DE1544906C3 - Mit Organozinnverbindungen stabilisierte Polymerisate oder Mischpolymerisate des Vinylchlorids - Google Patents
Mit Organozinnverbindungen stabilisierte Polymerisate oder Mischpolymerisate des VinylchloridsInfo
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Description
Es ist schon lange bekannt, daß man Vinylchloridpolymerisate
oder -mischpolymerisate durch Zusatz kleiner Mengen von Organozinnverbindungen hervorragend
gegen den Einfluß von Licht und Wärme stabilisieren kann und daß sich für diesen Zweck
insbesondere schwefelhaltige Organozinnverbindungen eignen (vgl. Verity Smith, The development of the
organotin stabilizers; Tin Research Institute, Creenford, Middlesex, England, 1959). In neuerer Zeit
werden häufig Dioctylzinnderivate von Thioglykolsäureestern verwendet. Diese Produkte sind physiologisch
unbedenklich (vgl. L u i j t e η und P i ζ a r r o, British Plastics, 1957, S. 183 bis 186) und können daher
auch zum Stabilisieren solcher Polyvinylchloridartikel verwendet werden, die mit Lebensmitteln in Berührung
kommen, insbesondere für glasklare Lebensmittel-Verpackungsfolien.
Ferner ist aus den deutschen Patenten 1 078 772 und 1160177 bekannt, daß man durch Umsetzung
von Organozinntrihalogeniden der allgemeinen Formel RSnX3, in welcher R einen einwertigen organischen
Rest und X Halogen bedeutet, mit Alkalihydroxyden, Alkalisulfiden oder Gemischen aus Alkalihydroxyden
und Alkalisulfiden zu Kondensationsprodukten (sogenannte Stannon- bzw. Thiostannonsäuren) gelangt, die
sich ebenfalls sehr gut als Stabilisatoren für Polyvinylchlorid und Polyvinylchlorid-Mischpolymerisate eignen.
Diese Produkte sind als Stabilisatoren wirksamer als die Dioctylzinnverbindungen, so daß man mit
geringeren Mengen auskommt, ferner billiger in der Herstellung und ebenfalls physiologisch unbedenklich.
Es wurde nun gefunden, daß man weitere wertvolle, bisher unbekannte Organozinnstabilisatoren erhält,
wenn man Organozinntrichloride mit einer auf Chlor berechnet äquivalenten Menge eines Gemisches aus
Alkalisulfid und den Alkalisalzen von Mono- oder Polycarbonsäuren umsetzt. Die auf diese Weise hergestellten
Produkte sind ebenfalls physiologisch unbedenklich, billiger als die Dioctylzinnverbindungen und
sowohl diesen als auch den Stannon- bzw. Thiostannonsäuren hinsichtlich ihrer Stabilisierwirkung
erheblich überlegen.
Für die Reaktion können Organozinntrichloride mit aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen
Resten mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen verwendet werden; genannt seien beispielsweise Methylzinntrichlorid,
Äthylzinntrichlorid, Butylzinntrichlorid, Hexylzinntrichlorid, Octylzinntrichlorid, Phenylzinntrichlorid,
Tolylzinntrichlorid, Benzylzinntrichlorid oder Cyclohexylzinntrichlorid. Die besten Stabilisatoren
erhält man auf der Basis von aliphatisch substituierten Organozinntrichloriden. An Stelle der
Chloride kann man auch die analog gebauten Organozinntribromide oder -trijodide verwenden; aus Preisgründen
kommen für die technische Herstellung jedoch nur die Chlorverbindungen in Frage.
Als Alkalisulfid verwendet man zweckmäßigerweise Natriumsulfid; Kaliumsulfid oder Calciumsulfit! leisten
dieselben Dienste, sind aber teurer bzw. schwerer zugänglich.
Man kann die Umsetzung gemäß der Erfindung sowohl mit den Alkalisalzen von gesättigten oder
ungesättigten, aliphatischen oder aromatischen Monocarbonsäuren, wie beispielsweise Essigsäure, Acrylsäure,
Metacrylsäure, Crotonsäure, Lävulinsäure, Sorbinsäure, 2-Äthylhexylsäure, Laurinsäure, Stearinsäure,
Ölsäure, Rizinusölsäure, Leinölfettsäure, Ben- * zoesäure, Salicylsäure oder Anthranilsäure, durchführen,
als auch mit den Alkalisalzen von Di- oder Polycarbonsäuren, wie z. B. Oxalsäure, Malonsäure,
Bernsteinsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure,
Citronensäure oder Pyromellithsäure. Aus Preisgründen verwendet man die Natriumsalze der Carbonsäuren;
die Kaliumsalze sind in gleicher Weise verwendbar. Die Umsetzung der Alkylzinntrichloride mit
den Mischungen aus Alkalisulfid und carbonsaurem Alkali kann entweder in wäßriger Lösung oder in
Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, z. B. Benzol, vorgenommen werden. Im allgemeinen arbeitet
man bei Temperaturen von 20 bis maximal 1000C. Bei der Reaktion werden die Chloratome des Alkylzinntrichlorids
durch Schwefel oder Carbonsäurereste ersetzt. Als Nebenprodukt entsteht Kochsalz, das
durch Auswaschen mit Wasser oder Abfiltrieren aus der Lösung der Zinnverbindung in einem organischen
Lösungsmittel entfernt wird. Die Gesamtmenge der Alkaliverbindungen wird stets so bemessen, daß sie
der eingesetzten Menge Organozinntrichlorid äqui- ( valent ist, d. h., daß auf 1 Chloratom 1 Natriumatom
kommt.
Das Mischungsverhältnis zwischen Alkalisulfid und carbonsaurem Alkali kann in beliebiger Weise variiert
und dadurch gegebenenfalls der Eigenart des zu stabilisierenden Polymerisats und der Verarbeitungsmaschine (Kalander, Extruder usw.) angepaßt werden.
Die Reaktionsprodukte sind Gemische verschiedener Substanzen, deren Zusammensetzung von der
Zusammensetzung des verwendeten Gemisches aus Alkalisulfid und carbonsaurem Alkali abhängt. Sie
enthalten stets gewisse Mengen Thiostannonsäuren der Formel
(R — Sn — S1s)n ,
die durch Umsetzung des Organozinntrichlorids mit Alkalisulfid allein entstehen, sowie Produkte, die
durch Reaktion des Organozinntrichlorids nur mit carbonsaurem Alkali gebildet werden und keinen
Schwefel enthalten. Der größere Teil der Reaktionsprodukte besteht im allgemeinen aus Mischkondensaten,
in welchen das Zinnatom sowohl mit Schwefel als auch mit Carbonsäureresten verbunden ist und die
1 544 9 Ob
ζ. Β. entsprechend den Formeln
R —Sn-Ο —CO —R'
und
und
R — Sn — (O — CO — R')2
R — Sn — (O — CO — R')2
aufgebaut sein können.
Auch Produkte mit 3 und mehr Zinnatomen, die durch Schwefelbrücken verknüpft sind, können sich
bilden, z. B. solche der Formel
(R'-CO—O)2- Sn- S—Sn- S—Sn- (O—CO- R')2
(O—CO—R')
Verwendet man zwei- oder mehrbasische Carbonsäuren, so können diese ebenfalls eine Verknüpfung
von 2 Zinnatomen bewirken, so daß ζ. Β. Produkte der Formel
R — Sn — O — CO — R' — CO — O — Sn — R
entstehen. In allen Fällen bedeutet R den direkt über Kohlenstoff am Zinngebundenen Kohlenwasser-Stoffrest
und R' den Rest der Carbonsäure. Die hervorragende Stabilisierwirkung der erfindungsgemäßen
Produkte beruht vermutlich auf der Anwesenheit der Mischkondensate. Dies geht daraus hervor, daß die
Mischung einer aus Organozinntrichlorid und Alkalisulfid hergestellten Thiostannonsäure mit dem schwefelfreien
Umsetzungsprodukt aus Organozinntrichlorid und dem Alkalisalz einer Carbonsäure nicht so gut
stabilisiert wie das aus den gleichen Bestandteilen durch Umsetzung des Organozinntrichlorids mit einer
Mischung aus Alkalisulfid und carbonsaurem Alkali hergestellte Mischkondensat. Übrigens ist auch die
Stabilisierwirkung der Mischung (wohl auf Grund eines synergistischen Effektes) besser als diejenige der
beiden Einzelkomponenten, sie erreicht aber nicht die Wirkung des Mischkondensats (s. Beispiel 2 und 14).
Diese besonders gute Stabilisierwirkung von Monoorganozinnverbindungen,
deren Zinnatom teils mit Schwefel und teils mit Carbonsäureresten verbunden ist, war bisher noch nicht' bekannt und auch nicht
vorauszusehen.
Die Organozinnstabilisatoren gemäß der Erfindung können sowohl für sich allein als auch in Kombination
mit bekannten zinnorganischen oder anderen Stabilisierungsmitteln, z. B. Epoxyden, ferner unter
Zusatz von Antioxydantien, Gelatiniermitteln, U.V.-Adsorbern, Lichtschutzmitteln und antistatisch wirkenden
Mitteln verwendet werden.
29,4 g Maleinsäureanhydrid werden in einem Glaskolben mit 300 ml Benzol und einer Lösung von 24 g
NaOH in 48 ml Wasser 1I2 Stunde lang verrührt.
Dann gibt man unter ständigem Rühren zunächst g Na2S ■ 9H2O zu und läßt langsam 112,9 g Butylzinntrichlorid
zulaufen. Dabei steigt die Temperatur von 25 auf 62° C. Man erhitzt zum Sieden und treibt
das im Reaktionsgefäß vorhandene Wasser durch Aceoüopdestillation mit Benzol über. Dann dampft
man das Benzol ab und extrahiert den Rückstand mit Chloroform. Dabei geht die Organozinnverbindung
in Lösung, die man vom unlöslichen Kochsalz abfiltriert. Nach Abdampfen des Chloroforms hinterbleibt das Gemisch der Butylzinnverbindungen als
weißes Pulver. — Ausbeute 103 g.
Analyse:
Sn 42,0, S 8,5%.
Sn 42,0, S 8,5%.
a) 29,4 g Maleinsäureanhydrid werden mit 200 ml Benzol und einer Lösung von 24 g NaOH in
60 ml Wasser verrührt. Man entfernt das Wasser durch aceotrope Destillation mit Benzol und
läßt zu der erhaltenen Suspension von Natriummaleinat allmählich 56,4 g Butylzinntrichlorid
zulaufen. Dann rührt man noch 1 Stunde bei 40 bis 5O0C nach, verdampft das Benzol und
extrahiert den Rückstand in der Kälte mit Chloroform. Die Organozinnverbindung geht in Lösung
und das bei der Reaktion gebildete Kochsalz bleibt zurück. Nach dem Abdampfen des Chloroforms
erhält man 63 g Monobutylzinnmaleinat als weißes Pulver.
Analyse:
34,7% Sn;
berechnet für Ci0H12O6Sn:
Sn 34,2%.
b) Man löst 72 g Na2S-9H2O in 100 ml Wasser
und gibt zu der erhaltenen Lösung allmählich unter Rühren eine Lösung von 56,4 g Butylzinntrichlorid
in 70 ml Wasser. Die Mischung erwärmt sich von 20 auf 32°C und Butylthiostannonsäure
fällt als weißer Niederschlag aus. Man rührt noch 1 Stunde nach, saugt das Reaktionsprodukt ab,
wäscht es mit Wasser frei von Kochsalz und trocknet.
Ausbeute:
44,2 g weißes Pulver
44,2 g weißes Pulver
Analyse:
Sn 52,8, S 21,4%;
Sn 52,8, S 21,4%;
berechnet KrC8H18Sn2S3:
Sn 53,1, S 21,5%.
Sn 53,1, S 21,5%.
Das nach Vorschrift a) erhaltene Monobutylzinnmaleinat wird mit der nach Vorschrift b) hergestellten
35
j, U *·£ *ΐ C 1O U
5 6
Butylthiostannonsäure innig gemischt. Die Mischung 144 g Na2S · 9H2O und 200 ml Wasser verrührt Zu
ist aus den gleichen Mengen Butylzinntrichlorid, der erhaltenen klaren Lösung läßt man unter weiterem
Natriummaleinat und Natriumsulfid hergestellt wie Rühren 169,3 g Butylzinntrichlorid, das in 900 ml
das nach Beispiel 1 erhaltene Reaktionsprodukt, ent- Wasser gelöst ist, langsam zulaufen. Die Monobutylhält
aber infolge der getrennten Herstellung von Butyl- 5 zinnverbindungen fallen als weißer Niederschlag aus,
zinnmaleinat und Butylthiostannonsäure keine Misch- der abgesaugt, durch Waschen mit Wasser vom Kochkondensate,
deren Zinnatome sowohl mit Schwefel salz befreit und getrocknet wird. Ausbeute 186 g
als auch mit Maleinsäureresten verbunden sind. weißes Pulver.
„ . . . _. 10 Analyse:
B e ι s ρ ι e 1 3
Sn 34,6, S 8,9%.
Zu einer Lösung von 480 g Na2S -9H2O und
276 g lävulinsaurem Natrium in 21 Wasser gibt man Beispiel 7
allmählich unter Rühren eine Lösung von 564,4 g 15
Butylzinntrichlorid in 4 1 Wasser. Unter Temperatur- Man arbeitet nach der Vorschrift von Beispiel 6,
erhöhung von 20 auf 32°C fällt das Monobutylzinn- verwendet aber an Stelle der Salicylsäure 82,2 g
produkt als weißer Niederschlag aus. Zur Vervoll- Anthranilsäure. Man erhält als Reaktionsprodukt
ständigung der Reaktion rührt man noch 1 Stunde 183 g Monobutylzinnverbindungen in Form eines
bei 80° C nach, dann saugt man ab, wäscht das als 20 lockeren, weißen Pulvers.
Nebenprodukt entstandene Kochsalz mit Wasser aus
und trocknet. Man erhält 581 g eines feinen, weißen Analyse·
Nebenprodukt entstandene Kochsalz mit Wasser aus
und trocknet. Man erhält 581 g eines feinen, weißen Analyse·
PulVerS- Sn 34,9, S 9,40/,
Analyse: 25
Sn 37,0, S 10,1 %. Beispiele.
Durch Mischen von 47,2 g Bernsteinsäure mit
Beispiel 4 800 ml 1-norm. Natronlauge stellt man eine Lösung
30 von Natriums'uccinat her, fügt 192 g Na2S · 9H2O zu
Man löst in einem Rührkolben 77,4 g Crotonsäure und läßt zu der erhaltenen klaren Lösung unter Rühren
in 900 ml 1-norm. Natronlauge und gibt unter Rühren langsam eine Lösung von 225,8 g Butylzinntrichlorid
108 g Na2S -9H2O zu. Zu der erhaltenen klaren Lö- in 1200 ml Wasser zulaufen. Dann rührt man noch
sung läßt man langsam unter Rühren eine Lösung von 1 Stunde bei 6O0C nach, saugt das in Form eines
169,2 g Butylzinntrichlorid in 900 ml Wasser zulaufen. 35 weißen Niederschlags ausgefallene Monobutylzinn-Man
rührt noch 1 Stunde nach, saugt das als weißer produkt ab, wäscht es mit Wasser kochsalzfrei und
Niederschlag ausgefallene Reaktionsprodukt ab, wäscht trocknet es. Ausbeute 191 g weißes, feines Pulver,
es mit Wasser kochsalzfrei und trocknet es. Man erhält
178 g eines weißen Pulvers. Analyse:
es mit Wasser kochsalzfrei und trocknet es. Man erhält
178 g eines weißen Pulvers. Analyse:
40 Sn 44,4, S 12,1%.
Analyse:
Analyse:
Sn 36,5, S 7,1%. Beispiel 9
45 Man verfährt wie in Beispiel 8, verwendet aber an
Beispiel 5 stelle der Bernsteinsäure 52,8 g Glutarsäure. Als
Reaktionsprodukt entstehen 199 g Monobutylzinn-
600 ml 1-norm. Natronlauge werden mit 120 g verbindungen in Form eines weißen Pulvers.
Laurinsäure und 72 g Na2S-9H2O verrührt. Zu der
Mischung tropft man unter dauerndem Rühren eine 5° Analyse:
Lösung von 112,9g Butylzinntrichlorid, wobei die ς /ns cn 10/
Temperatur von 22 auf 310C steigt. Man rührt noch ^11 4:i'0' ^ lz'L 1^
kurze Zeit nach, trennt das halbflüssige Reaktionsprodukt von der wäßrigen Phase durch Extraktion Beispiel 10
mit Chloroform und verdampft das Lösungsmittel. 55
Laurinsäure und 72 g Na2S-9H2O verrührt. Zu der
Mischung tropft man unter dauerndem Rühren eine 5° Analyse:
Lösung von 112,9g Butylzinntrichlorid, wobei die ς /ns cn 10/
Temperatur von 22 auf 310C steigt. Man rührt noch ^11 4:i'0' ^ lz'L 1^
kurze Zeit nach, trennt das halbflüssige Reaktionsprodukt von der wäßrigen Phase durch Extraktion Beispiel 10
mit Chloroform und verdampft das Lösungsmittel. 55
Man erhält als Rückstand 192 g der Monobutylzinn- Man verrührt in einem Glaskolben 58,4 g Adipin-
verbindungen in Form einer gelblichen, pastenförmi- säure, 400 ml 2-norm. Natronlauge, 192 g Na2S-9 H2O
gen Substanz. und 250 ml Wasser.
Zu der erhaltenen klaren wäßrigen Lösung von
Analyse: 6o Dinatriumadipinat und Natriumsulfid läßt man unter
. ständigem Rühren eine Lösung von 225,8 g Butyl-
1 bn /4>°>
b ^1 'ο· zinntrichlorid in 1200 ml Wasser zulaufen. Die Temperatur
steigt dabei von 20 auf 310C und es fällt ein
Beispiel 6 Gemisch von Monobutylzinnverbindungen als weißes
65 unlösliches Pulver aus. Man rührt noch einige Zeit
Eine durch Mischen von 82,8 g Salicylsäure mit bei 80°C nach, dann saugt man das Produkt ab,
600 ml 1-norm. Natronlauge erhaltene wäßrige Lösung wäscht es mit Wasser kochsalzfrei und trocknet es.
von Natriumsalicylat wird in einem Glaskolben mit Man erhält 209,5 g eines staubfeinen, weißen Pulvers.
i t»44
Analyse:
Sn 42,5, S 11,7 %.
getrocknet wird. Man erhält 91 g eines lockeren weißen
Pulvers.
Analyse:
Sn 49,9, S 18,3%. ';.
B e i s ρ i e 1 15
Zur Durchführung von Walzstabilitätsproben mischt man ein nach dem Suspensionsverfahren hergestelltes
Polymerisat des Vinylchlorids mit jeweils 1 Gewichtsprozent eines modifizierten Montanwachses als Gleitmittel
und 0,2 bzw. 0,6% der als Stabilisatoren zu
Aus 33,2 g Terephthalsäure und 400 ml 1-norm. Natronlauge stellt man eine wäßrige Lösung von Dinatriumterephthalat
her, mischt diese mit 96 g Na2S-9H2O und 180 ml Wasser und läßt zu der
Mischung langsam unter Rühren eine Lösung von 112,9 g Butylzinntrichlorid in 600 ml Wasser zulaufen.
Das Reaktionsprodukt fällt als weißer Niederschlag
aus. Man rührt noch 1 Stunde nach, saugt ab, wäscht 15 prüfenden Substanzen und walzt die Mischung auf
mit Wasser kochsalzfrei und trocknet. Das Gemisch einem Mischwalzwerk bei 180° C so lange, bis eine
Schwarzverfärbung oder ein Kleben auf den Walzen eintritt. Die Zeit von der Aufgabe der Mischung auf
das Walzwerk bis zum Auftreten der Schwarzverfärbung oder des Klebens wird als Thermostabilität
bezeichnet. Weitere Kriterien für die Bewertung des zu prüfenden Stabilisators sind die Farbe des Walzgutes
bzw. die Farbveränderung in Abhängigkeit von der Walzzeit.
Nach dieser Methode wurden die gemäß der Erfindung hergestellten Organozinnverbindungen geprüft.
Das Ergebnis ist in der Tabelle zusammengestellt und zeigt, daß die neuen Produkte in Zusätzen von
nur 0,2 bis 0,6% wesentlich besser stabilisieren als
Methylzinntrichlorid in 1200 ml Wasser zutropfen. 30 die bekannten Stabilisatoren Di-N-octylzinn-diiso-Unter
Temperaturerhöhung von 20 auf 32°C fällt octylthioglykolat und Butylthiostannonsäure. Besser
ein Gemisch von Methylzinnverbindungen als weißer als diese beiden Substanzen stabilisiert auch eine
Niederschlag aus. Man rührt noch 1 Stunde bei 8O0C Mischung von Monobutylzinnmaleinat und Butylnach,
saugt ab, entfernt das Kochsalz durch Aus- thiostannonsäure (Beispiel 2), sie erreicht aber nicht
waschen mit Wasser und trocknet. Man erhält 168 g 35 die Wirkung des aus den gleichen Ausgangsmateeines
weißen, lockeren Pulvers. rialien hergestellten Mischkondensats (Beispiel 1).
In einem weiteren Vergleichsversuch konnte nachAnalyse: gewiesen werden, daß die erfindungsgemäßen Mischkondensate
denjenigen aus der deutschen Auslege-
bn 50,4, b 13,8 /0. 40 scnr;ft j 16O 177 überlegen sind. Dabei wurden ver
glichen:
der erhaltenen Monobutylzinnverbindungen bildet ein weißes Pulver.
Analyse:
Sn 41,2, S 10,8%.
Sn 41,2, S 10,8%.
B e i s ρ i e 1 12
58,4 g Adipinsäure, 800 ml 1-norm. Natronlauge und 192 g Na2S · 9H2O werden in einem Glaskolben
verrührt. Zu der erhaltenen klaren wäßrigen Lösung läßt man unter Rühren eine Lösung von 192,2 g
Man stellt wie im Beispiel 12 durch Mischen von 58,4 g Adipinsäure, 800 ml 1-norm. Natronlauge und
192 g Na2S · 9 H2O eine wäßrige Lösung von Natriumdipinat
und Natriumsulfid her und läßt dazu langsam unter Rühren 270,6 g n-Octylzinntrichlorid zulaufen.
Unter geringem Temperaturanstieg fällt ein Gemisch von Monooctylzinnverbindungen als weißes Pulver aus,
das man nach kurzem Rühren absaugt, kochsalzfrei wäscht und trocknet. Ausbeute 242 g.
Analyse:
Sn 35,8, S 9,7%.
Sn 35,8, S 9,7%.
a) Organozinnprodukte des Beispiels 10 = Mischkondensat
aus Butylzinntrichlorid, Natriumadipat und Natriumsulfid (anmeldungsgemäß),
b) Mischkondensat aus Butylstannonsäure mit Butylthiostannonsäure
2:1 (Vergleichsversuch gemäß deutscher Auslegeschrift 1160 177).
Als Grundrezept für den Vergleich wurden verwendet:
100 Teile Suspensions-PVC mit dem K-Wert 60, 0,4 Teile Hoechst Wachs OP,
0,2 Teile Di-tert.-butyl-p-kresol.
Man vermischt eine Lösung von 11,4 g Dinatriumadipinat in 250 ml Wasser mit 129,6 g Na2S-9H2O
und läßt zu der erhaltenen klaren Lösung unter Rühren Zur Stabilisierung wurden in beiden Fällen je 0,2
bzw. 0,4 Teile der oben angeführten Zinnstabilisatoren eingesetzt. Das Mischkondensat Butylstannonsäure/
Butylthiostannonsäure hat bereits mit 0,2% eine deutliche Langzeitstabilisierung, welche bis etwa 35 bis
40 Minuten reicht, wobei aber bereits nach 5minutiger
eine Lösung von 112,9 g Butylzinntrichlorid in 600 ml 65 thermischer Belastung der rötlich-weiße Anfangsfarb-
l hl
Wasser zulaufen. Die Temperatur steigt von.20 auf
350C und das Reaktionsprodukt fällt als weißer Niederschlag
aus, der abgesaugt, mit Wasser gewaschen und ton nach einem deutlich erkennbaren Gelb umschlägt.
Die Erhöhung des Zusatzes auf 0,4 °/o bringt einen etwas helleren Anfangsfarbton, verschiebt aber den
609 620/414
Beginn der Gelbfärbung nur unwesentlich (etwa 7 Minuten).
Das anmeldungsgemäße Produkt hat dagegen mit 0,2% Einsatz eine verminderte Langzeitstabilität
(30 Minuten): die Gelbfärbung tritt jedoch deutlich später und nur zögernd ein. Bei 0,4°/0 Einsatz zeigt
10
sich eine Verbesserung der Langzeitstabilität bei allerdings etwas intensiverer Gelbfärbung. In beiden Fällen
sind aber die mit diesem Produkt stabilisierten Folien wesentlich farbneutraler als die mit dem Vergleichsprodukt nach der deutschen Auslegeschrift 1 160 177
stabilisierten Ansätze.
Tabelle zu Beispiel 15
Farbe des Walzfelles | Erster Farbumschlag | Schwarzverfärbung oder | |
V Cl WCIlUClCi OLaU111beiIUl | nach 10 Minuten | nach Minuten | Kleben nach Minuten |
0,2 °/„ Di-n-octylzinndi-isooctylthioglykolat .... | rotbraun | unmittelbar nach | 5 |
Beginn des | |||
Walzens | |||
0,2 °/0 Butylthiostannonsäure | farblos | 15 bis 20 | 25 |
0,2 °/o Mischkondensat nach Beispiel 1 | farblos | 25 | 43 |
0,2 °/0 Mischung nach Beispiel 2 . | gelblich | unmittelbar nach | 35 |
Vp^^ Λ ^J JkJL S^ Λ JL | V«-&<1 Jl · JL J>
W t%K * L* ΙΊ L JL JL UVJlA Beginn des |
||
Walzens | |||
0,2 °/o Mischkondensat nach Beispiel 3 | farblos | 30 | 40 |
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 4 | farblos | 15 | 45 |
0,2 % Mischkondensat nach Beispiel 6 | farblos | 15 | 35 |
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 7 | farblos | 20 | 30 |
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 8 | farblos | 25 | 35 |
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 9 | farblos | 25 | • 40 |
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 10 | farblos | 30 | 40 |
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 11 | farblos | 25 | 30 |
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 12 | farblos | 25 | 35 |
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 13 | farblos | 25 | 40 |
0,2% Mischkondensat nach Beispiel 14 | farblos | 25 | 40 |
0,6% Di-n-octylzinndi-isooctylthioglykolat .... | gelblich | unmittelbar nach | 35 |
Beginn des | |||
Walzens | |||
0,6% Mischkondensat nach Beispiel 1 | farblos | 30 | 60 |
0,6% Mischkondensat nach Beispiel 4 | farblos | 10 | 60 |
0,6 °/o Mischkondensat nach Beispiel 5 | farblos | 25 | 55 |
0,6% Mischkondensat nach Beispiel 10 | farblos | 30 | 70 |
0,6% Mischkondensat nach Beispiel 12 | farblos | 30 | 50 |
0,6% Mischkondensat nach Beispiel 13 | farblos | 30 | 60 |
0,6 % Mischkondensat nach Beispiel 14 | farblos | . 25 | 55 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Gegen Hitze- und Lichteinwirkung stabilisierte Formmassen auf der Grundlage von Organozinnverbindungen enthaltenden Vinylchloridpolymerisaten oder -mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmassen 0,05 bis 5°/0 Organozinnverbindungen enthalten, die durch Umsetzung von Organozinntrichloriden der allgemeinen Formel RSnCl3, in welcher R einen organischen Rest mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit einer auf Chlor berechnet äquivalenten Menge eines Gemisches aus Alkalisulfid und Alkalisalzen von Mono- oder Polycarbonsäuren entstehen.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0046113 | 1965-05-21 | ||
DEF0046113 | 1965-05-21 | ||
DEF0046114 | 1965-05-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1544906A1 DE1544906A1 (de) | 1970-04-02 |
DE1544906B2 DE1544906B2 (de) | 1973-02-01 |
DE1544906C3 true DE1544906C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
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