DE157004C

DE157004C -

Info

Publication number: DE157004C
Application number: DENDAT157004D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Beim Schneiden von Papier, Pappe und anderen Stoffen, die stapelweise aufeinander gelagert dem Schneidmesser zugeführt werden, werden bisher die Abfälle von der Hand entfernt, und da dies nicht nach jedem Schnitte erfolgen kann, so sind sie der Arbeit störend im Wege.

Dieser Ubelstand soll nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt werden, daß ein

ίο Abstreicher angeordnet wird, der mit dem niedergehenden Messer hinter die Abfälle der Schnittfläche gelangt und durch eine Schleuderbewegung die Abfälle von dem Tisch entfernt.

In der beiliegenden Zeichnung ist der .Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι die Vorderansicht,
Fig. 2 die Seitenansicht und

Fig. 3 eine Einzelheit.

Gegen den Tisch t hin ist der Messerbalken m beweglich angeordnet und führt sich in dem Maschinengestell /. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Abstreichvorrichtung ist diese mittels unter Federwirkung stehender Bolzen an dem Messerbalken m aufgehängt. Die beiden Arme a tragen eine Welle b, an welcher der Abstreicharm c angebracht ist. An seinem unteren Ende trägt der Abstreicharm eine Anzahl federnder Abstreicher e (in der Darstellung Fig. ι sind vier Abstreicher vorgesehen) , mit welchen er hinter die Abfälle greift, sobald er mit dem Messer niedergeht.

Beim Niedergang des Messers wird der Abstreieharm c von einem Daumen f, der federnd an dem Gehäuse d angebracht ist, gezwungen, sich gegen den Messerbalken m hin zu bewegen. Zu diesem Zwecke kann auch eine beliebige andere Einrichtung getroffen werden, ebenso zu der Vorrichtung, die die weitere Bewegung der Abstreicher verursacht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel trägt dazu der Abstreieharm c eine Rolle h.

An dem Maschinengestell ist ein Winkelhebel i schwingend gelagert, der bei niedergehendem Messerbalken durch Vermittlung der Zugstange n, die einerseits an dem Schwingarm k, andererseits an dem Messerbalken m angreift, und durch Vermittlung der Zugstange 0, die am Schwingarm k angreift, eine schwingende Bewegung erhält. Hat der Messerbalken m seinen Niedergang beendet, so wird der freie Arm des Winkelhebeis i auf die Rolle h niedergedrückt, und die Abstreichvorrichtung macht gegen die Wirkung der Federn, auf welche sie sich stützt, eine weitere Abwärtsbewegung (einpunktiert gezeichnet, Fig. 2), bis der Daumen / über den Ansatz des Abstreichers c gleitet und in seine Anfangsstellung zurückfedert.

Nunmehr wird auch der freigegebene Abstreicher c unter Wirkung einer Feder ρ nach hinten zurückschnellen und die abgeschnittenen Abfälle von dem Tisch schleudern.

Mit aufsteigendem Messer werden alle Teile wieder in ihre Anfangsstellung zurückgeführt.

Dem Abstreicher c wird eine kleine Eigenbewegung gegen die Wirkung seiner Federn

gegeben, weil er zunächst hinter dem Messer zurückbleiben muß, damit jede Klemmung beim Schnitt vermieden wird. Sobald aber der Schnitt erfolgt ist, muß der Abstreicher nacheilen. Hierzu erhält er die vorbesprochene Eigenbewegung.

Claims

Patent-Ansprüche :

I. Vorrichtung an Papierschneidemaschinen zum Entfernen der Abfälle, dadurch gekennzeichnet, daß an der Papierschneidemaschine ein beweglicher Abstreicher (c) aufgehängt ist, der mit niedergehendem Messerbalken hinter die abgeschnittenen Papierabfälle greift und sie von der Tischplatte (t) .entfernt.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreicher (c) an dem Messerbalken (m) federnd aufgehängt ist, so daß er mit niedergehendem Messerbalken gegen die Wirkung dieser Federn heruntergedrückt werden kann, um dem Messer nacheilen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.