DE154490C

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Publication number: DE154490C
Application number: DENDAT154490D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 21 aH' W^

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Anrufzeichen für Fernsprechschaltungen, bei welchen der Anruf durch. Stromschluß, der Schlußruf durch Stromunterbrechung oder umgekehrt bewirkt wird, und kennzeichnet sich dadurch, daß das Anrufzeichen zwecks gleichzeitiger Verwendung als Schlußzeichen sowohl durch die Stromschließung als durch die Stromunterbrechung ausgelöst wird, dagegen bei unverändertem Zustande der Leitung, d. h. sowohl bei Stromlosigkeit als bei Stromdurchgang, festgehalten wird.

Eine Ausführungsform dieses Anrufsignales ist aus beiliegender Zeichnung ersichtlich.

Die Fig. 1 zeigt ein vorliegender Erfindung gemäß gebautes und zu einer Klappe ausgebildetes Anrufzeichen, dessen Beschaffenheit und Wirkungsweise in der Folge beschrieben sind.

Beim Übergang des Ankers von der Ruhelage in die angezogene Stellung stößt der Haken α gegen den an der Klappe k angebrachten Vorsprung c und bewirkt auf diese Weise das Abfallen der Klappe. Wird jetzt die Klappe hochgehoben, so hält der Haken a diese auch im angezogenen Zustande fest, indem er sich in seiner oberen Lage (also in der angezogenen Stellung des Ankers) ebenfalls einklinkt. Wird nun die Klappe stromlos, so fällt der Anker, und der Haken stößt beim Vorübergehen wiederum an den Vorsprung c, wodurch die Klappe wieder zum Fallen gebracht wird.

Die Fig. 2 zeigt die Schaltungsanordnung der Klappe bei Fernsprechvermittelungsstellen, bei denen der selbsttätige Anruf und die Schlußzeichengabe durch ein und dasselbe Zeichen bewirkt werden. Der Anruf erfolgt durch Abnehmen des Telephons an der Teilnehmerstation, wodurch der Strom von der Zentralbatterie über die Klappe der Teilnehmerstation fließt und die Klappe in der oben beschriebenen Weise zum Fallen bringt. Wird jetzt die Klappe hochgehoben, so hält der Anker diese auch im angezogenen Zustände fest. Wird nun das Telephon nach Beendigung des Gespräches an den Haken gehängt, so wird die Klappe stromlos, der Anker fällt ab und stößt beim Vorübergehen wiederum an den Vorsprung c, wodurch die Klappe wieder zum Fallen gebracht wird. Die Klappe kann, wenn erwünscht, auch gleichzeitig als Überwachungszeichen für den angerufenen Teilnehmer benutzt werden. Die Wirkungsweise ist dann folgende:

Nimmt der angerufene Teilnehmer sein Telephon vom Haken ab, so fließt ein Strom von der Zentralbatterie über seine Anrufklappe und bewirkt ein Fallen derselben. Die Klappe wird hochgehoben und der Teilnehmer unbekannterweise verbunden. Während des Gespräches fließt ein Dauerstrom durch die Klappe und Leitung. Nach Beendigung des Gespräches hängt der Teilnehmer seinen Fernhörer an und die Leitung wird wieder stromlos, wodurch die Klappe zum zweiten Male fällt. Die Stromläufe hierbei sind folgende: Beim Anruf (Abheben des Telephons vom Hakenumschalter) fließt ein Strom von der gemeinsamen Amts-

batterie b über die Klappe k, Leitung I₁, Hakenumschalter /2, über das Mikrophon der Sprechstelle, Leitung /, Drosselspule d Und zurück zum zweiten Pol der Batterie. Der Teilnehmer wird durch Einführen des Stöpsels 5 in die Klinke j angefragt und durch den Stöpsel ν mit dem verlangten Teilnehmer verbunden. In den Stöpselschnüren sind Polarisationszellen ρ ^ angeordnet, zum Zwecke, die Speisung der Teilnehmer über deren eigene Klappen zu bewirken. In der Durchsprechstellung fließt der Strom von der gemeinsamen Batterie b einmal über die Klappe des anrufenden Teilnehmers zu derselben Station, das andere Mal über die Klappe zur Station des angerufenen Teilnehmers, und von diesem geht der Strom über die Drosselspulen d zur Station zurück.

Es ist klar, daß sich der Erfindungsgedanke noch in viele andere Ausführungsformen bringen läßt. So z. B. kann man die oben beschriebene Klappe auch ohne den Vorsprung c zum Fallen bringen. Es genügt, daß der Haken in der Mittellage die Klappe frei läßt, wodurch dieselbe dann durch ihr Eigengewicht oder durch Federkraft zum Fallen gebracht wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Anrufzeichen für Fernsprechschaltungen, bei welchen der Anruf durch Stromschluß, der Schlußruf durch Stromunterbrechung oder umgekehrt bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Anrufzeichen zwecks gleichzeitiger Verwendung als Schlußzeichen sowohl durch die Stromschließung als durch die Stromunterbrechung ausgelöst wird, dagegen bei unverändertem Zustande der Leitung,

d. h. sowohl bei Stromlosigkeit als bei Stromdurchgang,' festgehalten wird.

2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anrufzeichen eine Fallklappe (k) besitzt, welche mit einem dieselbe auslösenden, mit dem Magnetanker verbundenen Organ (a) derart zusammenwirkt, daß die Auslösung der Fallklappe beim Übergang des Ankers aus jeder der beiden Endlagen in die andere bewirkt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.