DE15719C

DE15719C - Neuerungen an Füllfedern

Info

Publication number: DE15719C
Application number: DENDAT15719D
Authority: DE
Original assignee: M. FISCHER in Halle a./S., Mauergasse 14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Auf beiliegender Zeichnung ist ein Schreibfederhalter dargestellt, der aus einem Rohr besteht, das ganz mit Dinte gefüllt wird. Mit der Schraube α wird die verhältnifsmäfsig lange Schreibfeder, die in Fig. 3 besonders gezeichnet ist, festgeklemmt. In der Höhlung der Schreibfeder liegt die besonders gestaltete untere Endigung der Dintenröhre. Ueber die Feder, nahe vor deren Befestigung, ist ein Ring b aufgeschoben. Eine Nase oder eine kleine Feder, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, verhindert, dafs der Ring sich drehen kann. Unterhalb dieses Ringes befindet sich in der Dintenrohrendigung seitlich bei c ein kleines Loch für den Dintenaustritt. In der Ruhe schliefst die Schreibfeder dieses Loch, weil sie federnd die Innenfläche ihrer Höhlung dagegen andrückt.

Beim Schreiben wird die Schreibfeder sich bei jedem Grundstrichdruck mehr oder weniger weit von dem Loch entfernen. Um diesen Federhub vor dem Ausflufsloch zu begrenzen und dadurch den Dinteneinfiufs in die Feder zu reguliren, wird mit dem Schräubchen d der Ring b so gestellt, dafs er die Feder mehr oder weniger dicht gegen die Dintenrohrendigung anprefst. Je nach der Regulirung und der Stärke eines Grundstrichdruckes, von der auch der Dintenverbrauch abhängt, fiiefst so eine entsprechende Menge Dinte in die Feder hinein.

Unterhalb des Loches c befindet sich an der Dintenrohrendigung ein Schlammsack, in den alle dickflüssigen Dintentheile hineinfallen und daraus durch zeitweilige Reinigung entfernt werden können. Der Schlammsack ist bei e mit Gewinde befestigt.

Am oberen Abschlufs des Halters befindet sich eine drehbare Kapsel. Durch ein feines Loch i dringt die Luft in die Röhre nach, je nachdem Dinte aus derselben entweicht. Durch Drehen der Kapsel kann dieses Loch erweitert oder ganz geschlossen werden, und eine Marke aufsen am Halter läfst genau die Gröfse der Luftöffnung erkennen. Ueber die Kapsel ist noch zur Sicherung des Dmtenverschlusses eine Metallkappe mit dem Luftloch g aufgesteckt. Dichtet die Schreibfeder in der Ruhe das Loch c ab, so fiiefst, auch wenn die Federspitze nach oben gerichtet ist, keine Dinte am andern Halterende heraus.

Claims

P ATENT-AN SPRÜCHE:

1. Der Stellring b mit der Schraube d zum Reguliren des Schreibfederhubes.

2. Der Schlammsack am unteren Halterende.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.