 16 den betreffenden Quetschhahn 14 zu öffnen, worauf aus dem Alkoholbehälter 4 Alkohol in das Becken 8 überfließen kann, bis durch Freigabe des Fußhebels 16 der Hahn 14 sich wieder selbsttätig schließt. Um letzteres zu bewirken, kann der Quetschhahn oder das Hebelwerk durch Feder oder Gegengewicht 24 belastet sein (siehe Fig. 6).

Um nun das Becken wieder zu entleeren, braucht man nur den zugehörigen Hebel 19 mit dem Fuß niederzudrücken, wodurch, wie Fig. 2 punktiert zeigt, dasselbe umgekippt wird.

Hierbei kann die Einrichtung so getroffen sein, daß nach Freigabe des Fußhebels 19 das Becken durch sein Eigengewicht zurückschwingt. Es kann dies aber wiederum durch

eine entsprechende Feder- oder Gewichtsbelastung erfolgen. Sollen die Behälter 2, 3, 4 und 5 für gewöhnlich luftdicht verschlossen sein, wie dies z. B. bei dem Alkoholbehälter 4 der Fall sein muß, so ist noch eine Luftzuführungsleitung. 25 notwendig, die mit der zugehörigen Abfülleitung durch einen gemeinsamen Quetsch- oder dergl. Hahn 14 verschlossen und daher gemeinsam mit dieser durch ein und dasselbe Hebelwerk 16, 17, 18 geöffnet werden kann.

Auch kann in die Schlauchleitung 10 des Wasserbehälters, wie Fig. 2 und 4 zeigen, eine Heizschlange 26 eingeschaltet sein, die über

!5 einem Spiritus- oder dergl. Brenner 27 angeordnet ist.

Hierdurch wird ermöglicht, je nach Bedarf das aus dem Behälter 2 kommende Wasser kalt oder heiß in das Waschbecken 6 gelangen zu lassen.

Um nun zu verhüten, daß aus einem Becken Flüssigkeit unabsichtlich in ein anderes gelangt, kann auf der Waschtischplatte noch eine in der Längsrichtung derselben verschiebbare Abdeckplatte 28 vorgesehn sein, die, einen Teil der Wischtischplatte freigebend, gleichzeitig den anderen abdeckt. Die Verschiebung der Abdeckplatte erfolgt hierbei wiederum mittels eines durch Fuß zu betätigenden Mechanismus. Derselbe besteht nach Fig. 3 bis 5 der Zeichnung beispielsweise aus zwei Schnuroder dergl. Rollen 29 und 30, die beiderseits des Waschtisches angeordnet und durch die über Führungsrollen 31 und 32 bezw. 33 und 34 geführten Schnüre 35,36 und. 37, 38 mit der Abdeckplatte 28 in Verbindung stehen. Mit den Schnurrollen 29 und 30 ist weiter je ein Zahnrad 39 fest verbunden, in das eine an ■' einem Fußhebel 40 bezw. 41 sitzende Zahnstange 42 eingreift.

Um nun die Platte 28 nach links oder rechts zu verschieben, braucht man nur den bezüglichen linken oder rechten Fußhebel 40 oder 41 niederzudrücken. Hierdurch wird durch die an diesem befindliche, nach aufwärts gehende Zahnstange 42 das betreffende Zahnrad 39 und mit ihm die zugehörige Schnurrolle 29 oder 30 gedreht, so daß sich der mit dieser verbundene Schnurzug aufwickelt und dadurch die Abdeckplatte auf die gewünschte Seite zieht. Gleichzeitig wickelt sich natürlich der entgegengesetzte Schnurzug von seiner Rolle ab, wodurch auch der zugehörige, niedergedrückte Fußhebel wieder gehoben wird.

Selbstverständlich kann der Waschtisch mit beliebig vielen Becken versehen und auch sonst beliebig ausgestaltet sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Waschtisch mit Kippbecken, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippen des Beckens, das Öffnen der Zuleitungshähne und auch das Öffnen und Schließen eines etwa vorhandenen Beckendeckels mit Hilfe von Tritthebeln erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.